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Meldungen vom 7.5.2011
- Benedikt XVI. auf dem Weg nach Venedig -
- Die „eigenartigen Soldaten“ der Schweizergarde -
- Woche für das Leben: Lob der stillen Helfer -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano / P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.
PAPSTREISE NACHAQUILEIA UND VENEDIG:
Auf seiner 22. Reise besucht Papst Benedikt XVI. den Norden Italiens, Wiege des Christentums für einen großen Kulturbereich in Österreich, Süddeutschland und Slowenien.
Erste Station: Aquileia, ehemals ein Zentrum der Christenheit, heute nur mehr ein kleine Stadt.
Aquileia ist Grenzland: ein Dorf in der nordöstlichen Ecke Italiens, 20 km von Slowenien entfernt. Keine 4.000 Einwohner – unglaublich, dass hier in der Antike 20.000 Menschen wohnten, dass Aquileia eine der größten Städte im Römischen Reich war und das größte Bistum der jungen Kirche überhaupt, Sitz eines Patriarchen. Vor der Basilika schrauben Arbeiter Gerüste zusammen: letzte Vorbereitungen für den Besuch des Papstes. (rv)
Der Bericht von Stefan Kempis in Text und Ton
Zweite Station: Venedig, die Lagune und Stadt vieler Päpste.
Die Stadt in der Lagune platzt in diesen Tagen nur so von Touristen aus aller Welt; trotzdem, den Santo Padre wollen die Venezianer, die selbst im 20. Jahrhundert drei Päpste gestellt haben, gebührend empfangen. „Es wird den Menschen des Nordest vor allem gut tun, mal wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen“, sagt der Politologe Paolo Feltrin in einer Zeitschrift voraus. „Das verbindende Gefühl in unseren Breiten ist nämlich das, am Rand zu stehen, weit von der Hauptstadt, nah an den Grenzen. Sowohl geographisch wie politisch.“ „Gut, dass noch einmal ein Papst kommt, bevor unsere Stadt untergeht“, scherzt ein Venezianer gesprächsweise. (rv)
Der Bericht von Stefan Kempis in Text und Ton
WEITERE THEMEN DES TAGES:
Vatikan: Der Dienst an der Waffe, aber gegen niemanden gerichtet
34 neue Mitglieder der Schweizergarde legten im Damasushof ihren Diensteid auf Papst Benedikt XVI. ab. Bei einer Zeremonie gelobten sie, dem Papst und seinen rechtmäßigen Nachfolgern „treu, redlich und ehrenhaft zu dienen“. Der Kaplan der Garde, Alain de Reamy, erläuterte die Besonderheit der Schweizergarde. „Ihr seid wirklich eigenartige Soldaten. Ein Soldat muss im Kriegsfall bereit sein das Leben des Einen mit dem Töten des Anderen zu verteidigen. So freut man sich sogar heutzutage noch über den Tod eines Feindes. Andere wiederum reißen den Feind mit sich in den Tod und werden Märtyrer genannt. Ihr, Gardisten, kennt aber nur ein Opfer: das eigene. Ein Opfer für den anderen, ein Opfer gegen niemanden.“ (rv)
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Deutschland: Ein Hoch dem Ehrenamt
Die katholische und evangelische Kirche haben auf die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement für die Gesellschaft hingewiesen. Das betonten sie bei der Eröffnung der „Woche für das Leben“ an diesem Samstag in Berlin. Erzbischof Robert Zollitsch und Präses Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, feierten gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst. Im Gespräch mit dem Kölner Domradio erläuterte Zollitsch: „Wir spüren natürlich, dass wir bei uns in Deutschland immer wieder daran erinnern müssen, wie wertvoll das menschliche Leben ist, wie einmalig es ist und wie es bis heute ist für dieses Leben auch überall einzutreten und dann auch natürlich überall den Menschen zu helfen, die besondere Hilfe brauchen, denn es sind viele bei uns, die dann durch das soziale Netz hindurch fallen. Es gibt viel verborgene Not und es gibt viele Menschen – das ist das Großartige – die sich dann engagieren (..), oft im Stillen und wir wollen durch diese Woche für das Leben darauf aufmerksam machen, wovon wir eigentlich leben und was da auch an Vielem geschieht und auch zu zeigen, dass wir dafür dankbar sind.“ (domradio)
