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Meldungen vom 5.2.2008

- Vatikan ändert Fürbitte „Für die Juden” -
- Italien: Kirche beobachtet unruhige Lage -
- Tschad: Lage bleibt unsicher -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Fürbitte „Für die Juden
Papst Benedikt XVI. hat die Karfreitagsfürbitte für die Juden im alten Messritus verändert. Statt „für die Bekehrung der Juden” (Pro conversione Iudaeorum) sollen die Gläubigen bei der Liturgie im außerordentlichen Ritus von 1962 ab sofort „für die Juden” („Oremus et pro Iudeis”) allgemein beten. Das gab das vatikanische Staatssekretariat am Dienstag Nachmittag bekannt. Die Kirche bittet darin um „Erleuchtung der Juden” und das Heil „ganz Israels”, „wenn die Fülle der Völker” in die Kirche eintrete. Bereits im Missale Romanum von 1962 waren die Bezeichnungen „treulos” (perfidus) bzw. „Unglaube” (perfidia) aus der Fürbitte gestrichen.
Der jetzt veröffentlichte lateinische Wortlaut:
Oremus et pro Iudaeis
Ut Deus et Dominus noster illuminet corda eorum, ut agnoscant Iesum Christum salvatorem omnium hominum.
Oremus. Flectamus genua. Levate.
Omnipotens sempiterne Deus, qui vis ut omnes homines salvi fiant et ad agnitionem veritatis veniant, concede propitius, ut plenitudine gentium in Ecclesiam Tuam intrante omnis Israel salvus fiat. Per Christum Dominum nostrum. Amen.
Die Übersetzung unseres Latinisten Gero P. Weishaupt:
Wir wollen beten für die Juden.
Dass unser Gott und Herr ihre Herzen erleuchte, damit sie Jesus Christus erkennen, den Heiland aller Menschen.
Lasset uns beten. Beugen wir die Knie. Erhebet Euch.
Allmächtiger ewiger Gott, der Du willst, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen, gewähre gnädig, dass beim Eintritt der Fülle aller Völker in Deine Kirche ganz Israel gerettet wird. (oder: dass ganz Israel gerettet werde, wenn die Füller aller Völker in Deine Kirche eintritt). Durch Christus, unseren Herrn.
(rv)

