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Meldungen
vom 16.12.2005
- Anti-Folter-Gesetz
in den USA -
- Papst Benedikt begrüßt Studenten
und Soldaten -
- Türkei: Religiöse Minderheiten
unterdrückt -
Verantwortlich:
P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun
Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
THEMEN
DES TAGES:
USA:
Prsident Bush stimmt Folterverbot zu
Endlich
hat er "Ja" gesagt - nach monatelangem Widerstand hat US-Prsident
George Bush jetzt dem Kompromiss ber ein gesetzliches Folterverbot
von Terrorverdchtigen zugestimmt. Damit werden jetzt alle Formen der
grausamen und unmenschlichen Behandlung sowie der Folter verboten -
egal, wo die Hftlinge gefangen gehalten werden. Die Initiative fr
das Folterverbot geht auf den republikanischen Senator McCain zurck,
der in vietnamesischer Kriegsgefangenschaft selbst gefoltert worden
war. McCain und Gleichgesinnte argumentierten auch damit, die USA brchten
sich mit ihren dubiosen Methoden in moralischen Misskredit. Dazu der
Tbinger Moraltheologe Dietmar Mieth: "Es ist in der Tat so, dass man Terror
nicht terroristisch bekmpfen darf. Und Folter ist nun mal ein Bestandteil
von Terrorismus und die Frage, ob man Schrecken mit Schrecken ausrotten
kann, luft darauf hinaus, dass man sich anstecken lsst von den Methoden,
die man bekmpft und das wirkt nicht mehr berzeugend. Man nennt das
ja auch in der Tradition der Dialektik eine bestimmte Negation, das
heit: das, was ich eigentlich ablehne, das bernehme ich, um das, was
ich ablehne zu bekmpfen. Dann ist man bereits ein Opfer dessen, wogegen
man kmpft, und alles wirkt nicht mehr moralisch berzeugend, was man
dann tut."
In Deutschland hat Bundesinnenminister Wolfgang Schuble (CDU) ein
absolutes Folterverbot fr deutsche Sicherheitsbeamte bekrftigt. Allerdings
sorgte seine uerung fr Kritik, Informationen auch dann nutzen zu
wollen, wenn sie durch Folter erpresst wurden. (dw/rv)
Bischof Reinhard Marx von Trier: "Wir mssen
bei "Erscheinungen" Kirchlichkeit beachten"
Die Kirche war
immer sehr vorsichtig, was die Beurteilung nicht alltglicher Phnomene
anbelangt. Das hat der Trierer Bischof Reinhard Marx betont - im Zusammenhang
der Nachforschungen ber die so genannten Marienerscheinungen von Marpingen.
Der kleine Ort in seinem Bistum hatte sich 1999 zu einem Publikumsmagneten
entwickelt, nachdem drei Frauen aussagten, die Mutter Gottes sei ihnen
erschienen. Nach sechsjhrigen Untersuchungen stellte die zustndige
Kommission jetzt fest: Es gibt keine moralische Gewissheit, dass es
sich bei den betreffenden Phnomenen tatschlich um Marienerscheinungen
handelte. Wir haben Bischof Marx nach den Kriterien dieser Bewertung
gefragt: "Wir haben natrlich
in der Erklrung auch gesagt: Wir wollen die Dokumente und Gutachten
nicht verffentlichen, um auch den Persnlichkeitsschutz der Betroffenen
zu wahren. Aber man kann vielleicht im Blick auf den Glauben der Kirche
sagen: Es sind dort in manchen uerungen, die in den 'Botschaften'
drinstecken, Tendenzen, die jedenfalls schief sind und mit der Lehre
der Kirche bezglich des Zusammenwirkens Jesu mit seiner Mutter schwer
vereinbar sind. Das andere sind auch uerungen im Blick auf so genannte
'millennaristische' Tendenzen, also als gbe es ein auf der Erde errichtetes
Reich, bevor dann der Herr wiederkommt. Das sind also schiefe und auch
irgendwie bedenkliche uerungen, die aus meiner Sicht mit dem Glauben
der Kirche sehr schwer vereinbar sind." (rv)
Vatikan: Papst wnscht "neuen
Humanismus" an Universitten
Papst Benedikt
XVI. hat die Studierenden aufgerufen, einen "neuen Humanismus"
zu frdern. Sie sollten sich bemhen, Glaube und Kultur "in harmonischer
Weise" zu verbinden, sagte der Papst bei der Messe fr einen internationalen
Studentenkongress gestern im Petersdom. Rund 7.000 Studenten bereiteten
dem Pontifex gestern Abend einen begeisterten Empfang. Und das sagte
Benedikt den Nachwuchs-Akademikern: "Liebe
Jugendliche, die ihr so zahlreich gekommen seid! Ich wnsche euch, dass
ihr mit Freude den Weg eurer christlichen Bildung geht und ihn in Beziehung
setzt zu dem alltglichen Bemhen, eure Kenntnisse in den einzelnen
wissenschaftlichen Disziplinen zu vertiefen! "
Einen besonderen Gru richtete Benedikt an die auslndischen Studenten:
"Ihre zunehmende Anwesenheit ist ein wichtiges
Bettigungsfeld fr die kirchliche Pastoral. Die Studenten, die ihre
Heimat verlassen, um zu studieren, sehen sich mit nicht wenigen Problemen
konfrontiert, vor allem mit Identittsproblemen oder dem Verlust spiritueller
oder moralischer Werte. Andererseits ist das Studium im Ausland fr
viele die einzigartige Mglichkeit, besser zur Entwicklung ihres Landes
beitragen zu knnen und aktiv an der Mission der Kirche teilzuhaben.