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Brasilien: Für den Glauben, gegen die Armut
Es ist die größte Bischofskonferenz der Welt. Über 300 katholische Bischöfe Brasiliens treffen sich zu ihrer jährlichen Bischofskonferenz am Marienheilligtum in Aparecida. Radio Vatikan sprach mit dem deutschstämmigen Bischof von Sao Paulo, Kardinal Odilo Scherer: „Als erstes haben wir auf dem Programm, Richtlinien zu entwerfen und zu klären, wohin die Arbeit der Kirche in den kommenden vier Jahren gehen sollen. Diese werden dann in den einzelnen Diözesen zu Pastoralprogrammen. Dann beschäftigt uns auch die soziale Lage, die Armut ist immer noch da, obwohl man meint Brasilien ist jetzt schon ein reiches Land. Das ist nicht so. Armut ist noch da, auch Gewalt, aber auch viele Veränderungen in der Kultur“. (rv)
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DER SONNTAG:
Die Jünger fliehen und vergessen ihren Auftrag
Sie gehen fischen. Die Freude über seine Auferstehung müssen sie erst noch neu lernen. Dazu erscheint ihnen der Auferstandene, und diese Freude weiterzugeben ist er Auftrag der Kirche. Aus dem Johannesevangelium, 21: 1-14, mit einer Betrachtung von Augustinerchorherr Nikolaus Buhlmann, Mitarbeiter im Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung (rv)
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Gesellschaft ohne Gott. Eine Besprechung von Pater Bernd Hagenkord SJ
„Wenn aber das Salz seinen Geschmack verliert, wie kann man es wieder salzig machen?“ Diese Frage Jesu über den Glauben könnte als Untertitel unter dem Buch von Andreas Püttmann stehen. Er sieht eine geistliche Auszehrung unserer Länder. Aber im Unterschied zu vielen anderen Analysen ist das für ihn kein statistisches Problem, sondern eben ein geistliches. Püttmann sieht ein Einbüßen von christlicher Substanz, das nicht nur zahlenmäßig Veränderungen bringt, sondern auch die Kirchen selbst verändert.
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DIE NACHRICHTEN:
Vatikan Die Katechesen von Papst Benedikt XVI. zu den heiligen und seligen Frauen des Mittelalters erscheinen als Buch. Der Vatikanverlag LEV publiziert sie in italienischer Sprache. In der Einleitung zu dem Buch heißt es, dass der Papst die Bedeutung dieser Frauen für den Glauben und für die Kultur der Kirche hervorgehoben habe. Der Papst selber habe betont, dass er diese Katechesen in Kontinuität zu den Gedanken Johannes Pauls II. sehe, wie sie im Apostolischen Schreiben Mulieris Digitatem veröffentlicht wurden. Kein Papst habe ausdrücklicher als Benedikt in diesen Katechesen die Rolle der Frauen hervorgehoben. Das Buch hat 159 Seiten und wird etwa 24 Euro kosten. (rv/or)
Papst Benedikt XVI. hat am Freitag die italienischen Laien dazu aufgerufen, sich aktiv an der italienischen Politik zu beteiligen. In einer Botschaft an die nationale Versammlung der „Katholischen Aktion" Italiens, sagte er, dass die italienischen Laien „brüderliche Solidarität“ vorleben sollten. Italien sei auch durch die Tatkraft der Laien in seiner Geschichte „aus schwierigen Lagen“ befreit worden. Heute würde das öffentliche Leben des Landes eine „freimütige Antwort" der Laien erwarten. Da Italien im Mittelmeer eine zentrale Rolle einnehme, könne die Tätigkeit der italienischen Katholiken auch Auswirkungen auf das gesamte Gebiet haben. Flüchtlinge sollten „gastfreundlich und solidarisch" empfangen werden. - Die katholische Aktion Italiens trifft sich in Rom vom sechsten bis zum achten Mai. (rv)
Europa
Deutschland
Die Berliner CDU will einen Platz oder eine Straße in Berlin nach dem 2005 verstorbenen Papst Johannes Paul II. benennen. Einen entsprechenden Antrag hat der Landesparteitag mit rund 300 Delegierten am Freitag in Berlin bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen. Urheber des Antrags ist der Anwalt und Initiator des Berliner Volksbegehren „Pro Reli“, Christoph Lehmann.
