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Meldungen vom 2.12.2006

- Papst betrübt über illegale Bischofsweihe in China -
- Vatikan und Israel möchten ihr Verhältnis verbessern -
- Schlussbilanz der Papstreise in der Türkei -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

Hier unser Podcast / RSS - Service


THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Papst betrübt über illegale Bischofsweihe in China
Mit ungewohnt scharfen Worten hat der Heilige Stuhl gegen die illegale Weihe eines Bischofs in der Volksrepublik protestiert. Dies sei ein äußert schwerwiegender Vorgang, den das Kirchenrecht mit weit reichenden Sanktionen für den neu geweihten wie auch für die weihenden Bischöfen ahnde, heißt es in einer Mitteilung des vatikanischen Pressesaales. Papst Benedikt seit zutiefst betrübt über die Weihe von Giovanni Wang Renlei, die am Donnerstag in Xuzhou in der östlichen Provinz von Jiangsu stattgefunden hatte. Dieser Akt verletze die religiösen Gefühle jedes Katholiken in China und auf der Welt. Wang Renlei wurde am vergangenen Donnerstag zum Bischof von Xuzhou in der östlichen Provinz von Jiangsu geweiht, wie ein Vertreter der örtlichen Kirchenbehörde der Nachrichtenagentur "AFP" mitteilte. "Die chinesische Kirche ist eine autonome Kirche", sagte er. Sie lasse sich von der Haltung des Vatikans nicht beeinflussen. Wang ist der vierte Bischof, der in diesem Jahr in China ohne Autorisierung der römisch-katholischen Kirche ernannt wurde.
Die vatikanische Mitteilung weist auch auf die schwierige Lage hin, in der die katholischen Chinesen leben. Es sei tröstlich, dass sich viele Katholiken in China weiterhin als Mitglieder der Universalkirche fühlen würden. Diese "spirituelle Tragödie" könne zu "ungewollten Schritten" zwingen. Der Vatikan äußerte zugleich die Hoffnung, dass Zwischenfälle dieser Art sich nicht wiederholten. Die nicht mit dem Heiligen Stuhl abgesprochene Ernennung von Bischöfen ist – neben den von der kommunistischen Führung verurteilten diplomatischen Beziehungen des Vatikans mit Taiwan – das Haupthindernis für eine Annäherung zwischen China und Heiligem Stuhl. Seit dem Bruch der Kommunisten mit dem Vatikan 1951 ist die Kirche in der Volksrepublik gespalten. (rv/afp)

Vatikan: Verhältnis mit Israel aufarbeiten
Die schwierige Türkeireise hat Papst Benedikt XVI. gemeistert. Vielleicht kommt schon bald ein weiterer Besuch an schwierigem Ort: im Heiligen Land. Am Rande der Papstreise wurde bekannt, dass der Vatikan und Israel die Verhandlungen über den wirtschaftlichen und rechtlichen Status der Kirche in Israel wieder aufnehmen wollen. Am vergangenen Montag hatte sich, wie erst jetzt bekannt wurde, eine Delegation des israelischen Außenministeriums zu Gesprächen im Vatikan aufgehalten. Die gemeinsame Kommission soll noch vor Weihnachten zusammentreten. Für die christliche Bevölkerung im Heiligen Land wäre eine Verbesserung der Verhältnisse wünschenswert, wie der Franziskaner-Kustos im Heiligen Land David Jäger betont.
"Ich hoffe sehr, dass diese künftigen Treffen stattfinden werden und dass wir endlich die lang ersehnte Vereinbarung erreichen werden. Die Verhandlungen haben bekanntlich bereits am 11. März 1999 begonnen. Das Ziel betrifft grundlegende Fragen unseres Lebens als Kirche und das Verhältnis zwischen Kirche und Staat."
Die Verhandlungen waren im Januar ins Stocken geraten. Im Vatikan hieß es seitdem, ein Besuch des Papstes im Heiligen Land sei nur schwer möglich, wenn die Verhandlungen nicht abgeschlossen sind. Damit hängt alles ab vom Verhältnis zwischen dem Israel und Heiligem Stuhl. Wie sieht die jetzige Situation aus?
"Das Verhältnis zwischen dem Vatikan und Israel ist an und für sich freundschaftlich, besonders nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen im Jahr 1994. In diesem Gebiet leben zahlreiche Christen, die auf beide Gemeinschaften der Palästinenser und Israelis aufgeteilt sind und dementsprechend deren Schicksal teilen."
Der israelische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Oded Ben-Hur, sagte, man habe bei der Unterredung zwischen Kardinal-Staatssekretär und dem Generaldirektor des israelischen Außenministeriums Anfang der Woche sehr eng zusammen gearbeitet, so die israelische Zeitung "Ha’aretz". Seinen Angaben zufolge ging es bei dem Gespräch auch darum, dass die katholische Kirche in Israel zukünftig wieder Steuern zahlen, die ihr in der Vergangenheit erlassen worden waren. (rv/apic)

