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Meldungen vom 15.1.2011

- Anglikanische Bischöfe werden katholische Priester -
- Papst zu Ökumene: „Unsere Hoffnung bleibt“ -
- „Betrügt irakische Christen nicht!“ -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

ANGLIKANER IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE:

Der Vatikan hat sein Versprechen wahrgemacht, für frühere Anglikaner eigene kirchliche Strukturen innerhalb der katholischen Kirche zu errichten. Am Samstag hat die vatikanische Glaubenskongregation auf dem Gebiet der Bischofskonferenz von England und Wales ein so genanntes „Personalordinariat“ errichtet. Es soll Anglikanern, die zur katholischen Kirche übertreten, dabei helfen, weiter vertraute kirchliche Traditionen zu bewahren. Den Weg dazu hatte Papst Benedikt vor über einem Jahr mit einer so genannten „Apostolischen Verfügung“ freigemacht.

Das „Personalordinariat Unserer Lieben Frau von Walshingham“ (benannt nach einem traditionellen Wallfahrtsort in Südengland) bekommt als ersten Leiter Keith Newton: Das ist einer von drei früheren anglikanischen Bischöfen, die zum ersten Januar in die katholische Kirche aufgenommen worden sind. Newton und die zwei anderen Übergetretenen haben an diesem Samstag in London die katholische Priesterweihe empfangen. Der Feier in der „Westminster Cathedral“ stand der Londoner Erzbischof Vincent Nichols vor, der auch die Bischofskonferenz von England und Wales leitet. Alle drei früheren anglikanischen Bischöfe sind verheiratet und haben Kinder. (rv)
Lesen und hören Sie den vollständigen Bericht

Ein bemerkenswerter Beginn der Gebetswoche für die Einheit der Christen
So kommentiert die Website der Westminster Cathedral die Weihe von drei ehemaligen anglikanischen Bischöfen zu katholischen Priestern an diesem Samstag. Ist es das wirklich? Und wenn ja, warum?

Bei einer Pressekonferenz zur Veröffentlichung des vatikanischen Dokumentes sagte der Anglikanerprimas und Erzbischof von Canterbury Rowan Williams im November 2009:

„Die Themen und Fragen, die sich jeder einzelnen christlichen Kirche und Gemeinschaft heute stellen, stellen sich allen von uns. Wir glauben nicht, dass man irgendetwas dadurch gewinnen kann, dass man auf Kosten von anderen punkten will oder man getrennt arbeitet, wo es auch gemeinsam geht. Was ich zuerst sagen möchte ist, dass dies alles auf keine Weise die normalen Beziehungen zwischen unseren Gemeinschaften abbricht oder stört. Die Arbeit der gemeinsamen Kommissionen ist geleistet und steht fest, darauf können wir uns verlassen. Was ich an der vom Papst veröffentlichen Konstitution bemerkenswert finde, ist dass sie auf ihre Weise ein Ergebnis unserer jahrelangen Zusammenarbeit, unseres gemeinsamen Dialoges und Betens, ist. Es ist ein Anerkennen, ein Anerkennen dessen, das es Elemente im anglikanischen Erbe gibt, die auf keine Weise problematisch sind für die katholische Kirche. Dafür sollen wir dankbar sein.“

Und deutlich auf die Vorwürfe eingehend, die katholische Kirche würde in fremden Gewässern fischen:

„Diese Konstitution darf nicht als vatikanischer Kommentar über die Probleme der Anglikaner gesehen werden“ (rv/varie)
Hören und lesen Sie hier einen Rück- und Ausblick


WEITERE THEMEN DES TAGES:

Benedikt XVI.: Der ökumenische Weg ist schwieriger geworden
Der „ökumenische Weg“ ist in letzter Zeit „in mancher Hinsicht schwieriger und anspruchsvoller geworden“. Das sagte Papst Benedikt XVI. Im Vatikan empfing er an diesem Samstag eine ökumenische Delegation aus Finnland. Dabei sprach er von „Fragen bezüglich der ökumenischen Methode und der Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte sowie Ungewißheit bezüglich der Zukunft“.

