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Meldungen vom 10.1.2005


- Papst zu Diplomaten: "Lasst Euch Friedenstraum nicht nehmen!" -
- Naher Osten: Bischöfe zeigen Solidarität -
- Palästina nach der Wahl -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan v. Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss: 16.00 Uhr

AUS UNSERER BERICHTERSTATTUNG:

Vatikan: Papst fordert vor Diplomaten Frieden
Papst Johannes Paul II. drngt die Menschheit, sich ihren Traum vom Frieden nicht nehmen zu lassen. Zwar habe der Terrorismus eine ungeahnte globale Dimension erreicht; aber mit Menschlichkeit lieen sich alle Probleme angehen. Das sagte der Papst heute in seiner traditionellen Neujahrs-Ansprache vor Diplomaten aus 174 Staaten, die beim Vatikan akkreditiert sind. An der groen Audienz im Vatikan nahmen auch Vertreter der EU, Russlands, der PLO und des Souvernen Malteserordens teil.
Hier kommen Sie zu den Kernstzen aus der Papst-Rede, die zum Teil von einem Mitarbeiter Johannes Pauls verlesen wurde.(rv)

Vatikan: Tschechischer Botschafter zum Papst-Empfang
Einer der am Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten ist Pavel Jajtner, Vertreter der tschechischen Republik. Hier seine Einschtzung ber den wichtigsten Punkt der Papst-Rede an die Diplomaten. "Wir haben als Tschechen die schreckliche Erfahrung des Kommunismus hinter uns, und das ist auch die Erfahrung des Heiligen Vaters - der kennt das. Hier ist auch eine Hoffnung, denn das Volk mit dieser Erfahrung hat eine groes Interesse am Frieden und an der Freiheit. Davon hat auch der Heilige Vater gesprochen: Freiheit als einer der wichtigsten Werte fr einen Menschen." (rv)

Naher Osten: Palstina nach der Wahl
Mit mehr als 62 % der Stimmen hat PLO-Chef Mahmud Abbas die Wahlen zum Palstinenserprsident fr sich entschieden. Es war die erste Wahl seit 1996. 1,8 Millionen Palstinenser waren zur Stimmabgabe aufgerufen. Nach einigen Schwierigkeiten, vor allem im Osten Jerusalems, waren die berfllten Wahllokale zwei Stunden lnger als vorgesehen geffnet worden. Israel hat Abbas offiziell zur Wahl gratuliert und Zusammenarbeit signalisiert. Palstinenser wie Israelis verbinden groe Hoffnungen mit der Wahl von Arafats Nachfolger. Dazu Pater Aziz Halaweh, Pfarrer in Birzeit nahe Ramallah: "Wir wollen, dass Sharon den Gazastreifen rumt, aber wir wollen auch, dass das nur ein erster Schritt ist, das ganze Westjordanland zu verlassen, ganz Palstina. Unser Leben ist mit den Besatzern wahrhaft schwierig geworden. Und auch die Israelis knnen nicht stndig in dieser Angst leben - so wie all die Siedler, die mitten unter den Palstinensern leben. Alle sollen sie Palstina verlassen und in ihr Land zurckkehren. Wir wnschen uns wirklich, dass der neue Fhrer sein Amt in Gerechtigkeit und Frieden ausbt, dass er Achtung vor dem Gesetz hat und dass wir wirklich ein Leben in Demokratie fhren knnen."
Israels Premier Ariel Sharon hat Abbas dazu aufgefordert, die islamistischen Terrorgruppen unter Kontrolle zu bringen. Daran seine politische Arbeit gemessen. Halaweh hat Zweifel am Friedensangebot Israels: "Ich hoffe, dass Abu Mazen die Moslems besiegt. Er muss die Strae der Gewalt verlassen und einen Weg, der wirklich zum Frieden fhr,t einschlagen knnen. Aber es steht zu befrchten, dass die Israelis ihn nicht arbeiten lassen werden - das ist das Problem. Wenn die Israelis den Frieden wirklich wollen, dann knnen sie es jetzt zeigen."
(rv/afp/misna)

