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Meldungen vom 4.4.2006

- Vatikan: Benedikt erinnert an "Fels im Glauben" -
- Irak: Fasten für den Frieden -
- Deutschland: Gewalt an Schulen fordert andere Bildungspolitik -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Benedikt erinnert an den "Fels im Glauben"
In memoriam Johannes Paul II. hat Benedikt XVI. gestern Abend eine Messe auf dem Petersplatz gefeiert, gemeinsam mit Kardinälen der Kurie und rund 50.000 Gläubigen aus Ländern der ganzen Welt. Das Leben seines Vorgängers sei vollkommene Hingabe an Gott gewesen, so der Papst. Aus seinem Verlangen, immer mehr eins mit Christus zu werden, habe Johannes Paul nie ein Geheimnis gemacht. Der Papst aus Polen ist in die Geschichte eingegangen; für seinen deutschen Nachfolger ist er vor allem ein Vorbild im Glauben: "In den schweren Phasen des Lebens wird die Qualität des Glaubens jedes Einzelnen auf die Probe gestellt: seine Beständigkeit, seine Reinheit und seine Verbindung zum Leben. Der verstorbene Papst, dem Gott zahlreiche menschliche und geistliche Gaben mitgegeben hatte, ist im Schmelztiegel von apostolischen Anstrengungen und Krankheiten immer mehr zum Fels im Glauben geworden. Wer ihn aus nächster Nähe erleben durfte, konnte seinen Glauben nahezu mit Händen greifen. Die engsten Mitarbeiter konnten es erleben: Dieser Glaube hatte Strahlkraft, über das ganze lange Pontifikat hinweg, er hatte segensreichen Einfluss in der ganzen Kirche, seinen Höhepunkt erreichte er in den letzen Monaten und Tagen seines Lebens. Es war ein überzeugter, starker und authentischer Glaube, frei von Ängsten und Kompromissen. Er hat die Herzen zahlreicher Menschen entzündet, auch dank seiner vielen Pastoralreisen in alle Teile der Erde - und vor allem dank dieser letzen 'Reise', seinem Sterben und seinem Tod." (rv)

Vatikan: Kein Schlussstrich
Auch auf kirchlicher Seite kann es keinen Schlussstrich geben unter die bittere Vergangenheit in den Beziehungen zwischen Juden und Christen. Das bekräftigte Vatikan-Kardinal Walter Kasper heute auf einem Kongress in Rom zwanzig Jahre nach dem Besuch von Papst Johannes Paul in der römischen Synagoge. "Früher ergriffen christliche Vertreter - vor allem nach dem Holocaust - nur mit gesenktem Kopf das Wort vor einem jüdischen Auditorium", so Kasper, der der Vatikan-Verantwortliche für das Gespräch mit dem Judentum ist. "Auch heute können und wollen wir das Vergangene nicht vergessen; das Gedenken gehört zur jüdischen wie zur christlichen Religion und Kultur." Kasper fuhr fort: "Erinnerung der Vergangenheit ist Erinnerung für die Zukunft - Mahnung an die kommenden Generationen. Aus unserer gemeinsamen Bibel wissen wir, dass Erinnerung einen heilenden und rettenden Charakter hat: Sie schließt uns nicht in die Vergangenheit ein, sondern ermuntert uns, das Haupt wieder zu heben und gemeinsam voranzugehen."
In seiner Rede erinnerte Kardinal Kasper auch daran, dass Gott die besondere Erwählung Israels nie zurückgenommen habe. Und er deutete an, dass sich Christen und Juden als Geschwister im Glauben in gewisser Weise den islamischen Verwandten hin öffnen müssen. Kasper wörtlich: "Ich bin überzeugt, auch hier ist die Hand des Allmächtigen, der eine große Geschichte vorbereitet. In Abraham wurden alle gesegnet, Juden, Christen und auch Moslems." (rv)