„Obgleich wir das Ziel der ökumenischen Bewegung – die volle Einheit im Glauben – noch nicht erreicht haben, sind im Dialog viele Elemente der Übereinstimmung und der Annäherung gereift, die uns in unserer gemeinsamen Sehnsucht bestärken, den Willen unseres einen Herrn Jesus Christus zu erfüllen, „daß alle eins sein mögen“ (Joh 17,21).“

Natürlich, so räumte Benedikt XVI. ein, gebe es im ökumenischen Betrieb im Moment „Fragen“ nach den „Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte sowie Ungewißheit bezüglich der Zukunft“. Doch er riet dazu,

„mit Freude auf das zurückzublicken, was erreicht wurde, und mit dem Wunsch in die Zukunft zu schauen, für ein verantwortungsvolles und vom Glauben erfülltes Engagement Sorge zu tragen. Im Hinblick auf die bevorstehende Gebetswoche für die Einheit der Christen wollen wir beten, dass der Geist der Wahrheit uns in noch größerer Liebe und Brüderlichkeit voranführe!“ (rv)
Mehr in Text und Ton

Gesucht – gefunden: Spiritualität im Internet
Das Internet: ein unendlicher Raum, in dem sich unzählbar vieles zu Spiritualität und Kirche findet, das meiste eher dubiosen Ursprungs und zweifelhafter Qualität. Eine der klassischen Zeitschriften in diesem Bereich – Geist und Leben – hat in dieser Woche den Schritt in die Virtualität gemacht, neben der gedruckten Ausgabe gibt es nun alles, was jemals dort erschienen ist, auch als Datei. 4.500 Artikel es seit 1926, in ihnen zeigt sich die gesamte reflektierte Spiritualitätsgeschichte im deutschsprachigen Raum. Pater Andreas Schönfeld, Chefredakteur von ‚Geist und Leben’:

„Um diesen Schatz an geistlichen Texten zur Verfügung zu stellen, macht es eben Sinn, das alles zu digitalisieren, aber das nicht nur durch einzelne PDF-Dateien, sondern insgesamt mit den gesamten Metadaten, so dass man weiß, wo die Texte im Ursprünglichen Zusammenhang verortet waren. Über dieses chronologische Archiv hinaus haben wir eine Datenbank, in der die gesamten 4.500 Artikel enthalten sind. Dort kann ich einen Begriff eingeben wie ‚Karl Rahner’, und dann werden mir alle Artikel in chronologischer Folge angezeigt.“

Rufe man zum Beispiel Ratzinger auf, findet sich ein Artikel zu „Christi Himmelfahrt“ oder seinen Artikel samt Briefwechsel mit Ida Friederike Görres zum priesterlichen Amt. Die Zeitschrift und ihr Vorgänger ZAM ist komplett im Internet abrufbar, die letzten 5 Jahrgänge allerdings nur für Abonnenten. Der Rest ist frei zugänglich unter www.geistundleben.de. (rv)
Mehr in Text und Ton

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DER SONNTAG:

Aus dem Johannesevangelium, 1:29-34
In jener Zeit sah Johannes der Täufer Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, um Israel mit ihm bekannt zu machen. Und Johannes bezeugte: Ich sah. dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen siehst und auf wem er bleibt, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. Das habe ich gesehen. und ich bezeuge: Er ist der Sohn Gottes. (schott)
Hören Sie hier unsere Betrachtung, von Ludwig Waldmüller


UNSERE BUCHTIPPS:

Erinnerungsorte des Christentums, eine Besprechung von P Bernd Hagenkord
Erinnern
ist eine Grundtätigkeit des Christen, „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ ist Teil des Zentrums unseres Glaubens. Daran knüpfen die Herausgeber dieses Bandes an. Denn bei der Eucharistie, damals in Jerusalem, ist es ja nicht geblieben. Nach 2.000 Jahren Geschichte gibt es Orte, die eine besondere Bedeutung für die Kirche, den Glauben, die Geschichte und uns als Glaubensgemeinschaft angenommen haben. Diese Orte sind in dem Band versammelt. Betlehem, Genf, Jerusalem, Konstantinopel, Rom, Sinai und Wittenberg sind die ersten Artikel im Band gewidmet, es folgen Assisi, Canossa, Köln, Taizé und viele andre. Und dann die übertragenen Orte, wie die Autoren es nennen: Bibel, Politik, Familie, Inquisition und andere Topoi, die unsere Erinnerung verdichten. Den Impetus verdankt dieser Band der Kultur- und Geschichtswissenschaft, die sich schon länger mit Erinnerungsorten beschäftigt. (rv)
Zur Besprechung

