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Meldungen vom 17.10.2010

- Benedikt XVI. spricht sechs Ordensleute heilig -
- Primat: „Geduld mit Orthodoxen haben“ -
- Guttenberg dirigiert Verdi für den Papst -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Benedikt XVI. spricht sechs Ordensleute heilig
Papst Benedikt XVI. hat am Sonntag sechs Ordensleute heiliggesprochen, darunter erstmals eine Australierin. Während einer feierlichen Messe mit mehreren zehntausend Gläubigen aus aller Welt erhob Benedikt XVI. am Vormittag auf dem Petersplatz in Rom zudem einen Polen, einen Kanadier, zwei Italienerinnen und eine Spanierin zur Ehre der Altäre.

In seiner Predigt betonte Benedikt XVI. die Bedeutung des Gebets für die Christen. Ausgehend vom Tagesevangelium rief er dazu auf, niemals im Gebet nachzulassen:

„Manchmal werden wir müde zu beten und meinen, das Gebet sei nicht sehr nützlich für das Leben und wenig wirkungsvoll. Deshalb sind wir versucht, uns dem Tun zu verschreiben und alle unsere menschlichen Mittel einzusetzen, um unsere Ziele zu erreichen.“

Dabei käme der Mensch nicht auf Gott zurück. Die sechs neuen Heiligen hingegen hätten im Gebet ihre Kraftquelle gefunden. An ihnen könnten sich die Gläubigen orientieren.

„Danken wir dem Herrn für das Geschenk der Heiligkeit, das in der Kirche aufscheint und heute das Antlitz dieser unsrer Brüdern und Schwestern erleuchtet. Jesus lädt auch jeden von euch ein, ihm zu folgen, um ins ewige Leben einzugehen. Lassen wir uns von diesen leuchtenden Beispielen faszinieren und uns von ihren Lehren leiten, so dass unsere ganze Existenz zum Lobgesang für Gott wird. Mögen die neuen 6 Heiligen, die wir heute mit Freude zur Ehre der Altäre erheben, für uns bei der Jungfrau Maria Gnade erwirken.“

Der Papst bezeichnete die neue australische Heilige Mary MacKillop als Vorbild an Frömmigkeit, Beharrlichkeit und Begeisterungsfähigkeit. Sie habe sich als junge Frau in der schwierigen Region des ländlichen Australiens der Erziehung von Kindern aus armen Verhältnissen gewidmet. Unabhängig von Stand und Besitz habe sie den jungen Menschen eine intellektuelle und geistliche Bildung vermittelt. (kna/rv)
Hier mehr zum Nachlesen und -hören
Hier die Papstpredigt 

Angelus: Heilige sind Abbild der Liebe Gottes
Zum Abschluss der Messe auf dem Petersplatz betete Papst Benedikt XVI. mit den Gläubigen den Angelus. Danach richtete er auch einige Worte in deutscher Sprache an die Gottesdienstbesucher:

„Ganz herzlich heiße ich die Pilger und Besucher deutscher Sprache willkommen. Heilige sind das lebendige Abbild der Liebe Gottes. So freuen wir uns heute über sechs neue Heilige, Stanislaw Kazimierczyk Sołtys, André Bessette, Cándida María Cipitria, Mary MacKillop, Giulia Salzano und Camilla da Varano. Sie seien uns Vorbilder und Fürsprecher für unser Leben als Christen. Der Herr segne Euch alle.“ (rv)
Hier der Papstsegen zum Nachhören

Guttenberg dirigiert Verdi-Requiem für den Papst
Am Samstagabend fand im Vatikan ein Konzert zu Ehren von Papst Benedikt XVI. und den Teilnehmern der Nahostsynode statt. Der deutsche Dirigent Enoch zu Guttenberg, der Vater von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), dirigierte das Requiem von Giuseppe Verdi.

In seiner Dankesrede nach dem Konzert versuchte Benedikt XVI. eine Deutung des Requiems von Verdi, der sich selber, wie Benedikt aus einem Brief des Komponisten zitierte, als „ein bisschen Atheist“ bezeichnete…

„Giuseppe Verdi schreibt diese Messe – die wie ein großer Appell an den Ewigen Vater erscheint – als einen Verzweiflungsschrei angesichts des Todes. Er sucht die Sehnsucht nach Leben wieder zu finden, die zu einem stillen und bewegenden Gebet wird: „Libera me, Domine“ – Befreie mich Herr!
Diese musikalische Kathedrale erweist sich so als eine Beschreibung des geistig-spirituellen Dramas des Menschen angesichts des allmächtigen Gottes; und als ein Bild des Menschen, der der Fragestellung des Ewigen nicht ausweichen kann. Dieses große musikalische Fresko erneuert in uns die Gewissheit der Worte des Hl. Augustinus: „Inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te – Unser Herz ist unruhig, bis es Ruhe findet in Dir.“
(rv)
Hier mehr zum Nachlesen und -hören


DIE NAHOSTSYNODE:

Vatikan: P. Samir, „Wir müssen Muslime lieben“
In der Synodenaula ist in der ersten Sitzungswoche durchaus kontrovers über das Verhältnis zum Islam debattiert worden. Ein Fachmann auf dem Gebiet ist der im Libanon lehrende ägyptische Jesuit P. Khalil Samir. Stefan von Kempis hat ihn gefragt, wie seiner Meinung nach der Dialog mit Moslems aussehen muss.

