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Meldungen vom 1.4.2006

- Rom: Seligsprechung Johannes Paul geht voran -
- EU: Allianz gläubiger Christen und Muslime -
- Italien: Theologinnen tagen -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Seligsprechungsverfahren auf gutem Weg
Einen großen Andrang zum Grab von Papst Johannes Paul II. in den Grotten unter dem Petersdom registrieren die Vatikan-Behörden in diesen Stunden. Am morgigen Sonntag jährt sich der Todestag des polnischen Papstes zum ersten Mal. Nur sechs Wochen nach seinem Ableben kündigte damals sein Nachfolger Benedikt XVI. die Aufnahme des Seligsprechungsverfahrens an. Feierlich eingeleitet wurde es vergangenen Juni. Heute befindet sich die Causa auf einem guten Weg – allerdings ist ihr Ende nicht abzusehen. Das sagte uns der Postulator des Seligsprechungsverfahrens, der polnische Priester Slawomir Oder. "Es wäre zu gewagt, über einen Abschluss der Causa zu spekulieren. Die Zahl der Zeugen ist sehr hoch, und wir müssen ihre Einvernahme mit dem Zeitplan des Tribunals abstimmen. Das erlaubt es zum jetzigen Zeitpunkt nicht, Voraussagen zu machen."
Parallel zur Befragung der Zeugen arbeitet die historische Kommission der Causa an einer Dokumentation über den verstorbenen Papst. Den dritten Strang des Verfahrens bildet die Untersuchung eines möglichen Wunders. Dazu sind Sachverständige nun nach Frankreich gereist, bestätigt der Postulator. "Es handelt sich um den Fall einer jungen Ordensfrau, die seit mehreren Jahren an Parkinson litt. Die ganze Ordensgemeinschaft betete um Heilung für die Schwester und bat dabei Johannes Paul um Fürsprache. Genau zwei Monate nach dem Tod des Papstes sind die Symptome der Krankheit sofort und vollständig verschwunden."
Slawomir Oder hat sein Büro im Lateranpalast, dem Bischofssitz des Papstes in Rom. Selig- und Heiligsprechungsverfahren gehen immer vom Heimatbistum der betreffenden Person aus. Für Causen von Päpsten ist in einem ersten Schritt grundsätzlich die Diözese Rom verantwortlich. In Krakau tagt indes heute zum letzten Mal das Tribunal, das im Seligsprechungsverfahren für Johannes Paul polnische Zeugen befragt hat. Zum Auftakt der feierlichen Veranstaltung steht um 17 Uhr in der Kathedrale im Wawel eine Messe zum Amtsantritt von Kardinal Stanislaw Dziwisz auf dem Programm. Die 29. und letzte Sitzung des Tribunals ist wie die erste öffentlich. Die Mitglieder des Tribunals, die unter dem Vorsitz von Bischof Tadeusz Pieronek arbeiteten, setzen ihre Unterschriften auf die letzte Seite der Akte. Dann wird der dicke Aktenordner geschlossen und versiegelt. Die Zahl der gehörten Zeugen und der Inhalt der Aussagen bleiben geheim. Zwei Kopien der Akte gehen an den für den Prozess in Rom zuständigen Priester Slawomir Oder. (rv/kna)

