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Meldungen vom 30.1.2011

- Papst betet um Frieden im Hl. Land -
- Erzbischof aus Nordafrika: „Christen sind neutral“ -
- Thissen: „Papst schreibt Enzyklika über Glauben“ -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst betet beim Angelus um Frieden im Hl. Land
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Sonntag zwei Friedenstauben von seinem Fenster aus aufsteigen lassen. Beim traditionellen Angelus mit Tausenden von Menschen auf dem Petersplatz betete er vor allem um Frieden im Heiligen Land. „Ich schließe mich dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem und dem Kustos des Heiligen Landes an. Sie haben erneut zu einem internationalen Gebetstag um einen Heilig-Land-Frieden aufgerufen. Möge der Herr die Köpfe und Herzen der Menschen zu konkreten Friedensprojekten anregen!“

Auf die derzeitigen Unruhen in Ägypten ging Benedikt nicht ein. Die Regierung von Präsident Hosni Mubarak hatte ihm Anfang Januar vorgeworfen, er mische sich mit seiner Forderung nach mehr Schutz für Christen in Ägyptens innere Angelegenheiten ein. Mittlerweile wird das Regime von heftigen Straßenprotesten bedrängt; Nachrichtenagenturen sprechen von über hundert Toten in den letzten Tagen. (rv)
Hier lesen und hören Sie, was der Papst sonst noch beim Angelus sagte

Nordafrika: „Christen bei Unruhen neutral“ – „Keine Angst vor Islamisten“
Bischöfe aus Nordafrika tagen ab diesem Samstag in Algier, der Hauptstadt Algeriens. Bei ihren Beratungen geht es natürlich auch um die derzeitigen Erschütterungen in Tunesien und anderen Staaten der Region. Die Bischöfe kommen aus Algerien selbst, aus Libyen, Marokko, Mauretanien und Tunesien. Vincent Landel ist Erzbischof von Rabat in Marokko und leitet die nordafrikanische Bischofskonferenz: „Ich würde sagen, die Rolle der Christen gibt es gar nicht: Ausländer nehmen ja nicht an solchen Demonstrationen teil, sie defilieren nicht hinter Fahnen her – sonst könnte man sie zwingen, das Land zu verlassen. Die Rolle des Ausländers ist es, einfach in einem Geist der Brüderlichkeit weiter unter unseren islamischen Freunden zu leben, mit ihnen zu sprechen, aber sich nicht an ihre Stelle zu setzen, wenn es um politische oder gar sozial relevante Entscheidungen geht.“

An diesem Sonntag kehrte der Islamistenführer Rached Ghannouchi nach Tunesien zurück: Mehr als zwanzig Jahre Exil in London gehen für ihn zu Ende. Erzbischof Landel glaubt eher nicht, dass der Mann sich zu einem zweiten Khomeini entwickeln wird: „Der Fundamentalist, vor dem man sich in Tunesien fürchtet, sagt, er habe nicht im geringsten die Absicht, eine islamistische Regierung zu bilden; mir scheint auch, er habe gesagt, dass er auch nicht Teil einer Regierung sein will. Ich habe den starken Eindruck, vor allem wenn ich an Europa denke, dass man eine übertriebene Angst hat vor dem Islam, und dass man deswegen immer gleich Islamismus wittert.“ (rv)
Hier lesen und hören Sie das ganze Interview

Erzbischof Thissen: „Papst schreibt an Enzyklika über Glauben“
Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen ist nicht unglücklich über die derzeitige deutsche Debatte über Zölibat und „viri probati“. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte Thissen bei einem Besuch in Rom: „Der Zölibat ist so ein durch Jahrhunderte gewachsenes Merkmal katholischer Identität, und diese katholische Identität zu begründen und darüber zu sprechen, das ist gut!“ Thissen ist als Bischof einer der Verantwortlichen für den Dialogprozess, den die Deutsche Bischofskonferenz angestoßen hat. In unserem Interview der Woche verrät er auch, dass Papst Benedikt derzeit an einer Enzyklika über das Thema Glauben schreibt. Pater Bernd Hagenkord fragte Thissen zunächst nach dem internen Dialogprozess in der deutschen Kirche.