„’Caritas in Veritate’. Das heißt, wenn ich gefragt werde, muss ich unbedingt ehrlich sein und die Wahrheit sagen. Die Botschaft Mohammeds unterscheidet sich deutlich vom Evangelium. Die Trinitätslehre wird abgelehnt, die Gottheit Christi wird nicht anerkannt, die Inkarnation ist Unsinn und noch mehr: Die Kreuzigung Jesu wird nicht für historisch wahr gehalten. Das ist für mich das Schlimmste. Denn man kann eine Meinung ablehnen, aber nicht eine Tatsache. Als Konsequenz folgt nämlich daraus: Christus ist kein Erlöser der Menschheit und damit wäre unser gesamte Glaube falsch.“

Was heißt das für den Dialog? Muss er härter, schärfer werden?

„Ich meine, wir müssen ehrlich sein! Deswegen müssen wir festhalten, dass es für Christen nach Jesus keinen Propheten wie Mohammed mehr geben kann. Entweder - oder! Es kann nicht darum gehen, Konzessionen zu machen, wenn es um das Dogma geht. Aber ich liebe Dich, also werde ich auch mein Leben für Dich geben, wenn das nötig ist. Ich bin davon überzeugt, dass wir Muslime lieben müssen. Das ist Pflicht, das kann nicht anders sein.“ (rv)
Hier das ganze Interview zum Nachhören

Koch: „Ökumenische Stimmgabel“ für den Nahen Osten
Der neue vatikanische Ökumeneminister, Erzbischof Kurt Koch, hat zu einem vertieften Dialog zwischen den christlichen Kirchen im Nahen Osten aufgerufen. Das Zeugnis des Evangeliums könne in der heutigen Welt nur glaubwürdig sein, wenn die Kirchen zusammenarbeiteten, so Koch. Auf diese Weise würden Ökumene und Mission zu Zwillingsschwestern, die sich gegenseitig stützen. Das christliche Zeugnis müsse stets mit einer „ökumenischen Stimmgabel“ versehen sein, damit seine Melodie nicht eine Kakophonie, sondern eine Sinfonie werde, so Koch.

Ökumene brauche Zeit, bereichere aber auch gegenseitig, meinte Erzbischof Koch im Gespräch mit Stefan Kempis zur Frage, ob es nicht Zeit sei, den Primat grundsätzlich zu überdenken – denn auch die katholischen Ostkirchen sehen den Papstprimat zuweilen kritisch:

„Wir müssen gerade den Orthodoxen Zeit lassen, jene Zeit, die sie brauchen um sich mit dieser Idee des Primates anzufreunden. Wir haben in der Dialogkommission gemeinsam beschlossen, auf einem neuen Weg über Primat, Konziliarität und Synodalität nachzudenken, und da kommen auch die Stärken der Ostkirchen wieder mehr zum Tragen.“

Die derzeitige Versammlung zeige, dass die katholische Kirche sich durchaus auch synodal verstehe:

 „Ja es wäre auch allen Christen und vor allem allen Katholiken zu gönnen, einen solchen Einblick in eine Synode zu bekommen, weil viele Katholiken den Eindruck haben, wir hätten nur den Papst und nur den Primat, und wir hätten überhaupt keine Synodalität. Die Erfahrung hier zeigt ja das Gegenteil, nämlich dass hier die einzelnen Bischöfe in aller Freiheit reden und sagen, was sie denken.“ (rv/kipa)
Hier das ganze Interview zum Nachhören

Jordanien
Der melkitische Erzbischof von Petra, Yasser Ayyash, hat die vergleichsweise günstige Situation für die christliche Minderheit in Jordanien hervorgehoben. Diese könne in Jordanien Kirchen, Schulen und andere Einrichtungen bauen und in ihren Gotteshäusern ohne Schwierigkeiten Messen feiern, sagte Ayyash vor den Teilnehmern der Bischofssynode über den Nahen Osten im Vatikan. Christen nähmen am vielen Sektoren des öffentlichen Lebens aktiv teil. Ihre Position sei stark und anerkannt, hob der melkitische Erzbischof hervor. Schulen, Krankenhäuser und karitative Einrichtungen stünden Christen und Muslimen ohne jede Diskriminierung gleichermaßen offen. Die Abwanderung von Christen bleibe jedoch weiterhin ein schwerwiegendes Problem, sagte Ayyash. Die Gründe für eine Emigration seien hauptsächlich politischer und wirtschaftlicher Natur, auch Sicherheitsaspekte spielten eine Rolle. Eine Verfolgung aus religiösen Gründen sei hingegen nur selten die Ursache. Zugleich wies der Erzbischof darauf hin, dass bislang ein islamisch-christlicher Dialog auf nationaler Ebene fehle. (kipa)


