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Meldungen vom 8.12.2008

- Neuer Präfekt für Gottesdienstkongregation -
- Orthodoxe nehmen Abschied von Alexij II. -
- Papst besucht Benedikt und Pater Pio -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Neuer Kongregationspräfekt
Der spanische Kardinal Antonio Canizares Llovera ist von Papst Benedikt XVI. zum neuen Präfekten der Vatikan-Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ernannt worden. Der spanische Kardinal löst an der Kurie den Nigerianer Francis Arinze ab, der die Kongregation seit 2002 geleitet hatte.
Canizares Llovera, der am 15. Oktober 1945 in Utiel bei Valencia geboren wurde, leitete seit 2002 die Erzdiözese Toledo. Er verfügt über keine spezifische liturgietheologische Ausbildung, ist aber seit Jahren Mitglied der Glaubenskongregation. Unmittelbar nach seiner Kardinalsernennung 2006 berief ihn Benedikt XVI. in die Kommission „Ecclesia Dei“, die für Belange der Liturgie nach dem „außerordentlichen Usus“ von 1962 zuständig ist. (rv)

Kardinal Canizares: ein Portrait
Wer ist der neue Spanier an der Kurie? Skizzen zu einem Porträt von Stefan von Kempis.
„Der gehorsame Kardinal“ – so überschreibt die eher linke Zeitung „El Pais“ einen Artikel über Canizares. Gehorsam sei ein wesentlicher Zug an dem schmächtigen, kleingewachsenen Intellektuellen; schließlich laute sein Wahlspruch ja „Dein Wille geschehe“, und dem Papst sei Canizares immer schon besonders treu ergeben gewesen. Schon, als dieser noch gar nicht Papst war: Kardinal Joseph Ratzinger berief den Theologen, der aus der Region von Valencia kommt, 1995 an die Glaubenskongregation, wo Canizares an der spanischen Fassung des Weltkatechismus mitarbeitete. Der neue Papst Benedikt machte den Spanier 2006 schon in seinem ersten Konsistorium zum Kardinal. Und kleiner Ratzinger, „Ratzingerin“, wurde Canizares früher oft von Studenten genannt. „El Pais“ hat daher schon lange den Wechsel von Canizares nach Rom vorhergesagt – an die Glaubenskongregation oder, wie jetzt verwirklicht, an die Liturgiekongregation. Das sei zwar nur ein nachgeordnetes Ministerium, aber in der Ära des liturgie-interessierten Papstes Benedikt doch besonders wichtig.
Der neue spanische Kardinal an der römischen Kurie war schon mit 47 Jahren Bischof von Avila, vier Jahre später von Granada. 2003 wurde er Erzbischof von Toledo – und damit Primas von Spanien. Von den zehn Purpurträgern seines Landes ist er der jüngste. Veröffentlicht hat Canizares nur eine Handvoll Bücher, doch hat ihn die renommierte Akademie für Geschichtswissenschaften in ihre Reihen aufgenommen. Einen Namen hat Canizares sich in den letzten Jahren mit seinen klaren Stellungnahmen zu Projekten der Madrider Linksregierung gemacht. Die Schärfe seiner Kritik hielt ihn aber nicht davon ab, mit eben dieser Regierung ein solides neues System der Kirchenfinanzierung auszuhandeln. Bekannt ist auch sein gutes Verhältnis zu Vize-Ministerpräsidentin Maria Teresa Fernandez de la Vega. Canizares gilt als bedächtiger Zuhörer – und zugleich als Mann des klaren Wortes, mit einem Faible für den Stierkampf. Mit Blick auf sein neues Amt ist von Interesse, dass er zur Kommission „Ecclesia Dei“ gehört, die sich um einen Ausgleich mit Traditionalisten bemüht, und dass er im Sommer eine Messe im außerordentlichen Ritus zelebriert hat. Er interessiert sich für Kirchenmusik – und für den mozarabischen Ritus, der sich in seinem Erzbistum über die Jahrhunderte erhalten hat. (rv/el pais)

