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Meldungen vom 3.1.2005


- Nuntius schockiert über Lage in Katastrophen-Gebiet -
- Brasiliens Kirche erneuert Kritik an Regierung -
- Ratzinger, ein Papst-Kandidat...? -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan v. Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss: 16.00 Uhr

AUS UNSERER BERICHTERSTATTUNG:

Irak: Christen werden zur Ausreise gedrngt
Im Irak hat das Neue Jahr mit Erklrungen christlicher Kirchenfhrer begonnen, in denen sie die Wahlen am 30. Januar begren und ihre Glubigen aufrufen, sich fr die Wahllisten registrieren zu lassen. Aber schon das ist ein Problem. Die meisten irakischen Christen sind heute entwurzelt. Sie hatten ihre angestammten Siedlungsgebiete im Norden des Landes bereits whrend der letzten Kriege verlassen und in den groen Stdten Zuflucht gesucht. In Bagdad ist das zum Teil jetzt noch der Fall. Dort, aber nur dort, wird mit einer strkeren christlichen Wahlbeteiligung zu rechnen sein. Aus den anderen Stdten, aus dem sdlichen Basra und zuletzt auch aus Mossul, hat aber mit dem zunehmenden Terror gegen Kirchen und Klster, mit 60 Morden und 200 Entfhrungen ein neuer Exodus eingesetzt. Viele Christen von Mossul sind in die Ruinen des alten Niniveh geflchtet. Dort ist es einfach ein Ding der Unmglichkeit, sie fr Whlerlisten zu erfassen. Die orthodoxe Assyrische Demokratische Bewegung, an der auch chaldische Katholiken beteiligt sind, will in der Ebene von Niniveh zwar eine Schutzzone fr die irakischen Christen aufbauen. Bis zu den Wahlen wird das aber kaum mehr gelingen. (rv)

Indonesien: Nuntius schockiert ber Lage in Katastrophen-Gebiet
Lange Monate war das indonesische Aceh Sperrgebiet fr Besucher - wegen eines heftigen Brgerkriegs. Aber nach dem verheerenden Tsunami, dessen Epizentrum im Meer vor Aceh lag, lsst die Regierung jetzt doch Auslnder in die vllig verwsteten Region einreisen. Der ppstliche Nuntius in Indonesien, Erzbischof Albert Malcom Ranjith Patabendige, war gestern zusammen mit dem Wiener Kardinal Christoph Schnborn in Banda Aceh. Der Vertreter des Papstes sagt: "Die Lage dort ist sehr schlimm. Noch immer wird nach Leichen gesucht, und die Schden sind sehr, sehr gro. Wir fanden, das hnelt ein bisschen dem biblischen Harmaggedon. So viele Menschen sind gestorben! Die Bischfe der Kirche vor Ort arbeiten eng zusammen und tun, was sie nur knnen - nicht nur fr die Katholiken, sondern auch fr die Moslems. Wir arbeiten mit den Organisationen der Moslems zusammen, denn es ist immer besser, solche Hilfe ber die richtigen Kanle zu geben, damit wir von den Moslems da nicht missverstanden werden.... Die Lage ist sehr, sehr schwer, und wir brauchen viel mehr Hilfe fr diese Leute."
Andere Kirchenverantwortliche in Aceh haben unterdessen Moslem-Fundamentalisten wegen ihrer Ablehnung auslndischer Hilfe kritisiert. Die Mehrheit der Bevlkerung begre die Untersttzung aus Europa, den USA und von katholischen Hilfsorganisationen, sagte der Erzbischof-Koadjutor von Medan, Anicetus Sinaga, dem niederlndischen Informationsdienst "katholieknederland.nl". Doch "kleingeistige Moslem-Fundamentalisten" wiesen die Hilfe zurck, weil sie darin einen Versuch zur Christianisierung der Region shen. Sinaga betonte, die kirchliche Hilfe diene nicht dem Ziel, Seelen zu gewinnen. Sie folge ausschlielich humanitren Prinzipien. (rv/kna)

Asien: Kinderhandel nach Seebeben
Die Schreckensmeldungen nach dem Seebeben in Sdostasien reien nicht ab. Mit der Zahl der Toten steigt auch die Zahl elternlos hinterbliebener Kinder. In Indonesien und Sri Lanka entsteht bereits ein illegaler Handel mit solchen Waisenkindern. Die Regierung in Indonesien hat daher Sofortadoptionen bereits verboten, Sri Lanka warnt davor. Verschiedene Gruppierungen betreiben in der aktuellen Notlage im Katastrophengebiet illegalen Handel mit Waisenkindern. Die Kinder werden ihrer sozialen Wurzeln beraubt und verkauft. Der Sozialminister Indonesiens, Bachtiar Chamsyah, appellierte an die Polizei, dem Menschenhandel ein Ende zu setzen. Sein Ministerium werde sich der Waisen annehmen und sich um gesetzmige Adoptionen bemhen - entsprechend gesetzlicher Richtlinien und mit allen Angaben ber die Herkunft der Kinder.
Pater Michele Catalano, Jesuit in Sri Lanka, betonte die hohe Sensibilitt in der Bevlkerung fr die Frage nach dem Verbleib der Waisenkinder. Doch die internationalen Organisationen mssten helfen und drften die menschlichen Tragdien und sozialen Gefahren nach der Flut nicht vergessen. (asia-news)