Türkei: Schlussbilanz von Otmar Oehring
Die düsteren Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet: Statt Massenprotesten und Feindseligkeit traf der Papst in der Türkei auf interessierte Ansprechpartner. "Ein Teil meines Herzens bleibt in Istanbul", sagte der Papst bei der Verabschiedung auf dem Istanbuler Atatürk-Flughafen. Doch wird Benedikts Besuch den bedrohten christlichen Minderheiten bleibende positive Effekte bringen?
Ottmar Oehring, Menschenrechts-Experte des kirchlichen Hilfswerks Missio Aachen und ein ausgewiesener Türkei-Kenner, bleibt skeptisch.
"Ich befürchte, dass am Ende nicht viel bleiben wird in der Türkei von dieser Reise. Von Taxifahrern ist zu hören, es wird sicher etwas Positives sein für den Tourismus in der Türkei. Die hoffen natürlich darauf, dass die Tatsache, dass die Türkei den Papst trotz aller Bedenken schließlich doch eingeladen hat, mittelfristig für den Tourismus, für die Wirtschaft und auch für ihren eigenen Geldbeutel von Vorteil sein wird. Auf der anderen Seite stellt sich die wichtige Frage für eine Bilanz der Reise: Welche Auswirkungen hat das auf die kleine christliche Gemeinde in der Türkei? Papst Benedikt hat ja in seiner Predigt in Ephesus von der kleinen Gemeinde in der Türkei und ihren tagtäglichen Problemen gesprochen, und es ist ganz richtig, dass er das getan hat. In der gleichen Ansprache in Ephesus hat er davon geredet, es müsse jetzt darum gehen, die Christen in der Türkei zu ermutigen, weiterhin das zu tun, was sie bisher schon tun, also sich weiterhin für das Christentum einzusetzen. Ich glaube, dieser Punkt der Ermutigung ist das, was auch tragen wird in der nächsten Zeit - die Leute werden davon noch lange zehren.
Mehrmals hatte Papst Benedikt das in der Türkei heikle Thema Religionsfreiheit thematisiert. Hier geht es speziell um den rechtlichen Status der Kirchen. Mittelfristig erwartet Oehring hier keine Änderungen.
"Da gibt es auf türkischer Seite offenbar keine Bereitschaft, etwas zu ändern, ganz grundsätzlich nicht. Das hat auch nichts – wie von türkischen Politikern manchmal behauptet – mit dem Wahlkampf zu tun, der im Moment tobt; da können wir uns überhaupt keine Hoffnungen machen.
Im günstigsten Fall wird die Lage der Kirchen also so bleiben, wie sie ist. Im ungünstigsten Fall – wenn die Tatsache, dass die EU die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei einfriert (wobei man noch abwarten müsste, welche Qualität dieses Einfrieren genau haben wird) – kann es dazu kommen, dass dann die Christen die Rechnung dafür bezahlen müssen. Weil man ihnen natürlich, wenn auch völlig unberechtigterweise, unterstellen wird, dass sie diejenigen waren, die im Ausland schlecht über die Türkei gesprochen haben. Sie hätten zwar Grund gehabt, über ihre Situation zu klagen, aber sie haben das nie getan; sie haben sich immer für die Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei eingesetzt. Trotzdem könnte es sein, dass sie diejenigen sind, die am Ende die Zeche bezahlen müssen."
Positiver fällt Oehrings Einschätzung in Sachen interreligiöser Dialog aus.
" Ich denke, dass etwas bleiben wird für den Dialog mit der islamischen Welt, dass von der sehr milden Rede in Ankara natürlich schon ein Impuls für den interreligiösen Dialog mit dem Islam ausgehen wird. Dass der Dialog vielleicht etwas pointierter, prononcierter geführt werden wird, als das in der Vergangenheit der Fall gewesen ist, tatsächlich vielleicht mehr von den "Wissenden" auf beiden Seiten… wobei das eine schwierige Sache ist, weil es doch vor allem auf islamischer Seite relativ wenige Gesprächspartner gibt, wenn wir an die Imame und dergleichen denken. Das sind doch meistens weniger gebildete Menschen. Zweitens wird auch etwas bleiben im Hinblick auf die Ökumene. Und drittens stellt sich tatsächlich die Frage, was das für die Christen in der Türkei in Zukunft bedeuten wird. Vielleicht ist es ganz günstig, dass sowohl in der Türkei als erst recht in Rom und in der Weltkirche überhaupt wahrgenommen wird, dass es Christen in der Türkei gibt. Dass sie vielleicht nicht mehr ganz so vergessen und verlassen sind, wie das vor dem Papstbesuch der Fall war." (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone hat im italienischen Fernsehen die Einsetzung einer "paritätisch besetzten" Kommission zwischen türkischer Regierung und katholischer Kirche angekündigt, um die offenen Staat-Kirche-Fragen zu klären. Der Kommission werde auch der Apostolische Nuntius in Ankara angehören. In den Gesprächen mit türkischen Regierungsvertretern während der Papstreise hätten sich "hoffnungsvolle Perspektiven" eröffnet, so Bertone. Vor allem gehe es um die Regelung vordringlicher Fragen wie die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für ausländische Geistliche und das Eigentumsrecht an Grundstücken und Gebäuden. Der Kardinalstaatssekretär betonte seine Überzeugung, dass es sich bei dem Mord an dem aus Rom stammenden Priester Andrea Santoro in der Schwarzmeerstadt Trabzon um einen Einzelfall gehandelt habe. Santoro sei ermordet worden, während er betete. Nichts würde der islamischen Spiritualität mehr widersprechen als eine solche Tat. (rv/kap)

