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Meldungen vom 20.2.2010


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Veronica Pohl
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan/Libanon: Gemeinsam für den Frieden
Ein Besuch im Zeichen des Friedens: An diesem Samstag war der Ministerpräsident des Libanon, Saad Hariri, im Vatikan zu Gast. Mit Papst Benedikt hat er über die aktuelle Lage in seinem von zahlreichen Bürgerkriegen gezeichneten Heimatland gesprochen. Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat in der Vergangenheit stark darauf hingearbeitet, die christlichen Abwanderungswellen aus dem Libanon zu stoppen. Pressereferent André Stiefenhofer erklärt im Gespräch mit Radio Vatikan, warum die Situation der Christen wohl nicht alleine im Mittelpunkt der Papstaudienz Hariris gestanden hat: Die grundsätzliche Frage nach dem Frieden im Land sei vordringlich:

„Weil ja auch dem Papst daran gelegen ist, die sehr labile Stabilität in der Region zu wahren und einen generellen Frieden zu sichern. Denn der Libanon steht vor großen Problemen. Israel hat über Umwege, nämlich über Syrien, wieder mit einem Militärschlag gedroht, da die Hisbollah im Süden des Libanon angeblich eine neue Boden-Boden-Rakete geliefert bekommen haben soll. Und Israel möchte diese wahrscheinlich auf militärischen Weg ausschalten. Das heißt, der Ministerpräsident hat momentan ganz andere Probleme, als die Christen in seinem Land und muss darauf schauen, den Frieden zu erhalten.“ (rv)
Hören und Lesen Sie unseren gesamten Beitrag über den Libanon

Österreich: Die Kirche der Zukunft
„Der Reichtum der Kirche sind die Menschen!“ Unter diesem Titel ist in Österreich in diesen Tagen eine groß angelegte Studie vorgestellt worden, die die Arbeit der Pfarrgemeinderäte im Land untersucht hat. Dazu befragte sie die Mitglieder der Gremien nach Gründen für ihr Engagement und ihre Zufriedenheit mit der Arbeit. Das Ergebnis: Die Pfarrgemeinderäte sind oft hoch motiviert – dazu müssen aber die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen. Der Initiator der Umfrage, der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner, erläutert dieses Resultat:

„Zunächst fällt auf, dass die ehrenamtlichen Personen in der Kirche über einen großen Vorrat an Motivationen verfügen. Sie sind bereit, im Sinne des Evangeliums am Reich Gottes mitzuarbeiten. Sie wünschen sich, dass die Kirche in der Gesellschaft präsenter ist. Und sie wollen, das ist das stärkste Argument, dass ihre Pfarrgemeinde lebendig und handlungsfähig ist. Auf der anderen Seite beobachten wir, dass sie dieses in Zukunft nur unter bestimmten Bedingungen bereit sind zu tun. Die Leute wollen etwas für sich haben, sie wollen im Glauben reifen, sie wollen andere Leute kennen lernen. Sie haben den entscheidenden Wunsch, dass sie gestalten können, dass sie in einem Team arbeiten und nicht zuletzt: dass ihnen für ihren Einsatz die entsprechende Anerkennung zukommt.“ (rv)
Hier hören und lesen Sie den gesamten Beitrag

Rüttgers: „Auch Grundgesetz fußt auf dem Kreuz“
Das Kreuz ist ein Symbol der christlich-abendländischen Werteordnung, auf der auch das Grundgesetz und die Landesfassung basieren. Daran hat der bekennende Katholik und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Jürgen Rüttgers jetzt erinnert. Zuvor hatten die Präsidenten des Düsseldorfer Landes- und Amtsgerichtes entschieden, im neuen Justizgebäude der Stadt keine Kruzifixe mehr anzubringen. Er hätte sich eine andere Entscheidung der Düsseldorfer Gerichte gewünscht, so Rüttgers im Gespräch mit dem Kölner Domradio. Dennoch begrüße er die aktuelle Diskussion:

„Ich finde es gut, dass – nachdem die Debatte auch öffentlich geführt worden ist – jetzt Bewegung in die Situation gekommen ist. Die Präsidentin des Oberlandesgerichts hat angekündigt, die Kirchen zum Dialog einzuladen, das finde ich richtig und gut. Es ist ja so, dass es höchstrichterliche Urteile gibt, wie man einen anderen Weg beschreiten kann. Vielleicht findet sich da noch eine andere Lösung.“

Inzwischen haben sich in der Debatte auch weitere Unionspolitiker und Vertreter von Kirchenverbänden zu Wort gemeldet. Der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU, Thomas Rachel, sieht in der Entfernung der Kreuze eine „bedenkliche Abkehr“ von christlichen kulturellen Wurzeln. Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) forderte die Verantwortlichen dazu auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen. (domradio)
Unseren Beitrag finden Sie hier

Berlinale: Ökumenische Jury hat entschieden
Die Berlinale ist fast vorbei, heute Abend werden auf dem internationalen Festival feierlich die Preise verliehen. Auch die ökumenische Jury hat schon entschieden und gab heute Mittag ihre Entscheidungen bekannt.
Was könnte wohl besser die gelungene Liaison von Mensch und Natur zum Ausdruck bringen: Der Film „Bal“, zu deutsch „Honig“, bekommt von der ökumenischen Jury den ersten Preis. In dem türkischen Werk des Regisseurs Semih Kaplanoglu verwebt sich das Leben von Honigbauern im ländlichen Anatolien aufs Engste mit dem der Bienen. Ein poetisches Werk, voll von Symbolik, in dem es um Schöpfungsverantwortuung und eine liebevolle Vater-Sohn-Beziehung geht. Der Jurypräsident Pfarrer Werner Schneider-Quindeau:

„Für uns ist einfach sehr wichtig, dass es hier um mehr geht als materielle Zusammenhänge, es geht  um ein geistliches, spirituelles Verhältnis zur Natur und zur Schöpfung.“ (kap)
Mehr über Christentum im Kino: hören Sie unseren ganzen Beitrag

 


 

HINTERGRÜNDE: VATIKAN

Durch Kommunikationspannen vergibt der Vatikan eine weltpolitische Chance.
Das meint der Religionssoziologe Kurt Gabriel. Er äußerte sich am Donnerstag auf der wissenschaftlichen Tagung „Religion und Politik“ an der Universität Münster. Wie kaum eine andere Institution könne die Kirche „moralischer Global Player“ sein und zur Zivilisierung religiöser und politischer Konflikte beitragen, so der Wissenschaftler. Seit Beginn des Pontifikats von Papst Benedikt XVI. scheine jedoch „das Gegenteil“ der Fall zu sein. Während Benedikts Pontifikat habe es zahlreiche „Pannen“ gegeben, die auf den „katastrophalen Mangel an Koordination zwischen den Vatikanbehörden“ zurückzuführen seien. Das sagte der Berliner Politologe Otto Kallscheuer. Diese Struktur leiste Intrigen Vorschub und verhindere ein funktionierendes Regieren, so Kallscheuer weiter. Beide Wissenschaftler kritisierten in diesem Zusammenhang die zentralistische Struktur des Vatikans. (kipa)