Russland: Totenmesse für Patriarch Alexij II.
In der Erlöser-Kathedrale, der größten Kirche Moskaus, fand an diesem Dienstagmorgen die Beerdigungszeremonie für den russisch-orthodoxen Patriarchen Alexij II. statt. Interims-Oberhaupt Metropolit Kyrill von Smolensk feierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I. Die Gläubigen mussten viele Stunden im strömenden Regen warten. An der Totenmesse nahmen der russische Präsident Dmitri Medwedew, Ministerpräsident Wladimir Putin sowie zahlreiche Vertreter christlicher Kirchen und anderer Religionen teil. Der Vatikan wurde von einer hochrangigen Delegation unter der Leitung der Kardinäle Walter Kasper und Roger Etchegaray vertreten. Die Deutsche Bischofskonferenz entsandte den für Ökumene zuständigen Regensburger Bischof Gerhard Müller. Wegen der Trauerfeierlichkeiten wurden zahlreiche Straßen gesperrt und die Polizeipräsenz erhöht.
Metropolit Kyrill bezeichnete in seiner Predigt den verstorbenen Patriarchen als „Mann von weltweiter Bedeutung“. Wörtlich sagte der Metropolit: „Die schönsten Kränze, die wir dem Patriarchen bringen können, sind unsere aufrichtigen Gebete, unsere Bereitschaft, seinem Weg zu folgen, der darauf ausgerichtet war, keine Konflikte anzuheizen. Alexij II. hat nicht danach getrachtet, Autorität mit Macht aufzudrängen. Vielmehr ist es ihm darum gegangen, mit offenem Herzen auf die Menschen zuzugehen. Er ist überzeugt gewesen, dass die einzigen dauerhaften und echten Verbindungen zwischen den Menschen nur durch eine Liebe nach dem Vorbild Christi hergestellt werden können.“
Nach dem dreistündigen Gottesdienst wurde der mit weißen Rosen geschmückte Sarg geschlossen und in die Jelochow-Kathedrale gebracht. Dort fand dann die eigentliche Beerdigung statt, wie es der letzte Wille von Alexij II. war. In der früheren Hauptkirche des Patriarchats war er 1990 in sein Amt eingeführt worden. Unterdessen beschloss die Stadtverwaltung der estnischen Hauptstadt Tallinn, in der der Moskauer Patriarch 1929 geboren wurde, einen Platz nach Alexij II. zu benennen.
Mehr als 80.000 Gläubige haben in den vergangenen Tagen Abschied vom verstorbenen Patriarchen Alexij II. von Moskau und ganz Russland genommen. Alexij II. war 18 Jahre das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche und verstarb am Freitag im Alter von 79 Jahren an Herzversagen. Die russisch-orthodoxe Kirche ist die größte Nationalkirche der Weltorthodoxie. (rv/afp/kna/ria novosti)
Hier zum Nachhören

Russland: Wie geht es nun weiter?
Nach dem Tod des Oberhaupts der Russisch-Orthodoxen Kirche übernimmt der bisherige Leiter des Außenamtes, Metropolit Kyrill, vorübergehend die Leitung der Kirche. Das Moskauer Patriarchat repräsentiert nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Menschen. Wie aber auch immer der neue Patriarch in Moskau heißen mag: Alexij II. hat gerade in letzter Zeit wichtige Weichen in Richtung „Einigung und Erneuerung“ der orthodoxen Kirchenfamilie sowie der Ökumene gestellt.
(rv)
Die Analyse des Ostkirchen-Fachmannes Heinz Gstrein zum Nachlesen und -hören

