3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 20.8.2008

- Papst lädt evangelische Theologen ein -
- Georgien: Zeichen der Versöhnung -
- Irak: Christen und Moslems beten in Moschee -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst: „Christen sind zur Heiligkeit berufen“
Das Ziel eines jeden getauften Christen sollte es sein, den Mitmenschen „Heiterkeit und Optimismus“  zu bringen. Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz in Castelgandolfo vor gut 4.000 Pilgern und Besuchern, denen er auch Lektüretipps für die ausklingende Ferienzeit gab:
Der Urlaub ist nach den Worten des Papstes eine gute Gelegenheit, Biografien oder Schriften von Heiligen zu lesen. Die Heiligen böten den wichtigsten Kommentar zum Evangelium, sagte er mit Bezug auf den Schweizer Theologen Hans Urs von Balthasar (1905-1988). Benedikt begrüßte auch die Gäste auf dem Stadtplatz, die im Innenhof der Sommerresidenz keinen Platz gefunden hatten. Den Pilgern aus dem deutschen Sprachraum sagte der Papst:

„In der Taufe sind wir Kinder Gottes geworden. Als Getaufte sind wir zur Heiligkeit berufen: Die Liebe Gottes soll durch uns in die Welt ausstrahlen. Dabei helfen uns die Heiligen, die uns die Kirche Tag für Tag vor Augen stellt. Die Heiligen sind gelebtes Evangelium. Ihr Beispiel zeigt uns, wie auch wir heute die Frohbotschaft Christi konkret leben können. Vertraut auf die Hilfe der Heiligen. Sie sind uns Fürsprecher und Begleiter auf all unseren Wegen.“  (rv)
Hier zum Nachhören

Italien: Papstbesuch auf Sardinien weckt Hoffnungen
Mehr als 50.000 Gläubige haben sich bereits zum Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. am 7. September in der sardischen Hauptstadt Cagliari angemeldet. Der Papst stattet der italienischen Mittelmeerinsel nach seinem Sommerurlaub in Castelgandolfo aus Anlass der 100-Jahr-Feiern der Proklamation der Madonna von Bonaria zur „besonderen Patronin Sardiniens“  einen Kurzbesuch ab. Die Sarden erhoffen sich viel vom Papstbesuch, sagt der Erzbischof von Cagliari, Giuseppe Mani, gegenüber Radio Vatikan.

„Der Papst wird sicherlich unsere Bestrebungen ermutigen und die Werte bestärken, die auf Sardinien hochgehalten werden. Diese Insel ist sehr religiös und spirituell. Das Gebet spielt eine große Rolle im Leben der Sarden, hier gibt es eine starke Volksfrömmigkeit. Das merkt man an der großen Zahl an Bruderschaften, die seit alten Zeiten von Laien geführt werden und sicherlich auch für die Zukunft eine wichtige Funktion für die Evangelisierung ausüben werden.“

Doch der Papstbesuch soll auch, so wünscht sich der Erzbischof, Antwort auf konkrete Herausforderungen geben, mit denen die Seelsorge auf Sardinien zu tun hat.

„Sardinien ist eine bescheidene Insel, die auch sehr verlassen wirkt. Auf der Insel leben nämlich verhältnismäßig wenig Menschen. Die größten Schwierigkeiten in unserer Diözese betreffen die hohen Zahlen an Schulverweigerer. Das liegt an der alten Hirtenkultur, die weiterhin diese Insel prägt. Der Papst kommt zu uns, um neue Horizonte zu öffnen und uns stärker als bisher als Mitbrüder der Universalkirche fühlen zu lassen.“

Höhepunkt des rund zehnstündigen Papstbesuchs in Cagliari ist die Sonntagsmesse auf der „Piazza dei Centomila“  vor dem Heiligtum von Bonaria. An gleicher Stelle hatte bereits Papst Johannes Paul II. im Oktober 1985 einen Gottesdienst gefeiert. Für den Abend ist ein großes Treffen mit Jugendlichen vorgesehen. (rv/kap)
Hier zum Nachhören

Georgien: Zeichen der Versöhnung
Im Konflikt zwischen Georgien und Russland haben das Oberhaupt der georgisch-orthodoxen Kirche und der Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte im Kaukasus ein Zeichen der Versöhnung gesetzt. Der russisch-orthodoxe Metropolit Kyrill von Smolensk und Kaliningrad hat vor wenigen Tagen dem georgisch-orthodoxen Patriarchen Ilia II. telefoniert. Beide Seiten hätten vereinbart, den Dialog fortzusetzen und zu einer friedlichen Konfliktlösung beizutragen, so die Nachrichtenagentur „Interfax“.