Der Vatikan hat die Polemik um den Chef der Päpstlichen Akademie für bioethische Fragen, Erzbischof Rino Fisichella, entschärft.
Italienische Medien hatten zuvor über ein Schreiben berichtet, in dem fünf Akademiemitglieder die Absetzung des Präsidenten gefordert haben sollen. Ein solches Schreiben sei weder beim Papst noch beim Kardinalstaatssekretär eingetroffen, so Vatikansprecher Federico Lombardi am Freitag in einer Erklärung. Lombardi zeigte sich erstaunt darüber, dass Inhalte eines angeblich vertraulichen Schreibens verbreitet würden, ohne dass den dafür zuständigen Stellen Informationen vorlägen. Der angemessene Ort für eine Auseinandersetzung sei die Vollversammlung der Akademie, so Lombardi weiter. Ein Kirchenvertreter, der nicht begreife, was absoluter Respekt gegenüber unschuldigem menschlichen Leben bedeute, könne nicht Akademie-Präsident sein, hatten Medien das fragliche Schreiben zitiert. Hintergrund war ein Kommentar Fisichellas zu einer Abtreibungsdebatte in Brasilien um eine Neunjährige, die durch eine Vergewaltigung schwanger geworden war. Im März 2009 hatte Fisichella in der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ Kritik an der öffentlichen Exkommunikation der durchführenden Ärzte durch Erzbischof Jose Cardoso Sobrinho von Recife geübt. Ohne die prinzipielle Ablehnung von Abtreibungen aufweichen zu wollen, wäre in jenem Fall ein Ausdruck der Solidarität mit den Opfern wichtiger gewesen, so der römische Bischof. Diese Äußerung war von Sobrinho zurückgewiesen worden. Mitte Juli hatte der „Osservatore“ eine Klarstellung veröffentlicht, in der die Glaubenskongregation das Nein der katholischen Kirche zur Abtreibung bekräftigte. Zugleich hieß es, Fisichellas Kommentar sei instrumentalisiert und falsch gedeutet worden. (rv/kipa)

Der portugiesische Kardinal Jose Saraiva Martins ist skeptisch, was die angeblichen Marienerscheinungen im kroatisch-bosnischen Medjugorje betrifft.
„Kein Zweifel – solange die Kirche die Erscheinungen durch den Papst nicht offiziell positiv beurteilt, soll man sie nicht als echt ansehen.“ Das sagte frühere Präfekt der vatikanischen Heiligenkongregation jetzt dem Internetdienst „petrus online“ in einem Interview. Berichte über Bekehrungen oder gar Heilungen in Medjugorje bedeuteten „absolut keinen Beweis“ für die Echtheit der Erscheinungen: „Nur weil sich dort jemand bekehrt, heißt das noch lange nicht, dass die Madonna dort erscheint.“ Bekehrungen seien „auch in einer kleinen Landpfarre möglich“, so Saraiva Martins pointiert. Ob die Seher „diese Erscheinungen erfunden haben oder ob sie wirtschaftliche Interessen verfolgen“, wisse er nicht: „Aber mit Sicherheit kann hinter solchen Fällen der Teufel stecken“. Gott sei allerdings „so groß, dass er sich auch des Bösen zum Wohl der Menschheit zu bedienen weiß“ – das erkläre vielleicht „die Wohltaten, die viele in Medjugorje empfangen“.
Der Kardinal scheint sich schon darüber zu wundern, dass keiner der Seher das geweihte Leben gewählt hat: „Das wäre ein schönes Zeugnis gewesen“. Er sehe überhaupt „einen großen Unterschied zu Fatima“, wo Maria 1917 drei Hirtenkindern erschien. Saraiva Martins war mit einer der Seherinnen, Schwester Lucia, eng befreundet und gilt als guter Fatima-Kenner: „In Fatima waren die Seherkinder sehr demütig und zogen es vor, zu schweigen; in Medjugorje sehe ich so etwas überhaupt nicht.“ Außerdem habe Schwester Lucia die Botschaften Mariens schriftlich niedergelegt, „während sie die in Medjugorje für sich behalten“. Auch wenn die Erscheinung in Medjugorje offenbar die Seher in einigen Fällen aufgefordert habe, ihrem Bischof nicht zu gehorchen, „dann ist das ein Element, das zu denken gibt“. Saraiva Martins will nicht die Tatsache kommentieren, dass der Wiener Kardinal Christoph Schönborn um den Jahreswechsel herum Medjugorje besucht hat, „aber ich hätte erst einmal mit Monsignor Peric“, also dem Ortsbischof, „gesprochen“. Dies tue er jedesmal, wenn er ein Bistum besuche, und dies gelte erst recht „angesichts der krankhaften Aufmerksamkeit, die sich auf Medjugorje konzentriert“. (petrus online)


DIE FASTENEXERZITIEN:

Frater Marc-Stephan Giese SJ begleitet mit Sendungen jeweils am Dienstag und am Samstag Abend durch die Fastenzeit. Das Thema der Exerzitien: die Bekehrung der Sinne.
Hören Sie hier die erste Sendung