Kongo: Kindersoldaten unter Drogen gesetzt
Die europäischen Außenminister sind „tief besorgt“ über die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen im afrikanischen Krisenstaat Kongo. Das erklärten die Vertreter der EU-Staaten jetzt in Brüssel. Im Kongo seien Massenhinrichtungen, systematische Vergewaltigungen und der Einsatz von Kindersoldaten an der Tagesordnung. Alle Konfliktparteien seien aufgerufen, den Gräueln ein Ende zu bereiten.
Auch Caritas Goma ist über die aktuelle Lage vor allem der Kinder in Nord-Kivu besorgt. Das sagte gegenüber Radio Vatikan der Vize-Präsident des kirchlichen Hilfswerkes, Bruno Mitjejonegwo:
„Viele Dörfer in der Krisenregion Nord-Kivu werden weiterhin von Kämpfergruppen in Brand gesteckt. Damit zwingen sie die Bevölkerung, ihre Häuser zu verlassen und aus ihren Dörfern zu fliehen. Bei der Flucht werden dann die Kinder entführt und zu Kindersoldaten trainiert.“
Die Kinder werden von Drogen abhängig gemacht, damit die Führer der Milizgruppen sie kontrollieren können. Es sei ein Teufelskreis, so Caritas-Mann Mitjejonegwo: „Das beginnt bereits damit, dass die Kinder von ihren Eltern gewaltsam getrennt werden. Dort erleben sie, was es heißt zu töten. Wenn sie Widerstand leisten, werden sie nämlich oft dazu gezwungen, ihre eigenen Eltern zu töten. Das hat sich so sehr herumgesprochen, dass mittlerweile viele Familien in der Region Nord-Kivu freiwillig ihre Kinder den Kämpfergruppen überlassen.“
Der EU-Ministerrat bekräftigte derweil seine Unterstützung für die im Kongo stationierten UNO-Friedenstruppen. Auf eine Entsendung europäischer Soldaten in das Land konnte sich der Rat jedoch nicht einigen. (rv/afp)
Hier zum Nachhören

Papst: „Maria, wache über die Schwachen!“
Ein stadtrömisches Ereignis findet jedes Jahr am 8. Dezember statt. Und auch dieses Jahr wieder: Der traditionelle Besuch des Papstes an der Mariensäule bei der Spanischen Treppe.
Bei der Zeremonie zum Fest der Unbefleckten Empfängnis legte Benedikt XVI. am Montagnachmittag einen Korb mit Rosen zu Füßen der Statue bei der Spanischen Treppe nieder und bat die Muttergottes um Schutz für die Stadt Rom. Zugleich erinnerte er an den Abschluss des Jubiläumsjahres von Lourdes, mit dem der südfranzösische Wallfahrtsort der Marienerscheinungen vor 150 Jahren gedacht hatte. Benedikt XVI. deutete die weißen Rosen als Symbole der Erfolge und Freuden, aber auch der Sorgen des vergangenen Jahres. Eindringlich sein Appell: „O Unbefleckte Jungfrau, in diesem Augenblick möchte ich Dir besonders die Kleinen dieser Stadt anvertrauen: Zuallererst die Kinder, und dann besonders die Schwerkranken, die benachteiligten Jugendlichen und all diejenigen, die unter schwierigen Familiensituationen zu leiden haben. Wache über sie und lass sie in der Zuneigung und Hilfe der Menschen, die ihnen nahe stehen, die Wärme der Liebe Gottes spüren.“
Der Besuch bei der Muttergottes-Statue an der Spanischen Treppe gehört zu den festen Terminen des Papstes. Das Denkmal war unter Pius IX. (1846-1878) aus Anlass der Verkündung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis (1854) auf einer antiken Säule aufgestellt worden. (rv)
Hier zum Nachhören


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Die Krawatten-Krippe und die Mamma des Kardinals
Alle Jahre wieder… gibt es eine große Krippenausstellung in Rom. Cento presepi – hundert Krippen, in einem Annex der Marienkirche an der Piazza del Popolo. In Italien gibt es eigentlich zwei Krippenstädte: Greccio in der Toskana, wo der hl. Franz von Assisi 1223 den Stall von Bethlehem mit lebenden Figuren nachzeichnete. Und Neapel, wo die Krippenschnitzer arbeiten, die alljährlich neue Figuren, dieses Jahr zum Beispiel Barack Obama, zum traditionellen „presepe“, also der Krippe, hinzufügen. Aber Rom hat immerhin jedes Jahr seit 33 Jahren eine Krippenausstellung, unter der Schirmherrschaft der italienischen Bischöfe. Diesmal: 160 Krippen, davon fast fünfzig aus dem Ausland. (rv)
Hier der Beitrag von Stefan v. Kempis zum Nachlesen und -hören