„Naja – wir waren letztes Jahr durch die Missbrauchsfälle sehr mit uns selbst beschäftigt, und von daher war es gut, dass unser Vorsitzender deutlich gemacht hat: Wir beschäftigen uns nicht nur mit uns selbst, sondern wir reden mit allen, die mit uns reden wollen. Und wir wollen mit allen reden! Dass dann nun die „viri probati“ jetzt gerade dazwischenkommen, ist nicht das, was wir uns gewünscht haben. Aber warum soll man nicht auch über den Zölibat reden? Ich finde es wichtig, dass darüber geredet wird: Der Zölibat ist so ein durch Jahrhunderte gewachsenes Merkmal katholischer Identität, und diese katholische Identität zu begründen und darüber zu sprechen, das ist gut!“ (rv)
Hier können Sie das ganze Interview mit Erzbischof Thissen lesen und hören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikan ist besorgt über die anhaltende Diskriminierung von Leprakranken. Diese Gruppe sowie ihre Familien würden ungeachtet aller medizinischen Fortschritte in der Behandlung von der Gesellschaft weiterhin ignoriert und sozial ausgegrenzt. Das steht in  einer am Samstag veröffentlichten Botschaft des Päpstlichen Gesundheitsrates zum Weltlepratag an diesem Sonntag. Auch Papst Benedikt ging bei seinem Angelusgebet auf das Thema ein. Die Diskriminierung von Leprakranken führe zu einer „drastischen Verarmung“ der Betroffenen und fördere eine weitere Verbreitung der Infektionskrankheit, schreibt der Präsident des Päpstlichen Gesundheitsrates, Erzbischof Zygmunt Zimowski. Etwa vier Millionen Menschen leiden weltweit unter Behinderungen durch Lepra. Die katholische Kirche betreibt gegenwärtig nach eigenen Angaben weltweit 529 Leprastationen, die meisten davon in Asien. (kna/rv)

Europa

Deutschland
Ein stärkeres Eintreten für die Religionsfreiheit fordert Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD). Es sei „eine traurige Tatsache“, dass überall auf der Welt Menschen wegen ihrer Religion verfolgt würden, sagte Thierse am Samstag in Berlin bei einer Veranstaltung der Gesellschaft für bedrohte Völker, der Deutschen Auslandsgesellschaft und weiterer Organisationen zur Lage der Christen im Irak. „Daran dürfen wir uns nicht gewöhnen“, fügte er hinzu. Europa und Deutschland dürften nicht schweigend und tatenlos zusehen, „wenn sich Christen gezwungen sehen, in Angst um ihr Leben das Land ihrer Mütter und Väter zu verlassen“. Der menschenrechtspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Volker Beck, forderte ein stärkeres Engagement für Verfolgte aller Religionen. Deutschland unterscheide sich von Ländern wie dem Iran dadurch, dass es sich nicht nur für das Schicksal von Menschen der eigenen Religion interessiere. „Ich würde mir auch wünschen, dass wir eine Rückkehrperspektive für die irakischen Christen in Deutschland im Blick haben“, sagte Beck. Dies müsse auf freiwilliger Basis geschehen, „aber wir dürfen nicht zulassen, dass die islamistische Strategie der Entchristlichung des Irak am Ende aufgeht“. (kna)
Eine Mehrheit der Deutschen glaubt nicht an eine positive Rolle der katholischen Kirche bei der Aufklärung der eigenen Missbrauchsfälle. Dies ergab laut einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeiger eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Personen, die das Meinungsforschungsinstitut „Omniquest“ erstellt hat. Demnach sind insgesamt 68 Prozent der Meinung, die katholische Kirche trage nicht konstruktiv zur Aufklärung der sexuellen Missbrauchsfälle in ihren Einrichtungen bei. 63 Prozent der Katholiken sind ebenfalls dieser Meinung. (kna)

Irland
Der anglikanische Primas Rowan Williams versucht weiterhin alles, seine auseinanderfallende anglikanische Weltgemeinschaft doch noch zusammenzuhalten. Bei einem Gipfel anglikanischer Bischöfe in der irischen Hauptstadt Dublin lancierte der Erzbischof von Canterbury in den letzten Tagen eine „Anglikanische Sozial- und Entwicklungs-Allianz“. Sie soll trotz der schweren Meinungsverschiedenheiten in Lehrfragen doch für gemeinsames Engagement der Anglikaner sorgen. Viele der eingeladenen Kirchenführer blieben dem Dubliner Gipfel, der an diesem Sonntag zu Ende ging, allerdings fern. Ein Grundproblem der neuen Allianz ist, dass sie zu einem wesentlichen Teil von der anglikanischen Kirche der USA finanziert wird. Von dieser so genannten „Episkopalkirche“ gehen allerdings auch die modernistischen Tendenzen aus, die vor allem bei Anglikanern in Afrika auf heftigen Widerstand stoßen. (rv)

Afrika

Südafrika
Auch die Katholiken bangen um das Leben von Nelson Mandela.  „Im Namen der Bischöfe, des Klerus, der Ordensleute und der ganzen katholischen Kirche in Südafrika versichern wir Präsident Mandela und seine Familie unseres Gebets für seine baldige Genesung“ – das steht in einer Erklärung des Erzbistums Durban. Mandela sei „eine große Führungspersönlichkeit und Inspiration, eine wahre Symbolfigur der Versöhnung, die wir immer noch so dringend brauchen“. In der Regina-Mundi-Kirche im Township Soweto beteten Hunderte von Menschen an diesem Sonntag für den Nobelpreisträger, dessen Gesundheitszustand sich rapide verschlechtert hat. Die Regina-Mundi-Kirche war in der Apartheid-Zeit ein bekannter Treffpunkt von Oppositionellen. (ap/fides)