Irak: Fasten für den Frieden
Die Welle der Gewalt im Irak reißt nicht ab. Allein im vergangenen Monat sind 900 Iraker der Gewalt zum Opfer gefallen. Der chaldäische Patriarch im Irak Emmanuel III. Delly hat zu einem zweitägigen "Fasten für den Frieden" aufgerufen. Weltweit folgen Menschen diesem Appell. Gegenüber Radio Vatikan sprach Delly über die Gründe, die ihn zu diesem Schritt bewogen haben: "Seit vielen Jahren durchleben wir im Irak eine dramatische, tragische Situation. Besonders in den vergangenen drei Jahren: So viele Massaker, soviel Leid, so viele Tote. Jeden Tag liegen Menschen auf der Straße, die erschossen wurden. In letzter Zeit hat das alles zugenommen und ich habe mit vielen Verantwortlichen gesprochen, niemand konnte etwas tun. Das hat mich bewegt, diesen Aufruf zu starten. Und da habe ich zu mir selber gesagt: Es hilft nichts, nur der Herr kann uns helfen. Er wird unserm Land Frieden und Sicherheit bringen. Ich habe dann die Menschen, alle Iraker ohne Unterscheidung, ob Christen oder Moslems, gebeten, mit uns diese Tage des Fastens und Betens zu halten."
Papst Benedikt hatte die Initiative beim Angelusgebet am vergangenen Sonntag unterstützt. Das Fasten für den Frieden habe "unsere Herzen berührt". Diese Worte bedeuten dem chaldäischen Patriarchen viel: "Ich war sehr bewegt, als der Papst meinem Aufruf gefolgt ist und meine Bitte nun zu einem Aufruf an die ganze Welt gemacht hat. Der Papst selbst hat ja gesagt "Ich werde beten" - und so hat der Heilige Vater die ganze Welt, ja alle Menschen guten Willens aufgerufen, für den Irak zu fasten und zu beten. Und nicht nur für den Irak, sondern für den ganzen leidenden Nahen Osten." (rv)

Herzlichen Glückwunsch ...zum Geburtstag! Pater Eberhard von Gemmingen, Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, feiert seinen 70er. Geboren wurde er am 4. April 1936 in Bad Rappenau. Fast ein Drittel seines Lebens hat er in Rom verbracht, von seinen beeindruckendsten Erinnerungen und seinen Plänen für die nächsten Jahre erzählt er im Interview mit Birgit Pottler

