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Meldungen vom 10.12.2010

- China: „Ein ganz klarer Affront“ -
- Chile: Bestürzung nach Gefängnisbrand -
- Sorbischer Priester als Märtyrer anerkannt -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

China: „Ein ganz klarer Affront“
„Ein ganz klarer Affront“ – so sieht der deutsche Missionsexperte Georg Ewers die große Konferenz von regimenaher „Patriotischer Vereinigung“ und katholischer Bischofskonferenz in Peking in den letzten Tagen. In den letzten Wochen habe sich das chinesische Regime von einer seit ca. zwei Jahren eingespielten Praxis der Bischofsweihen abgewandt, mit der eigentlich auch Rom ganz gut habe leben können. Peking habe sich offenbar verhärtet, und die Weihe eines vom Papst nicht anerkannten Geistlichen zum Bischof im ostchinesischen Chengde sei ein trauriger Wendepunkt.

„Zum Glück, kann man vielleicht sagen, ist die Erwartung, die damit verbunden war, dass man ihn zum neuen Präsidenten der Patriotischen Vereinigung machen würde, nicht eingetreten; aber er hat immerhin den Posten des Generalsekretärs der Bischofskonferenz bekommen. Zum Vorsitzenden wurde jetzt der letzte Bischof gewählt, der vor vier Jahren illegitimer Weise geweiht wurde und vom Papst nicht anerkannt ist. Also, das ist ein ganz klarer Affront gegenüber dem Bestreben des Papstes, Versöhnung herzustellen.“ (rv)
Hier erfahren Sie mehr
Hintergrund: Die dt. Bischöfe sehen in China einen „Rückschritt“ bei Religionsfreiheit

Vatikan/Österreich: Chancen und Fallstricke der Vatikan-Diplomatie
Es ist ein heikler diplomatischer Drahtseilakt für den Heiligen Stuhl, in bestimmten Ländern – wie etwa China - einerseits Menschenrechte einzufordern und andererseits dort lebende Christen nicht zu gefährden. Darauf hat Kardinal Giovanni Lajolo hingewiesen, Leiter des vatikanischen Governatorates und früherer Spitzendiplomat des Heiligen Stuhles. Bei einem Vortrag in Wien sagte Lajolo:

„Wie kann der Heilige Stuhl öffentlich die Verletzung eindeutiger Rechte in einigen Ländern anprangern, ohne die katholischen Bürger dieser Länder der Gefahr auszusetzen, Repressalien erleiden zu müssen? Diverse Beispiele solcher Konditionierungen, und sagen wir es ruhig: der Bremsung des Wirkens des Heiligen Stuhles, stehen heute unter Beobachtung aller, besonders in Bezug auf gewisse Länder Asiens, Afrikas und Lateinamerikas.“

Der Heilige Stuhl könne in solch delikaten Situationen kein Blutvergießen riskieren, sondern müsse klugerweise im Stillen wirken, so Lajolo.

„Es wäre nicht moralisch, mit der Kühnheit eines Propheten aufzutreten, wenn dies das Blut von Märtyrern kosten würde. Deshalb ist es oft notwendig, dass der Heilige Stuhl - anstatt die Stimme zu erheben - mit diplomatischer Umsicht und mit überaus sorgfältig abgewogenen Worten spricht.“ (kap)
Hier erfahren Sie mehr

Chile: Kirche warnte vor Zuständen in Gefängnissen
Immer wieder hatten Chiles Bischöfe die Regierung in Santiago auf die katastrophalen Bedingungen in den Haftanstalten des Landes hingewiesen. Umsonst. An diesem Mittwoch starben bei einem Großbrand in einem Gefängnis in Santiago 81 Häftlinge in den Flammen. Eine unsägliche Tragödie, kommentierte der Erzbischof von Santiago, Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa, das Unglück, als er die Haftanstalt kurz nach der Brandkatastrophe besuchte. Erst vor fünf Monaten habe die chilenische Bischofskonferenz an die Adresse der Regierung ein Dokument geschickt, in dem sie neuerlich vor den untragbaren Zuständen in den Haftanstalten warnte. (rv)
Interview mit einem Lateinamerika-Experten


UNSERE ADVENTSSERIE:

Mit den Päpsten durch den Advent
Bei uns hören Sie fromme Gedanken von Benedikts Vorgängern. Unsere diesjährige Adventsserie sind Archivaufnahmen von Pius XII., Johannes XXIII., Paul VI. und Johannes Paul II. mit Worten, die diese Päpste auf Deutsch gesprochen haben. (rv)
Hier hören Sie die neueste Folge der Serie