Die orthodoxen Kirchen Russlands und Georgien könnten einen wichtigen Beitrag für eine rasche Friedenslösung leisten, ist der Länderreferent für Georgien bei „Kirche in Not“, Marko Tomashek, überzeugt.

„Denn solange es Kriegshandlungen gab, konnten die Kirchen wenig für den Frieden tun. Ihr blieb nichts anderes übrig, als Friedensappelle an beide Seiten zu richten. Aber sobald die Situation wieder ruhiger wurde, haben die Kirchenoberhäupter sowohl auf russischer als auch auf georgischer Seite sich um humanitäre Hilfe bemüht und positive Aufrufe gemacht. Sie haben sich dafür eingesetzt, dass Kriegsgefangene ausgetauscht werden konnten. Der Patriarch in Moskau, Alexij II., hat des Weiteren geholfen, dass der georgische Patriarch Ilia in die verwüstete Stadt Gori einreisen konnte, und zwar unter Schutz der russischen Armee, damit sein Mitbruder die Toten auf georgischer Seite bergen und nach Hause bringen durften.“

Beim Kaukasuskonflikt geht es gemäß Tomashek auch um die künftige Form Europas. Nach der Unabhängigkeit des Kosovos fühlten sich nämlich die byzantinischen Kirchen Europas vermehrt unter Druck. Dies sei mit dem Kaukasuskonflikt wieder sichtbar geworden. Deshalb sei die große Herausforderung der Kirchen Europas, dass:

„dieses byzantinische Modell in Osteuropa in der modernen Welt aufrecht erhalten werden kann. Denn die orthodoxen Kirchen sind historisch gesehen eng mit dem Staat verbunden. Daher sind alle christlichen Kirche aufgerufen, eine andere Architektur für das Verhältnis von Staat und Kirche sowie für die Frage nach Sicherheit für ganz Europa zu entwickeln.“

In Georgien gebe es im Augenblick andere Probleme. So laufe die Hilfe für Flüchtlinge nach Einschätzung der Caritas nur schleppend an. Marko Tomashek:

„Das ist in erster Linie ein logistisches Problem, denn solange es weiterhin Kriegshandlungen gibt, ist es schwierig, Hilfe anzubieten. Vielleicht waren die Hilfsleistungen aus dem Westen langsam. Erfreulich ist aber, dass alle Kirchen bereit waren, dem Feind bzw. der anderen Seite humanitäre Hilfe zu gewähren und anzubieten. Das finde ich ein positives Moment, das nicht unterschätzt werden soll.“

Unterdessen zögert Russland den Abzug seiner Truppen aus Georgien weiter hinaus. Die Armee kontrolliere weiterhin etwa ein Drittel des georgischen Territoriums, teilte derweil der leitende Erzbischof der Baptistischen Kirche von Georgien, Merab Gaprindashvili, in einem Rundschreiben mit. (rv/idea/afp)
Hier zum Nachhören

Deutschland: Datenschutz gilt auch für Kirche
Angesichts immer neuer Fälle von Datenmissbrauch in Deutschland haben Verbraucher- und Datenschützer schärfere Gesetze gefordert. Auch die katholische Kirche wäre davon betroffen. Das bestätigt der Vorsitzende der Konferenz der Datenschutzbeauftragten für die katholische Kirche in Deutschland, Siegfried Fachet, gegenüber dem Kölner Domradio.

„Die Kirche hat eine Fülle von Daten gespeichert. Es kommt immer darauf an, in welchen Bereich man sie suchen möchte. Beispielsweise gibt es in einem kirchlichen Krankenhaus andere Daten als in einem kirchlichen Kindergarten. Die katholische Kirche – das gilt auch für die evangelische Kirche und anderen Religionsgemeinschaften in Deutschland – haben eigenständige Datenschutzanordnungen, die im Prinzip das gleiche wiedergeben, was im Bundesdatenschutzgesetz steht. Unsere personenbezogenen Daten, die wir speichern und verwalten und nach bestimmten Kriterien weitergeben, unterliegen dem vergleichbaren Schutz wie die Daten, die in jedem deutschen Rathaus oder in einer anderen Bundesbehörde aufbewahrt werden.“

Die Kirche verwalte Daten, die auch einen wichtigen historischen Wert haben. Dennoch müsse immer der Personenschutz Vorrang haben, sagt Siegfried Fachet.