Naher Osten: Bischfe zeigen Solidaritt
Ihre Solidaritt mit den Katholiken im Heiligen Land haben europische, US-amerikanische und kanadische Bischfe in Bethlehem zum Ausdruck gebracht. Das jhrliche Treffen findet auf Einladung der katholischen Bischofskonferenz von Israel und Palstina statt. Die Delegierten beschftigen sich vor allem mit dem Dialog der Religionen und besuchen verschiedene kirchliche Einrichtungen. Die Situation der Katholiken im Heiligen Land ist sehr schwierig, berichtet Peter Fleetwood. Er ist fr den Rat der Europischen Bischofskonferenz in Israel. "Viele von ihnen verlassen ihre Heimatdrfer und kehren nicht zurck. Es macht sehr traurig, das Aussterben der christlichen Bevlkerung zu sehen. Es fehlt an Intellektuellen, es fehlen die jungen Menschen, die kraftvollen und gut ausgebildeten. Vielleicht mssen die Bischfe deshalb jedes Jahr wiederkommen. Wir wollten in diesem Jahr pausieren, aber die Bischfe von Galila haben uns deutlich gemacht, dass das ein schlechtes Zeichen wre - gegenber Israel und gegenber den Christen des Landes. Sie sagten: Wir sind abhngig von eurer Solidaritt."
Die Lebensbedingungen der Christen in Israel und Palstina sind sehr unterschiedlich, berichtet Fleetwood. "Denen, die in Jerusalem wohnen, geht es nicht allzu schlecht. In Bethlehem dagegen leben die Menschen in einer Art Belagerungszustand. Dieser Eindruck wird noch verstrkt durch die Sicherheitsmauer, die die Israelis im vergangenen Jahr errichtet haben. Das ist eine schreckliche Sache, schrecklich anzusehen. Kein Wort kann das je beschreiben."
Die Konferenz dauert noch bis Donnerstag. Geplant ist bislang auch ein Treffen mit dem neugewhlten Palstinenserchef Mahmud Abbas. (rv)

Hier sind die Kernstze aus der Papst-Rede, die zum Teil von einem Mitarbeiter Johannes Pauls verlesen wurde:
"Die furchtbare Natur-Katastrophe von Ende Dezember hat das Jahresende schmerzhaft geprgt. Auch andere Tragdien machten 2004 traurig, etwa die barbarischen Akte des Terrors im Irak und anderen Staaten, das Attentat in Madrid, das Massaker von Beslan, die unmenschliche Gewalt in Darfur, die Grausamkeiten in der afrikanischen Region der Groen Seen.
Aber Gott ldt uns ein, uns nie entmutigen zu lassen. Stattdessen sollen wir die gemeinsamen Bande der Menschlichkeit strken. Wo ein Mensch ist, da ist fr uns ein Bruder.
Die erste Herausforderung an die Menschheit heute ist die Bedrohung des Lebens. Da geht es vor allem um den Beginn des Lebens - den Moment, wo der Mensch am schwchsten ist. Gegenstzliche Vorstellungen prallen aufeinander in Sachen Abtreibung, knstliche Befruchtung, Stammzellforschung, Klonen. Die Kirche sagt klar, dass der Embryo nicht in seiner Integritt und Wrde verletzt werden darf.
Das Heiligtum des Lebens ist die Familie. Sie wird heute oft durch soziale und kulturelle Faktoren bedroht - in einigen Staaten auch Gesetze, die - manchmal sogar direkt - ihre natrliche Struktur beschdigen. Eine Familie, das ist ein Bund zwischen Mann und Frau in der Ehe.
Eine zweite Herausforderung ist die Armut. Die Erde hat eigentlich genug Ressourcen, um alle ihre Bewohner zu ernhren. Trotzdem sterben jedes Jahr Millionen Kinder an Hunger oder seinen Folgen. Aller Einsatz der UNO und der NGOs reicht nicht: Wir brauchen eine starke moralische Mobilisierung der ffentlichen Meinung und der Politiker.
Dann ist da die Herausforderung des Friedens. Wie viele Kriege und bewaffnete Konflikte toben noch! Von einem Ende des Globus zum anderen fordern sie unzhlige unschuldige Opfer! Und der Terrorismus hat mittlerweile eine globale Dimension wie nie zuvor.
In Afrika sehe ich aber doch einen wachsenden gemeinsamen Willen, Konflikte zu lsen und zu vermeiden, etwa in der Afrikanischen Union. Auch in Nahost scheint die grausame Konfrontation sich zu beruhigen. Und in Europa versucht die EU, mit dem Verfassungsvertrag noch strker zu werden und weiterhin andere Staaten aufzunehmen.
Eine weitere Herausforderung ist die Freiheit. Sie ist vor allem ein Recht des Einzelnen. Wie die Menschenrechtserklrung sagt, werden "alle Menschen frei geboren". Die gleiche Erklrung garantiert auch ausdrcklich das Recht auf Religionsfreiheit. Sie wird aber weiter in vielen Staaten nicht genug anerkannt. Aber man sollte nicht frchten, dass Religionsfreiheit andere Freiheiten einschrnken oder die Beziehungen innerhalb eines Staates beschdigen knnte. Dank Religionsfreiheit entwickelt und verbreitet sich vielmehr auch jede andere Freiheit."

