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Meldungen vom 16.4.2005

- Missio-Präsident: "Wünsche mir afrikanischen Papst" -
- Ring und Siegel von Johannes Paul zerbrochen -
- Neuer Bischof von Magdeburg wird eingeführt -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan v. Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss: 16.00 Uhr

AUS UNSERER BERICHTERSTATTUNG:

Vatikan ist startklar fr die Papstwahl
Mit der Ankunft des australischen Kardinals Cassidy sind die 115 Papstwhler komplett morgen Nachmittag gegen 17 Uhr werden die Kardinle ins vatikanische Gstehaus Domus Sanctae Marthae bersiedeln, um am Montag ins Konklave einzuziehen. Vatikan-Sprecher Joaqun Navarro-Valls ist heute zum Abschluss der 12. und letzten Kardinalversammlung vor die Presse getreten und hat manch Bekanntes besttigt sowie manch Neues verlautbart.
Ungewiss ist etwa, ob es am Montag Nachmittag bereits einen ersten Wahlgang geben wird oder nicht. Um 16 Uhr 30 werden die Kardinle feierlich ins Konklave einziehen, von Fernsehkameras begleitet. Die Kameras drfen bleiben bis zu dem Moment, in dem der ppstliche Zeremonienmeister Marini "extra omnes" ruft soviel wie "alle raus", das bedeutet: alle, die nicht Kardinle sind. Je nachdem, was die Purpurtrger dann bestimmen, gibt es einen ersten Wahlgang oder nicht und damit zum ersten Mal Rauch aus dem Schornstein der Sixtina.
Ab Dienstag wird zwei Mal tglich Rauch aufsteigen. Navarro-Valls sagte unter Vorbehalt, dass damit jeweils gegen 12 und gegen 19 Uhr zu rechnen sei vorausgesetzt, der Papst werde nicht in einem ersten Wahlgang gewhlt. In diesem Fall wrde der weie Rauch entsprechend frher aufsteigen, begleitet jedenfalls vom Glockengelut des Petersdomes.
Techniker der vatikanischen Gendarmerie haben inzwischen sowohl die Sixtina als auch die Domus Sanctae Marthae abhrsicher gemacht. So wrde in der Sixtina kein Handy-Signal mehr ankommen: Die Abschirmung sei perfekt, so Navarro. An die Adresse der Rom-Besucher sagte er, whrend des Konklaves seien die Kuppel des Petersdomes und die vatikanischen Grten geschlossen. Besucher htten aber Zutritt zum Grab von Johannes Paul II. in den Grotten des Petersdomes. (rv)

Missio-Prsident: "Wnsche mir afrikanischen Papst"
Das zentrale Thema der Kardinle whrend der Sedisvakanz war und ist das folgende: Was braucht die Weltkirche jetzt, welche Impulse sollten von einem neuen Kirchenoberhaupt an die internationale Gemeinschaft der Glubigen ausgehen? Pater Hermann Schalck ist Prsident des katholischen Hilfswerks Missio in Aachen. Er meint: ein Papst aus einem Entwicklungsland wre eine gute Wahl: "Ich wrde allgemein den Sden mit diesen drei - oder wenn man Ozeanien dazu nimmt - vier Kontinenten nennen. Aber wenn Sie nach einem Vorrang fragen, wrde ich glauben, dass das wichtigste Zeichen in einem afrikanischen Papst bestehen knnte, wenn denn der Geist den Whlern dieses eingibt. Ich glaube das wre ein Zeichen der Zukunftsbewltigung auch fr die Gesellschaft, fr die Weltgesellschaft und auch fr die Kirche."
Natrlich, sagt Pater Schalck, steht die Kirche in der so genannten Dritten Welt vor vielen tief greifenden Problemen, "Aber ich glaube gerade die Lebendigkeit, die Spontaneitt der jungen Kirchen, die ich an vielen Stellen erfahren durften wre eine Bereicherung auch fr unsere Kirchen im atlantischen Raum, also in Europa und Nordamerika. Ich erhoffe mir, dass der Geist in dieser Form zu den Whlern spricht, der die Ermglichung von einer greren Freiheit bringt, und auch Freude am Glauben zu uns zurckfliet. Ich glaube, das ist mglich, ich glaube, das ist in einer interkontinentalen Kommunikation mglich, wie sie ein solcher Papst reprsentieren wrde." (rv)

