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Meldungen vom 20.1.2011

- Al-Azhar in Kairo friert Dialog mit Vatikan ein -
- Kard. Kasper: „Papst ist für Dialog“ -
- EU-Parlament wünscht mehr Religionsfreiheit -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Ägypten: Dialog wird „eingefroren“
Die islamische Universität al-Azhar in Kairo hat ihren Dialog mit dem Vatikan „eingefroren“. Das teilt ein Statement der Universität an diesem Donnerstag mit. Der Generalsekretär der wichtigsten Lehrautorität im sunnitischen Islam, Ali Abdel Dayem, erklärt, die Maßnahme habe etwas „mit den islamkritischen Äußerungen von Papst Benedikt XVI. in jüngster Zeit“ zu tun. Al-Azhar wehrt sich gegen den Eindruck, als ob Moslems im Nahen Osten die Gläubige anderer Religionen unterdrückten. Papst Benedikt XVI. hatte nach dem blutigen Anschlag auf christliche Kopten in Alexandria zu Jahresbeginn wiederholt deutlich zu Religionsfreiheit aufgerufen. Das hatte al-Azhar und die ägyptische Regierung verstimmt; die Führung in Kairo rief ihre Vatikanbotschafterin kürzlich „zu Konsultationen“ zurück. (ansa/rv)
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Kardinal Kasper: „Dialog ist einzige Alternative zu Gewalt“
Assisi 2011 – zu Beginn des Jahres hatte Papst Benedikt XVI. angekündigt, dass er wie sein Vorgänger zu einem interreligiösen Gebetstreffen für den Frieden nach Assisi einladen werde. Diese Ankündigung hatte einige Beobachter überrascht, galt bei ihnen doch Kardinal Ratzinger als einer der Kritiker dieser Treffen. Kardinal Walter Kasper war bei der Vorbereitung des letzten Treffens 2002 beteiligt und kennt aus den damaligen Diskussionen den Standpunkt des heutigen Papstes:

 

„Es gibt über den Kardinal Ratzinger und über den jetzigen Papst Benedikt XVI. viele Vorurteile und auch falsche Urteile. Selbstverständlich war er nie gegen den interreligiösen Dialog, im Gegenteil: er hat mehrfach dazu geschrieben. Als Papst hat er ihn bei seinen Reisen auch mehrfach geübt. Er ist für den Dialog. Und dazu gibt es ja auch keine sinnvolle Alternative. Der Dialog ist die einzige Alternative zur Gewalt und das Konzil hat sich dafür entschieden. Das ist unsere Option und unser Programm für die Zukunft, auch das des Papstes.“

 

Ein Punkt der Verwirrung zwischen den Religionen aber auch innerhalb des Christentums war, was man denn genau dort mache. Beten alle Religionen gemeinsam, auch wenn wir jeweils einen ganz anderen Gott anbeten?

 

„Nein. Auch schon bei den beiden bisherigen Treffen in Assisi hat man nicht gemeinsam gebetet. Es haben die Christen unter sich gemeinsam gebetet. Die anderen Religionen haben jeweils für sich gebetet. Es war kein gemeinsames Gebet. Das ist ja auch gar nicht möglich. Das Gottesbild ist sehr verschieden und auch das Verständnis, was Beten bedeutet, ist verschieden. Man kann nicht gemeinsam beten.“ (rv)
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EU: „Religionsfreiheit mehr in den Blick nehmen
Das Europaparlament hat die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und die EU-Institutionen aufgerufen, dem Thema Religionsfreiheit und dabei auch der Lage der Christen mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Die EU-Außenminister sollen zu Monatsende konkrete Schritte beschließen, „um den bedrohten christlichen Glaubensgemeinschaften überall in der Welt Sicherheit und Schutz zu bieten“. Das verlangten die Europaabgeordneten in einer Erklärung, die an diesem Donnerstag in Straßburg mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. (kna)
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Vatikan/Elfenbeinküste: „Nicht länger im Ungewissen lassen“
Der päpstliche „Friedensminister“ warnt davor, den politischen Konflikt in der Elfenbeinküste noch lange offen zu lassen. Der Prozess der Präsidentschaftswahl müsse zu einem Ende gebracht werden, sagte Kardinal Peter Turkson, der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, im Gespräch mit Radio Vatikan. Viele Beobachter sehen eine militärische Lösung für Elfenbeinküste näher rücken. Der Verlierer der Präsidentschaftswahl, Laurent Gbagbo, weigert sich auch zwei Monate nach dem Urnengang, aus dem Amt zu scheiden. Die Kirche kann und muss die Politiker dazu auffordern, sich an die Regeln der Demokratie zu halten, so Kardinal Turkson.