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Fnf deutsche Organisationen fr Entwicklungshilfe haben das Bndnis "Gemeinsam fr Menschen in Not - Entwicklung hilft!" gegrndet. Den Ansto dazu gab die Katastrophe in Sdostasien. Das Bndnis fordert eine langfristige Aufbauhilfe. Es will die Industrielnder dazu bewegen, sich fr die rmsten einzusetzen und mehr als nur die unmittelbare Not zu lindern. Die neue Organisation wird von zahlreichen Prominenten untersttzt. Die Initiatoren waren Brot fr die Welt, Medico International, Misereror, Terre des Hommes und Deutsche Welthungerhilfe.(pm)
Anselm Bilgri, Benediktiner und Ex-Prior von Kloster Andechs, will seinen Orden endgltig verlassen. Das besttigte sein Mnchner Bro auf Anfrage der "Katholischen Nachrichten-Agentur". Demnach hat Bilgri im Vatikan einen Antrag auf Entbindung von seinen Ordensgelbden gestellt. Er rechne noch in diesem Monat mit einer Zustimmung aus Rom, zitierte ihn die Mnchner Zeitung "tz" in ihrer heutigen Ausgabe. Der frhere Leiter der Andechser Klosterbetriebe hat nach einem Streit mit seinem Abt Johannes Eckert Mitte Oktober Andechs verlassen und wohnt nun in einer Schwabinger Mietwohnung. (kna)

sterreich
Die Bischfe fordern einen Schuldenerlass fr die von der Flutkatastrophe betroffenen Lnder. sterreichs Politik solle sich international dafr einsetzen, dass den Staaten ihre Schuldenlast erleichtert wird, so der Wiener Weihbischof Ludwig Schwarz, Vorsitzender der "Koordinierungsstelle der sterreichischen Bischofskonferenz fr internationale Entwicklung und Mission" (KOO). Die Schulden der betroffenen sdasiatischen Staaten belaufen sich auf 272 Milliarden US-Dollar. Ihnen stnden derzeit Hilfszusagen von fnf Milliarden Dollar gegenber, so das Gremium in einer Aussendung. (kap)
Die drei groen indischen christlichen Gemeinden in Wien helfen beim Wiederaufbau von Fischerdrfern an der sdindischen Kste. Die indischen Gottesdienste am Sonntag in Wien standen im Zeichen des Gebets fr die Opfer des Tsunami und der Bitte um Hilfe. Die mehr als 6.000 indischen Christen im Groraum Wien engagieren sich fr die Stadt Quilon im Sden des Bundesstaates Kerala. Die Kstenebene in dem Bezirk liegt teilweise unter dem Meeresspiegel. Die Zerstrungen waren daher besonders schlimm: Mehr als 300 Menschen starben, Tausende wurden obdachlos. Insgesamt forderte die Flutwelle vom 26. Dezember in Indien offiziell knapp 10.000 Tote. 370.000 Menschen - darunter viele Fischer - leben derzeit in gut 500 Flchtlingslagern. (kap)