Europäische Union: Otto v. Habsburg: Allianz der gläubigen Christen und Moslems
Das Zusammenleben mit Muslimen ist in der westlichen Welt zu einer wichtigen religiösen wie gesellschaftlichen Herausforderung geworden. Denn heute stellt der Islam in vielen europäischen Ländern die drittgrößte Religionsgruppe. Der interreligiöse Dialog mit dem Islam und seinen Gläubigen ist in aller Munde. Auf die Schwierigkeiten und Chancen macht Otto von Habsburg aufmerksam. "Wir müssen heute vor diesem elenden Angriff des Materialismus und Atheismus alles tun, um die Gemeinschaft der Religionen aufzustellen: die, die an Gott glauben. Denn wir müssen ja nicht nur Europa vor Augen haben, sondern die ganze Welt."
Der Dialog mit den Muslimen kann aber nur durch das gegenseitige Sich-Kennenlernen geschehen. Beim Islam denken viele in Europa zuerst an Fundamentalisten und Terroristen, als Religion ist die Lehre Mohammeds unbekannt. Otto von Habsburg macht auf die christlichen Wurzeln des Islam aufmerksam. "Man darf nicht vergessen, wo Mohammed herkommt. Er kam aus einer christlichen Umgebung, hat sehr viel christliche Elemente. Dieser Islam ist durchwirkt mit christlichen Werten. Natürlich haben wir Schwierigkeiten – aber wir haben sie untereinander ja auch."
Der Terrorismus ist ein Problem auch der Muslime. Die meisten Terroranschläge ereignen sich innerhalb der muslimischen Welt. Deshalb ist für viele klar, dass wir mit den so genannten gemäßigten Muslimen Kontakt haben sollen und die Fundamentalisten ausschließen sollten. " Da müssen wir auch einige Fanatiker bei uns auf die Seite stellen, die unter keinen Umständen mit den Moslems etwas zu tun haben wollen. Ich komme viel in muslimischen Gebieten herum. Da ist auch ein Erwachen da, etwas, das uns immer näher kommt. Die Moslems wissen mehr über uns als wir über sie. Wir müssen uns endlich anstrengen, viel mehr über sie zu wissen." (rv)