Es ist wichtig, dass wir weiter auf diese unsere Brder zugehen!"
Whrend gestern also die Studenten an der Reihe waren, stand heute
ein Treffen mit den Angehrigen der Italienischen Armee auf der ppstlichen
Agenda. Seit den frhen Morgenstunden bevlkerten Tausende Mnner in
Uniform den Petersplatz. Nach einer feierlichen Messe mit Militrbischof Angelo Bagnasco hielt der Papst eine kurze Ansprache
an die Militrs. Daran erinnerte er an die erlsende Advents-Botschaft
vom Kommen des Heilands. (rv)
DIE
NACHRICHTEN:
Vatikan
Kardinal Walter Kasper ist entsetzt ber die jngsten
Aussagen des iranischen Prsidenten Mahmud Ahmedinejad. "Es ist erschttend, aus dem Mund des
Prsidenten einer Nation mit so einer alten und wichtigen Kultur diese
nicht hinnehmbaren antisemitischen uerungen zu hren", sagte
der vatikanische "kumene"-Minister am Rande eines Treffens
der Anti-Defamation-League. "Den Holocaust als Mrchen zu bezeichnen
ist eine neue Ungerechtigkeit gegen die
Opfer dieses beispiellosen Vlkermordes", so Kasper. (ansa)
Papst Benedikt XVI. hat heute
die bisherige griechisch katholische Metropolie von Rumnien zum Groerzbistum
erhoben. Gleichzeitig erhielt der Metropolit, Erzbischof Lucian
Mureşan den Titel des Groerzbischofs von Făgăraş
und Alba Iulia der Rumnen. Andere Groerzbistmer sind beispielsweise
Lemberg in der Ukraine oder Ernakulam der Syro-Malabaren und Trivandrum
der Syro-Malankaren in Indien. (rv)
Europa
Deutschland
Bei der Wahl zum Wort des Jahres
ist die Wortschpfung der "Bild"-Zeitung "Wir sind Papst"
auf den zweiten Platz gekommen. Das gab die Gesellschaft fr Deutsche
Sprache heute bekannt. Auf Platz eins kam "Bundeskanzlerin".
Die weiteren Worte sind: Tsunami, Heuschrecken, Gammelfleisch, Jamaika-Koalition,
hoyzern, suboptimal, Telenovela und FC Deutschland 06. - Die Wrter
des Jahres werden von der Jury der Sprach-Gesellschaft "nach dem
fr das Jahr Typischen ausgesucht, nicht nach der Hufigkeit ihrer Verwendung",
heit es auf der Website der Gesellschaft fr deutsche Sprache. (pm)
Fast die Hlfte aller Kirchenmitglieder
(46,6 %) wrde austreten, falls die Kirchen wenig oder nichts mehr aus
Kirchensteuereinnahmen fr soziale Zwecke ausgeben wrden. Das ergab
eine reprsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut "Forsa"
im Auftrag der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland durchfhrte.
49,8 % der Befragten blieben der Kirche auch bei geringem oder keinem
sozialen Engagement treu. (idea)
Die bisherigen Erklrungen der
Bundesregierung zur Verschleppung des deutschen Staatsbrgers Khaled
Al-Masri und zu den CIA-Flgen ber Deutschland sind ungengend.