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Mit einem Gottesdienst und einem Festakt in Rom hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart am Freitag ihren früheren Bischof, Kurienkardinal Walter Kasper (77), geehrt. Kasper, der im Sommer sein Amt als Präsident des Päpstlichen Einheitsrates abgab, habe auch in seinem Heimatbistum Vieles tatkräftig angestoßen und der Ökumene weltweit starke Impulse gegeben, betonte Bischof Gebhard Fürst bei dem Empfang. Zu Ehren Kaspers, der von 1989 bis 1999 Bischof des südwestdeutschen Bistums war, hatte sich eine Kirchendelegation mit den Weihbischöfen, Domkapitularen und engen Mitarbeitern nach Rom begeben. (kna)
Die vatikanische Missionskongregation macht ihre wertvolle Gemäldesammlung der Öffentlichkeit zugänglich. Von diesem Freitag an können die Werke in einem neuen Museum am Sitz der Behörde unweit der Spanischen Treppe in Rom besichtigt werden. Die Ausstellung umfasst italienische Malerei des 17. Jahrhunderts sowie Werke aus Afrika und Asien, die die Ausbreitung des Christentums dokumentieren. Für Besucher geöffnet sind auch die von Francesco Borromini (1599-1667) geschaffene Dreikönigs-Kapelle sowie die Bibliothek. Außerdem zeigt das Museum frühe Schwarzweißaufnahmen aus seiner mehr als 10.000 Fotos umfassenden Sammlung über das Wirken von Missionaren in entlegenen Erdteilen. (kna)

Vatikan/Deutschland
Ein sorbischer Priester, der im KZ Dachau ermordet wurde, rückt seiner Seligsprechung einen Schritt näher. Der in Radibor geborene Alois Andritzki starb 1943 als Märtyrer, dies erkennt ein vatikanisches Dekret an, das die Heiligsprechungskongregation an diesem Freitag veröffentlichte. Ein Termin für die Seligsprechung steht noch nicht fest. Insgesamt veröffentlichte der Vatikan 14 Dekrete für künftige Selig- und Heiligsprechungen. (rv)

Vatikan/Litauen
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Freitag Litauens Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite in Audienz empfangen. Das Treffen fand nur einen Tag nach einer für die katholische Kirche erfreulichen politischen Entscheidung statt: Der 24. Dezember ist in Zukunft in Litauen ein gesetzlicher Feiertag. Der Papst und die Präsidentin sprachen nach Vatikan-Angaben über die Präsenz der katholischen Kirche in Litauen und über die Rolle des baltischen Landes in Europa. Litauen übernimmt demnächst den Vorsitz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). (rv)

Europa

Deutschland
Als erste deutsche Jesuitenschule verfügt das Aloisiuskolleg in Bonn über eigene Leitlinien gegen Missbrauch. Das 23-seitige Papier wurde am Freitag vorgestellt. Es tritt ab sofort in Kraft und soll ein „Klima der Offenheit und Transparenz“ schaffen, in dem Kinder und Jugendliche „angst- und gewaltfrei leben und lernen können“, wie es im Vorwort heißt. Das Aloisiuskolleg mit seinen aktuell 850 Schülern war zu Jahresbeginn im Zuge des bundesweiten Missbrauchsskandals an kirchlichen Einrichtungen in die Schlagzeilen geraten. (kna)
Deutsche Leitkultur lässt sich nach Ansicht des Generalsekretärs des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stephan Kramer, nicht mit dem „christlich-jüdischen Erbe“ definieren. Eine auf solchen Traditionen basierende „Leitkultur“ widerspreche den Grundwerten der Verfassung und schließe all jene aus, die nicht religiös seien oder einer anderen Religion als Christentum oder Judentum angehörten, sagte er der Katholischen Nachrichtenagentur in Berlin. Kramer warnte davor, durch eine solche Abgrenzung „vermeintliche Gruppensolidarität und -bindung erzeugen“ zu wollen. Das beschwöre menschliche Instinkte, die sich kaum beherrschen ließen. Am Donnerstag hatte sich FDP-Generalsekretär Christian Lindner deutlich für eine Abkehr vom christlich-jüdischen Erbe als Leitkultur ausgesprochen. (kna)

Österreich/Italien
Die in Rom lehrende Psychologin und Ordensfrau Gertrud Stickler hat das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich empfangen. Wiens Botschafter beim Heiligen Stuhl, Martin Bolldorf, überreichte der Universitätsprofessorin die Auszeichnung am Donnerstagabend. Dabei würdigte er die Salesianerschwester besonders dafür, als Psychologin von internationalem Rang der Disziplin der Religionspsychologie den Weg bereitet zu haben. Gertrud Stickler, die Schwester des 2007 verstorbenen Kardinals Alfons Stickler, stammt aus Neunkirchen in Niederösterreich. Sie lehrt Psychologie der Religion an der Päpstlichen Fakultät für Erziehungswissenschaften „Auxilium“ in Rom und hat durch Jahrzehnte zahlreiche Publikationen in ihrem Fachbereich veröffentlicht. (pm)