Italien: Theologinnen tagen
Gott in den Mittelpunkt zu stellen, um gemeinsam in Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden am Haus Europa zu bauen – dieses Ziel verfolgen 150 Theologinnen aus Ländern der ganzen Welt, die zur Stunde in einem Kongress in Rom versammelt sind. Es ist das erste Treffen dieser Art, als Veranstalter tritt die Vereinigung italienischen Theologinnen auf. Deren Präsidentin, Marinella Perroni: "Von einem akademischen Standpunkt aus sind Frauen heute in allen Fachbereichen der Theologie zu finden. In der Sphäre des kirchlichen Lebens hängt es sehr von der einzelnen Kirche ab. Bei uns in Italien sind heute Religionsunterricht, überhaupt Katechese in den Pfarreien weiblich. Noch stärker vertreten sind Frauen in den jungen Kirchen Lateinamerikas und Afrikas. Wenn wir von Liturgie und Sakramenten absehen, liegen 80 % des kirchlichen Lebens in weiblicher Hand."
Frauen leisten in der Theologie nicht nur fachlich, sondern auch ideell ihren Beitrag, sagt Perroni. "Meiner Meinung nach liegt ihr spezifischer Beitrag besonders darin, dass sie nach und nach das Antlitz der Kirche verändert haben: von einer in sich patriarchalischen hin zu einer pluralistischen Kirche, in der Frauen und Männer sozusagen die selben Kompetenzen und Pflichten teilen."
Der Theologinnenkongress in Rom geht heute Abend zu Ende. Aus dem deutschen Sprachraum sind u.a. die in Fribourg lehrende Dogmatikerin Barbara Hallensleben, die Grazer Alttestamentlerin Irmtraud Fischer und die Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes Marita Estor vertreten. (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Europas Universitäten sollen sich nicht damit zufrieden geben, auszubilden, sondern gleichzeitig eine erzieherische Rolle für die neuen Generationen wahrnehmen. Das sagte Papst Benedikt XVI. heute vor Teilnehmern eines Kongresses über das kulturelle Erbe und die Werte der europäischen Universität. Den Bildungseinrichtungen riet er, sich auf die Ideale und Werte zu beziehen, die die vergangenen Jahrtausende gekennzeichnet hätten. So könnten sie dazu beitragen, dem Kontinent seine "Seele" zu erhalten, so das Kirchenoberhaupt bei der Audienz. (rv)
Während des ganzen Monats April will Papst Benedikt der XVI. besonders für die Freiheit der Kirche in China beten. Das gab der Vatikan jetzt bekannt. Papst Benedikt wolle so seine Hoffnung zum Ausdruck bringen, "dass die Kirche in China künftig ihre Mission ausführen kann, ohne verfolgt zu werden", hieß es in der Ankündigung. Vor chinesischen Pilgern hatte Benedikt erklärt, er würde gerne nach China reisen. Wann das möglich sei, liege jedoch in Gottes Hand. Unterdessen erklärte der taiwanesische Außenminister Huang Chi Fang bei einem Treffen mit dem Vatikan-Repräsentanten in Taiwan, er hoffe, dass der Papst auch die Katholiken auf der Insel in Zukunft weiter unterstützen werde. Taiwan fürchte, vergessen zu werden, nachdem der vatikanische Außenminister Giovanni Lajolo angekündigt hatte, es sei "Zeit, diplomatische Verbindungen mit China aufzunehmen." (cns)
"Johannes Paul II. war ein unermüdlicher Prophet für Hoffnung und Frieden." Das sagte Papst Benedikt XVI., nachdem er einen Fernsehfilm über das Leben seines Vorgängers gesehen hatte. Zusammen mit 8.000 Zuschauern besuchte der Papst die Vorab-Premiere des neuen Films "Karol: Ein Papst, der Mensch geblieben ist" in der Vatikanischen Audienzhalle. Der Film, der am ersten Todestag Johannes Pauls II. im italienischen Fernsehen zu sehen sein wird, ist die Fortsetzung von "Karol: Ein Mensch, der Papst wurde". Der Film war kurz nach dem Tod Johannes Pauls produziert worden. (cns)
Kardinal Walter Kasper hat die Notwendigkeit lebenslanger Weiterbildung der Priester betont. Die Ausbildung dürfe sich nicht auf das Seminar beschränken, sagte der Kardinal heute bei der Einweihung der neuen Theologischen Fakultät in Padua. Man könne den Glauben nicht aufzwingen, sondern die Priester müssen den jungen Menschen plausible Antworten auf ihre Fragen geben können. Dazu bedürfe es einer Ausbildung auf hohem Niveau. Weiter betonte Kasper, dass die Theologie in Kontakt stehen müsse mit anderen Wissenschaften. Theologie sei nicht allein Sache des Klerus, sondern auch Laien hätten als Theologen eine wichtige Bedeutung für die Kirche. (ansa)
"Diejenigen, die das Pensionsalter erreichen, müssen im Geist des Gehorsams akzeptieren, ihre Aufgaben anderen zu überlassen", das hat der Hofprediger des Papstes, Raniero Cantalamessa, am Freitag in seiner zweiten Fastenpredigt vor dem Papst und Mitgliedern der Kurie betont. Nur wenn man ein totales und tiefes "Ja" zum Willen Gottes gesagt habe, verlören solche Situationen ihre beängstigende Macht über die Menschen. Beim letzen Kardinalskonsistorium war die Anhebung der Altersgrenze für Bischöfe diskutiert worden, auch werden weitere personelle Veränderungen an der Kurie erwartet. (ansa)
Im Seligsprechungsprozess für Johannes Paul II. wurde möglicherweise auch der polnische General Wojciech Jaruzelski angehört. Das deutete Tadeusz Pieronek in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung "Avvenire" an. Pieronek war einer der engsten Mitarbeiter Karol Wojtylas in seiner Zeit als Erzbischof von Krakau. Der ehemalige polnische Ministerpräsident Jaruzelski verhängte das Kriegsrecht, als die Gewerkschaft Solidarnosc Ende der 80-er Jahre gegen das kommunistische Regime protestierte. Pieronek wollt sich allerdings nicht direkt darüber äußern, ob Jaruzelski oder die ehemaligen polnischen Präsidenten Walesa und Kwasniewski von der Seligsprechungskommission angehört wurden. (ansa)

