B >
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


  Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  RV-Freunde:
   Downloads



  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 30.12.2006

- Vatikan verurteilt Saddams Hinrichtung -
- Deutschland: Kirchliche Wünsche an EU-Präsidentschaft -
- Kardinal Bertone: "Regensburg ist vorbei" -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan verurteilt Saddams Hinrichtung
Der Heilige Stuhl hat die Hinrichtung Saddam Husseins scharf verurteilt. Der irakische Ex-Diktator war heute Morgen durch den Strang gestorben, das Fernsehen übertrug Teile der Exekution. "Ich hatte in den vergangenen Tagen gehofft, dass man es für angemessen halten würde, das Todesurteil nicht zu vollstrecken", sagte Kardinal Renato Raffaele Martino, Präsident des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, gegenüber Radio Vatikan. "Ich hoffe und bete, dass dieser letzte Akt nicht dazu beiträgt, die bereits kritische Situation in Irak weiter zu verschlimmern, einem Land, das von vielen Spaltungen und Bruderkämpfen gezeichnet ist."
Der Pressesprecher des Heiligen Stuhles, P. Federico Lombardi, sprach von einer "tragischen Nachricht" und benutzte das Wort "Ermordung". Die Vollstreckung eines Todesurteils sei immer ein Anlass zur Trauer, "auch wenn es sich um eine Person handelt, die sich schwerer Verbrechen schuldig gemacht hat. Die Ermordung des Schuldigen ist nicht der Weg, Gerechtigkeit herzustellen und die Gesellschaft zu versöhnen", so die Mitteilung des Vatikan-Sprechers.
Mit Blick auf die Möglichkeiten einer modernen Gesellschaft, Verbrechen vorzubeugen, sei die Todesstrafe zu vermeiden, so der päpstliche "Friedensminister" unter Berufung auf die Enzyklika "Evangelium Vitae". Abermals rief Martino die Haltung der Kirche zum "Geschenk des Lebens" in Erinnerung, über das der Mensch eben nicht völlig frei verfügen könne. "Diese Haltung schließt Abtreibung, Embryonenforschung, Euthanasie und die Todesstrafe aus", stellte Martino klar. Diese Tatbestände seien "eine Verneinung der transzendenten Würde der menschlichen Person, die nach dem Abbild Gottes geschaffen ist". (rv)

Irak: Reaktionen aus der muslimischen Welt
Der Vertreter der sunnitischen Partei im Irak, Tawafuq Kalaf al Alein, hat dem irakischen Volk seine Anteilnahme für den Tod von Saddam Hussein ausgesprochen. Für Alein ist die Hinrichtung Saddams "eine Tat, um Geheimnisse zu vertuschen, die der Ex-Diktator nun ins Grab mitnehmen wird".
Libyen rief nach der Hinrichtung Saddam Husseins eine dreitägige Trauerzeit aus. Die Regierung unter Gaddafi sagte alle Feierlichkeiten zum heutigen islamischen Opferfest Eid al-Adha ab und ordnete an, die Flaggen auf Regierungsgebäuden auf Halbmast zu hängen. Staatschef Gaddafi hatte gestern in einem Interview mit dem arabischen TV-Sender "Al Jazeera" den Prozess gegen Saddam Hussein als illegal bezeichnet.
Iran begrüßte die Hinrichtung des irakischen Expräsidenten. Er habe die "schrecklichsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit" begangen, hieß es im staatlichen Fernsehen. Mit der Vollstreckung der Todesstrafe sei das Kapitel eines der "kriminellsten Diktatoren der Welt" geschlossen. Hingegen kritisierte der iranische Außenminister die Geschwindigkeit des Prozesses, die eine "gerechte Bearbeitung der Kuweit-Invasion sowie des Iran-Irak-Krieges" nicht gewährleisten konnte.
Im Gaza-Streifen definierte die islamistische Bewegung Hamas die Hinrichtung Saddams als "politischen Mord". Es handle sich um einen "illegalen Akt, der gegen jegliches internationales Recht verstoße", so ein Hamas-Sprecher.
Der afghanische Präsident Hamid Karzai betonte seinerseits, die Hinrichtung Saddams sei eine autonome Entscheidung des Irak gewesen. Er kritisierte aber den Tag der Vollstreckung, da Muslime heute das islamische Opferfest begehen. Auch der Chef der afghanischen Taliban, Mullah Obaidullah Akhund, bezeichnete die Wahl des Hinrichtungstermins als "Provokation gegenüber den Muslimen". (misna)