Jesuitenpater Klaus Mertes wurde am Freitag als Rektor des Canisius Kollegs in Berlin verabschiedet. Mehr als 1.000 Eltern und Schüler des Berliner Jesuitengymnasiums waren bei der Feier in der Schöneberger Sankt-Matthias-Kirche. Pater Mertes wurde vor über einem Jahr bundesweit bekannt, als er Missbrauch und Misshandlung in den 1970er und 1980er Jahren am Canisius-Kolleg öffentlich machte und damit eine Debatte über diese Fälle auslöste. Zum 1. September wechselt er als Kollegsdirektor ins Jesuitengymnasium Sankt Blasien im Schwarzwald. Sein Nachfolger als Rektor des Canisius-Kollegs wird Pater Tobias Zimmermann. (kna)
Österreich
Die Franziskaner in Österreich und Südtirol stehen unter einer neuen Leitung: P. Oliver Ruggenthaler ist am Freitag zum neuen Provinzial der „Franziskanerprovinz Austria vom heiligen Leopold in Österreich und Südtirol“ gewählt worden. Der 1972 geborene und in osttirolerischen Virgen aufgewachsene Ruggenthaler folgt in dieser Funktion P. Rupert Schwarzl nach, der seit Oktober 2007 als Provinzial hauptverantwortlich für die Franziskaner in Österreich und Südtirol war. In seiner Funktion als Provinzial steht P. Ruggenthaler derzeit rund 140 Franziskanern vor, die in mehr als 20 Klöstern in Österreich und Südtirol wirken. (kap)
Schweiz
Ein Schweizer Offizier wird wegen seiner Konversion zum Islam versetzt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur apic. Das Bundesverwaltungsgericht war zu der Einschätzung gelangt, dass der Oberleutnant ein Sicherheitsrisiko darstellen könne, wenn er in den Besitz „sensibler Informationen“ käme. Der Leutnant ist Mitglied im Islamischer Zentralrat und bezeichnet sich als „Extremistenführer“. Er würde den Islam als universelle Wahrheit sehen und nicht alle Rechtspraktiken der Scharia ablehnen. Das Gericht lehnte jedoch seine Entlassung aus der Armee ab, welche vom Sicherheitsdienst angeraten worden war. (apic)
Nahost
Israel
Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, hat den Friedensschluss zwischen der Fatah und der Hamas gelobt. Das meldete gestern die Nachrichtenagentur Apic. Die Vereinbarung wurde am Mittwoch unterzeichnet. Der Patriarch schätze die Situation so ein, dass die Spannungen zwischen den palästinensischen Parteien beendet seien. Außerdem hoffe er, dass die Hamas die gemäßigte Position der Fatah „zum gemeinsamen Wohl und dem Israels“ übernimmt. In der jetzigen Situation in der arabischen Welt sei es wichtig, die politischen, wirtschaften und sozialen Bemühen zu bündeln, um den Frieden zu erreichen. (apic)
Amerika
Honduras
Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga schließt eine Rückkehr des ehemaligen Präsidenten Manuel Zelaya nicht aus. Zelaya war vor knapp zwei Jahren entmachtet worden. Der Ex-Präsident befindet sich seither im Exil in der Dominikanischen Republik. „Wenn er ein reines Gewissen hat, warum sollte er dann draußen bleiben?“, fragte der Erzbischof der Hauptstadtdiözese Tegucigalpa am Donnerstag in einem Radiointerview. Die Justiz hatte vor wenigen Tagen einen Prozess wegen Korruptionsvorwürfen gegen Zelaya eingestellt. Das werteten internationale Beobachteter als wichtigen Schritt für seine mögliche Rückkehr. (kna)
Vereinigte Staaten
Zum zweiten Mal in der Geschichte könnte der Kaplan des Repräsentantenhauses der USA ein katholischer Priester sein. Dies teilte das Parlament gestern in einer Pressemitteilung mit. Seit 1789 gibt es dieses Amt. Der Nominierte, Pater Patrick Conroy SJ, war bisher Dozent an einer High School im Bundesstaat Orgeon. Als Kaplan der zweiten Kammer des Parlaments wird er jede Sitzung mit einem Gebet beginnen. Außerdem steht er Gedenkstunden und anderen Zeremonien vor und stellt den Pastoraldienst. John Boehmer, der Sprecher des Hauses hat sich zusammen mit Nancy Pelosi, der Sprecherin der Demokraten, auf die Nominierung Conroys geeinigt. Die Wahl wird noch in diesem Monat stattfinden. (pm)
Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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