Brasilien: Kirche erneuert Kritik an Linksregierung
Die Kirche bleibt bei ihrer Skepsis gegenber der Politik der Linksregierung. Vor zwei Jahren hatte der Gewerkschaftler Ignacio Lula da Silva die Prsidentschaftswahl mit dem Schlachtruf "Fome Zero" gewonnen. Das staatliche Null-Hunger-Programm ist aber nicht nahe genug dran an den Bedrfnissen der Menschen, sagt Pater Cesar Moreira, Direktor des Netzwerkes katholischer Radiosender in Brasilien. "Das Programm wurde von Lulas Arbeiterpartei verabschiedet, die populr war und deshalb Zuspruch unter den Whlern fand. Doch nher beim Volk, und zwar immer schon, ist Brasiliens Kirche. Nher, als das je eine Regierung sein kann! Der Prsident lebt in seinem Regierungspalast in der Hauptstadt. Die Kirchenleute leben unter den Menschen, jeden Tag, sie haben realistischere und bodenstndigere Vorstellungen."
Das staatliche Anti-Hunger-Programm ist schlecht organisiert, sagt Pater Moreira. Und: Es sei eine schlechte Nachahmung des Sozialprogramms der Bischfe, der "Kampagne der Brderlichkeit". "Das staatliche Programm wurde nicht auf alle Regionen ausgeweitet, die es ntig gehabt htten. Die kirchliche "Kampagne der Brderlichkeit" ist erheblich besser strukturiert. Alle Gemeinschaften kennen diese Aktion. Die brasilianischen Bischfe bleiben also bei ihrer Kritik an der Regierung, besonders in Sozialfragen. So sagte der Prsident des Episkopates, Kardinal Majella Agnelo, die Regierung habe mit ihrer Sozialpolitik einfach nicht alle sozialen Schichten erreicht - und damit habe sie ihr Ziel verfehlt. Allgemein ruft die Kirche die brasilianischen Sozialeinrichtungen dazu auf, die Aktivitten der Regierung etwas kritischer zu sehen." (rv)

Deutschland: Sternsinger-Aktion 2005 gestartet
Die 47. Sternsinger-Aktion ist heute mit einem Gottesdienst im voll besetzen Klner Dom erffnet worden. Auch in diesem Jahr werden rund eine halbe Million Mdchen und Jungen in Deutschland von Haus zu Haus ziehen, um Spenden fr Kinder in der ganzen Welt zu sammeln. Bereits vor der Flutkatastrophe in Sdostasien stand Thailand als pdagogischer Schwerpunkt der diesjhrigen Aktion fest. Dazu Monsignore Winfried Pilz, der Prsident des Kindesmissionswerkes "Die Sternsinger": "Jetzt geht es um das Beispiel an Thailand, das ist natrlich fr uns doppelt dramatisch, wir konnten ja nicht ahnen, dass gerade diese Region der Welt auf einmal dermaen in den Blickpunkt gert und eine solche katastrophale Situation von dort uns herausfordern wrde."
Die erste gesammelte Million Euro soll jetzt an Kinder gehen, die in Thailand Opfer des Seebebens wurden. Winfried Pilz erklrt, worum es im weiteren Sinne bei der Aktion 2005 geht: "Um die Frage, dass Kinder eine Stimme haben und dahinter verbirgt sich einmal die Frage nach ihrer Wrde, aber auch die Frage danach, dass Kinder selbst sich zu Wort melden knnen in dieser Welt, wenn sie etwas entdecken, was nicht in Ordnung ist. Und da gibt es eigentlich schon im Vorlauf eine lange Aktion, wo wir Kinder aus aller Welt gebeten haben, T-Shirts zu bemalen, zum Katholikentag schon, und eben zu sagen, was sie sich fr eine Welt wnschen, und was sie an dieser Welt nicht gut finden. brigens hat sogar der Papst selber ein T-Shirt unterzeichnet, ein signiertes, das ist kaum zu glauben, aber es ist so." (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Kardinal Joseph Ratzinger, Prfekt der rmischen Glaubenskongregation, knnte der nchste Papst werden. Sie glauben das nicht? Das angesehene US-amerikanische Wochenmagazin "Time" schon. Die "Time" bezieht sich auf "rmische Quellen". Diese sollen besttigt haben, dass der deutsche Kurienkardinal auf der Liste der Papabili, also der Papst-Kandidaten, wieder aufgetaucht sei, neben Namen, die bereits seit Zeiten genannt werden, wie etwa der Mailnder Kardinal Dionigi Tettamanzi oder der Brasilianer Claudio Hummes aus Sao Paolo. "Ratzinger ist absolut im Rennen", zitiert das Magazin in seiner heutigen Ausgabe einen - naturgem ungenannten, aber "hochrangigen" - Kurienmann. Die Lnge des Pontifikates von Johannes Paul II. hat Beobachter zu der Ansicht gebracht, dass der nchste Pontifex ein "bergangspapst" sein knnte, also ein bereits in die Jahre gekommener Kandidat. Kardinal Ratzinger vollendet im April das 78. Lebensjahr. (ansa)
Papst Johannes Paul II. hat Erzbischof Elio Sgreccia zum Prsidenten der Ppstlichen Akademie fr das Leben ernannt. Der 76-jhrige ist Professor fr Bioethik und war bislang Vize-Prsident der Akademie. Sgreccia ist unter anderem Mitglied in der nationalen Bioethik-Kommission Italiens und der internationalen Forschungsgemeinschaft gegen Aids. Als neues Mitglied in die Akademie fr das Leben hat der Papst Ignacio Carrasco de Paula berufen. Er lehrt in Rom Bioethik und gehrt dem Opus Dei an. (rv)