Deutschland: Gewalt an Schulen fordert andere Bildungspolitik
Die Diskussion um Gewalt an deutschen Schulen geht weiter. Die Forderung nach härteren Sanktionen gegen gewalttätige Ausländerkinder wird mehr und mehr vom Ruf nach besseren Hilfsangeboten abgelöst. Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU) gab der eigenen Partei eine Mitschuld an den Integrationsschwierigkeiten von Migrantenkindern. Die Union habe zu spät erkannt, dass Deutschland eine Einwanderungspolitik brauche. Niedersachsen kündigte eine Bundesratsinitiative zur Ausweitung von Sprach- und Integrationskursen an. Bei einer Emnid-Umfrage forderten 79 Prozent der Bundesbürger einen erfolgreichen Sprachtest als Voraussetzung für die Einschulung. Bundesbildungsministerin Anette Schavan hat Internatsplätze für besonders aggressive Schüler sowie verpflichtende Elterngesprächen gefordert. Solche "Schnellschüsse" griffen zu kurz, sagt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend. "Wir brauchen eine umfassende Reform des Bildungssystems", so Bundesvorsitzende Andrea Hoffmeier, "das heißt, individuelle Förderung wirklich von Beginn an, gerade, was zum Beispiel Sprachförderung angeht. Dafür muss sich aber auch die Art, wie Schule stattfindet, mit 45 Minuten Unterricht, in dem in der Regel keine individuelle Förderung stattfinden kann, sich verändern. Wir brauchen pädagogische Bildungsstandards, wo Schule mehr vermittelt als Wissen. Letztendlich brauchen die Jugendlichen eine Zukunft, die in einer besseren Bildung liegt, aber auch hinterher in dem Wissen, ich habe eine Chance auf einen Ausbildungsplatz und ein existenzsicherndes Erwachsenenleben."
Doch Zustände wie an der Neuköllner Rütli-Hauptschule seien nicht ausschließlich mit Bildungspolitik zu bewältigen. Arbeitsmarkt-, Jugend- und Sozialpolitik müssten stärker zusammenspielen. Das bestätigt auch Michael Kroll, Leiter der Arbeitsstelle Jugendsozialarbeit der Caritas Bayern: "Verhindern kann man Gewalt nie. Gewalt gab es immer und Gewalt wir es immer geben. Aber man kann natürlich trotzdem versuchen, an vielen Stellen etwas zu vermeiden und zu Prävention beizutragen. Ganz konkret: Hier in Bayern machen wir sehr gute Erfahrungen mit Jugendsozialarbeit an Schulen. Dort, wo also Menschen, die sozialpädagogische Fachkräfte sind, an Schulen und in der Schule mitarbeiten, aber von außerhalb der Schule kommen, die dort für die einzelnen Schüler, für deren Probleme im persönlichen Bereich, aber auch für deren Probleme im Bereich der Berufs- und Ausbildungsfindung zur Verfügung stehen, die mit Schülern und Schulklassen Streitschlichterseminare machen, machen wir ganz gute Erfahrungen, dass diese Leute wirklich helfen und zur Klimaverbesserung in der Schule beitragen." (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der vor knapp einem Jahr versteigerte Papst-Golf soll jetzt schwerkranken Kindern helfen. Der Olper Benjamin Halbe, der das Auto über das Internetauktionshaus "Ebay" für knapp 190.000 Euro versteigerte, hat jetzt mit dem Geld eine Stiftung gegründet, die unter dem Motto "Hoffnungsschimmer" schwerkranken Kindern und ihren Familien helfen soll. Das sagte der 22-Jährige der in Hannover erscheinenden Zeitung "Neuen Presse". Joseph Ratzinger, der heutige Papst Benedikt XVI., war einer der Vorbesitzer des Fahrzeugs. Bereits unmittelbar nach der Versteigerung hatte der Westfale jeweils 5.000 Euro an die Kinderkrebshilfe und das Olpener Kinderhospiz "Balthasar" gespendet. "Hoffnungsschimmer" will die stationäre und ambulante Hospizarbeit unterstützen. In Deutschland sterben jedes Jahr 4.200 Kinder an unheilbaren Krankheiten. Bundesweit gibt es mittlerweile sechs Kinderhospize, zwei weitere sind im Bau. (pm/kna)

Österreich
Die harte Verfolgung in der Zeit des Kommunismus habe auch positive Auswirkungen für die Kirche in der einstigen Tschechoslowakei gehabt. Das betonte der Prager Erzbischof, Kardinal Miloslav Vlk, gestern in Wien. Vom Regime verfolgt, fast jeder Bewegungsfreiheit und aller Güter beraubt, habe es "besonderer Mühen und einer festen Entschlossenheit" bedurft. Die Christen hätten dabei aber auch gelernt, sich auf das zu konzentrieren, "was wirklich wichtig ist, nämlich auf Gott zu vertrauen", so der Prager Erzbischof. Die 40 Jahre kommunistischer Herrschaft bezeichnete Vlk als "Wüstenerfahrung" und lange, intensive Läuterung. So habe er etwa auch seine Zeit als Fensterputzer in Prag als "Exerzitien" verstanden. Vlk wörtlich: "Ich war der freieste Mensch. Letztlich konnten mir die Kommunisten nichts anhaben". (kap)
Die künftigen Standorte der neuen Pädagogischen Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft stehen fest. Wie das Erzbistum Wien mitteilte, wird es solche Hochschulen in Wien, Linz, Graz und Innsbruck geben. In Europa bislang einmalig das Projekt in Wien: Die Erzdiözese wird nicht nur mit dem Bistum St. Pölten kooperieren, sondern auch mit der evangelischen, der orthodoxen und der altkatholischen Kirche zusammenarbeiten. Die Österreichische Bischofskonferenz hatte nach ihrer jüngsten Frühjahrstagung bekannt gegeben, dass die Kirche "trotz der starken finanziellen Belastung" an mehreren Standorten in Österreich Pädagogische Hochschulen in kirchlicher Trägerschaft errichten wird. Die katholische Kirche sei seit jeher in der Lehrerausbildung engagiert. Die Präsenz "weltanschaulich gefestigter und gut ausgebildeter Lehrerinnen und Lehrer" sei ein besonderes Anliegen. (pm)