Italien: Kirche beobachtet unruhige Lage
Das Land steckt in der Krise - auch Kirchenvertreter haben Italiens Politik und Gesellschaft in den vergangenen Wochen häufig kommentiert, nicht selten kritisch. Nun zeichnen sich nach den gescheiterten Vermittlungsbemühungen von Senatspräsident Franco Marini Neuwahlen ab. Diese würden freilich nicht die Lösung der Krise bringen, gibt der Jesuitenpater und Redakteur der ordenseigenen Zeitschrift „Civiltá Cattolica”, Michele Simone, zu bedenken. Das politische Klima auf der Halbinsel sei insgesamt unruhig.
„Das Mitte-Rechts-Lager setzt auf einen Sieg bei der möglichen Wahl und glaubt, auch im Senat eine beachtliche Mehrheit erreichen zu können. Doch theoretisch riskiert sie, der Vielzahl von Splitterparteien Herr werden zu müssen, die die Regierungsfähigkeit beeinträchtigen könnte. Höchstwahrscheinlich wird das politische Klima während des Wahlkampfes alles andere als ruhig sein. Der Staatspräsident kann in dieser Hinsicht wenig unternehmen. Es ist vielmehr an den Parteien, sich in Mäßigung zu üben.”
Marini konnte im Parlament keine Mehrheit für die Bildung einer Übergangsregierung finden. Diese sollte das italienische Wahlgesetz reformieren, um in Zukunft stabilere Regierungen mit größerer Mehrheit zu ermöglichen. Das Vorhaben scheiterte am Widerstand zahlreicher Splitterparteien, die um ihren Stand fürchteten. Präsident Napolitano wird die beiden Kammern Parlament und Senat auflösen, am 13. und 14. April wird es vermutlich zu Neuwahlen kommen. Ministerpräsident Romano Prodi hatte Ende Januar sein Amt aufgegeben, nachdem er die Vertrauensfrage im Senat verloren hatte. (rv/afp)
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Tschad: Lage bleibt unsicher
Die katholischen Missionare bleiben im Tschad. Das erklärte der Komboni-Missionar Renzo Piazza gegenüber dem Pressedienst Misna. Die Bevölkerung brauche in diesen wirren Tagen jemand, der ihnen zur Seite steht, so der Missionar in der zentralafrikanischen Krisenregion.
Die Europäische Union setzt dagegen die Mobilisierung der EU-Friedenstruppe für den Tschad wegen der Kämpfe um N'Djamena aus. Nach den heftigen Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen im Tschad sind Tausende Zivilisten aus der Hauptstadt N'Djamena geflüchtet.
Wir haben vor Ort mit Daniela Krooslak gesprochen, Direktorin des Afrika-Programms der Nicht-Regierungsorganisation „International Crisis Group”.
„Es gibt keine Elektrizität, keine Kommunikationsmittel. Es fehlt an Nahrungsmitteln. Dazu kommt noch, dass die Arbeit für Hilfswerke durch die kriegerischen Auseinandersetzungen gefährdet ist. Die Flüchtlingslager füllen sich von Tag zu Tag immer mehr. Mittlerweile sind die Hilfswerke mit der Versorgung in diesen Lagern völlig überfordert.”
Viele Menschen im Tschad haben die Grenze nach Kamerun überquert. Nach den zweitägigen Gefechten um die Kontrolle über N'Djamena sind in der Stadt immer noch zahlreiche Militärfahrzeuge zu sehen. In einigen Strassen lagen Leichen, berichtet Krooslak: „Doch die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Wir fühlen uns aber weiterhin unsicher und trauen uns nicht, auf die Strassen zu gehen. Es gibt nicht nur Gefechte in N´Djamena. Viele wissen nicht, dass auch in anderen Städten in diesem Land schwere Auseinandersetzungen stattfinden. Von der Hauptstadt aus, wo wir uns im Augenblick befinden, ist es schwierig, einen Überblick zu haben. Wir wissen nur, dass die Situation sehr gefährlich ist.” (rv/misna/ap)
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Kenia: Versöhnung ist einziger Weg
Kein Kommunionempfang für kenianische Katholiken, die sich an den Gewalttaten der vergangenen Tage beteiligt haben – diese Maßnahme haben die Bischöfe des ostafrikanischen Landes verhängt. Sie gilt nach dem Willen der Oberhirten auch für Katholiken, die bloß in Worten Gewalt geübt haben. Auch auf der politischen Ebene kommt Kenia nach den Exzessen der vergangenen Wochen wieder zur Besinnung. Verhandlungsführer der Regierung und der Opposition riefen zu gemeinsamen Friedensmärschen auf. Sie schlugen außerdem vor, eine „Wahrheits- und Versöhnungskommission” nach südafrikanischem Vorbild einzurichten. Sowohl einheimische als auch internationale Juristen sollten daran mitwirken.
Der Apostolische Nuntius in Kenia, Erzbischof Alain-Paul Lebeaupin, befürwortet eine solche Aktion: „Männer und Frauen in Kenia sind nun dazu aufgerufen, ihren konkreten Beitrag für den Frieden zu leisten. Wie Papst Benedikt XVI. immer wieder betont, ist es nur durch die Zusammenarbeit aller Seiten möglich, Frieden zu schaffen und zu sichern. Alle müssen das Bewusstsein haben, dass die Zukunft des Landes in ihren Händen liegt. Mir ist klar, dass es als zu einfach erscheint, von Versöhnung und Frieden zu sprechen. Schwieriger ist es, dies in konkrete Taten umzusetzen.”
Auch der Weltkirchenrat hat sich für Vermittlungsversuche ausgesprochen. In einer an diesem Dienstag veröffentlichten Mitteilung fordert der ökumenische Rat der Kirchen in Genf, dass die Konfliktparteien sich um die größten Probleme des Landes kümmern sollten, unter anderem um die Lösung sozialer Probleme.
Nuntius Lebeaupin wiederholt, was der Papst der kenianischen Bevölkerung in den vergangenen Tagen ans Herz legte.
„Der Papst sprach von ,wahrer Versöhnung’. Die sei nicht einfach ein politischer Begriff. Versöhnung sei vielmehr ein Wort aus dem Evangelium, sagte der Papst. Daher soll und wird die katholische Kirche eine wichtige Rolle bei dem Vermittlungsgespräch spielen. Das ist auch der einzige Weg, den wir als Christen einschlagen können. Versöhnung gehört sozusagen zu unserem spirituellen Gedankengut.”
Seit Mwai Kibakis umstrittener Wiederwahl am 27. Dezember starben bei den Unruhen in Kenia knapp 1000 Menschen, bis zu 300.000 flohen vor der Gewalt. Oppositionsführer Raila Odinga beschuldigt Kibaki der Wahlfälschung und beansprucht den Wahlsieg für sich. (rv/misna/afp)
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Nordkorea/Deutschland: Trauriger Rekord bei Christenverfolgung
Nordkorea bleibt das Land mit der stärksten Christenverfolgung. Das geht aus dem aktuellen Verfolgungsindex hervor, den das internationale Hilfs- und Missionswerk Open Doors jedes Jahr erstellt und am kommenden Wochenende auch auf Deutsch publiziert wird. Fachleute für Religionsfreiheit schätzen die Zahl der Christen in nordkoreanischen Straflagern auf 50.000 bis 70.000. Die Lage habe sich in den vergangenen Jahren sogar verschlechtert, sagt der Leiter von Open Doors Deutschland, Markus Rode.
„Hauptpunkt ist, dass es in Nordkorea eine Art religiöses System gibt, obwohl das Land als kommunistisches Land bekannt ist. Auf den Kommunismus hat sich gewissermaßen eine neue Religion gestellt. Es handelt sich um den so genannten Kim-Il-Sungismus. Der ehemalige Diktator Kim-Il Sung ist wie ein gegenwärtiger Gottvater in diesem Land präsent. Nach seinem Tod hat dessen Sohn Kim Jong-Il seine Stelle eingenommen. Er hat dieses antigöttliche System vervollständigt. Diese Götzenverehrung und Personenkult führt dazu, dass Christen, die an den lebendigen Gott glauben, in diesem System gar nicht existieren dürfen. Sie müssen mit geneigtem Kopf gehen, bis ihre Hälse krumm gewachsen sind, weil sie untersagt bekommen, einen lebendigen Gott im Himmel anzubeten.”
Leichte Verbesserungen habe es in Burma, Äthiopien und Kolumbien gegeben. Laut Open Doors werden aber weiterhin rund 200 Millionen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt; bis zu 400 Millionen erlitten Diskriminierungen.
„Es gibt einen roten Faden. Aus der Sicht der Bibel hat Jesus gesagt: „Ihr werdet um meinem Namenswillen verfolgt werden”. Verfolgung ist eine immer wiederkehrende Aussage in der Bibel. Wenn man das nun versucht auf islamische Länder zu übertragen, dann ist tatsächlich Jesus der Stolperstein. Denn im Islam heißt es, dass es nur Allah gibt und der hat definitiv keinen Sohn. Das ist die eine Quelle, die andere befindet sich bei kommunistischen Regimes wie beispielsweise in China, wo zwei Drittel der Christen hart verfolgt werden.”
(rv/idea)