Roncalli liest Roncalli
Dieses Jahr jährt sich ja nicht nur der Tod von Pius XII. zum fünfzigsten Mal – sondern auch die Wahl seines Nachfolgers, Johannes XXIII. Die Aufmerksamkeit für dieses Datum ist irgendwie verhaltener als die für Pius, der Feiern sind nur wenige. Dafür gibt es aber eine besonders originelle Form der Würdigung des Roncalli-Papstes, in einem römischen Theater nämlich, passenderweise dem „Teatro dell´angelo“, zu deutsch: Engelstheater. Dort trug in den letzten Wochen ein Neffe des Papstes Texte seines Onkels vor: „Roncalli legge Roncalli“, Roncalli liest Roncalli. An diesem Dienstag war die Schau auch im Vatikan zu sehen.
Hier der Beitrag von Stefan v. Kempis zum Nachlesen und -hören


AUDIO-ADVENTSKALENDER:

„Mit Paulus durch den Advent“ ist das Motto dieses Audio-Adventskalenders, und an 24 Tagen lesen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen ausgewählten Satz aus den Paulusbriefen. (rv)
O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? Wer hat ihm etwas gegeben, sodass Gott ihm etwas zurückgeben müsste? Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.“ (aus Röm 11) Hier zum:
9. Dezember


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Im kommenden Jahr wird Benedikt XVI. drei italienische Regionen besuchen. Das bestätigte jetzt der Vatikan. Im Mai werde der Papst Cassino und die Benediktinerabtei von Montecassino, im Juni San Giovanni in Rotondo in Apulien und im September Viterbo und Bagnoregio in Lazio bereisen, so die Mitteilung. In Montecassino wird das Grab des Heiligen Benedikt verehrt. In San Giovanni Rotondo liegt der Heilige Pater Pio begraben, und Bagnoregio ist die Geburtsstadt des Kirchenvaters Bonaventura, über den Ratzinger gearbeitet hat. (rv)
Das Gespräch zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen müsse gefördert werden. Das betonte Benedikt XVI. jetzt in einem Schreiben an den Präsidenten des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, und den des Kulturrates, Erzbischof Gianfranco Ravasi. Die christliche Botschaft des Evangeliums habe das Fundament Europas gelegt und präge das kulturelle Miteinander auch heute, so der Papst. Der Papst hat den Brief geschrieben aus Anlass einer Tagung im Vatikan zum Thema „Kulturen und Religionen im Gespräch“ am vergangenen Donnerstag. (rv)
Die westlichen Unternehmen und Kreditinstitute müssten sich für die Entwicklung in den südlichen Ländern verantwortlich zeigen und kooperationsbereit sein. Das forderte eine Kommission des Päpstlichen Sozialrates „Cor Unum“ jetzt in Rom. In der aktuellen Finanzkrise dürften die armen afrikanischen Regionen nicht vergessen werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Besonders wichtig sei deren Absicherung durch eine stabile Trinkwasserversorgung und die Erschließung von Sonnenenergie. (rv)
Das Internetportal der Kongregation für den Klerus, www.clerus.org, hat am vergangenen Montag sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Das Ziel der Internetseite bestehe weiterhin darin, mit moderner Kommunikationstechnik den Zugang zum Wort des Herrn zu ermöglichen, so der Präfekt der Kleruskongregation, Kardinal Cláudio Hummes. Anlässlich des Jubiläums sei die Webseite überarbeitet worden. Auch die neue Seite sei der Jungfrau Maria als der „Meisterin im Dialog mit Gott und den Menschen“ gewidmet, so Hummes. (rv)