Schweiz
An der Lausanner Synagoge sind am Wochenende mehrere Scheiben durch Unbekannte eingeschlagen worden. Die Westschweizer Koordinationsstelle der jüdischen Gemeinden gegen Antisemitismus und Diffamierung (CICAD) sprach von einer gezielten Aktion. Die jüdische Gemeinde von Lausanne und des Kantons Waadt erstattete Anzeige. Im vergangenen Jahr habe es immer wieder antisemitische Vorfälle in der Westschweiz gegeben. Bisher sei diesbezüglich keine Verhaftung erfolgt. Die Politik müsse jedoch den zunehmenden Antisemitismus bekämpfen. (kipa)

Großbritannien
Mehr Engagement in Mission und Gesellschaftspolitik hat der Präsident des Baptistischen Weltbunds, David Coffey, gefordert. Die Aufgabe der Mission sei noch nicht erledigt, sagte er vor Verantwortlichen der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF) in Bristol. In 4.000 der weltweit 6.500 Sprachen gebe es weder die gesamte Bibel noch einzelne Teile der Heiligen Schrift. Rund ein Drittel der Weltbevölkerung habe keinen Zugang zum Evangelium, weil es in ihrer Region keine Christen gebe und sie auch nicht durch Medien erreicht würden, so Coffey weiter. - Die EBF umfasst 53 Mitgliedsbünde in 49 Ländern Europas und des Nahen Ostens mit insgesamt 840.000 Mitgliedern. (idea)

Spanien
Die Bischöfe des Landes haben die Familien aufgerufen, vom 1. bis 9. Juli am fünften Weltfamilientreffen in Valencia teilzunehmen. Gerade für die katholische Kirche in Spanien sei das Treffen ein wichtiger Schritt zur Verteidigung der Familie, die auf dem Sakrament der Ehe beruhe, so die Oberhirten gestern in einer gemeinsamen Erklärung. Mit Blick auf die Teilnahme von Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero erklärte Valencias Weihbischof Esteban Escudero, das Weltfamilientreffen sei ein "Fest der Familie", das sich gegen niemanden richte. Die Bischofskonferenz geht von mehr als 1,5 Millionen Besuchern sowie der Teilnahme von 400 Bischöfen, 60 Kardinälen und rund 4.000 Priestern aus. (rv)

Italien
In elf Städten und vielen kleineren Ortschaften in Italien beginnt morgen zum dritten Mal eine Aktion mit dem Namen "48 Stunden für die leidende Kirche". Der internationale Verband "Kirche in Not" will mit diesem so genannten "Marathon" durch Gebet und Information an verfolgte oder notleidende Christen in aller Welt erinnern. Der Mittwoch wird Christen in Südamerika und Asien gewidmet, der Donnerstag gilt ihren Glaubensbrüdern in Afrika und Europa. (asia-news)

Afrika

Sudan
Die Regierung in Khartum wehrt sich gegen die Vorwürfe, sie habe UNO-Kontrollen in der Region Darfur verhindert. Die sudanesische Regierung erklärte, sie habe lediglich geraten, die Mission zu verschieben, da der Unmut gegen die UNO in der Bevölkerung wachse. Die Menschen seien nicht einverstanden mit einer ausländischen Mission in Darfur. UN-Vizegeneralsekretär Jan Egeland war zuvor die Besichtigung von Hilfesprojekten für die Opfer des Bürgerkriegs verwehrt worden. (misna)