Das kritisiert die Menschenrechtsorganisation "Amnesty International"
(AI). "Die Bundesregierung - sowohl die aktuelle als auch die vorherige
- bekennt sich ffentlich zu den Menschenrechten. Doch bisher fehlen
konkrete Aussagen darber, was die Regierung unternimmt, um die Menschenrechte
von Gefangenen im Anti-Terror-Kampf zu schtzen", sagte Barbara
Lochbihler, Generalsekretrin der deutschen AI-Sektion. Nach Ansicht
von AI gibt es im Fall Al-Masri weiterhin widersprchliche Angaben darber,
ob die Bundesregierung die Staatsanwaltschaft rckhaltlos untersttzt
hat. (pm)
Stammzellforscher stehen nach
Ansicht des katholischen Rottenburg-Stuttgarter Bischofs Gebhard Frst
unter zu hohem Erfolgsdruck. Es gehe auf diesem Sektor nicht immer
nur um das Wohl der Kranken, sondern auch um "Auszeichnungen und
weitere Forschungsmittel", sagte Frst heute in Rottenburg. Sollten
sich die Flschungsvorwrfe gegen den sdkoreanischen Stammzellforscher
Hwang Woo-suk als richtig erweisen, habe sich der Forscher eines schweren
Vergehens schuldig gemacht. Frst leitet die Unterkommission Bioethik
der Deutschen Bischofskonferenz. (kna)
sterreich
Die Kirchen wollen die EU-Prsidentschaft
Wiens im ersten Halbjahr 2006 aktiv mitgestalten. Das haben Kardinal
Christoph Schnborn, der orthodoxe Metropolit Michael Staikos, der evangelische
Bischof Herwig Sturm und weitere kirchliche Vertreter jetzt bei einem
Besuch bei Auenministerin Ursula Plassnik betont. Kardinal Schnborn
sagte, die Kirchen seien erfreut darber, dass ein Schwerpunkt der sterreichischen
Prsidentschaft die Sdosteuropafrage sein werde. In Bezug auf die Trkei
bat der Kardinal darum, die Vernderungen im Bereich der Religionsfreiheit
"ausdrcklich zu beobachten". Die jngsten Nachrichten aus
der Trkei seien "nicht sehr ermutigend". (kap)
Gegen eine Ausweitung der Sonntagsarbeit
durch das ffnen von Geschften hat sich der Wiener Bischofsvikar Karl
Rhringer ausgesprochen. Der Rhythmus des gesellschaftlichen Lebens
mit dem gemeinsamen Ruhetag am "ersten Tag der Woche" sei
wichtig fr die Menschen, auch fr ihre physische und seelische Gesundheit,
so der Bischofsvikar in einem Interview. Rhringer warnte auch vor den
Folgen fr den Einzelhandel: Bei groen Handelsketten wrden sich die
zustzlichen Lohnkosten durch Sonntagsarbeit nicht dramatisch auf das
finanzielle Ergebnis auswirken. Kleine Einzelhndler, die aus Konkurrenzgrnden
auch aufmachen mssten, wrden aber durch die zustzliche Belastung
"bald in die Knie gezwungen". (kap)
Tschechien
Das Abgeordnetenhaus der Tschechischen
Republik hat am Freitag ein Gesetz zur Einfhrung der so genannten Homo-Ehe
verabschiedet. Neben den regierenden Sozialdemokraten stimmten auch
zahlreiche Abgeordnete anderer Fraktionen fr das Lebenspartnerschaftsgesetz.
Nur die Christdemokraten votierten geschlossen mit Nein. Die Regelung ermglicht gleichgeschlechtlichen
Paaren, ihre Partnerschaft registrieren zu lassen. Die Adoption von
Kindern bleibt aber untersagt. (kna)
Trkei
Vor einem Jahr hat die EU beschlossen,
mit der Trkei Beitrittsverhandlungen aufzunehmen. Die Lage religiser
Minderheiten in der Trkei hat sich seither nicht verbessert, sondern
eher verschlechtert. Das kritisiert die Internationale Gesellschaft
fr Menschenrechte (IGFM). Der Regierung Erdogan sei es auch im vergangenen
Jahr nicht gelungen, Angriffe auf Christen und Kirchen zu verhindern.