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Flughäfen sind ein Spiegel der internationalen Weltgesellschaft und müssen gerade deswegen Orte der Humanität sein. Das hat Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache vor den Mitarbeitern der zivilen Luftfahrt im Vatikan betont. Die Luftfahrt sei in Zeiten gewachsener Flexibilität zur neuen Autobahn geworden. Das stelle die Angestellten vor immer komplexere Aufgaben in Organisation und Abwicklung. Dabei hätten die Sicherheit und das Wohlergehen der Fluggäste immer im Mittelpunkt zu stehen. Deren Personenwürde und Bedürfnisse seien unter allen Umständen zu respektieren, so der Papst. Besonders gelte das im Hinblick auf die Anspannungen, die sich im Zuge des internationalen Terrorismus in der Luftfahrt ergäben. (rv)

Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften ist um einen Nobelpreisträger reicher. Es ist der Physikprofessor Gerhard Ertl, den der Papst an diesem Samstag zum Mitglied der Akademie ernannt hat. Dem deutschen Physiker und Oberflächenchemiker wurde im Jahr 2007 der Nobelpreis für Chemie zuerkannt. Die Erkenntnisse des 1936 in Stuttgart geborenen Wissenschaftlers haben das Gebiet der Oberflächenchemie massgeblich beeinflußt und beziehen sich auf die Industriechemie und Umweltchemie. Zu seinem Reperoir zählen auch Untersuchungen von sich selbst organisierenden Raum-Zeit-Phänomenen. Ertls Erklärung dieser grundlegenden Erscheinungen diente als Untersuchungsansatz für ähnliche Effekte in vielen anderen Bereichen. Von 1986 bis 2004 war Ertl Direktor der Abteilung Physikalische Chemie des Fritz-Haber-Institutes in Berlin. (rv)

Die Zahl der Katholiken ist in den Jahren 2007 bis 2008 weltweit um 1,7 Prozent auf 1 Milliarde und 166 Millionen Gläubige angestiegen. Das geht aus den im Päpstlichen Jahrbuch 2010 gesammelten Statistiken hervor, die Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone an diesem Samstag im Vatikan vorgestellt hat. Im Abgleich mit dem globalen Bevölkerungswachstum bedeutet das einen Anstieg von 17,33 auf 17,40 Prozent der Weltbevölkerung. Zwischen 2000 und 2008 habe es auch eine positive Entwicklung hinsichtlich der Priesterzahlen gegeben. Diese seien weltweit um 1 Prozent angestiegen. In Australien seien die Zahlen beständig gleich geblieben, während sie in Afrika, Asien und Amerika angewachsen seien. In Europa seien die Zahlen hingegen gesunken. Auch die Anzahl der Priesteramtsanwärter sei in Europa von 2007 bis 2008 abgefallen, um 4,3 Prozent. In Amerika sei die Zahl gleich geblieben, während sie auf den übrigen Kontinenten angestiegen sei. (rv)

Europa

Deutschland
Alois Glück sieht die neuen Katholiken-Arbeitskreise in beiden Unionsparteien skeptisch. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und ehemalige CSU-Politiker äußerte sich in der Tageszeitung „Die Welt“ (Samstag) in einem Interview. Es sei tragisch, wenn im Zeitalter des Zusammenwachsens und der Ökumene parteipolitisch wieder Polarisierung betont würde, so Glück. Die C-Parteien seien schließlich die erste große ökumenische Bewegung gewesen – in einer Zeit, in der Katholiken und Protestanten wechselseitig auf Abgrenzung bedacht gewesen seien, erinnerte der ZdK-Präsident. Er könne zudem nicht erkennen, wie die Arbeitskreise die Hauptfrage lösen wollten, dass sich wieder mehr Menschen aus kirchlichen Gemeinschaften im öffentlichen Leben engagieren, so Glück weiter. Gebraucht würden Menschen mit Gestaltungskraft und der Bereitschaft, um der nächsten Generationen willen eigene Ansprüche zurückzuschrauben. Zugleich wandte sich Glück gegen eine Gleichsetzung von Christentum und Konservativismus. Das Christentum sei eine revolutionäre Kraft und verfüge daher über eine große Bandbreite. (kna)