Ring und Siegel Johannes Pauls zerbrochen
Der Kardinal-Camerlengo Eduardo Martinez Somalo hat heute Vormittag den Ring und das Siegel von Papst Johannes Paul II. zerbrochen. Das hat Vatikan-Sprecher Joaqun Navarro-Valls bekannt gegeben. Die Vernichtung von Ring und Siegel des Papstes nach dessen Tod ist kirchenrechtlich vorgesehen und in der Apostolischen Konstitution "Universi Dominici Gregis" besttigt. Beobachter hatten aber ber den Zeitpunkt gertselt. (agi)

Ende der Novendialen
Mit der Messfeier um 17 Uhr im Petersdom gehen heute die Novendialen zu Ende. Hauptzelebrant ist der aus Chile stammende Kardinal Jorge Arturo Medina Estvez. Er ist der Protodiakon des Kardinalskollegiums; er verkndet nach der Wahl des neuen Papstes den Menschen auf dem Petersplatz "Habemus papam". Der neunte und letzte Tag der Trauerzeit im Vatikan ist noch einmal der "Cappella Papale", also allen Priestern am Petersdom gewidmet. Eingeladen sind wie an allen anderen Tagen alle Glubigen. (rv)

Letzte Generalkongregation tagt
Zum letzten Mal tagte heute die Generalkongregation. Die Kardinle haben sich um neun Uhr in der Synodenaula zu ihrer 12. Sitzung versammelt. Noch einmal beraten sie ber die Probleme und Bedrfnisse der Kirche in der Welt. Morgen ist Ruhetag, bevor am Montag das Konklave beginnt. (rv)

Ein Kranker im Konklave?
Der US-amerikanische Kardinal Roger M. Mahony ist vier Tage lang im rmischen Krankenhaus Pio XI. wegen eines Blutergusses an einem Bein untersucht worden. Das meldet die rmische Presseagentur "ADN-Kronos" unter Berufung auf den Sprecher des 69-jhrigen Kardinals. Der Erzbischof von Los Angeles sei am Mittwoch aus dem Krankenhaus entlassen worden, er knne ohne Helfer am Konklave teilnehmen. (adn-kronos)

Elie Wiesel: "In die Fustapfen seiner Vorgnger"
Der Friedensnobelpreistrger und Holocaust-berlebender Elie Wiesel wnscht sich, "dass der neue Papst in die Fustapfen seiner Vorgnger tritt". Er msse gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus ankmpfen, sagte Wiesel in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung "Il Messaggero". Der Autor hofft, dass der neue Papst im Friedensprozess im Nahen Osten und fr Darfur deutliche Worte findet. Johannes XXIII. und Johannes Paul II. seien zwar sehr unterschiedlich gewesen, aber beide stnden fr Frieden und Vershnung auf christlicher Grundlage. Ihre Gesten zur Ausshnung mit den Juden htten Geschichte gemacht, und kein Papst knne jemals dahinter zurck. (ansa)

Amtseinfhrung des neuen Bischofs von Magdeburg Gerhard Feige
Magdeburg begrt heute seinen neuen Bischof. Gerhard Feige ist seit 1999 Weihbischof in dem ostdeutschen Bistum und ist der letzte von Papst Johannes Paul II. ernannte deutsche Bischof. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker und Nuntius Erwin Josef Ender fhren Feige heute in sein Amt ein. Magdeburg erwartet rund tausend Gste aus dem In- und Ausland. Der Wahlspruch des Bischofs: "Wachet und betet". Fr ihn heit das "die Entwicklungen in unserer Gesellschaft und in der Welt sorgsam zu verfolgen und nach aktuellen Mglichkeiten zu suchen, etwas von der frohen Botschaft Christi zu vermitteln. Wachen heit fr mich auch, die Welt im Lichte Gottes zu sehen, zu ertasten, wohin er uns fhren will und darauf gefasst zu sein, dass es nicht ohne Enttuschungen und berraschungen abgehen wird. Und schlielich meine ich, heit Wachen wohl auch, die Nte der Zeit wahrzunehmen und solidarisch mit den Betroffenen zu sein."
Der Tod Johannes Pauls ist "das Ende einer ra", sagte Gerhard Feige in seiner Predigt zur Amtseinfhrung. Das Konklave leitet "ein neues Kapitel Geschichte" ein. Aber nicht nur die Kirche stehe vor einem Umbruch, auch die bundesdeutsche Gesellschaft, auch das Bistum Magdeburg. Doch Christen drften sich nie entmutigen lassen, sondern sollten "mit der unbndigen Hoffnung leben, dass Christus wieder kommen und dass das Ende gut sein wird". Christsein ist fr Feige "keine Privatangelegenheit frs Herzenskmmerlein. Christliche Positionen mssen in einer pluralistischen Gesellschaft deutlich zur Sprache gebracht werden." In seinem Diasporabistum steht der 54-Jhrige vor groen Aufgaben, auch finanzieller Art. Dazu gehrt die Neustrukturierung von Pfarrgemeinden und Verwaltung. 186 Pfarreien sollen zu 45 Gemeindeverbnden mit jeweils rund 2000 Katholiken verschmolzen werden. (pm/rv)