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

HRLÖSOFSJKL!!!!!!!
Karneval ist Ernstfall, oder so ähnlich. Wissen wir auch hier im Vatikan. Weswegen wir uns hier ein Karnevals-Programm ausgedacht haben.
Das Sie sich anhören können, wenn Sie auf diesen Link klicken
Was Sie da erwartet? Ein Karnevals-Interview mit dem Papst. Eine christliche Analyse von kölschen Karnevalsliedern. Und Informationen zu Clara Bruni... Alaaf und Helau!


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Auch die französische Nationalkirche in Rom gedenkt der Marienerscheinungen von Lourdes. Am 11. Februar feiert sie an der Lourdes-Grotte in den vatikanischen Gärten eine Messe anlässlich des 150. Jahrestages der ersten Erscheinung. Reliquien der Heiligen Bernadette werden aus Anlass der Feierlichkeiten nach Rom gebracht. Am Vormittag soll es zudem eine eucharistische Prozession in der Via della Conciliazione geben. (apic)

Europa

Deutschland
Russland gibt der deutschen Evangelischen Kirche im Krieg beschlagnahmte Kunstschätze zurück. Der Verantwortliche der evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg zeigte sich am Montag sehr erfreut über die Entscheidung des russischen Parlaments. Die Schätze, bei denen es sich zum großen Teil um bemaltes Glas handelt, waren am Ende des 2. Weltkrieges von der russischen Armee beschlagnahmt worden. Nach zähen Verhandlungen mit der evangelischen Kirche hatte Russland bereits 2002 einen Teil der Glaskollektion zurückerstattet. (apic)