Österreich

Der Bischof von Sankt Pölten, Klaus Küng, warnt vor einer Zulassung der aktiven Sterbehilfe in Österreich. Ohne Zweifel würden manche Situationen eine große Herausforderung für die ärztliche Verantwortung mit sich bringen, schreibt Küng, selbst ausgebildeter Arzt, in einem Gastkommentar für die Zeitung „Die Presse“ an diesem Samstag. Deshalb müssten Mediziner die Verhältnismäßigkeit mancher Therapien sehr wohl abwägen, so der Bischof. Niemals aber dürften Ärzte töten. Letzen Endes gehe es bei all diesen Fragen immer um die unantastbare Würde des Menschen. Es gelte der Grundsatz, dass menschliches Leben von seinem Beginn bei der Empfängnis an bis zum natürlichen Tod Würde innehabe. Anlass für den Beitrag des Bischofs ist eine aktuelle Umfrage der Grazer Medizinuniversität. Darin hatten 62 Prozent der Befragten die Möglichkeit zur aktiven Sterbehilfe durch einen Arzt befürwortet. (kathpress)

Unbekannte haben am Donnerstag versucht, den Innenraum der Kirche Maria vom Siege in Wien in Brand zu stecken. Nach Angaben der Erzdiözese Wien wurde im Bereich des Hochaltars sowie der Sitzbänke eine Flüssigkeit verschüttet und entzündet. Wie die Nachrichtenagentur kathpress berichtet, soll eine Ordensschwester den Feuerschaden entdeckt haben. Durch die Rauchentwicklung sei in der Kirche erheblicher Sachschaden entstanden. Beim Eindringen in das Gotteshaus hätten die Täter zudem eine Glastür im Eingangsbereich zertrümmert. (kathpress)

Ukraine
Die katholische Kirche erhält nach 18-jährigen Bemühungen ein Gotteshaus in Chyriw im Westen des Landes zurück. Es handelt sich um ein Gebäude, das bisher als Markt- und Sporthalle sowie als Diskothek genutzt wurde. Das berichtet die Katholische Nachrichtenagentur an diesem Freitag. Der lateinische Erzbischof von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, erklärte, dass die Pfarrkirche an diesem Sonntag mit einem Gottesdienst wieder ihrer religiösen Nutzung überführt werden soll. Das Gotteshaus war im frühen 18. Jahrhundert errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen worden. Ukrainische Gerichte hatten jetzt zugunsten einer Rückgabe an die Kirche entschieden. - Der ukrainische Staat hat inzwischen fast alle in der Sowjetzeit beschlagnahmten Gotteshäuser zurückgegeben. In dem orthodox geprägten Land gibt es bis zu 1,5 Millionen römisch-katholische Christen. Weitere rund 5 Millionen bekennen sich zur griechisch-katholischen Kirche des byzantinischen Ritus. Diese erkennt den Papst in Rom ebenfalls als Oberhaupt an.
(kna)

Irland
Nach dem Treffen der Bischöfe mit Papst Benedikt XVI. hoffen die irischen Missbrauchsopfer auf einen weiteren Dialog. Dabei setze man vor allem auf den Dubliner Erzbischof Diarmuid Martin, sagte der Vorsitzende der Lobby-Gruppe „One in Four“, Maeve Lewis, der Zeitung „Irish Independent“ an diesem Samstag. Allerdings sehe man dessen Position nach der Zusammenkunft im Vatikan als geschwächt an. In den vergangenen Tagen hatten Missbrauchsopfer in Irland vor allem ihre Enttäuschung über das Treffen der irischen Bischöfe mit dem Papst zum Ausdruck gebracht. Sie kritisierten, dass der Vatikan nicht die volle Verantwortung für die Missbrauchsfälle übernommen und die Forderungen von Opfergruppen weitgehend ignoriert habe. Erzbischof Martin hatte am Rande eines Treffens mit Missbrauchsopfern in Dublin am Freitag bekannt gegeben, dass die irischen Bischöfe den Papst für das Jahr 2012 auf die Insel eingeladen hätten. Dabei, so Martin, sei ein Treffen des Papstes mit Missbrauchsopfern „nicht ausgeschlossen“.
(rv/kna)