Auerdem habe die Trkei mehrere Zusagen an die christlichen Gemeinden
nicht erfllt, resmiert die IGFM. So seien die seit Jahrzehnten geschlossenen
theologischen Lehranstalten der griechisch-orthodoxen und der armenischen
Kirche noch immer nicht geffnet. Und die enteigneten Immobilien armenischer
und griechischer Christen, darunter ein griechisch-orthodoxes Waisenhaus
nahe Istanbul, sei nicht zurckgegeben worden. Auch das harte Vorgehen
gegen Journalisten und Brgerrechtler, die eine Aufklrung des Vlkermordes
an den Armeniern zu Beginn des 20. Jahrhunderts fordern, "nhrt
die Vermutung, dass die Trkei nicht gewillt sei, die EU-Beitrittskriterien
in absehbarer Zeit zu erfllen", so die IGFM. (pm)
Grobritannien
Die Bischfe von England und
Wales haben mehr Solidaritt mit Sinti und Roma gefordert. Besonders
wichtig sei es, menschengerechte Wohnsttten zu garantieren, heit es
in einer Erklrung der Oberhirten. Das sei der erste Schritt zur Bekmpfung
von Krankheit, Armut, niedrigem Bildungsniveau und Arbeitslosigkeit.
Auch die Kirche msse sich verstrkt gegen Diskriminierung und Ausgrenzung
der Sinti und Roma einsetzen. (misna)
Afrika
Demokratische
Republik Kongo
Bei einer Demonstration gegen
die Volksabstimmung ber die neue Verfassung ist es zu schweren Zusammenstssen
gekommen. Nach ersten, noch unbesttigten Meldungen, gab es Verletzte
und mglicherweise Tote. Die Polizei verhaftete auch den protestantischen
Pastor, Theophile Ngoy, sowie den Abgeordneten Franck Diono. Beide hatten
zum Protest gegen das Referendum aufgerufen. Ngoy ist einer der Prsidentschaftskandidaten
fr die Wahlen 2006. Die katholische Kirche hatte nach anfnglichem
Zgern auf eine Abstimmungs-Empfehlung verzichtet. (misna)
Kenia
Staatsprsident Mwai Kibaki hat
dem Apostolischen Vikar Luigi Locati posthum einen bedeutenden Orden
verliehen. Der am 14. Juli in Isiolo ermordete Locati "habe
40 Jahre lang die geistige Entwicklung von Christen wie Moslems vorangetrieben",
hie es in der Laudatio. In der vergangenen Woche war der Prozess gegen
die mutmalichen Mrder des Priesters erffnet worden. Mglicherweise
steht hinter der Tat Unmut darber, dass Locati in seiner Dizese soziale
Einrichtungen auch fr Moslems zugnglich gemacht hatte. (misna)
Sdafrika
Der anglikanische Erzbischof
Desmond Tutu hat strafrechtliche Manahmen gegen Verantwortliche der
Apartheidpolitik gefordert. Als Tutu Prsident der Regierungskommission
"Wahrheit und Vershnung" war, wurden 21.000 Opfer von Diskriminierung
durch Apartheid angehrt. Jetzt meinte der Friedensnobelpreistrger
in einem Radiointerview selbstkritisch, "die Kommission habe vielleicht
zu wenig geleistet". Fr viele der Schuldigen wurde inzwischen
eine Amnestie erlassen. Der zustndige Minister Essop Pahad sprach hingegen
von einer Fortsetzung der Diskriminierung im Arbeitswesen, die sich
nun gegen Weie richte. (misna)
Nahost
Die radikal-islamische Hamas-Bewegung hat gestern
bei den Gemeinderatswahlen einen groen Erfolg erzielt. In manchen Wahlkreisen bekam die Islamisten-Partei
mehr als 70 %. Das meldet die israelische Zeitung "Haaretz".
Die Regierungspartei al-Fatah gab noch keine offizielle Stellungnahme
zum Ergebnis ab. Die israelische Regierung zeigte sich unterdessen besorgt,
Hamas knnte auch die Parlamentswahlen im Januar 2006 gewinnen und damit
den Friedensprozess gefhrden. Israels Militr erffnete heute morgen
erneut das Feuer auf palstinensische Stellungen. Es gab bisher drei
Verletzte. (misna)
Israel
In Jerusalem versinken immer
mehr christliche Sttten im Mll. Ein Bericht des israelischen Fernsehens
hat die Stadtverwaltung aufgeschreckt. Zum Gartengrab, das vor allem
Protestanten fr die Kreuzigungssttte halten, seien mit Abfllen berst.