Irak: Christliche Reaktionen auf Hinrichtung
Der syrisch-katholische Erzbischof von Bagdad, Athanase Matti Shaba Matoka, hat nach der Bekanntmachung der Hinrichtung von Saddam Hussein das irakische Volk aufgerufen, sich für den Frieden und die Sicherheit des Landes einzusetzen. Dazu sollen auch alle "wichtigen Politiker in Europa und Amerika" beitragen. Er teile die ablehnende Haltung des Papstes gegenüber der Todesstrafe, so der syrisch-katholische Oberhirte. Allerdings solle auch in diesem Moment auf die nach wie vor dramatische Lage der Christen im Irak hingewiesen werden.
Der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, bedauerte, sich "nicht mehr für die Verhinderung des Krieges im Irak eingesetzt" zu haben. Das sagte das anglikanische Kirchenoberhaupt gegenüber dem britischen Fernsehen "BBC".
Der Weltkirchenrat ÖRK sprach sich grundsätzlich gegen die Todesstrafe aus. Generalsekretär Samuel Kobia erklärte in Genf, jede Exekution sei "eine Tragödie".
Als "schwerwiegenden strategischen Fehler" bezeichnete die Hinrichtung Saddams der Generalsekretär der katholischen Stiftung "Beato Angelico" mit Sitz in Assisi, Pater Jean Marie Benjamin. Der Irak riskiere nun, noch tiefer in das Chaos zu sinken, so der Dominikaner.
Auch die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" verurteilte die Hinrichtung. Saddam sei verantwortlich für zahlreiche schreckliche Verletzungen der Menschenrechte, die trotz ihrer Brutalität aber keine Hinrichtung rechtfertigten, erklärte Richard Dicker von Human Rights Watch in Bagdad. Die Achtung einer Regierung für die Menschenrechte sei an ihrem Umgang mit jenen zu erkennen, die diese am schwersten verletzt hätten. (adn-kronos/ts)