Europa

Deutschland
Die CDU unterstützt die Forderung des Papstes nach Religionsfreiheit in der Türkei "gerade angesichts der zur Zeit stattfindenden Diskussionen über einen möglichen EU-Beitritt der Türkei". Das hat die kirchenpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Ingrid Fischbach, betont. Der Papst habe bei der Türkeivisite deutlich gemacht, dass der friedliche Dialog der Glaubensgemeinschaften eine gute Ausgangsbasis für einen fruchtbaren interreligiösen Dialog sei. Die von der türkischen Verfassung garantierte Religions- und Gewissensfreiheit müsse auch in der Praxis respektiert werden. Die deutlichen Worte des Papstes ermutigten, die Durchsetzung der Rechte religiöser Minderheiten weiterhin einzufordern. (kna)
Der Benediktiner Gregor Maria Hanke ist heute zum Bischof von Eichstätt geweiht worden. In dem mit mehr als 1.000 Gläubigen vollbesetzten Eichstätter Dom legten dem bisherigen Abt von Plankstetten gut 30 Bischöfe und Kardinäle, angeführt vom Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, die Hände auf. Hanke ist mit 52 Jahren der jüngste deutsche Diözesanbischof und zugleich einziger Ordensmann in der Bischofskonferenz. Er folgt auf Walter Mixa, der am 1. Oktober 2005 an die Spitze des Bistums Augsburg gewechselt war. Das Bistum Eichstätt zählt rund 438.000 Katholiken. (kna)