 

„Eine Wahl wurde abgehalten, einige haben das Ergebnis nicht akzeptiert. Ich denke, man muss ihre Einwände wohl anhören und dann zu einer Entscheidung kommen. Tut sich der Verlierer der Wahl schwer damit, seine Niederlage zu akzeptieren, dann sollten wir – wenn er wirklich der Verlierer ist – ihm helfen einzusehen, dass es für ihn und das ganze Land gut wäre, die Niederlage zu akzeptieren. Wenn er denkt, irgendetwas ist bei der Wahl falsch abgelaufen, dann müssen wir eingreifen und eine Übereinkunft finden, damit es weitergehen kann. Wir sollten die Lage nicht zu lange ungewiss halten.“ (rv)
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Deutschland: Interkonfessionelle Einigkeit zur Gen-Untersuchung an Embryonen
Landesbischof Johannes Friedrich sieht die evangelische Kirche in Bayern beim Thema Präimplantationsdiagnostik (PID) auf einer Linie mit der katholischen Kirche. Namentlich bei der PID nehme man dieselbe Haltung wie Kardinal Joachim Meisner ein, sagte Friedrich dem Münchner Kirchenradio am Rand des Münchner Eröffnungsgottesdienstes zur Gebetswoche für die Einheit der Christen.

 

„In ethischen Fragen haben wir zu 95 bis 98 Prozent eine gemeinsame Haltung. Auch bei PID haben Kardinal Meisner und ich dieselbe Haltung, ebenso wie viele andere Bischöfe bei uns. Es gibt einige, die sagen, wir müssen vielleicht stärker an die Mütter denken, die in diesem Punkt vor großen Schwierigkeiten stehen. Das ist aber noch keine Abkehr von dieser Haltung. Ich denke, wir sollten das Gemeinsame betonen und nicht die kleinen Differenzen. In jedem Fall halte ich es für ganz wichtig, dass wir auch die Woche für das Leben, also den Lebensschutz, weiterhin gemeinsam feiern.“

 

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hatte am vergangenen Wochenende eine Aufkündigung der Zusammenarbeit bei der ökumenischen „Woche für das Leben“ in Erwägung gezogen, da es an gemeinsamer Überzeugung in ethischen Fragen mangele. Die Uneinigkeit sei ein großer Rückschlag für die Ökumene, betonte Meisner. (münchner kirchenradio)
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RV-SPEZIAL:

Großbritannien: Neues Messbuch approbiert
Der Vatikan hat die Übersetzung des Messbuches in englischer Sprache approbiert. Das teilte die Bischofskonferenz von England und Wales mit. Mit der sogenannten ‚recognitio’ ist der erarbeitete Text nun der offizielle, der verbindlich in allen englischsprachigen Gottesdiensten der Weltkirche verwendet wird. 2002 hatte der Vatikan eine neue lateinische Ausgabe des Messbuches veröffentlicht, seitdem wird an den Übersetzungen in die verschiedenen Sprachen gearbeitet, seit 2004 auch an der deutschsprachigen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

 

Zum Abschluss der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen feiert Benedikt XVI. am kommenden Dienstag einen ökumenischen Vespergottesdienst in der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern. Daran nehmen hochrangige Vertreter anderer christlicher Kirchen teil, so auch eine Delegation der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) unter ihrem Leitenden Bischof Johannes Friedrich. Die zwölfköpfige Gruppe spricht tags zuvor mit dem vatikanischen „Ökumene-Minister“ Kardinal Kurt Koch. Radio Vatikan überträgt die ökumenische Vesper mit Papst Benedikt ab 17.30 Uhr direkt über unsere Webseite mit deutschem Kommentar. Hier finden Sie unsere Webseite mit der Direktübertragung. (rv)

 

Vatikan/Ungarn
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Mittwoch den Rücktritt des ungarischen Bischofs Mihaly Mayer angenommen. Mayer, der die Diözese Pecs leitete, ist 70 Jahre alt. Interimistisch leitet die Diözese ein Apostolischer Administrator, der Diözesanbischof von Szombathely Andras Veres. Im Oktober hatten ungarische Medien über schwerwiegende Vorwürfe gegen Mayer berichtet. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Beteiligung an 40 verschiedenen Straftaten gegen den Bischof. Dabei geht es um Veruntreuung von Geldern aus Immobiliengeschäften in Höhe von umgerechnet mehreren Millionen Euro, üble Nachrede und auch sexuelle Belästigung. Ein Sprecher des Bischofs dementierte alle Anschuldigungen. Er kündigte rechtliche Schritte gegen alle an, die den Bischof angezeigt hatten. (kap)

 

Europa

 