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Zwei Drittel der Deutschen interessiert sich wenig oder gar nicht dafr, wer der neue Papst wird. Nur 34 % warten mit starkem oder sehr starkem Interesse auf den Ausgang der Papstwahl, ermittelte das gestern verffentlichte "ZDF-Politbarometer". Auerdem wnschen sich 15 % der Deutschen einen Papst aus Europa, 14 % wollen einen Lateinamerikaner, 12 % einen Afrikaner. (kna)

Slowakei
Die neue Donaubrcke in Pressburg soll nach dem verstorbenen Papst Johannes Paul II. benannt werden. Das hat der Magistrat der slowakischen Hauptstadt beschlossen. Formell muss noch das Stadtparlament zustimmen. Die fnfte Donaubrcke der Stadt steht kurz vor der Fertigstellung und soll im Sommer dem Verkehr bergeben werden. (kap)

Polen
Das letzte Buch von Papst Johannes Paul II. "Erinnerung und Identitt", ist in Polen das meistverkaufte Buch aller Zeiten. Das fnfte Buch Johannes Pauls II. lste den Verkaufsschlager "Harry Potter" vom ersten Platz der Allzeit-Bestseller-Listen ab. Die erste Auflage in Hhe von 600.000 Kopien sei komplett ausverkauft, hie es. 500.000 Bcher wrden zurzeit nachgedruckt. Experten auf dem polnischen Buchmarkt glauben, dass das Werk insgesamt bis zu 1,5 Millionen Mal verkauft werden knnte. (ap)

Afrika

Ruanda
Aus Angst vor den Urteilen der Volksgerichtshfe fliehen immer mehr Menschen aus Ruanda in das Nachbarland Burundi. Rund 2000 Ruander wurden alleine seit gestern Abend in Krankenhusern und Schulen aufgenommen, meldet der Missionsnachrichtendienst Misna. Die Volksgerichtshfe haben vor einem Monat ihre Arbeit aufgenommen, um den Vlkermord in Ruanda aus dem Jahr 1994 aufzuklren. Bis zu 800.000 Menschen waren bei dem Vlkermord der Hutus an der Tutsi-Minderheit ums Leben gekommen, weitere Tausende in den Racheangriffen der Tutsi-Rebellen. (misna)

Sudan
Ein Abkommen alleine schafft keinen Frieden. Das haben die Bischfe im Sudan erklrt. Nach 20 Jahren Brgerkrieg stnden Regierung wie Kirche vor neuen Herausforderungen. Gemeinsam mssen sie den Flchtlingen Heimat geben, die Infrastruktur aufbauen und den Kampf gegen Aids fortsetzen. Weite Teile der Bevlkerung seien sich selbst berlassen, so die Bischfe in einer Erklrung, die internationale Gemeinschaft habe das Interesse verloren. Das msse sich ndern, sonst seien neue Konflikte vorprogrammiert. (fides)

Asien

Osttimor
Der Tod von Johannes Paul II. knnte den Dialog zwischen Kirche und Regierung vorantreiben. Das vermutet Salesianerpater Manuel Pinto. Seit Anfang des Jahres gebe es massive Schwierigkeiten wegen des Religionsunterrichtes an ffentlichen Schulen. Bei den Beisetzungsfeierlichkeiten fr Johannes Paul in Rom habe Pinto mit dem Erziehungsminister Osttimors gesprochen. Gegenber dem Nachrichtendienst "Misna" sagte er: "Er hat der Kirche die Mglichkeit eingerumt, den Dialog mit der Regierung wieder aufzunehmen." (misna)