Nigeria
Neue Gewalt zwischen Christen und Moslems in Jos. Dabei soll es nach Angaben von Moslemsprechern in den letzten Tagen mindestens fünfzehn Tote gegeben haben. Die Polizei bestätigt allerdings nur zwei Todesopfer. Die Ursache für die neuerlichen Unruhen ist noch unklar. Immer wieder kommt es aus eigentlich nichtigen Anlässen zu schweren Auseinandersetzungen in der zentralnigerianischen Stadt; zu religiösen treten dabei in der Regel auch ethnische Divergenzen. Die Nachrichtenagentur „AFP“ berichtet, dass die christlichen Gottesdienste in Jos an diesem Sonntag kaum besucht worden seien – aus Angst vor weiterer Gewalt. Die Stimmung sei angespannt. (afp)

Sudan
Über 99 Prozent der Wahlberechtigten haben beim Referendum vom 9. Januar für eine Unabhängigkeit des Südsudan gestimmt. Diese Zahl wurde an diesem Sonntag in der südsudanesischen Stadt Juba offiziell bekannt. Insgesamt hätten sich 99,57 Prozent für die Loslösung vom Nordsudan ausgesprochen, so der Leiter der Wahlkommission. Derweil berichten Beobachter von Unruhen im Nordsudan; die Polizei gehe gegen demonstrierende Studenten vor, die einen Rücktritt von Präsident Omar al-Bashir forderten. (reuters)

Asien

Pakistan
Terrorgruppen in Pakistan planen angeblich ein Attentat auf den katholischen Minister für religiöse Minderheiten, Shahbaz Bhatti. Das sagt die von Bhatti gegründete Bewegung APMA, die sich für religiöse und ethnische Minderheiten einsetzt. In einer Verlautbarung bezieht sich die APMA auf einen Bericht des pakistanischen Geheimdienstes und äußert sich „sehr besorgt im Hinblick auf Nachrichten über ein bevorstehendes Attentat gegen den Minister“. Bhatti sei „wegen seines Einsatzes für die Abschaffung des Blasphemieparagraphen zur Zielscheibe Nr. 1 geworden“, so das Statement. Der Minister hat u.a. eine Morddrohung der Terrororganisation „Laskar-e-Toiba“ erhalten. (fides)
Für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe in Pakistan „wird man Jahre benötigen“. Das sagt der Leiter der Asienabteilung bei Caritas Internationalis, Pfarrer Bonnie Mendes. Die Christen und andere religiöse Minderheiten im Land seien „in größten Schwierigkeiten, weil sie nur schwer Zugang zu Hilfsmitteln bekommen“. Sechs Monate nach der verheerenden Überschwemmung seien immer noch mehr als 170.000 Flüchtlinge in Aufnahmecamps; einige Gebiete seien immer noch überflutet. Diejenigen, die nach Hause zurückgekehrt sind, sehen sich mit Armut und Krankheiten konfrontiert; es werden weitere Hilfen für das alltägliche Überleben benötigt. „Im Rahmen der Programme der lokalen Caritaszentralen, die mit Caritas Internationalis zusammenarbeiten“, so Pfarrer Mendes weiter, „wurden Hilfsmittel in Höhe von über 20 Millionen Doller zur Verfügung gestellt, die vor allem in folgenden Bereichen eingesetzt wurden: Einrichtung von Zeltlagern, Gesundheitsversorgung und Überlebenshilfe. In über 130 Gemeinden hat die Caritas den Wiederaufbau von Infrastrukturen, wie Straßen und Bewässerungsanlagen.“ - Die Flutkatastrophe begann im August 2010 und suchte vor allem die Provinzen Khyber Pakhtunkhwa, Sindh, Punjab und Balochistan heim. Insgesamt sind 20 Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Die Vereinten Nationen lancierten einen Spendenaufruf im Umfang von 2 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau, von denen bisher jedoch nur 1,2 Milliarden (56%) gesammelt werden konnten. (fides)

Nepal
Die Regierung erlaubt Christen, Moslems und Bahai in der Hauptstadt Katmandu, in der Nähe eines Hindutempels eigene Friedhöfe einzurichten. Die Entscheidung hat bei Hindu-Gruppen heftigen Protest ausgelöst: Aus ihrer Sicht ist das von der Regierung freigegebene Gelände Teil des heiligen Bezirks ihres Pashupatinath-Tempels. Die Hindus ziehen die Feuerbestattung ihrer Verstorbenen vor. Immobilienspekulation rund um die Hauptstadt macht es Christen und anderen Religionen immer schwerer, Platz für Friedhöfe zu finden, so dass häufig mehrere Tote auf einmal in einem Grab bestattet werden. Nepal war bis vor wenigen Jahren noch ein hinduistisches Königreich; seit dem Sturz der Dynastie betrachtet es sich als säkularen Staat, der – so der Kulturminister – „allen Religionen dieselben Rechte einräumen muss“. (rv)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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