„Ich will dazu ein Beispiel erzählen. Vor einigen Jahren wurde ich gefragt, ob aus einer Eintragung in einem der vielen historischen Geburtsbücher der Kirche nachvollziehbar ist, dass ein angesehener Kaufmann in irgendeiner Stadt in Deutschland sehr wahrscheinlich ein Inzestproblem mit dem eigenen Kind hatte. Diese Information ist für die Historiker interessant und wichtig. Doch solche Sachverhalte können bei einer heutigen Veröffentlichung natürlich nicht unter historischer Wahrheit laufen, denn auch hierbei geht es um Persönlichkeitsrechte des Einzelnen.“  (rv/domradio)
Hier zum Nachhören


Täglich neu - Papst Benedikt zum Paulusjahr

Nur durch den Glauben an Jesus Christus werden wir gerecht, sagt uns Paulus. Von uns aus haben wir keinen Anspruch auf die Gnade Gottes. Denn vor dem Kreuz, dem Zeichen der selbstlosen Hingabe Christi, kann niemand selbstgerecht sein. „Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn“. (Papst Benedikt XVI.)
Hier zum Nachhören


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Wie steht Papst Benedikt zu Fragen der Schöpfungsverantwortung?
Muss dieser Themenkomplex in der Theologie wieder mehr Beachtung finden? Ein Auszug aus dem Treffen Papst Benedikts mit dem Südtiroler Klerus im Dom zu Brixen am 6. August 2008.

Hier zum Nachlesen und -Hören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt lädt evangelische Theologen ein
Papst Benedikt XVI. hat zwei evangelische Theologen zur Diskussion nach Castel Gandolfo eingeladen. Der Papst will mit den beiden emeritierten Tübinger Professoren Martin Hengel und Peter Stuhlmacher Fragen der Passion, des Todes und der Aufstehung Jesu diskutieren. Diese Themen stehen im Mittelpunkt des zweiten Bandes von Benedikts Jesus-Buch, an dem der Papst während seines Urlaubs in Castel Gandolfo gearbeitet haben soll. - Das Treffen wird im Rahmen des so genanten Ratzinger-Schülerkreises vom 29. bis 31. August stattfinden. Hengel ist Experte für die Geschichte des Judentums, Stuhlmacher wurde vor allem durch seine Arbeiten über den Apostel Paulus bekannt. Auf die beiden evangelischen Theologen hatte Benedikt sowohl zustimmend als auch kritisch im ersten Band seines Jesus-Buches Bezug genommen. (kap/cns)
Die Beziehungen zwischen China und der katholischen Kirche sind laut einem Kommentar der Vatikanzeitung „L`Osservatore Romano“  auf einem Weg des intensiven Dialogs. Gelegentliche Erschütterungen seien teils „der chinesischen Innenpolitik geschuldet“, hieß es in einem Gastbeitrag des Jesuiten Gianpaolo Salvini in der Mittwochsausgabe der Zeitung. Für Europa stellten die Olympischen Spiele in Peking eine Chance dar, eine von Angst diktierte Haltung gegenüber China zugunsten von Begegnung und Dialog aufzugeben, schrieb Salvini, Direktor der Jesuitenzeitschrift „La Civiltà Cattolica“. Europa sei nicht mehr der Mittelpunkt der Welt. Hingegen würden in China Entscheidungen von globaler Bedeutung gefällt. Zwischen der katholischen Kirche und der Volksrepublik bestünden zwar politische Probleme, besonders bei den Bischofsernennungen. Einige Teillösungen habe man aber gefunden. Der praktische Konsens sei größer, als es der Streit über Grundsatzfragen vermuten lasse. Mit Blick auf die Spaltung zwischen der staatlich nicht anerkannten so genannten Untergrundkirche und den staatsnahen „Patrioten“  schrieb Salvini, die „zwei Gemeinschaften der einen chinesischen Kirche“  müssten trotz Unterdrückung auf den Weg der Einheit und Brüderlichkeit finden. (kna)