Österreich
Die "brennende Aktualität" des Dialogs von Glaube und Wissenschaft hat Kardinal Christoph Schönborn heute bei der Verleihung des diesjährigen Kardinal-Innitzer-Preises in Wien betont. Glaube und Vernunft seien keine Gegensätze. Im Blick auf die Diskussion über "Schöpfungsglauben und Evolution" betonte der Wiener Erzbischof, dass wissenschaftliche Erkenntnisse wesentlich dazu beitragen, "das Wunder der Schöpfung zu ergründen". Träger des "Großen Kardinal-Innitzer-Preises 2006" ist der österreichische Halbleiterphysik-Fachmann Günther Bauer. Er lehrte in Wien, Aachen und Linz, wo er an der Johannes-Kepler-Universität das Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik aufbaute. (kap)
Große Zustimmung hat die Türkei-Reise des Papstes beim Wiener griechisch-orthodoxen Metropoliten Michael Staikos gefunden. Dieser Besuch habe in erster Linie der Ökumene zwischen katholischer und orthodoxer Kirche gegolten, sagte er am Freitag: "Damit hat eine neue Ära der Beziehungen begonnen". Die Wichtigkeit dieses Besuches erschließe sich aus der Gemeinsamen Erklärung, die Papst Benedikt XVI. und Patriarch Bartholomaios I. die am Donnerstag im Phanar in Istanbul unterzeichnet haben. Darin hätten Papst und Patriarch "ein gemeinsames Zeugnis vor der Welt abgelegt". Besonders bedeutsam sei dabei, so der Metropolit, die Erwähnung der Menschen- und Minderheitenrechte, "die heute in der Türkei sehr wenig beachtet werden". (pm)

Italien
Was ist die Botschaft der Regensburger Rede des Papstes? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Tagung, die kommenden Mittwoch in Genua zum Thema "Erweiterung der Vernunft" stattfindet. An dem Kongress nimmt auch der Erzbischof von Genua, Angelo Bagnasco, teil. Im Mittelpunkt der Diskussionen sollen vor allem die umstrittenen Äußerungen Benedikts. Organisiert wird die Tagung vom Kulturzentrum "Charles Peguy" und von der Vereinigung "Universitas University". (adn-kronos)

Russland
In der tschetschenischen Hauptstadt Grosny ist die orthodoxe Michaelskirche neu geweiht worden. Die Kirche war im Zug der beiden Bürgerkriegskampagnen in der russischen Teilrepublik völlig zerstört worden, Unbekannte hatten die wertvollen Ikonen gestohlen und Feuer gelegt. Den Weihegottesdienst zelebrierte Bischof Feofan von Stawropol und Wladikawkas, zu dessen Eparchie Grosny gehört. Obwohl die Restaurierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind, werden in der Kirche bereits seit sechs Monaten wieder Gottesdienste abgehalten. Das Innere der Kirche soll mit Fresken geschmückt werden, die der tschetschenische Vizeministerpräsident Husein Dschabrailow gestiftet hat. Eine wertvolle Marienikone wurde der Kirche von seinem Bruder, Senator Umar Dschabrailow, übergeben. (kap)