Frankreich
Der Pariser Kardinal Jean-Marie Lustiger hat die Staaten Europas aufgerufen, bei der Bekmpfung des Antisemitismus dem Beispiel der katholischen Kirche zu folgen. Der Antisemitismus in Europa sei uneinheitlich, sagte Lustiger gestern Abend in Brssel bei der Generalversammlung des "World Jewish Congress". Das Phnomen trete in Frankreich, Polen, Deutschland und Russland unterschiedlich auf. Eine effektive Bekmpfung des Antisemitismus knne nur dann gelingen, wenn die kulturelle, politische und religise Vielfalt Europas beachtet werde. Lustiger verwies auf die katholische Kirche, die in den vergangenen vier Jahrzehnten einen "beachtlichen Wandel" durchgemacht habe. Durch die Entwicklung eines gemeinsamen Menschenbildes und die Ausarbeitung gemeinsamer Gedanken fr die moralische Grundlegung Europas seien zwischen Christen und Juden Vertrauen und gegenseitiger Respekt gewachsen. (kna)

Afrika

Sudan
Das Flchtlingshochkommissariat der UNO ist bereit, Rettungsmanahmen fr die Heimfhrung einer halben Million sudanesischer Flchtlinge aufzunehmen. Das hat das kenianische Bro des Kommissariates nun bekannt gegeben. Das historische Friedensabkommen zwischen der sudanesischen Regierung und den Unabhngigkeitskmpfern im Sden, das gestern in Kenia unterschrieben wurde, sei der erste Schritt zu einem Wiederaufbau im Sdsudan. Ein langer und kostspieliger Weg stehe dem Gebiet nun bevor. In den Jahren, die der Konflikt andauerte, starben Schtzungen zufolge zweieinhalb Millionen Menschen an Hunger und Seuchen. (misna)

Asien

Sri Lanka
Die katholische Kirche bleibt skeptisch gegenber angeblichen Kindesentfhrungen in den Gebieten der Flutkatastrophe. Berichte ber verschwundene Jungen und Mdchen, die Sexunternehmern oder Organhndlern in die Hnde gefallen sein sollen, htten sich bisher glcklicherweise nicht besttigt. Viele Waisen htten bei ihren Grofamilien Aufnahme gefunden. Allerdings msse man beobachten, ob die tamilische Separatistenbewegung der Tamil Tigers vermehrt Kinder und Jugendliche als Kindersoldaten einsetze. Aber erst in einigen Wochen werde man absehen knne, ob Kinder tatschlich "verschwunden" seien. (kap)

China
Die Behrden haben den Bischof wieder freigelassen, der nach Informationen des katholischen Nachrichtendienstes Asia-News seit dem 5. Januar inhaftiert war. Der 69-jhrige Jia Zhigou, Bischof der von Peking nicht anerkannten romtreuen Kirche, war in einem Gotteshaus in der Provinz Hebei festgenommen wurden. Asia-News zitiert lokale Katholiken mit der Mutmaung, das kommunistische Regime habe verhindern wollen, dass der Bischof mit seinen Glubigen das Dreiknigsfest feiere. (asia-news)

Amerika

Mexiko
Die Sonntagsmesse ist fr Katholiken verpflichtend. Daran hat der Erzbischof von Guadalajara die Glubigen in einer Botschaft zum Jahr der Eucharistie erinnert. Kardinal Juan Sandoval Iniguez wies auf die Tradition der Stadt Guadalajara als Zentrum der Eucharistie hin: Hier habe 1906 der erste eucharistische Nationalkongress stattgefunden und im Vorjahr der Internationale Eucharistische Weltkongress. (aciprensa)


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