Amerika

Vereinigte Staaten
Eine US-amerikanische Benediktinerin hat die Kirchenleitung wegen der Auflsung von Pfarreien als frauenfeindlich kritisiert. Die US-amerikanischen Bischfe wrden lieber Pfarreien schlieen, anstatt Frauen eine wichtige Rolle in ihnen einzurumen. Frauen, mit fundierter theologischer Ausbildung wrden trotz Priestermangels zurckgewiesen. Der Vatikan habe seit 1990 den Einfluss von Frauen in der Kirche systematisch zurckgedrngt. Die Benediktinerin sprach bei einer Versammlung von "Wir sind Kirche" in Rom. Die internationale kirchenkritische Bewegung hatte im Vorfeld des Konklaves verschiedene Konferenzen in Rom organisiert. (afp)
Die Erzdizese Milwaukee will Priester, die wegen sexuellen Missbrauchs verdchtigt werden, polizeilich berwachen lassen. Erzbischof Timothy Dolan kndigte diesen Schritt vergangene Woche den Priestern und Diakonen per E-Mail an. Zwar schrnke diese Manahme die Persnlichkeitsrechte ein, sagte Dolan, aber er msse alles in seiner Macht stehende tun, wenn das Verhalten des Klerus moralisches oder ziviles Recht verletze. Wohnungen und Computer der Verdchtigen sollen knftig berwacht werden. Das gelte auch fr Priester, die ihr Zlibatsgelbde gebrochen htten oder alkohol- bzw. drogenabhngig seien. (ap)

Argentinien
Gegen Kardinal Jorge Bergoglio, der am Montag mit den anderen Papstwhlern ins Konklave ziehen wird, liegt beim Gericht von Buenos Aires eine Klage wegen Entfhrung vor. Bergoglio soll danach 1976 nach dem Militrputsch bei der Verschleppung von zwei Priestern mitgeholfen haben. Sprecher des argentinischen Kardinals sehen in den Anschuldigungen alte Verleumdungen ohne jegliche Beweise. "So kurz vor der Papstwahl ist einfach die Zeit der Lgen und Anschuldigungen", so der Sprecher des Geistlichen. (ap)


Buchbesprechung:

Titel: Lexikon des Kirchenrechts
Autor: Stephan Haering, Heribert Schmitz
Verlag: Herder
Preis: 24.90 Euro
Besprochen von: Ludwig Waldmüller

Wie oft fragt man sich als Pfarrer in der Pfarrei, als pastoraler Mitarbeiter oder und natürlich vor allem als Beschäftigter in kirchenrechtlichen Gremien und Einrichtungen: Wie war das doch gleich wieder kirchenrechtlich geregelt? Der Codex iuris canonici ist da bei einigen Fragen kein guter Ratgeber, das Buch, das heute besprochen werden soll, hingegen schon: Das "Lexikon des Kirchenrechts" aus dem Herder-Verlag. Auf der Grundlage der Artikel der dritten Auflage des Lexikons für Theologie und Kirche sind dort alle kirchenrechtlich relevanten Stichworte des großen Nachschlagewerkes gesammelt. Aber nicht nur das: Sie wurden auch aktuell überarbeitet und bieten so ein wirklich brauchbares Hilfsmittel. Der vom Hauptteil abgekoppelte Personenteil macht die Suche nach Sachthemen einfacher und bildet wohl gerade für Interessierte in der Geschichte des Kirchenrechts eine wahre Fundgrube. Ein lobenswertes Buch, das eben vor allem durch seine Aktualität besticht; so findet sich etwa auch die im Jahr 2004 aktuelle Anzahl von Rota-Richtern verzeichnet. Spannend, dass in einem Artikel etwa auch erläutert wird, wie theoretisch im Kirchenrecht eine Auflösung des Pflichtzölibates denkbar wäre. Wer immer noch nicht glaubt, dass hier wirklich von einem sehr nützlichen Handbuch die Rede ist, dem sei gesagt: Sogar eine Einrichtung wie die Mainzer Gespräche haben mit einem eigenen Artikel Eingang in das Werk gefunden.



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