Europa

sterreich
Einen hheren Stellenwert der Religion in Politik und Gesellschaft wnscht sich der Innsbrucker Dizesanbischof Manfred Scheuer. "Ich habe den Eindruck, dass unter dem Namen eines scheinbaren Pluralismus auch Verachtung von Religion im Spiel ist. Das ist kein Weg des Dialogs. Die Gesellschaft vergibt sich sehr viel, wenn sie die solidarische Kraft der Kirchen und des Christentums wegschiebt", so Scheuer in einem Interview in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung "Die Presse". (kap)

Schweiz
In der Klosterkirche Einsiedeln hat ein Trauergottesdienst fr die Opfer des Seebebens in Sdasien stattgefunden. 500 bis 600 Tamilen und Schweizer nahmen an dem Gottesdienst teil, der von Abt Martin Werlen und Menschen aus Sri Lanka gestaltet wurde. Das Kloster ist fr die Schweizer Tamilen ein wichtiger Wallfahrtsort. Jedes Jahr pilgern sie zur Schwarzen Madonna. Schon am Samstag war das tamilische Neujahrsfest in Freiburg in eine Trauerfeier umgewandelt worden. Viele Tamilen, die in der Schweiz leben, haben durch das Beben Angehrige verloren. In Sri Lanka wurden nach bisherigen Angaben ber 29700 Menschen gettet. (kath.ch)

Italien
Papst Johannes Paul II. ist in Italien die populrste Persnlichkeit des Jahres 2004. Das hat eine heute in der Tageszeitung "la Repubblica" verffentlichte Umfrage ergeben. Auf den Pltzen zwei und drei folgen der Prsident der USA, George W. Bush, und der Dalai Lama. Der amerikanische Prsident fhrt aber gleichzeitig mit einem groen Vorsprung die Liste der "schlechtesten Personen" an.
(adn-kronos)

Niederlande
Die Katholiken erhalten ab September im niederlndischen Hrfunk und Fernsehen mehr Sendezeit. Die zustndige Kommission sprach der katholischen Kirche 19 Prozent der Sendezeit zu, wie niederlndische Medien heute berichteten. Die Protestanten erhielten einen gleich hohen Anteil. Der Anteil der Muslime an der Sendezeit werde um 25 Prozent wachsen, die Sendezeit der Juden werde sogar vervierfacht. (kna)

Afrika

Sudan
Eine gemischte Kommission aus Vertretern der Regierung und der Rebellen wird Gesetzesvorschlge und einen Entwurf fr eine neue Staatsverfassung erarbeiten. Das hat gestern der sudanesische Justizminister in Khartum bekannt gegeben. Es ist das erste greifbare Ergebnis des Waffenstillstandsabkommens, das die beiden verfeindeten Parteien am 31. Dezember unterzeichnet hatten. Die aktuelle sudanesische Verfassung aus dem Jahr 1998 enthlt diskriminierende Elemente gegen nicht-muslimische Brger. (misna)

Asien

Birma
Die Flutwellen in Sdasien haben auch in Myanmar Tausende Menschen gettet. Die italienische Tageszeitung "Corriere della sera" berichtet heute unter Berufung auf einen rtlichen Pfarrer, dass vor allem die Bevlkerung von mehreren hundert Inseln vor der Kste schwer getroffen wurde. Die Militrregierung in Rangun verschweige die Todesflle und habe die berlebenden gezwungen, die Toten ohne viel Aufhebens zu beerdigen oder zu verbrennen. Der Priester berichtete, er wisse von buddhistischen Mnchen, die mehrere hundert Leichen im frheren Birma verbrannt htten. Unterdessen erklrte eine Sprecherin der EU-Kommission, bisher htten keine EU-Fachleute nach Myanmar einreisen drfen, um die humanitren Bedrfnisse zu prfen. (kna)


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