Österreich
Die österreichische Bischofskonferenz will eine Initiative für Familien starten. Der zuständige Referatsbischof Klaus Küng hat ein Projekt entwickeln lassen, das zunächst in seiner Diözese St. Pölten umgesetzt werden soll. In den kommenden Tagen werde ein eigens gegründeter Verein eine Art „Familienschule” entwerfen. Diese soll Ausbildungslehrgänge für Ehepaare bieten, die ihre Erfahrungen weitergeben. In der Zukunft denke man sogar an die Errichtung eines Fachhochschul-Lehrganges. - Statistisch wird in Österreich derzeit jede zweite Ehe geschieden, die Geburtenrate liegt bei 1,46 pro Paar. (orf)
Die katholische Kirche bietet in der Fastenzeit eine neue SMS-Aktion an. Ab Aschermittwoch erhalten Interessierte täglich Handymitteilung mit Zitaten von Papst Benedikt XVI. Dabei handelt es sich um Gedanken und Impulse aus den Reden und Predigten Benedikts XVI. während des Österreich-Besuchs im vergangenen September. Inspiriert vom Motto des Papstbesuches „Auf Christus schauen” sollen die Kurzbotschaften zum Nachdenken über den persönlichen Glauben, die Suche nach der Wahrheit, den Wert des Sonntags, den Einsatz für den Mitmenschen und das Engagement in der Gesellschaft einladen. Weitere Informationen im Internet unter www.katholisch.at (kap)
Eine „gewisse Gelassenheit” beim Thema Moscheebau fordert der neue evangelisch-lutherische Bischof in Österreich. Michael Bünker sagte in einem ORF-Interview, „es tut unseren Gesellschaften gut, die Moschee im Dorf zu lassen”. Dieses Thema werde gerade in Wahlkampfzeiten für Stimmungsmache und Stimmenfang missbraucht. Bünker wörtlich: „Ich möchte nicht, dass Moscheen, der Stephansdom, die Bibel oder der Koran auf Wahlkampfplakaten auftauchen.” Hintergrund für die Äußerungen war der umstrittene Wahlkampf der Spitzenkandidatin der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) bei der Gemeinderatswahl in Graz. Susanne Winter hatte sich gegen einen Moscheebau gewandt und gesagt, der Prophet Mohammed (um 570-632) sei nach heutigen Maßstäben ein „Kinderschänder”, da er eine Sechsjährige geheiratet habe. (idea)

Schweiz
Ein Priester im Westschweizer Kanton Neuenburg, der sich in den 80er-Jahren sexueller Übergriffe auf einen Minderjährigen schuldig gemacht haben soll, hat sich am Sonntag das Leben genommen. Er war erst kürzlich wieder in der Pfarreiseelsorge eingesetzt worden, allerdings begleitet von einer Therapie und ohne „Risikokontakte”, wie der zuständige Bischof Bernard Genoud erst vor wenigen Tagen unterstrichen hatte. Der Bischof hatte bei dieser Gelegenheit auch die „Hexenjagd” scharf kritisiert, die im Kanton Neuenburg eingesetzt habe. (kath.ch/kipa)

Großbritannien
Ein Bischof der anglikanischen Kirche von England hat Todesdrohungen erhalten. Der Bischof von Rochester, Michael Nazir-Ali, hatte davor gewarnt, dass sich einige überwiegend von Muslimen bewohnte Stadtviertel zu „Tabu-Zonen” für Bürger anderen Glaubens entwickelten. Er wurde jetzt unter Polizeischutz gestellt, berichtet die Londoner Zeitung „The Times”. Der gebürtige Pakistani hatte in der Londoner Zeitung Sunday Telegraph vom 6. Januar Kritik an den Folgen einer „Multi-Kulti-Gesellschaft” geübt. Er beklagte den Verlust der christlichen Identität Großbritanniens. Man habe es den eingewanderten Bürgern erleichtert, in abgegrenzten Gemeinschaften zu leben, nur ihre eigenen Sprachen zu sprechen und ohne Beziehungen zur Bevölkerungsmehrheit zu existieren. Das Christentum als öffentlicher Glaube sei auf dem Rückzug. (idea)

Frankreich
Präsident Nicolas Sarkozys Pläne zu einer gemilderten Form der Staat-Kirche-Trennung haben Proteste aus verschiedenen Lagern auf den Plan gerufen. In einem gemeinsamen Appell per Internet riefen Gewerkschaften, Erziehungsverbände, Freimaurer und Menschenrechtsorganisationen zur Achtung der Trennung von Kirche und Staat auf. Staatspräsident Sarkozy habe die weltanschauliche Neutralität des Staates verletzt und persönliche Überzeugungen und das Präsidentenamt vermischt. Frankreich praktiziert die Trennung von Kirche und Staat per Gesetz seit 1905. Daran dürfe nicht gerüttelt werden, verlangen die Organisationen. - Sarkozy hatte sich seit Dezember mehrfach zu Kirche und Religion geäußert. Vergangene Woche sagte er, es sei ein Fehler gewesen, bei der Ausarbeitung der EU-Verfassung „die Geschichte zu verneinen und die offensichtlichen Wurzeln zu leugnen”. (kna)