Nahost

Irak
Trotz der unsicheren Lage finden auch in diesem Jahr wieder Theologie-Kurse für Laien in der irakischen Stadt Mossul statt. Unter den Dozenten sind Bischöfe, Priester und Laientheologen. Um einer breiten Bevölkerung die Teilnahme zu ermöglichen, werden auch Kurse in Dörfern angeboten. Die Lehrgänge haben vor einem Monat begonnen. Die Nachricht wurde aber aus Sicherheitsgründen erst heute bekannt. (asianews)

Libanon
Der Machtkampf im Libanon hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Im Zentrum der Hauptstadt Beirut demonstrierten hunderttausende Menschen gegen die Regierung des westlich ausgerichteten Ministerpräsidenten Fuad Siniora und forderten ein Kabinett der nationalen Einheit. Sie waren einem Aufruf des pro-syrischen Lagers unter Führung der schiitischen Hisbollah gefolgt. Die Minister der Hisbollah und der ebenfalls schiitischen Amal hatten jüngst ihren Rücktritt erklärt. Auch andere pro-syrische Redner wie der Christenführer Michel Aoun verlangten den Rücktritt des Kabinetts. Siniora hatte erklärt, die Schiiten und ihre Verbündeten planten einen Staatsstreich. Demonstranten riegelten den Regierungssitz ab, blockierten Straßen und richteten sich in Zelten auf einen längeren Sitzstreik ein. (dw)

Asien

Taiwan
Studenten arbeiten wieder gerne ehrenamtlich, dieses Fazit zieht die "Providence University" von Shalu in Taiwan. Anlässlich des 50-jährigen Gründungsjubiläums der Universität wurde eine einjährige Aktion ins Leben gerufen, um Bedürftigen in Krankenhäusern oder Schulen zu helfen. Insgesamt sollen die Studenten rund 500.000 freiwillige Arbeitsstunden erbringen, so der Leiter der Initiative, der taiwanesische Priester Martino Su Yao-wen. Die Kampagne trägt den Titel "500.000 Stunden im Dienst der Gemeinschaft". (ucanews)

Indien
25.000 Katholiken werden morgen bei einer Seligsprechung in Ollur im Staat Kerala erwartet. Der Erzbischof von Ernakulum, Kardinal Varkey Vithayathil wird die indische Ordensfrau Euphrasia Eluvethingal im Rahmen einer Messe zur Ehre der Altäre erheben. Die 1877 gestorbene Schwester gehörte der Kongregation "Mutter vom Karmel" an und war als Novizenmeisterin und Oberin tätig. Wegen ihres intensiven Gebetslebens und ihre besonderen Verehrung der Eucharistie wurde sie zu Lebzeiten von ihren Mitschwestern "Laufender Tabernakel" genannt. (rv)

Philippinen
Christliche und islamische Religionsführer wollen verstärkt beim Thema Umweltschutz zusammenarbeiten. Das wurde bei einer Tagung der "Bishops-Ulama Conference" (BUC) vereinbart. Sie fand im südphilippinischen Davao statt zum Thema "Im Namen des Allmächtigen Gottes der Harmonie, Schutz für die Erde". Der Erzbischof von Cotabo, Orlando Quevebo, sagte gegenüber der Agentur UCANews, die Schöpfung sei ein Geschenk Gottes zum Wohl der ganzen Menschheit, daher sei sie zu respektieren. Seit 1996 treffen sich katholische Bischöfe und islamische Religionsführer, seit 2002 sind auch protestantische Bischöfe zu den Treffen eingeladen. (ucanews)

Amerika

Vereinigte Staaten
Fünf Bischöfe aus den Bundesstaaten Georgia und Carolina setzen sich für eine Reform des Immigrantenrechts ein. In einem Brief an die Kongress-Abgeordneten haben sich die Oberhirten aus den beiden US-Bundesstaaten für eine "verständnisvolle Reform" ausgesprochen. Weiter machen sie auf die moralischen Aspekte der Menschenrechte aufmerksam. Beide Staaten haben in den vergangenen Wochen vermehrt Immigranten ausgewiesen. (cns)
Die staatliche Finanzierung von Institutionen mit christlichem Hintergrund wird gerichtlich überprüft. Das hat nun das Oberste US-Gericht entschieden. Die Gruppe "Freedom from Religion Foundation" hatte gegen die von der Bush-Regierung beschlossenen Zahlungen geklagt. Die Gruppierung setzt sich für eine radikale Trennung von Kirche und Staat ein. (cns)