 

Als Journalist beim Konzil, eine Besprechung von P Bernd Hagenkord
Es
ist der Traum eines jeden Kirchen-Journalisten, vor allem unser Traum hier bei Radio Vatikan, das zu tun, was der ehemalige Bischof von Würzburg, Paul-Werner Scheele, gemacht hat: er war als Journalist beim Zweiten Vatikanischen Konzil dabei. Während der arbeitsreichen dritten Session 1964 war er als theologischer Experte für die Wochenzeitung „Echo der Zeit“ in Rom. Seine Berichte von damals liegen nun als Buch vor. Es versammelt seine Berichte von damals, damit wir einen Blick auf die direkte Wahrnehmung werfen können. Es sind die großen und die Kleinen Blickwinkel, die Themen Ökumene, Moraltheologie, Priestertum, Apostolat der Laien, Religionsfreiheit und das Verhältnis zu den Nichtchristen: Scheele bringt dem Leser von damals und damit auch uns, dem Leser von heute, die Ereignisse und die Gedanken des Konzils näher. Wir heute kennen fast nur noch die Ergebnisse, Scheele lässt uns noch einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen. (rv)
Zur Besprechung


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

In der Vatikanstadt – „Città del Vaticano“ – hat an diesem Samstag ein neues Gerichtsjahr begonnen. Dabei wird traditionell die Bilanz des letzten Jahres vorgestellt. Das Vatikangericht sprach diesmal von 1.126 Zivilverfahren insgesamt im Jahr 2010. Die Zahl der Strafverfahren wird mit 171 angegeben. Wie immer weist der Vatikan darauf hin, dass in seinen Mauern nicht besonders streitlustige Menschen wohnen (die tatsächlichen Bewohner des Vatikans sind nur 492 Personen); die hohe Zahl der Ordnungsverstöße hängt vielmehr mit den Taschendieben und ähnlicher Kleinkriminalität auf dem Petersplatz und in den Vatikanischen Museen zusammen. So sei de facto nur ein Prozent der Vatikaneinwohner tatsächlich in Strafverfahren verwickelt. Jedes Jahr besuchen nach Vatikan-Angaben über 18 Millionen Touristen und Pilger die Vatikanstadt: Das lockt Langfinger an. Die neuen Normen gegen Geldwäsche sind aus Vatikan-Sicht strenger als die italienischen Normen. Die neue Finanzaufsichtsbehörde, die der Papst eingerichtet hat, wird, so das Vatikangericht, eng mit Verantwortlichen anderer Staaten zusammenarbeiten. Ein Leiter für die neue Behörde ist noch nicht vom Papst ernannt worden; in italienischen Medien zirkuliert der Name von Kardinal Attilio Nicora, der der Vatikanischen Güterverwaltung APSA vorsteht. (rv)

Europa

Deutschland
Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin wünscht sich einen großen ökumenischen Papstgottesdienst in der Hauptstadt. Dazu müssten Vertreter anderer Kirchen „auch als Mitwirkende“ eingeladen werden, sagte der Ratsvorsitzende Wolfgang Klose am Freitag in Berlin beim Jahresempfang der Laienvertretung. Benedikt XVI. kommt im Rahmen seines Deutschland-Besuchs vom 22. bis 25. September auch in die Bundeshauptstadt. Möglich wäre ein öffentlicher ökumenischer Vespergottesdienst von Benedikt XVI. mit Teilnehmern „welcher Religion oder Weltanschauung sie auch angehören“, sagte Klose. Dies „könnte der Ort einer Botschaft des Papstes an die Stadt Berlin sein, die jetzt schon mit großen Erwartungen auf diesen Besuch blickt“. In einem Gottesdienst vor dem Jahresempfang hatte Kardinal Georg Sterzinsky die Katholiken aufgerufen, den Papstbesuch als Gelegenheit zu nehmen, „sich zur apostolischen Kirche zu bekennen“. Sie sollten jedoch „bescheiden sein mit Wünschen“ an die Visite, da sie einen offiziellen Charakter habe. (kna)