Spanien
Das neue Abtreibungsgesetz wird nicht zu einer Reduzierung der Abtreibungen führen. Darauf weist der spanische Genetiker Nicolas Jouve de la Barreda nach Angaben der Nachrichtenagentur cna hin. Vielmehr drohe sich die Zahl der Abtreibungen durch Verhütungsmethoden wie die „Pille danach“ faktisch zu erhöhen. Beispiele aus anderen Ländern belegten das. Der Wissenschaftler erklärte außerdem, dass in dem Gesetz ein ideologischer Unterton mitschwinge, der eine Kultur der Abtreibung schon in der Erziehung befördere. Was Medizinstudenten an der Universität lernten, ziele teils unmittelbar auf die Abtötung menschlichen Lebens hin. Das sei mit dem ärztlichen Ethos absolut unvereinbar. - Das liberale Gesetz, das unter der Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten José Luis Rodriguez Zapatero ausgearbeitet wurde, erlaubt Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche. 16-Jährige dürften zudem ohne Zustimmung ihrer Eltern abtreiben. (cna)

Naher Osten

Israel
Die israelische Polizei hat Ermittlungen gegen einen bekannten Rabbiner wegen Vorwürfen sexuellen Missbrauchs aufgenommen. Mordechai Elon soll sich wiederholt an Jugendlichen und jungen Männern vergangen haben, zu denen er in seelsorglicher und pädagogischer Beziehung stand. Das berichtet die Nachrichtenagentur kipa unter Berufung auf israelische Medienberichte von diesem Freitag. Elon war jahrzehntelang als Erzieher in nationalreligiösen Schulen tätig gewesen. Er galt als charismatischer Jugendführer und trat in einer eigenen Fernsehsendung auf. Die Vorwürfe gegen Elon reichen in das Jahr 2003 zurück. 2006 forderte das jüdisch-orthodoxe Forum „Takana“ den Rabbiner auf, sämtliche Ämter niederzulegen. Elon liess sich daraufhin in Nordisrael nieder. Das Forum publizierte jetzt die Anschuldigungen, weil der Rabbiner den gestellten Auflagen nicht nachgekommen sei. Ein Mitglied von „Takana“ erklärte zudem, Morddrohungen aus Reihen der Anhänger Elons erhalten zu haben. (kipa)

Asien

China
Auf dem einzigen katholischen Friedhof Honkongs sind an diesem Freitag fast 60 Gräber verwüstet worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur asianews unter Berufung auf Vertreter des Erzbistums Hongkong. Demnach sollen auf dem Friedhof, der unter anderem die Grabliege der Bischöfe und vieler Missionare ist, Grabsteine umgeworfen und Bilder zerstört worden sein. Die Hintergründe des Anschlags sind nach Angaben von asianews noch völlig unklar. Fest stehe jedoch, dass die Schändung der Gräber gerade auch in der chinesischen Kultur ein Akt tiefster Respektlosigkeit sei.
(asianews)

Korea
Das neue „Menschenrechtsgesetz“ in Nordkorea sorgt im südlichen Teil der geteilten Halbinsel weiterhin für heftige Debatten. Nach einer neuen Initiative des Regimes im kommunistischen Teil der Insel soll der Überwachungsapparat weiter ausgebaut werden. Stimmen aus dem Süden befürchten, dass Hilfslieferungen zukünftig überhaupt nicht mehr bei den bedürftigen Menschen ankommen, sondern in den militärischen Strukturen versickern. Wie die Nachrichtenagentur asianews berichtet, drängen vor allem kirchliche Vertreter darauf, vom nordkoreanischen Regime eine Erlaubnis zu erhalten, die Hilfsgüter direkt an die entsprechenden Stellen ausliefern zu dürfen. Auch wenn damit eine Versorgung keinesfalls garantiert sei, bestehe die Hoffnung, dass auf diese Weise wenigstens so viele Menschen wie möglich von der Hilfe aus dem Süden profitierten, so asianews. (asianews)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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