Mexiko
Immer mehr Menschen fühlen sich zum Priesteramt berufen. Das hat der Leiter der Lateinamerikaabteilung des Hilfswerks "Kirche in Not", Xavier Legorreta, geäußert. Aktuell würden sich in Mexiko rund 12.000 junge Männer auf das Priesteramt vorbereiten. Die Christenverfolgung in den 1920er Jahren seien ein wichtiger Grund für die vielen Berufungen. Diese schwierige Zeit habe die Katholiken gelehrt, für ihren Glauben einzustehen. (acs)
Wachsende Gewaltbereitschaft und um sich greifende Gesetzlosigkeit hat der Erzbischof von Guadalajara, Kardinal Juan Sandoval Iñiguez, angeprangert. Die Gewalt sei der Preis für die Demokratisierung, so der Kardinal. Politiker seien allein auf Wählerstimmen aus. Sandoval beklagte außerdem die Schwäche der demokratischen Strukturen und mangelnden Willen, den Rechtsstaat durchzusetzen. Es gäbe Gruppen, für die das Leben keinerlei Wert habe, wie Drogenkartelle oder Guerrillagruppen. (cns)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Spirituell führen
Autoren: Assländer – Grün
Verlag: Vier-Verlag, 2006
Preis: 22.90 €
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

Das Buch, das hier vorgestellt werden soll, ist ein ziemlich ungewöhnliches.
Es vereint die Erkenntnisse eines erfahrenen Unternehmensberaters mit denen eines Wirtschaftsleiters einer Benediktinerabtei. Beide Autoren haben Betriebswirtschaft studiert, beiden liegt daran, die tägliche Arbeit besonders von Menschen in aufreibender beruflicher Position für die religiöse Dimension zu öffnen.
Bei den Autoren handelt es sich um den Unternehmensberater und Trainer Dr. Friedrich Assländer und den Wirtschaftleiter und Theologen Dr. Anselm Grün aus Münsterschwarzach. Aus ihrer Zusammenarbeit ist das Buch entstanden. Inhaltlich spiegelt es die Themen, Methoden und Übungen der Kursreihe: „Führen und geführt werden“. Im Titel: „Spirituell führen“ kommt das Hauptanliegen zum Ausdruck. Es richtet sich auf die Verantwortlichen in den betrieblichen Führungsetagen, aber auch auf Lehrer, Priester, Politiker, kurz auf jeden, der eine Gruppe oder eine Einzelperson begleiten soll. Sie alle werden als Leser auf erstaunliche wie hilfreiche Aspekte im Umgang mit Menschen stoßen, an Selbsterkenntnis gewinnen oder auch überrascht feststellen, dass die Rückbesinnung – religio- auf Gott im anstrengenden Alltag neue Einsichten und neue Kraft schenkt.
Das Buch vermittelt einen diesbezüglichen Schatz von Erfahrungen. Ein paar Kapitelüberschriften könnten davon einen Eindruck vermitteln.
Führen und geführt werden, so heißt eins der ersten Kapitel, weitere lauten: Führen mit Zielen, Führen mit Werten, Feedback als sachliche und emotionale Rückmeldung, Organisation, Akzeptanz und Gefolgschaft, Führen als spirituelle Aufgabe. Interessant ist, wie die beidenAutoren ihre praktischen Hilfen mit Bibel, Benediktregel und den modernen Humanwissenschaften in eine innere Beziehung bringen.
Das Buch vermittelt seine Inhalte auf optisch wie sprachlich ansprechende Weise.

 






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