Deutschland: Kirchliche Wünsche an EU-Präsidentschaft
Am 1. Januar, in zwei Tagen, übernimmt Deutschland turnusgemäß die EU-Präsidentschaft. Heikle Punkte: die Erweiterungsfrage, besonders mit Blick auf die Türkei, aber auch die notwendige Vertiefung der Gemeinschaft, besonders durch die umstrittene Verfassung. Hier melden sich jetzt die Kirchen in der EU wieder stärker zu Wort. Unter anderem wollen sie im Vorfeld des 50-jährigen Bestehens der römischen Verträge im März 2007 eine neue Wertedebatte anstoßen.
"Wir hoffen natürlich, dass die deutsche Präsidentschaft der europäischen Union eine neue Richtung und neuen Schwung geben kann - grade in der Debatte um die Verfassung und in der Frage, an welchen Werten wir uns orientieren. Denn das sind ganz entscheidende Herausforderungen, vor denen die EU jetzt steht."
Noel Treanor ist Generalsekretär der Europäischen Bischofskommission COMECE und damit Chef-Lobbyist der katholischen Kirche in Brüssel. Mit den Kirchen aller Länder will er jetzt eine neue Wertedebatte anstoßen. Denn für viele Menschen ist Europa weit weg und nicht gerade in Herz und Seele verankert. Ganz wichtig deshalb: Ein gemeinsames Fundament.
"Da geht es um Werte wie Einsatz für den Frieden, Solidarität unter den Nationen, Ehrlichkeit und Transparenz in der Europapolitik und so weiter. Ohne einen allgemeinen Konsens in diesen Fragen steht Europas Zukunft auf sehr dünnen Beinen."
Und hier soll Deutschland jetzt handeln, solange es an der Spitze der EU steht. Das fordern auch Vertreter der deutschen Kirchen, Bischof Wolfgang Huber und Kardinal Karl Lehmann. Sie wünschen sich dabei auch eine neue Debatte über die umstrittene EU-Verfassung. Bischof Huber: "Da geht meine Hoffnung darauf, dass das EU-Parlament nicht nur eine Flankierung der ökonomischen und kommerziellen Interessen Europas ist, sondern orientiert ist an der europäischen Wertegemeinschaft."
Kardinal Lehmann: "Das erste und wichtigste ist die Verabschiedung einer Verfassung, und da erhoffe ich mir eine zusätzliche Dynamik."
Natürlich pochen die Kirchen dabei weiter auf einen Gottesbezug in der Verfassung. Kardinal Meisner sieht hier Bundeskanzlerin Angela Merkel als Ratspräsidentin in der Pflicht. "Wenn die EU mehr sein soll als eine Währungseinheit oder eine ökonomische Gemeinschaft, wird es ohne Verfassung nicht gehen. Und wenn sich die CDU selber ernst nimmt, wird sie alles daran setzen, um den Gottesbezug in die Verfassung hineinzubringen."
Ein anderes entscheidendes Thema aus der Sicht der Kirchen: die Erweiterung der EU, speziell die heikle Frage nach dem Beitritt der Türkei. Auch hier stehen wichtige Weichenstellungen an. Treanor: "Die EU versteht sich nicht als Christenclub. Aber genau wie jedes andere Land muss auch die Türkei alle Beitrittskriterien erfüllen. Da gibt es bei den Fragen nach Menschenrechten und Religionsfreiheit noch erhebliche Probleme. Insgesamt aber müssen wir uns noch sehr viel intensiver beschäftigen mit den Beziehungen von Christentum und Islam im Europa von morgen. Bei allen Projekten in nächster Zeit müssen wir das Verständnis zwischen den Kulturen im Blick haben." (kna)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Im zu Ende gehenden Jahr 2006 sind weltweit 24 katholische Priester und Ordensleute ermordet worden, eine Person weniger als im Vorjahr. Diese Daten hat heute die vatikanischen Presseagentur Fides veröffentlicht. Die meisten Morde an kirchlichem Personal, nämlich elf, verzeichneten afrikanische Länder. Allein in Kenia fielen drei Priester tödlichen Anschlägen zum Opfer, in Nigeria zwei. In Somalia starb eine italienische Ordensfrau im Gefolge der Auseinandersetzungen um die fehl interpretierte Regensburger Rede Papst Benedikt XVI. Auf dem amerikanischen Kontinent wurden im zu Ende gehenden Jahr acht Priester bzw. Ordensleute ermordet, zwei davon allein in Brasilien, wo eine als Sozialarbeiterin tätige Ordensfrau von einem ehemaligen Häftling getötet wurde. In Asien fielen vier Kirchenleute tödlichen Anschlägen zum Opfer, zwei davon in Indien. In der Türkei starb der italienische Missionar Andrea Santoro, den ein Jugendlicher in der Kirche erschoss, während der Priester im Gebet versunken war. Auch Ozeanien schließlich verzeichnet einen Mord an einem Ordensmann. Der Barmherzige Bruder wurde in Papua Neuguinea von Unbekannten erschossen. "Fides" bezeichnet die zu Tode gekommenen Priester und Ordensleute "bewusst nicht als Märtyrer". Für die katholische Kirche gilt als Märtyrer, wer um seines Glaubens willen ermordet wird. (fides)
Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone hat den "Fall Regensburg" als "archäologisches Relikt" bezeichnet. Der Papst habe bewiesen, dass er für einen wahren Dialog mit dem Islam offen sei, so Kardinal Bertone. Man habe den Eindruck, dass "bereits ein Jahrtausend seit dem Missverständnis" rund um die fehl interpretierte Rede vergangenen sei. Die Türkei-Reise sei für das Kirchenoberhaupt sehr anstrengend gewesen, doch habe Papst Benedikt damit gezeigt, dass ihm das Gespräch mit den Muslimen viel bedeute. (agi)