Europa

Europäische Union
Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) führt ab diesem Donnerstag in Trient das erste katholisch-orthodoxe Forum durch. Die viertägigen Beratungen werden im Gedenken an den verstorbenen Patriarchen Alexij II. durchgeführt, bestätigte der Vorsitzende des Bischofsrates, Kardinal Peter Erdö. Dies sei mit dem Bischof von Wien und Österreich, Hilarion (Alfejew), abgesprochen. – Ab kommenden Donnerstag sprechen jeweils sieben Experten der orthodoxen Kirchen Europas mit sieben katholischen Experten der Bischofskonferenzen und drei Vertretern aus dem Vatikan über das Thema „Die Familie: ein Gut für die Menschheit“. Die Arbeiten werden sich vor allem mit drei Themenbereichen befassen: 1. theologische Aspekte (Familie und Fortpflanzung); 2. rechtlich-kulturelle Aspekte (Definition von Familie in den verschiedenen nationalen und internationalen Gesetzgebungen, die rechtlichen und kulturellen Veränderungen); und 3. aktuelle Fragestellungen: Familie und Ehe, Migration und Familie; Familie und Erziehung; Beziehung zwischen den Generationen; Bedeutung der Familie in Politik, Wirtschaft und weiteren Sozialzusammenhängen; religiöse Erziehung und Bildung im Rahmen der Familie und der Schule. (pm)

Deutschland
Die Priesterbruderschaft „St. Pius X.“ hat allen deutschen Bischöfen einen Brief gesandt. Darin wiederholen sie ihre Kritik gegenüber dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Dennoch wolle die Bruderschaft an dem Dialog mit den katholischen Oberhirten festhalten. Die Priesterbruderschaft sehe auch einen „kausalen Zusammenhang“ zwischen dem Rückgang der Kirchenbesucher und dem Konzil. - Die Priesterbruderschaft wurde 1970 vom schismatischen Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil trat dieser zunehmend in Opposition zu Entwicklungen innerhalb der römisch-katholischen Kirche. (pm)

Schweiz
Die nüchterne Bilanz 60 Jahre nach der Unterzeichnung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte muss nachdenklich machen. Das schreibt der Bischof von Chur, Vitus Huonder, in seinem Wort zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Indifferenz und Nicht-Handeln sei das, was wirklich Schaden anrichte, betont Huonder, indem er eine Aussage von Papst Benedikt XVI. im vergangenen April vor der Uno in New York zitiert. Die Pfarreien sollen vermehrt Fremde und binationale Familien integrieren, Kinder seien die besten Übersetzer, um Barrieren abzubauen. Es sei außerdem wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Kirche die Idee der Menschenrechte zunächst abgelehnt habe, so Huonder. (kipa)
Antworten auf die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise müssen weiter gehen als die bisherigen Finanzierungspläne für einzelne Banken und Unternehmen. Das fordert die Schweizer Kommission „Justitia et Pax“. Im Rahmen ihrer jährlichen Studientagung hat sich die bischöfliche Kommission mit der aktuellen Krise befasst. Dabei wurde festgehalten, dass die „Spielregeln“ der internationalen Finanz- und Gütermärkte auf die Dauer grundsätzlich neu gefasst werden müssten. Die schweizerische aber auch die internationale Politik müsse viel stärker als bisher den sozialen und den ökologischen Aspekt einfordern. (pm)

Ukraine
In der drittgrößten ukrainischen Stadt Dnjepropetrowsk droht ein Streit um eine römisch-katholische Kirche zu eskalieren. Ein dortiges Berufungsgericht sprach die 1948 erbaute Josefskirche einer US-Firma zu. Die Pfarrei protestierte scharf gegen das Urteil, wie ukrainische Medien am Montag berichteten. Zugleich kündigte sie an, sie werde die Kirche verteidigen. Die Firma Dugsberry hatte die Kirche 1998 im Zuge der Reprivatisierung vom Staat gekauft. Seither schwelt der Streit. Gläubige hielten Mahnwachen vor dem Gotteshaus. Die Firma ließ es zwischenzeitlich einzäunen und Gläubige während einer Messe vertreiben. In erster Instanz hatte laut Bericht ein Gericht der Klage der Katholiken auf Rückgabe zunächst entsprochen. Es verwies darauf, dass die Kirche 1948 von ihnen erbaut worden und bis zu ihrer Enteignung in ihrem Besitz gewesen sei. In der orthodox geprägten Ukraine gehören etwa eine Millionen Menschen der römisch-katholischen Kirche an. Landesweit gibt es rund 800 Pfarreien, die meisten davon im ehemals polnischen Westen des Landes. Dnjepropetrowsk liegt in der Ostukraine. Rund fünf Millionen Gläubige zählt hingegen die mit Rom unierte griechisch-katholische Kirche. (kap/rv)