Europa

Italien
Praktiken gegen die Menschenwürde sollen, sofern sie in einem EU-Staat illegal sind, auch in allen anderen nicht über EU-Mittel mitfinanziert werden. Dieses Prinzip hat die Europäische Volkspartei EVP in die Abschlusserklärung ihres römischen Kongresses aufgenommen. Der Stopp der Benutzung von EU-Mitteln, auch an Forschungsgeldern, beträfe beispielsweise die Zerstörung von Embryonen für die Stammzellforschung, Klonen, Abtreibung und Euthanasie. Der Vorschlag, einen entsprechenden Abschnitt in die Erklärung aufzunehmen, war von slowakischen EVP-Abgeordneten nach der Audienz bei Papst Benedikt XVI. eingebracht worden. Die Erklärung umfasst damit vier Punkte, ursprünglich waren nur drei vorgesehen. (agi)
Der Bischof von Locri in Süditalien hat in einem Hirtenbrief alle Mitglieder der Mafia exkommuniziert, die "durch Waffengewalt und Mord das Leben junger Menschen zerstören oder unser Land vergiften", so Bischof Giancarlo Bregantini. Er wolle durch das Hirtenwort, das morgen in allen Kirchen seines Bistums vorgelesen wird, das Bewusstsein für das Unrecht stärken und die diejenigen ermutigen, die sich für das Gute einsetzen. Hintergrund dieser drastischen Maßnahme ist die Zunahme von Gewalttaten der "’N´drangheta", wie die Mafia in Kalabrien heißt. Zuletzt war ein durch die Kirche gefördertes Agrarprojekt zerstört worden. (diverse)

Polen
Die katholische Kirche des Landes besitzt seit heute das Geburtshaus Papst Johannes Paul II. in Wadowice. Das gab der Sprecher der Diözese Krakau vor Journalisten bekannt. Heute Abend soll der formelle Vertrag unterzeichnet werden. Das Haus war vom bisherigen Eigentümer, dem US-Amerikaner Ron Balamuth, zunächst an die Stiftung des polnischen Millionärs Ryszard Krauze verkauft worden, der es nun der Erzdiözese Krakau zu Verfügung stellt. (ansa)
Die Regierung hat sich mit der Bitte an die UNESCO gewandt, das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz umzubenennen. Durch die Bezeichnung "Ehemaliges nazi-deutsches Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau" solle deutlicher werden, dass das deutsche NS-Regime und nicht Polen für den Mord von mehr als einer Million Menschen im Doppellager Auschwitz-Birkenau verantwortlich war. Ein entsprechendes Gesuch richtete der polnische Vize-Kulturminister Tomasz Merta an die Weltkulturorganisation in Paris, wie polnische Tageszeitungen berichteten. Bisher ist es dort als "Konzentrationslager Auschwitz" verzeichnet. (kna)

Albanien
Eine Büste von Mutter Teresa sorgt derzeit für Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen in dem Balkanland. Die Gründerin der "Missionarinnen der Nächstenliebe" war albanischer Herkunft. Albanische Katholiken wollen nun in ihrer Heimatstadt Scutari ein Denkmal für die Selige errichten. Dagegen protestierten drei große muslimische Organisationen. Die Büste sei eine "Provokation, die das religiöse Zusammenleben bedroht". "Die Errichtung eines solchen Denkmals in einer mehrheitlich von Muslimen bewohnten Stadt, kann zu großen Spannungen führen", heißt es in einer Stellungnahme der muslimischen Vereinigungen. (ansa)

Afrika

Liberia
Die Präsidentin des westafrikanischen Landes, Elle Johnson Sirleaf, hat die Vereinten Nationen aufgefordert, dem liberianischen Ex-Präsidenten Charles Taylor einen fairen Prozess und eine würdige Behandlung zu garantieren. Taylor muss sich für Verbrechen während des Bürgerkriegs im Nachbarland Sierra Leone vor einem UNO-Tribunal verantworten. Der Prozess gegen das ehemalige Staatsoberhaupt soll am Montag beginnen. Das Gericht erklärte, dass Taylor wie jeder andere Angeklagte behandelt werde. Der Verteidiger des Ex-Präsidenten, der vor wenigen Tagen noch versucht hatte, in seinem nigerianischen Exil unterzutauchen, versicherte, Taylor sei bereit, mit dem Gericht zusammenzuarbeiten. (misna)