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Menschen in der Zeit: Manfred Bissinger
Manfred Bissinger, geschäftsführender Herausgeber des Hoffman und Campe-Verlags in Hamburg. Davor war er stellvertretender Chefredakteur des ‚Stern’, Sprecher des Hamburger Senats, Chefredakteur der Magazine ‚Konkret’, ‚Natur’, und ‚Merian’ sowie Herausgeber und Chefredakteur der Wochenzeitung ‚Die Woche’ im Gespräch mit Radio Vatikan.
Hier die Sendung von Aldo Parmeggiani zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
SPD-Kirchenkritiker haben in Berlin die Gründung eines „Arbeitskreises Laizistinnen und Laizisten in der SPD“ vorbereitet. Zu dem nichtöffentlichen Treffen am Samstag im Kurt-Schumacher-Haus, dem Sitz des Berliner SPD-Landesverbandes, wurden rund 50 Teilnehmer erwartet. Nach einem zuvor veröffentlichten Entwurf fordern die Beteiligten unter anderem die Streichung jedes Gottesbezugs aus dem Grundgesetz und den deutschen Landesverfassungen, den Verzicht auf jeden religiösen Bezug bei Eidesformeln sowie die Entfernung aller religiösen Symbole aus Gerichten, Parlamenten, Rathäusern, staatliche Krankenhäusern, Kindestagesstätten und Schulen sowie Behörden. Auch sollten neu erbaute öffentliche Gebäude und Einrichtungen künftig nicht mehr „eingesegnet“ werden. Weitere Forderungen sind die Abschaffung der Militärseelsorge in bisheriger Form, die Streichung der „Gotteslästerung“ im Strafgesetzbuch und die Rückstufung der katholischen Kirche in internationalen Gremien zur Nichtregierungsorganisation. (kna)
Weitere Informationen hier

Großbritannien
In Kent hat eine anglikanische Kirchgemeinde den kollektiven Übertritt in die katholische Kirche beantragt. Das meldet die „NZZ am Sonntag“. Sie macht damit Gebrauch von dem Angebot des Vatikans, für unzufriedene Anglikanergemeinden eigene Kirchenstrukturen innerhalb der katholischen Kirche zu schaffen. Die Petersgemeinde in Folkestone ist gemäß der Zeitung die erste Gemeinde, die diese Offerte annehme. – Anlass für die Unzufriedenheit vieler traditionalistisch eingestellter Anglikaner ist die Zulassung von Frauen und Homosexuellen zum Bischofsamt in der anglikanischen Kirche. (kipa)

Polen
Der Erzbischof von Warschau sieht Politiker, die für die künstliche Befruchtung sind, außerhalb der Kirchengemeinschaft. „Meiner Meinung nach stehen sie automatisch außerhalb der Kirchengemeinschaft“, sagte der Bioethik-Experte der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Henryk Hoser von Warschau-Praga, laut polnischen Medienberichten. Das Parlament des Landes, der Sejm, berät in wenigen Tagen in erster Lesung über mehrere Gesetzentwürfe zur künstlichen Befruchtung. Hoser sagte, die Anwendung dieser Methode sei „unzulässig“, weil sie „unausweichlich zum Tod vieler anderer Embryonen“ führe. Die In-vitro-Fertilisation gehe auf „Kosten des Lebens vieler anderer Kinder“. - Die rechtsliberale Regierungspartei Bürgerplattform ist in der Frage gespalten. (kipa)

Malta
Maltas Bischöfe haben sich gegen die Einführung der Ehescheidung ausgesprochen. In einem am Wochenende veröffentlichten Hirtenschreiben fordern sie dazu auf, die Einstellung zur Ehe zu verändern, nicht aber die Gesetze. Wo die Ehescheidung existiere, sei sie in der Hoffnung eingeführt worden, eine Lösung für gescheiterte Ehen zu finden. Tatsächlich hätten sich die Probleme dadurch aber vervielfacht, heißt es in dem von Erzbischof Paul Cremona OP und Bischof Mario Grech unterzeichneten Schreiben. Dies belegten Studien und Statistiken. Die Kirche wolle ihre Position gegen die Scheidung niemandem aufzwingen, so die Bischöfe. Andererseits sei sie verpflichtet, dem Beispiel Jesu nachzufolgen und seine Lehre zu verkünden. Christen müssten auch in der Frage von Ehe und Scheidung Rechenschaft vor Jesus ablegen. - Malta debattiert derzeit darüber, ob die gesetzlich verbotene Ehescheidung zugelassen werden soll. Zeitungsberichten zufolge soll die Bevölkerung in einem Referendum die Möglichkeit erhalten, eine Parlamentsentscheidung in der Frage zu billigen oder zu verwerfen. Umfragen lassen darauf schließen, dass eine Volksabstimmung ein knappes Ergebnis haben würde. (kna)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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