Nahost

Israel
Den 1,4 Millionen Palästinensern im Gaza-Streifen droht laut UNO-Berichten eine humanitäre Katastrophe. Seit dem Sieg der Hamas im Januar haben Washington und Tel Aviv ihre Hilfslieferungen eingestellt. Auch der Grenzübergang zwischen Gaza und Ägypten ist geschlossen. Die Medizin- und Lebensmittelhilfen erreichen dadurch die Menschen nicht. Auch die neuesten Zahlen der Weltbank geben Grund zur Besorgnis: Schon heute leben 56 Prozent der Bewohner des Gazastreifens unter der Armutsgrenze. In wenigen Jahren werden es laut Berechnungen der Weltbank 75 Prozent der Bevölkerung sein. (misna)

Amerika

Kolumbien
Kardinal Pedro Rubiano Saenz hat die Bürgerkriegsparteien in seinem Land zu einer Waffenruhe für die Kar- und Ostertage aufgerufen. Die Guerilla-Kämpfer sollten die Zeit der Versöhnung und Vergebung nutzen, um ihre zahlreichen Geiseln freizulassen, so der Erzbischof von Bogotà. - Vor den Präsidentschaftswahlen Ende Mai hat in Kolumbien die Gewalt wieder zugenommen. Die Rebellen versuchen, die Wiederwahl von Staatspräsident Alvaro Uribe zu verhindern. In dem südamerikanischen Land gibt es seit mehr als 40 Jahren bürgerkriegsähnliche Konflikte zwischen linksgerichteten Rebellen und der Regierungsarmee. (misna)

Bolivien
Fabrikarbeiter haben in Buenos Aires gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen protestiert. Mehrere Zehntausend Bolivianer arbeiten in illegalen Fabriken oder im Auftrag krimineller Organisationen. Alleine rund um die Hauptstadt sind 11.000 Menschen illegal beschäftigt. Die Demonstranten wollen die Regierung auf die alarmierenden Beschäftigungsbedingungen aufmerksam machen. Ausgelöst wurden die Proteste durch ein Feuer, das am vergangenen Donnerstag in einer solchen Fabrik ausgebrochen war und sechs Menschen getötet hatte. Die Regierung kündigte verschärfte Kontrollen an, um die illegalen Fabriken einzudämmen. (misna)

Brasilien
Die Bischöfe fordern einen fundamentalen Wandel für ihr Land. In einem Schreiben an die katholischen Wähler verurteilt der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Geraldo Majella Agnelo, die soziale Ungleichheit und Korruption im Land, sowie neoliberale Tendenzen in der brasilianischen Wirtschaft und unkontrollierte Globalisierung. Die Bischöfe würden keinen bestimmten Kandidaten empfehlen, wollten den Katholiken aber Kriterien an die Hand geben, um die Parteien "im Licht der christlichen Ethik" zu bewerten. "Christen dürfen sich nicht aus der Politik heraushalten", sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Odilo Scherer. Das Schreiben der Bischöfe analysiere die politische Lage Brasiliens und entwerfe ein Gesellschaftsmodell, in dem Politik mit den christlichen Werten verbunden werde. - Brasilien wählt in diesem Jahr Präsident und Parlament. Knapp 80 Prozent der mehr als 180 Millionen Einwohner sind katholisch. (rv)

Guatemala
Nach der Ermordung mehrerer Kinder hat die katholische Kirche Guatemalas zu einer Bürgerbewegung gegen Gewalt aufgerufen. Jeder im Land sei gefordert, die Gewalt zu stoppen, sagte gestern Abend der Erzbischof von Guatemala-Stadt, Kardinal Rodolfo Quezada Toruno. Die Behörden bekämen die Gewalt allein nicht in den Griff. Der Kardinal kündigte eine kirchliche Friedensinitiative an, die in dieser Woche anlaufen solle und Vertreter der Zivilgesellschaft miteinander ins Gespräch bringen solle. Er betonte, in ganz Guatemala gebe es kaum eine Familie, die nicht von den Spuren der Gewalt gezeichnet sei. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano, Kirche in Not – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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