Afrika

Sudan
Mehr als achtzig Prozent der vier Millionen eingetragenen Wahlberechtigten haben sich an der Volksabstimmung über eine mögliche Unabhängigkeit des Südsudans beteiligt. Diese Zahl nannte an diesem Samstag, dem letzten von insgesamt sechs Abstimmungstagen, der Leiter der Wahlkommission. Insgesamt sei es nur zu sehr wenigen Zwischenfällen gekommen. Auch im Nordsudan durften Personen abstimmen, die aus dem Süden des Landes kommen; in der Regel handelt es sich bei ihnen um Flüchtlinge. Bei ihnen lag die Wahlbeteiligung bei über fünfzig Prozent. Mit dem offiziellen Ergebnis wird erst im Februar gerechnet; dennoch ist mit einer überwältigenden Mehrheit für einen unabhängigen Südsudan zu rechnen. Der Staat, der sich dann bilden könnte, wäre – das steht jetzt schon fest – der ärmste der Welt.
(afp)

Naher Osten

Irak
Der irakische Erzdiakon Emanuel Youkhana fordert vom Westen und von seiner Regierung mehr Ehrlichkeit im Umgang mit der Christenverfolgung im Irak. Youkhana rief dazu auf, „die Wahrheit beim Namen zu nennen, dass Christen systematisch angegriffen und aus dem Irak vertrieben werden sollen“. Youkhana koordiniert im Irak humanitäre Hilfe für christliche Familien. Er kritisierte, dass in der internationalen Öffentlichkeit oft behauptet werde, der Terror richte sich „nicht gegen Christen, sondern gegen jedermann“. Die Zielscheibe der Angriffe seien jedoch eindeutig Christen. Man solle doch bitte die irakischen Christen „nicht betrügen“. Gegen Youkhana nannte es allerdings „naiv“, dass die westlichen Länder irakische Flüchtlinge aufnehmen wollen. Dadurch würden sie indirekt dazu beitragen, die christliche Präsenz im Irak zu beenden. Den Menschen müsse vielmehr dabei geholfen werden, in ihrer Heimat leben zu können. (zenit)

Asien

Pakistan
Durch den Einsatz des Ausschusses für interreligiösen Dialog der Diözese Faisalabad sind geplante Kundgebungen gegen Papst Benedikt XVI. größtenteils verhindert worden. Das berichtet der vatikanische Fidesdienst. Zu den Protesten hatte ein Bündnis radikalislamischer Organisationen aufgerufen, um gegen die Forderung des Papstes nach Aufhebung des Blasphemiegesetzes zu demonstrieren. Wie lokale Beobachter berichten, hat die interreligiöse Kommission mit einer Kampagne via E-mail und Mund-zu-Mund-Propaganda dazu aufgerufen, nicht an den Protesten teilzunehmen. Dabei wurde die Notwendigkeit des Dialogs und des harmonischen Zusammenlebens in den Mittelpunkt gestellt und darauf hingewiesen, dass der Papst dazu berechtigt sei, sich zu Themen zu äußern, die Menschenrechte, Gerechtigkeit und Religionsfreiheit angehen. Dies sei, so Fides, „von den Menschen in Faisalabad allgemein begrüßt“ worden. Daraufhin hätten sich „nur einige wenige Anhänger der radikalen Gruppen zu öffentlichen Protesten versammelt“. In Karachi habe es zwar Proteste gegeben – es sei dabei aber nicht zu antichristlichen Ausschreitungen gekommen. - Unterdessen versicherte Premierminister Raza Gilani, die Regierung werden Maßnahmen gegen den „Missbrauch“ des Blasphemieparagraphen ergreifen. Gilani hatte sich vor wenigen Tagen deutlich für eine Beibehaltung des umstrittenen Gesetzes ausgesprochen. (fides)