Uganda
Als weltweit erstes Land wird Uganda künftig Flüchtlingen kostenlos Land zur Verfügung stellen. Ein entsprechendes Gesetz will das Parlament in Kürze verabschieden werden, wie Flüchtlingsminister Moses Ali heute bekannt gab. Uganda wolle damit die Lebensqualität der Vertriebenen verbessern, betonte der Minister in einem interview mit der Tageszeitung "The New Vision". Bisher leben die meisten der über 250.000 ausländischen Flüchtlinge in Notunterkünften und Zeltlagern. Nun soll ihre Situation mehr an den internationalen Standard der Flüchtlingsversorgung angeglichen werden. (misna)

Asien

China
Auch in der Volksrepublik gedenken Christen des ersten Todestages von Papst Johannes Paul II. Beim Auftakt eines dreitägigen Gebetstreffens versammelten sich gestern 700 Gläubige in der Kathedrale von Peking, berichtete die vatikanische Nachrichtenagentur Fides. Unter ihnen waren zahlreiche Jugendliche, die von ihren Schulen und Betrieben eigens frei bekommen hatten. In Fürbitten vertrauten sie die katholische Kirche Chinas dem Schutz des polnischen Papstes an. (fides)

Indonesien
Die ursprünglich für heute geplante Exekution dreier zum Tode verurteilter Katholiken ist verschoben worden. Das gab die indonesische Generalstaatsanwaltschaft heute bekannt. Es fehlten noch immer einige "wichtige Dokumente", erklärte ein Pressesprecher in der Hauptstadt Jakarta. Ein neues Datum für die Hinrichtung wurde von den Behörden nicht genannt. Die Verschiebung sei jedoch keine Aufhebung des Todesurteils. Derweil protestieren bereits seit Tagen Hunderte von Menschen für eine Freilassung der drei Katholiken. Die Männer waren wegen eines Massakers an Muslimen zum Tode verurteilt worden. (asia-news)

Hongkong
Der neu ernannte Kardinal von Hongkong, Joseph Zen, will seine guten Verbindungen nach Peking spielen lassen, um eine Annäherung des Heiligen Stuhls und Chinas zu ermöglichen. "Peking ist heute nicht mehr ein abgeschlossener Block. Dort gibt es jemanden, der mir vertraut" sagte er. Er wolle helfen, die Vorurteile Chinas gegenüber der katholischen Kirche abzubauen. Der 74-jährige Kardinal ist für seinen konsequenten Einsatz für Demokratie in Hongkong bekannt. (ansa)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der französische Kardinal Jean-Marie Lustiger hat dazu aufgerufen, das Wissen über den Holocaust an die nächsten Generationen weiterzugeben. Man müsse den Verlauf der Shoah detailliert dokumentieren, so der ehemalige Erzbischof von Paris bei einem Besuch der Holocaustgedenkstätte in Washington. Nur so könne man den jungen Menschen erklären, wie eine solche Entscheidung "von menschlichen, rationalen Wesen" getroffen werden konnte. Der Kardinal, dessen jüdische Mutter selbst während des Holocausts ermordet wurde, forderte "die Erziehung des moralischen Gewissens", damit den Menschen die "Wahl zwischen Gut und Böse, zwischen Leben und Tod gegeben" werden könne. (cns)
Obwohl die Zahl der Missbrauchsvorwürfe gegen katholische Priester im letzten Jahr zurückgegangen ist, belaufen sich die Entschädigungszahlen für die Opfer mittlerweile auf mehr als 1,5 Milliarden Dollar. Allein im Jahr 2005 bezahlten die amerikanischen Diözesen laut einem neuen Bericht 467 Millionen Dollar an Minderjährige, die von Geistlichen missbraucht worden waren, und ihre Familien. Im letzen Jahr seien 783 Fälle von sexuellem Missbrauch von den Behörden als glaubhaft eingestuft worden, heißt es in dem Papier. 2004 waren es noch über tausend Anzeigen. Dennoch rechnen die amerikanischen Bischöfe damit, dass in Zukunft noch mehr Entschädigungen an ehemalige Missbrauchsopfer ausgezahlt werden müssen. (cns)