Europa

Deutschland
Die Kirche soll mehr Druck in sozialen Fragen ausüben. Dies forderte der deutsche emeritierte Professor für christliche Gesellschaftsethik, Pater Friedhelm Hengsbach SJ, in einem Interview mit dem Kölner "Domradio". Die soziale Schere gehe in Deutschland immer weiter auseinander, so Hengsbach. In diesem Zusammenhang verwies der Jesuit u.a. auf Hartz IV, Massenentlassungen und die Top-Gehälter der Manager. Zwar habe Papst Benedikt XVI. ebenso wie sein Vorgänger lautstark Kritik am "ungehemmten und entfesselten Kapitalismus" geäußert, dies sei aber zu wenig. Die Kirche stehe noch zu sehr im Schulterschluss mit den politischen Eliten und übe zu wenig Druck aus, bedauerte Hengsbach. Bischöfe sollten verstärkt mit Menschen in unsicheren Arbeitsverhältnissen Kontakt halten und nicht nur mit denen, die weit entfernt sind von der Lebenslage von Alleinerziehenden Arbeitslosen oder Menschen mit geringem Einkommen. (kap)
Der neue Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke plädiert dafür, den Menschen einen besseren Zugang zur Symbolsprache der Liturgie zu vermitteln. Es gebe heute wieder eine größere Offenheit für Symbolik als dies noch vor 30 Jahren der Fall war, sagte Hanke in einem vorab veröffentlichten Interview der in Würzburg erscheinenden «Tagespost». Die Menschen suchten sich irgendwelche archaischen, esoterischen oder sonstigen Symbole, bedauerte der Bischof. Dabei könnte die Kirche auf eine «wunderbare liturgische Symbolsprache» zurückgreifen, die wirkliche Heilszeichen Gottes beinhalte. Zudem begrüßte der Bischof, dass derzeit das reiche liturgische Erbe der Kirche wiederentdeckt werde. Das schließe auch einen unbefangenen Umgang mit der so genannten alten Messe ein. Liturgie sei letztlich immer in einem Prozess begriffen, dabei dürften aber die Wurzeln nicht vergessen werden, sagte Hanke. Nur an soziologische Erfordernisse zu denken, wäre der falsche Weg. (kna)

Tschechische Republik
Im gespannten Verhältnis zwischen Staat und Kirche in der Tschechischen Republik gab es in letzter Zeit Signale der Versöhnung. Das meldet die Agentur Kathpress. So lud der Prager Erzbischof, Kardinal Miloslav Vlk, den tschechischen Ministerpräsidenten Mirek Topolanek vor Weihnachten zu einer gemeinsamen Besichtigung des Veitsdoms und einem Gespräch über offene Fragen der Kirche-Staat-Beziehungen ein. Wie Topolanek anschließend vor der Wenzelskapelle erklärte, habe er "gemeinsam mit dem Kardinal demonstrieren wollen, dass wir den Willen zum Gespräch und zur Lösung von Problemen haben". Auch Kardinal Vlk sagte, er "fühle den politischen Wunsch, die Probleme zu lösen". Der Prager Veitsdom war vor einigen Monaten nach langem Tauziehen von einem Gericht endgültig der katholischen Kirche zurückgegeben worden. (kap)

Russland
Das Moskauer Patriarchat und die russisch-orthodoxe Auslandskirche (ROCOR) werden sich am 17. Mai 2007 wiedervereinigen. Dies teilte der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kyrill von Smolensk, der russischen Nachrichtenagentur "Interfax" mit. Der 17. Mai ist das Fest Christi Himmelfahrt nach dem Gregorianischen Kalender. An diesem Tag werden Patriarch Alexij II. und Metropolit Lawr, das geistliche Oberhaupt der ROCOR, in der Moskauer Erlöserkathedrale den "Akt der kanonischen Gemeinschaft" unterzeichnen. Die ROCOR hatte sich in den zwanziger Jahren vom Moskauer Patriarchat abgespalten, weil die russischen Bischöfe und Gläubigen in der Emigration den Kurs der Heimatkirche gegenüber dem bolschewistischen Regime nicht mittragen wollten. (kap)

Kroatien
Der Leiter der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Frère Alois, hat angemahnt, vergangene Schuld nicht auf die heutige Jugend zu übertragen. Es gehe nicht darum, schmerzvolle Wunden zu vergessen, sondern die Erinnerung durch Verzeihen zu überwinden, sagte der Prior gestern Abend vor mehr als 40.000 Teilnehmern des europäischen Taizé-Treffens in Zagreb. Frère Alois betonte, im 20. Jahrhundert habe es viel Gewalt gegeben, aber auch unerwartete Schritte zur Versöhnung. Er äußerte seine Hoffnung, dass die Idee des 2005 getöteten Taizé-Gründers Frère Roger, Gemeinschaft und Versöhnung zu suchen, auf die Jugendlichen übergreife. (kna)