Europa

Deutschland
Der Bischof vom Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, hat den Bezirksdekan von Wetzlar abberufen. Der Pfarrer hatte im Wetzlarer Dom eine Feier für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften mitgestaltet. Ein Bistumssprecher erklärte, eine Segnung von homosexuellen Paaren sei in der katholischen Kirche nicht möglich. Es gebe „keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn“. Die Kirche sei jedoch verpflichtet, für Homosexuelle angemessene Formen der Seelsorge zu suchen. Der abberufene Bezirksdekan erklärte unterdessen, dass er zukünftig gleichgeschlechtliche Paare nicht mehr segnen werde. (pm)
Die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ (GfbV) hat die Bundesregierung aufgefordert, irakischen Christen Asyl zu gewähren. Eine Liste mit 7.000 Unterschriften wurde am Dienstag dem Innenministerium übergeben. Minister Wolfgang Schäuble hatte sich jüngst dafür ausgesprochen, Christen aus dem Irak als so genannte Kontingentflüchtlinge in der Europäischen Union Schutz zu bieten. Dies war von einigen europäischen Innenministern zurückgewiesen worden. Der Generalsekretär der „Gesellschaft für bedrohte Völker", Tilman Zülch, sagte. „Wer sich auf christliche Traditionen beruft, darf dem Massen-Exodus der Christen und der Zerstörung ihrer 2000-jährigen Tradition und Kultur nicht tatenlos zusehen.“  Nach Angaben der GfbV wurden im Irak zahlreiche Christen ermordet, vergewaltigt oder verschleppt sowie 41 christliche Kirchen zerstört. (kap)
Der Berliner Dom hat sein Kuppelkreuz zurück. Am Dienstag wurde das zwölf Tonnen schwere und 15 Meter hohe goldene Kreuz von einem Kran auf die Kuppel der evangelischen Bischofskirche gehoben. Zuvor hatte es eine kurze Andacht gegeben. Dompredigerin Petra Zimmermann sagte, das Kreuz habe der Stadt gefehlt. Für Christen sei es ein Zeichen dafür, dass ihr Glaube an den gekreuzigten und wieder auferstandenen Christus in dieser Stadt sichtbare und lebendige Orte hat. Wegen Rostschäden war das alte Domkreuz im Dezember 2006 von der Kuppel gehoben worden. Weil sich die Konstruktion als irreparabel erwies, musste ein neues Kreuz angefertigt werden. Die Kosten für die Sanierungsmaßnahme am Dom betragen 1,2 Millionen Euro, davon 700.000 Euro für das Kreuz. (idea)

Italien
Die Beisetzungsfeierlichkeiten für den Südtiroler Bischof Wilhelm Egger beginnen am Donnerstag um 15 Uhr im Dom von Brixen. Der verstorbene Bischof wird nach dem Requiem im linken Seitenschiff des Domes zur letzten Ruhe gebettet, an der Seite seiner Amtsvorgänger seit 250 Jahren. Offizieller Beauftragter von Papst Benedikt XVI. bei den Beisetzungsfeierlichkeiten ist der Patriarch von Venedig, Kardinal Angelo Scola. Auch Kardinal Achille Silvestrini hat sein Kommen zugesagt; er war seinerzeit bei der Bischofsweihe Eggers anwesend gewesen. Bereits am Dienstag fand im Bozner Dom ein Requiem für Egger statt. Anschließend wurde die sterbliche Hülle des Bischofs in die alte Bischofsstadt Brixen überführt. Die Katholische Bibelföderation, deren Präsident Egger von 1996 bis 2002 war, würdigte den verstorbenen Bischof als renommierten Exegeten, der die Arbeit der Bibelföderation als Liebhaber des Wortes Gottes inspiriert habe. Er habe wichtige Impulse für die weltweite Bibelarbeit geliefert und sich intensiv in der Ökumene engagiert. Die im Oktober stattfindende Bischofssynode zum Wort Gottes im Vatikan verliere in Egger einen hervorragend vorbereiteten Sondersekretär. (kap)

Tschechien
Als ein „böses Zeichen“  hat der Prager Weihbischof Václav Malý den Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei in der Nacht zum 21. August 1968 bezeichnet. Mit der Niederschlagung des so genannten Prager Frühlings vor genau 40 Jahren war „das Ende der errungenen Freiheit besiegelt“, so Malý. „Euphorie und Begeisterung, die Sehnsucht nach Wahrheit wichen schlagartig der Enttäuschung und dem Gefühl gänzlicher Machtlosigkeit“, schreibt Michaela Čermáková, Direktorin der diözesanen Caritas in Budweis. Malý und Čermáková äußern sich in einem Rückblick für das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis. Invasionstruppen, angeführt von der Sowjetunion, beendeten gewaltsam das Reformexperiment eines „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“  in der früheren Tschechoslowakei. Die vorsichtigen Reformen unter dem kommunistischen Parteichef Alexander Dubcek hatten zuvor Begeisterung in der Bevölkerung ausgelöst und zu einer Volksbewegung geführt. (pm)