Auch in der Via Dolorosa durch die Altstadt - dem Weg Jesu von der Verurteilung
zur Kreuzigung - sammelten sich Verpackungen, Plastikflaschen und anderer
Unrat. Am Berg Zion, wo Jesus das letzte Abendmahl feierte, werde der
Mll ebenfalls nicht weggerumt. Nach der Ausstrahlung dieser Beispiele
habe das Tourismusministerium eine umgehende Beseitigung der Missstnde
zugesagt, berichtet die kumenische Nachrichtenagentur ENI (Genf). (idea)
Asien
China
Zwei Wochen vor Weihnachten hat
die Polizei in der kommunistisch regierten Volksrepublik 29 Leiter staatlich
nicht anerkannter Hauskirchen vorbergehend festgenommen. Nach Angaben
der US-amerikanischen Hilfsorganisation "China Aid Association"
wurde die Polizeiaktion am 12. Dezember in der Provinz Henan durchgefhrt.
Demnach lsten etwa 40 Beamte eine nicht genehmigte Versammlung von
70 bis 80 Kirchenleitern in Xiapigang auf und nahmen 29 Teilnehmer fest.
Nach Verhren seien alle wieder freigelassen worden. (idea)
Pakistan
Mehr als acht Wochen nach dem
Erdbeben in der Himalaya-Region gibt es nach Einschtzung des Wrzburger
Missionsrztlichen Instituts noch immer Engpsse. Die internationale
Gemeinschaft sei zwar aktiv, aber das Ausma der Katastrophe bertreffe
alle Vorstellungen. Angesichts von Klte, Nsse und drohender Infektionskrankheiten
msse die medizinische Betreuung vor allem in den groen Lagern verstrkt
werden. Mit den Folgen des Bebens htten rund drei Millionen Menschen
zu kmpfen. "In Europa kann sich keiner ausmalen, was hier passiert",
berichteten Mitarbeiter des Instituts. (pm)
Indonesien
Die Polizei hat christliche Kirchen
angewiesen, Lcher in den Boden der Gotteshuser zu graben. Dort
hinein sollten verdchtigen Taschen und Gegenstnde geworfen werden,
die eine Bombe enthalten knnten. Aus Angst vor Anschlgen in der Weihnachtszeit
sind allein in der Hauptstadt Jakarta 17.000 Polizisten mit dem Schutz
christlicher Kirchen beauftragt. Auch muslimische Organisationen haben
ihre Hilfe zugesichert. Bei den Weihnachtsanschlgen vor fnf Jahren
waren 19 Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei verdchtigt als Tter
die al-Qaeda-nahe Terrororganisation "Jemaah Islamiah". (reuters)
Nordkorea
Die kommunistische Regierung
hat alle auslndischen Helfer aufgefordert, bis zum Jahresende das Land
zu verlassen. Betroffen sind neben UNO-Organisationen auch christliche
Einrichtungen. (idea)
Amerika
Vereinigte
Staaten
Unter den Juden des Landes steigt
die Angst vor einem politisch und sozial aggressiven Christentum.
Die Vereinigten Staaten liefen Gefahr, sich in ein religis intolerantes
Land zu verwandeln, erklrte der Direktor der Anti-Diffamierungsliga,
Abraham Foxman. Er betonte auch, dass keine anti-semitische Motivation
vorlge. Der Grund sei vielmehr, dass die Christen glaubten, in der
Ausbung ihrer Religion behindert zu werden. Anlass dazu ist wie schon
in den letzten Jahren ein heftiger Streit ber den Begriff "Weihnachten".
Nicht-christliche Organisationen fordern, dass in der ffentlichkeit
stattdessen lediglich der Begriff "Ferien" gebraucht werden
solle. (reuters)
Vereinte Nationen
Die UNO hat damit begonnen, ihre aus Europa und Nordamerika
stammenden Beobachter in Eritrea abzuziehen. Betroffen seien rund 200 Mitarbeiter, teilten
die Vereinten Nationen mit. Die Regierung in Asmara hatte den Abzug
verlangt. Insgesamt hat die UNO 3.300 Soldaten und Zivilisten in einer
Pufferzone zwischen Eritrea und thiopien stationiert. In den vergangenen
Wochen haben sich die Grenzstreitigkeiten zwischen beiden ostafrikanischen
Staaten wieder verschrft. (dw)
Die
obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt
Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung
sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress,
Ansa, Efe,
Afp, Kipa,
Reuters, Ap,
ADN-Kronos, Upi,
Cns, Uca,
Misna, Osservatore
Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne
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