Afrika

Somalia
Nach ihrem Rückzug aus der Hauptstadt Mogadischu haben die islamischen Milizen in Somalia mit einem Guerillakrieg gedroht. "Wir werden uns den Äthiopiern und der Regierung von Somalias Präsident niemals ergeben", sagte ein Anführer der Milizen, Scheich Mohamed Ibrahim Bilal. Die Lage werde sich innerhalb von Tagen ändern, drohte er. Indessen bereiten sich die Regierungstruppen darauf vor, Mogadischu ganz einzunehmen. Im Moment ist die Lage in der Hauptstadt ruhig, aber gespannt, melden Beobachter. Die Plünderungen der Geschäfte sind gestoppt worden. Die Islamisten hatten Mogadischu gestern aufgegeben. Anschließend übernahm die international anerkannte Übergangsregierung mit Unterstützung der äthiopischen Armee die Kontrolle über die Hauptstadt. (misna/afp)

Nahost

Saudi Arabien
Großmufti Scheich Abdulasis al-Scheich rief auf dem Hochplateau im Westen Saudi-Arabiens die Muslime zur Einigkeit auf. Er warnte davor, die fünftägige Pilgerfahrt Hadsch als politische Demonstration zu missbrauchen. Dazu seien die Riten des Hadsch nicht da. "Die Welt ist voller hasserfüllter Parolen von Parteien und Nationalisten", sagte der Großmufti am Berg nahe der heiligen Stadt Mekka. Terrorismus sei das Ergebnis irriger ideologischer Kämpfe. Am zweiten Tag der islamischen Pilgerfahrt Hadsch haben mehr als zwei Millionen Muslime am Berg Arafat gebetet. An der Stelle außerhalb von Mekka soll der Prophet Mohammed vor etwa 1370 Jahren seine letzte Predigt gehalten haben. (sda)

Asien

Afghanistan
Gefechte zwischen der internationalen Sicherheitstruppe Isaf und den Taliban-Milizen im Süden des Landes haben mindestens sieben Todesopfer gefordert. Zahlreiche kleinere Attentate sind in der Provinzhauptstadt Korsh verübt worden. Die afghanische Polizei geht davon aus, dass Drogenhändler hinter den Anschlägen stecken könnten. Im 2006 sind in dem Land mehr als 4.000 Menschen bei Anschlägen ums Leben gekommen. Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat sich angesichts der Sicherheitslage in Afghanistan für eine schnellstmögliche Geberkonferenz mit der Regierung in Kabul ausgesprochen. Die Regierung Karzai müsse fünf Jahre nach dem Sturz der Taliban mit Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft mehr für den Wiederaufbau im unruhigen Süden des Landes tun, so die Bundesentwicklungsministerin. (misna/dw)

China
Die chinesischen Behörden haben in der nördlichen Provinz Hebei neun katholische Priester der inoffiziellen Kirche festgenommen. Den Angaben zufolge verhafteten Polizeibeamte die Priester am Mittwoch ohne Angabe von Gründen, während sie in einem Ort rund 30 Kilometer südlich der Stadt Baoding gemeinsam studierten. Liu Bainian, der Vizevorsitzende der Patriotischen Vereinigung, also des staatlichen Kontrollorgans der katholischen Kirche, bestritt, dass eine Kampagne gegen Angehörige der romtreuen Kirche in Gang sei. Er wisse nichts von den jüngsten Festnahmen. Hebei ist die chinesische Provinz mit den meisten Katholiken; AsiaNews schätzt ihre Zahl dort auf 1,5 Millionen. Verhaftungen von Kirchenmännern sind in China keine Seltenheit. Mindestens sechs katholische Bischöfe der inoffiziellen, also romtreuen Kirche sind nach Informationen von Asianews entweder im Gefängnis oder bereits verstorben. Im vergangenen August haben die Behörden den Weihbischof von Baoding nach zehnjähriger Haft entlassen. (asianews)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!