Ukraine
Wegen eines Überfalls auf einen griechisch-katholischen Bischof ermittelt die ukrainische Justiz gegen drei ehemalige Basilianermönche. Ukrainische Medien berichteten am Mittwoch, sie hätten versucht, die Bischofsresidenz und eine Kirche im westukrainischen Stryj zu übernehmen und dabei Weihbischof Taras Senkiv und einen Priester tätlich angegriffen. Hintergrund des Konflikts ist ein Richtungsstreit innerhalb der mit Rom unierten Kirche des byzantinischen Ritus. Bei den Dissidenten handelt es sich den Berichten zufolge um frühere Mönche des Basilianerklosters von Pidhirzi bei Lwiw (Lemberg). Sie lehnen die Aussöhnungsbemühungen des Oberhaupts der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, Kardinal Lubomyr Husar, gegenüber der Orthodoxie ab. Weil sie sich unerlaubt zu griechisch-katholischen Bischöfen weihen ließen, untersagte ihnen Husar im März jede priesterliche Funktion. Auch ihr Appell an Papst Benedikt XVI., sie als Bischöfe zu bestätigen, blieb erfolglos. (kna)

Afrika

Malawi
Im Süden des Landes hat eines der größten Priesterseminare der Region geschlossen. Hauptgrund war der finanzielle Notstand, sagte ein Bischof der Diözese Mangochi der lokalen Kirchenzeitung. Das Seminar sei auf Spenden angewiesen gewesen, die in letzter Zeit stark nachgelassen hätten. Die Studenten und Dozenten des Seminars sind nach Angaben der Kirchenzeitung auf die beiden nächstgelegenen Seminare verteilt worden. Innerhalb eines Jahres schließt damit ein zweites wichtiges theologisches Zentrum in Malawi. Das Zomba-Kolleg der presbyterianischen Kirche hatte ebenfalls aus finanziellen Gründen Ende 2007 geschlossen. (apic)

Naher Osten

Irak
Vertreter verschiedener Religionsgruppen haben sich am Dienstag in Kirkuk zu einem gemeinsamen Friedensgebet getroffen. In der sunnitischen Moschee Al-Rashid waren neben christlichen Vertretern unter der Leitung von Erzbischof Louis Sako auch Sunniten, Schiiten, Kurden und Turkmenen anwesend. Die Religionsführer beteten für die Opfer der Attentate des vergangenen Monats und hoben die Bedeutung der gemeinsamen Bemühungen für den Frieden heraus. Das Gebetstreffen hatte auf Initiative des sunnitischen Imams Ali Imam stattgefunden. (asianews)

Asien

Sri Lanka
Im Nordosten des Inselstaats sind erneut Kämpfe zwischen tamilischen Rebellen und Regierungstruppen ausgebrochen. Die Kindernothilfe in Deutschland hat deshalb 175 Bewohner von zwei Tagesstätten und einem Kinderheim in der Nähe von Jeyapuram in Sicherheit gebracht. Weitere 125 Kinder und Jugendliche sollen das Krisengebiet in den nächsten Tagen verlassen, teilte die Kindernothilfe mit. Die evakuierten Kinder werden auf dem Gelände einer Kirche, etwa 25 Kilometer von der Rebellen-Hochburg Kilinochchi entfernt, vor den Gefechten geschützt. Nach Angaben von Partnerorganisationen des Hilfswerks sind mehr als 200.000 Menschen auf der Flucht. Um sie mit Zelten, Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen, ruft die Kindernothilfe zu Spenden auf. – Die hinduistischen Tamilen fordern einen eigenen Staat im überwiegend von buddhistischen Singhalesen bewohnten Sri Lanka. Im Januar hatte die Regierung den 2002 mit den Rebellen geschlossenen Waffenstillstand aufgekündigt. In den seit über 25 Jahren andauernden Auseinandersetzungen sind nach Schätzungen bereits mehr als 80.000 Menschen ums Leben gekommen. Von den etwa 20 Millionen Einwohnern des früheren Ceylons sind nach Angaben der dortigen Evangelischen Allianz rund 70 Prozent Buddhisten, 14 Prozent Hindus, acht Prozent Muslime und acht Prozent Christen, überwiegend Katholiken. (idea)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!