Amerika

Brasilien
Das deutsche kirchliche Hilfswerk Adveniat ruft zur Hilfe für die Opfer von Überschwemmungen und Erdrutschen in Brasilien auf. Die Lage sei „dramatisch“, sagt Adveniat-Geschäftsführer Prälat Bernd Klaschka in Essen. Er fordert die brasilianischen Behörden dazu auf, den Betroffenen langfristig zur Seite zu stehen: „Denn wieder hat es zuerst die Armen getroffen, die aufgrund ihrer Situation in den unbeliebten Hanglagen bauen mussten.“ Die von der neuen Präsidentin Dilma Rousseff zur Verfügung gestellte Soforthilfe von umgerechnet rund 400 Millionen Euro sei laut Klaschka ein erster Lichtblick. Durch Überschwemmungen und Erdrutsche sind in der Region um die Stadt Teresopolis über 500 Menschen ums Leben gekommen. Ungewöhnlich starke Regenfälle seit Beginn der Woche hatten dazu geführt, dass ganze Stadtviertel durch die Wassermassen weggerissen wurden
(pm)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören


Buchbesprechung:

Titel: Erinnerungsorte des Christentums
Autor: Markschies, Christoph und Wolf, Hubert (Hg)
Verlag: Verlag C.H. Beck München 2010
Preis: 38 €
Rezensent: P Bernd Hagenkord

Erinnern ist eine Grundtätigkeit des Christen, „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ ist Teil des Zentrums unseres Glaubens. Daran knüpfen die Herausgeber dieses Bandes an. Denn bei der Eucharistie, damals in Jerusalem, ist es ja nicht geblieben. Nach 2.000 Jahren Geschichte gibt es Orte, an denen sich die Geschichte verdichtet und die eine eigene Bedeutung für die Kirche, den Glauben, die Geschichte und uns als Glaubensgemeinschaft angenommen haben. Diese Orte sind in dem Band versammelt. Betlehem, Genf, Jerusalem, Konstantinopel, Rom, Sinai und Wittenberg sind die ersten Artikel im Band gewidmet, es folgen Assisi, Canossa, Köln, Taizé und viele andre. Und dann die übertragenen Orte, wie die Autoren es nennen: Bibel, Politik, Familie, Inquisition und andere Topoi, die unsere Erinnerung verdichten.

Schlagen wir wahllos auf: Inquisition. Ein negativ besetzter „Ort“, an dem sich die kollektive Erinnerung resistent erweist gegen geschichtswissenschaftliche Einsichten. Immer mehr wird über die verschiedenen Inquistionen herausgefunden, aber das Bild der einen Institution, die Menschen und Bücher verbrennt, wird bis heute weitergetragen und weil es so schön kräftig ist immer neu angereichert. Es ist ein Kampfbegriff, es stellt das Böse in dieser Religion dar.

Schlagen wir ein weiteres Kapitel auf: Sinai. Ein Erinnerungsort, quasi von Gott selbst gestiftet, weil er dort geboten hat. Dort kristallisiert sich die jüdische Religion, aber auch das ganze Ringen und Abfallen von ihr, dargestellt im goldenen Kalb und dem zerstören der ersten Steintafeln.

Die einzelnen Autoren schauen sich ihre Orte an, beschreiben sie, nehmen sie genauer unter die Lupe und analysieren ihre Funktion für das Erinnern. Ein aufschlussreiches, kluges und umfassendes Buch.

Den Impetus verdankt dieser Band der Kultur- und Geschichtswissenschaft, die sich schon länger mit Erinnerungsorten beschäftigt. Die Historiker Pierre Nora und Jan Assmann sind die bekanntesten, die sich mit diesen Manifestationen von Erinnerung beschäftigt haben. Eine Sammlung christlicher Orte der Erinnerung war schon fast überfällig. Dank der Autoren haben wir sie nun vorliegen.

 






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