Ungarn
Die Bischofskonferenz des Landes äußert Bedenken gegen das absolute Alkoholverbot im Straßenverkehr. In einem Schreiben an den Justiz- und Polizeiminister erinnerte die Kirche daran, dass Messwein im Gottesdienst unumgänglich sei. Geistliche müssten aufgrund des Priestermangels oft mehrere Messen nacheinander in teils weit auseinander liegenden Gemeinden zelebrieren, daher könne das seit Jahresbeginn geltende Verbot unmöglich eingehalten werden. Die Bischöfe fordern eine Sonderregelung für Priester. Justizminister Takàs lehnte das Begehren jedoch strikt ab. Die von der Regierung erlassene Anordnung an die Polizei- und Justizbehörden sehe „Ausnahmen nicht vor”, schrieb er an die Bischofskonferenz. (faz)

Slowakei
Örtliche Medien haben die von Papst Benedikt XVI. kürzlich vorgenommene Neuordnung der griechisch-katholischen Diözesen in der Slowakischen Republik als „historisches Ereignis” gewürdigt. Die Erhebung der bisherigen Eparchie Presov zur Metropolie, die Aufwertung des bisherigen Exarchats Kosice zu einer Eparchie, vor allem aber die Errichtung einer neuen Eparchie in der Hauptstadt Pressburg (Bratislava), bedeutet für die griechisch-katholische Kirche einen Quantensprung in der öffentlichen Wahrnehmung, berichtet die Nachrichtenagentur kathpress. Verbunden damit sei eine enorme pastorale Herausforderung. Denn während die insgesamt rund 250.000 Mitglieder zählende Kirche in der Ostslowakei fest verankert sei, handle es sich bei der neuen Eparchie um eine Diasporagegend. Im Ballungsraum Bratislava leben mittlerweile rund 25.000 griechisch-katholische Christen. Von den 376 Priestern im aktiven Dienst arbeiten hier 13. - Mit Eparchie bezeichnet man in der Orthodoxie eine Diözese, die Metropolie entspricht dem Erzbistum. (kap)

Afrika

Burkina Faso
Das westafrikanische Land ist Gastgeber des nächsten Weltkongresses der Katholischen Weltunion der Presse (Ucip), der 2010 in Ouagadougou stattfinden soll. Die Entscheidung für das erste Ucip-Treffen in Afrika seit Gründung der Union fiel während einer außerordentlichen Sitzung der Ucip-Leitung im Januar in Rom. Bereits der letzte Weltkongress 2007 hätte in Burkina Faso stattfinden sollen, wurde aus organisatorischen Gründen jedoch nach Sherbrooke (Kanada) verlegt. (kipa)

Ozeanien

Australien
In Australien gibt es eine neue Debatte um Sterbehilfe. Die australischen Grünen kündigten eine Gesetzesinitiative im Parlament zur erneuten Legalisierung der Tötung auf Verlangen im Northern Territory an. Grünen-Parteichef Bob Brown sagte australischen Medien am Dienstag, jede Meinungsumfrage seit 1980 habe gezeigt, dass eine breite Mehrheit der Australier für die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe nach Vorbild der Niederlande sei. Über den Vorschlag soll in der ersten Sitzungsperiode nach den Sommerferien in einer Gewissensabstimmung entschieden werden. Das Parlament nimmt in der kommenden Woche seine Arbeit wieder auf. Die Regierung des im vergangenen November abgewählten Ministerpräsidenten John Howard hatte 1996 die Gesetzgebung im Northern Territory geändert. Dort war bis dahin Tötung auf Verlangen legal. (kna)

Amerika

Venezuela
Der Erzbischof von Bogotà, Kardinal Rubiano, ist gegen ein Einschreiten des Präsidenten Chàvez bei den Verhandlungen mit der Rebellengruppe FARC. Ein Abgeordneter der Linkspartei hatte sich letzte Woche für eine Intervention Chàvez‘ ausgesprochen. Bei den Verhandlungen soll eine Übereinkunft über den Austausch von Gefangenen getroffen werden. Ein Sprecher der Bischofskonferenz sagte, das Einschreiten des Präsidenten würde nur zu weiteren Problemen führen. Man müsse ein Abkommen zwischen allen Kolumbianern finden. Hingegen würden die Bischöfe die Kooperation mit internationalen Partnern begrüßen, so der Sprecher. (cna)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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