Schweiz
Das Bistum Chur wehrt sich gegen Anschuldigungen, Bischof Vitus Huonder spalte die Gläubigen. Im Namen der Toleranz begegne man Bischof Vitus Huonder mit Intoleranz, weil er sich unter anderem um eine Minderheit im Bistum sorgt, die sich der außerordentlichen Form des römischen Ritus verbunden fühle. Das schreibt der Informationsbeauftragte des Bistums, Bischofsvikar Christoph Casetti. Das Bestreben, auch dem Anliegen dieser Minderheit verantwortungsvoll zu begegnen, werde mit generellen Verdächtigungen beantwortet. Anlass ist ein kritischer Artikel in einem Züricher Pfarrblatt. Dort wurde dem Bischof vorgehalten, er bezeichne die Katholiken, die der ordentlichen Form der Liturgie folgen und die überwältigende Mehrheit der Gemeinde ausmachten, selbst bei offiziellen Anlässen als „eigentlich gar nicht mehr katholisch". Die Schweizer Bischofskonferenz hatte bei ihrer Herbst-Vollversammlung festgehalten, sie erwarte, dass die von Bischof Huonder signalisierte Bereitschaft zum Dialog zu einer guten Lösung führen werde, die „den verschiedenen Anliegen der Bistumsangehörigen gerecht wird“. Der Churer Bischof selbst kündigte für den Dezember ein Schreiben an, in dem er zu den Folgen aus diesen Gesprächen Stellung nehmen will. (kipa)
Katholiken sollen sich gegenüber zugewanderten Glaubensgenossen öffnen. Dazu hat der Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) die einheimischen Katholiken bei einer Tagung zur Migrantenseelsorge aufgerufen. Daniel Kosch schlägt die Gastfreundschaft als „Alternativmodell“ für die Begegnung zwischen Einheimischen und Fremden vor. Ausgangspunkt seiner Überlegungen ist das Ja der Schweizer zur so genannten Ausschaffungsinitiative am 28. November. Die katholische Kirche müsse sich der Tatsache stellen, dass viele Gläubige aus ihren Reihen die „Abwehr des Fremden“ teilen. Wenn man diesen gesellschaftspolitischen Kontext ausblende, drohten Überlegungen zur Zukunft der Migrantenseelsorge den Realitätsbezug zu verlieren, gibt Kosch zu bedenken. Das Abstimmungsergebnis zeige nämlich, dass ein Miteinander von einheimischen Katholiken und solchen „mit Migrationshintergrund“ einen Mentalitätswechsel erfordert. (kipa)

Italien
Der römische Ministerpräsident Silvio Berlusconi verteidigt seine guten Beziehungen zu Russland. Bei einem Empfang in der italienischen Vatikan-Botschaft, an dem zahlreiche italienische Kardinäle teilnahmen, meinte Berlusconi, er nutze seine guten Kontakte nach Russland unter anderem, „um Russland und die katholische Kirche einander anzunähern“. Wörtlich meinte er: „Ich setze mich seit langem intensiv dafür ein, den Papst nach Moskau zu bringen.“ Veröffentlichungen von „Wikileaks“ werfen Fragen auf, ob der Premier – von Haus aus ein Geschäftsmann – seine guten Beziehungen zum Moskauer Amtskollegen Vladimir Putin nicht u.a. zur Bereicherung nutzt. Am kommenden Dienstag muss sich Berlusconi einem Misstrauens-Votum im italienischen Abgeordnetenhaus stellen, weil ihm die Parlamentsmehrheit womöglich abhanden gekommen ist. (foglio/repubblica)

Afrika

Burkina Faso
50 Jahre nach der Unabhängigkeit ziehen die Bischöfe eine ernüchternde Bilanz über den Zustand des afrikanischen Landes. In einer Botschaft benennen sie zehn Übel, die das Leben in Burkina Faso behinderten. Das niedrige allgemeine Bildungsniveau beispielsweise sei am Entstehen einer „ausbeuterischen“ politischen Klasse schuld. Die Verarmung lasse sich an der Tatsache ablesen, dass zehn Prozent der Bevölkerung 80 Prozent der Reichtümer besäßen, so die Bischöfe. Korruption beherrsche alle Sektoren des Lebens in Burkina Faso, und die Gesetze hätten zweierlei Maß; so gebe es „eine Gerechtigkeit für die Armen und eine Gerechtigkeit für die Reichen“. Positives sehen die Bischöfe hingegen im Frieden, einer weitverbreiteten Haltung des Dialogs und der kulturellen Ausstrahlung des Landes. (apic)

Amerika

Peru
Ein Erzbischof hat an diesem Freitag in Lima einen wichtigen Menschenrechtspreis entgegengenommen. Pedro Ricardo Barreto Jimeno, der Erzbischof von Huancayo, erhält die Auszeichnung für seinen Kampf gegen industrielle Umweltverschmutzung. In seiner Diözese in den Anden steht eine veraltete Metallschmelze, deren Schadstoffausstoß die Bevölkerung gesundheitlich schädigt. Barreto macht sich für eine umweltverträgliche Aufrüstung der Anlage stark. Dafür nimmt der Jesuit Anfeindungen in Kauf. Die Betreiberfirma der Metallschmelze ist US-amerikanisch. In den USA läuft auch ein Gerichtsverfahren gegen die Firma. Der Preis Angel Escobar Jurado wird jährlich von einer Gruppe von 80 Menschenrechtsorganisationen vergeben. (kipa)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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