Europäische Union
Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hat in einem Streit um Sterbehilfe abermals gegen den Wunsch nach lebensbeendenden Maßnahmen entschieden. Die Straßburger Richter wiesen am Donnerstag die Klage eines Schweizers ab, der wegen einer psychischen Erkrankung seinem Leben ein Ende setzen wollte. Vor dem Menschenrechtsgerichtshof hatte er sich darüber beschwert, dass es ihm in der Schweiz verweigert wurde, sich das Präparat Pentobarbital zu besorgen, von dem er sich einen würdigen, sicheren und schmerzfreien Tod erwartete. Die Richter erklärten die Verschreibungspflicht für das Präparat für rechtens. Der Mann hatte geltend gemacht, er könne wegen seiner Krankheit kein würdiges Leben mehr führen. Der Menschenrechtsgerichtshof weist darauf hin, dass die 47 Europarats-Staaten unterschiedliche Auffassungen zur aktiven Sterbehilfe und zum Lebensende hätten. In der Schweiz sei die Beihilfe zum Selbstmord nur strafbar, wenn der Helfer aus egoistischen Motiven handle. (kipa)

 

Frankreich
In einer französischen Fernsehsendung haben Muslime gestern eine offizielle Anklageschrift gegen die verlesen, die im Namen des Islam töten. Das Schreiben trägt den Titel „Der von den Terroristen verratene Islam“ und ist von 70 islamischen Glaubens- und Kulturvertretern unterzeichnet worden. Mit ihm wollen sich die Muslime gegen den „Diebstahl ihrer Identität“ zur Wehr setzen. In dem seit 2004 regelmäßig ausgestrahlten französischem Sendeformat „Respect Mac“, in dem Journalisten, Künstler, Studenten und Unternehmer über aktuelle gesellschaftliche Themen diskutieren, riefen die Muslime alle Bürger zum Unterzeichnen des Appells auf. (rv)

 

Russland
Ein Italiener ist neuer Vorsitzender der katholischen Russischen Bischofskonferenz. Der Erzbischof in Moskau, Paolo Pezzi, folgt auf den seit sechs Jahren amtierenden Bischof von Nowosibirsk, den deutschstämmigen Joseph Werth. Neuer Vize-Vorsitzender der Russischen Bischofskonferenz ist Clemens Pickel, der aus Sachsen stammende Bischof von Saratow in Südrussland. Die Angehörigen der Bischofskonferenz wählten den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter bei ihrer Vollversammlung in Irkutsk. In Russland leben gut eine Million Katholiken. (interfax)

 

Türkei
Regierungsgegner in der türkischen Armee haben einem Medienbericht zufolge bei der Vorbereitung eines Staatsstreiches im Jahr 2003 auch die Festnahme hochrangiger Vertreter der Christen in der Türkei geplant. Die Namen des griechisch-orthodoxen Patriarchen Bartholomaios I. und des armenischen Patriarchen Mesrob seien auf entsprechenden Listen der mutmaßlichen Putschisten verzeichnet gewesen, meldete die regierungsnahe Zeitung „Zaman“ am Donnerstag. Auch der Name des 2007 von Rechtsnationalisten ermordeten armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink wird demnach erwähnt. - Fast 200 ehemalige und aktive Militärs stehen wegen der Putschvorwürfe vor Gericht. Die Angeklagten werfen Polizei und Staatsanwaltschaft vor, Beweismittel manipuliert zu haben. (kipa)

 

Naher Osten

 

Iran
Ein iranischer Intellektueller sieht in seiner Heimat ein wachsendes Interesse für das Christentum. Obwohl auf den Abfall vom Islam die Todesstrafe stehe, fühlten sich viele Iraner zur christlichen Religion hingezogen, schreibt der Autor Amir Hassan Cheheltan in einem Beitrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Hauskirchen hätten Konjunktur. Cheheltan bringt diese Beobachtung in Zusammenhang mit einer Art Protest gegen das Regime. „Diese Entwicklung resultiert aus der Verwirrung der Jugendlichen, die die Wahrheit des Islam mit der Wahrheit der Herrschenden gleichsetzen und sich deshalb entschließen, anderen Glaubensrichtungen beizutreten.“ Umgekehrt werde der Vorwurf des Glaubensabfalls bei Verhaftungen oft von anderen Anschuldigungen wie Propaganda gegen das Regime und Verunglimpfung der Obrigkeit begleitet. (kipa)

 

Asien

 

Pakistan
Radikale Moslems haben bei einem Angriff auf eine öffentliche Schule zwei Menschen getötet und 14 verletzt, unter ihnen sieben Kinder. Die Diözese Peschawar, die selbst Schulen betreibt, bezeichnete den Anschlag als „brutalen Akt“, keine Religion könne den Mord an Kindern rechtfertigen. „Diese Extremisten sind gegen Schulbildung für Mädchen, aber sie werden uns nicht abschrecken, wir unterstützen weiterhin weibliche Bildung“, sagte ein Sprecher der Diözese der katholischen Agentur Asianews. Gerade Bildung sei ein Hoffnungsstrahl in der pakistanischen Gesellschaft. (asianews)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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