Venezuela
Präsident Hugo Chavez hat sich für einen verstärkten Dialog zwischen Staat und Kirche in dem lateinamerikanischen Land ausgesprochen. Bei einem Empfang für den neuen venezolanischen Kardinal Jorge Urosa Savino, betonte Chavez, bessere Beziehungen seien "notwendig und unumgänglich". Der Präsident forderte daher "Diskussionen, öffentlichen Dialog ohne Geheimnisse, ohne Manipulation". Das sei von fundamentaler Bedeutung, so Chavez, weil man "zusammenhalten müsse, um die kleine Minderheit, die Krieg und Unruhe verbreiten will, zu isolieren." (adn-kronos)

Mexiko
Die Bischöfe des Landes haben das geplante Immigrationsgesetz der amerikanischen Regierung erneut scharf kritisiert. "Die Mexikaner, die ohne Papiere in den USA leben, befinden sich derzeit in einer entscheidenden Phase", heißt es in einer Stellungnahme der mexikanischen Bischofskonferenz. Es gehe darum, "ob die Rechte und die Würde der Immigranten anerkannt" würden, unterstrich der Vorsitzende der Bischofskonferenz, José Guadaloupe Martín Rábaga. Man könne die illegale Einwanderung nicht durch ein solches Gesetz stoppen, so Rábaga. Stattdessen müssten durch einen eingehenden Dialog vernünftige Lösungen gefunden werden. Die mexikanischen Oberhirten appellierten daher an den US-Kongress, das neue Gesetz abzulehnen. (misna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano, Kirche in Not – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Vorstellung von Zeitschriften-Christ in der Gegenwart
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

"Christ in der Gegenwart". Das ist eine katholische, unabhängige und überregionale Zeitschrift aus dem Verlag Herder.
Sie erscheint wöchentlich und einmal im Monat mit der Beilage "Christ in der Gegenwart im Bild". Zur ideellen Ausrichtung dieser Zeitschrift gehört seit 1967 die Ausrichtung auf des Zweite Vatikanische Konzil, dessen Reformwillen sie sich verpflichtet weiß.
Sie wendet sich an Leser, die um einen christlichen Lebensstil im heutigen Lebensgefühl von Wissenschaft, Kunst, Kultur und Politik ringen. Sie will all denen geistig-geistliche Perspektiven vermitteln, die sich in Aktion und Kontemplation, Rationalität und Mystik, Engagement und Gelassenheit ihren Weg durch das tägliche Leben suchen. Beten und Arbeiten, Feiern, aber auch den banalen Alltag meistern, all das soll vor den Ansprüchen desReiches Gottes bestehen können. "Christ in der Gegenwart", das ist nicht nur ein Titel, sondern ein praktischer Leitsatz, der zum Ausdruck bringt, was diese Zeitschrift will: Den Dialog über ein zeitgemäßes Christentum wach halten. Im einzelnen werden die Kommentare, Reflexionen, Kurzberichte folgenden Rubrikenzugeordnet: Christliches Zeitgeschehen, Zeitgänge, Inneres Leben, Die Schrift, Notizen, Zur Liturgie der Woche. Diese Gliederung spiegelt die inhaltliche Bandbreite des Wochenprogramms, das in seinen Einzelheiten ebenso sorgfältig wie aktuell ausgestaltet ist.
Der Preis für ein 6 Monate Abonnement beträgt 33 Euro, für Studenten 23 Euro.
Bestellungen richten Sie bitte an den Verlag Herder mit der Postanschrift:
D-79080 Freiburg.

 






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