Afrika

Simbabwe
Für den Sturz des Alleinherrschers von Simbabwe, Robert Mugabe, haben sich zwei Kirchenführer ausgesprochen. Wenn er nicht selbst zurücktrete, müsse er notfalls mit militärischer Gewalt entfernt werden, erklärte der Friedensnobelpreisträger und südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu, gegenüber dem niederländischen Fernsehmagazin Nova. Ähnlich äußerte sich der aus Uganda stammende anglikanische Erzbischof von York, John Sentamu, in der britischen Zeitung „Observer“. Beide Kirchenmänner plädieren dafür, Mugabe und seine Komplizen beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag anzuklagen. Tutu und Sentamu machen Mugabe für die katastrophale Lage der Menschen in Simbabwe verantwortlich. (idea)

Asien

Vietnam
Acht Mitglieder der katholischen Thai Ha Gemeinde in Hanoi sind von einem Gericht in der vietnamesischen Hauptstadt zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Die Anklage warf ihnen laut der Tageszeitung „Straits Times“ (Dienstag) die Teilnahme an Demonstrationen für die Rückgabe von enteignetem Kirchenland vor. Beobachter bewerten das Urteil als überraschend milde. Sieben der Angeklagten wiesen die Vorwürfe gegen sie zurück, weil die friedlichen Zusammenkünfte keine Unruhe verursacht hätten. Ein Angeklagter sagte Medien, man habe lediglich für die „göttliche Erleuchtung“ der Staatsführung gebetet. (kna)

Amerika

Mexiko
Die Bischöfe verurteilen scharf die Initiative des Gouverneurs von Coahuila, die Todesstrafe in Mexiko wieder einzuführen. Der Gouverneur erhofft sich von der Maßnahme einen Rückgang der Gewaltverbrechen. Über das menschliche Leben dürfe man nicht wie über ein Objekt verfügen, so eine Erklärung der Bischofskonferenz. Die Todesstrafe fördere nicht die gesellschaftliche Ordnung in Mexiko. Es könne kein wirklicher Friede gesichert werden, solange die Todesstrafe existiere. Die Bischöfe nehmen in ihrem Schreiben Bezug auf Papst Johannes Paul II., der am Welttag des Friedens 2001 erklärt hatte, dass die Todesstrafe absolut unnötig und inakzeptabel sei. – Im Jahre 2005 war die Todesstrafe in Mexiko abgeschafft worden. (rv)

Vereinte Nationen

Die Anzahl der Hungernden weltweit ist nach jüngsten Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO im vergangenen Jahr um 40 Millionen auf 963 Millionen Menschen gestiegen. Darin spiegelten sich die dramatischen Konsequenzen der seit 2006 stark gestiegenen Nahrungsmittelpreise, sagte FAO-Generaldirektor Jacques Diouf bei der Vorstellung des Welthungerberichts am Dienstag in Rom. Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise drohe noch mehr Menschen in Hunger und Armut zu treiben. In dem Bericht der UN-Organisation ist von einem ernsten Rückschlag im weltweiten Kampf gegen Hunger die Rede. Nachdem der Anteil der Hungernden in Entwicklungsländern von 1990 an kontinuierlich bis auf 16 Prozent der Bevölkerung gesunken sei, zeige sich jetzt ein neuer Anstieg. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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