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Meldungen vom 4.2.2006

- Vatikan schaltet sich in die Karikatur-Kontroverse ein -
- Der Papst trauert um die Opfer des Fährunglücks -
- Widerstandskämpfer Bonhoeffer wäre heute 100 Jahre alt geworden -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Hilde Regeniter
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Karikatur-Kontroverse: Der Vatikan schaltet sich ein
Der weltweite Streit um die Mohammed-Karikaturen hat an Schärfe zugenommen. So gab es immer wieder hasserfüllte Reaktionen in der islamischen Welt – inklusive Mord- und Terrordrohungen. In Gaza etwa griffen militante Palästinenser das deutsche Kulturzentrum und das Büro der EU-Kommission an. Auf der anderen Seite gab es viele Stimmen, die davor warnten sich dem Druck "mittelalterlicher Gesellschaften" zu beugen. Kirchenleute forderten mehr Respekt für die religiösen Gefühle Gläubiger. Heute bezog auch der Heilige Stuhl Stellung zu der erhitzen Kontroverse. Das Recht auf Meinungsfreiheit könne nicht das Recht darauf einschließen, religiöse Gefühle Gläubiger zu verletzen – ganz gleich, welcher Religion diese angehörten, heißt es in dem Kommunique. Und weiter wörtlich:
"Das menschliche Zusammenleben erfordert zudem ein Klima gegenseitigen Respekts, um den Frieden unter den Menschen und den Nationen zu fördern. Darüber hinaus zeugt jede Form erbitterter Kritik oder des Lächerlichmachens der Anderen von einem Mangel menschlicher Sensibilität. In manchen Fällen kann daraus unzulässige Provokation werden. Die Geschichte lehrt, dass das nicht der Weg ist, der die Wunden der Völker heilt."
Gleichzeitig warnt der Heilige Stuhl davor, öffentliche Institutionen für die Beleidigungen durch einzelne Personen oder Presseorgane verantwortlich zu machen.
"Daher sind gewaltsame Protesthandlungen ebenso bedauerlich. Um auf eine Beleidigung zu reagieren, kommt man nicht ohne den wahren Geist jeder Religion aus. Reale oder verbale Intoleranz, von welcher Seite auch immer sie kommt, als Tat oder als Reaktion darauf, stellt immer eine Gefahr für den Frieden dar." (rv)

Hier ist die Erklärung im Wortlaut

Vatikan: Fitzgerald zu Mohammed-Karikaturen
Ganz wichtig ist jetzt, den Konflikt nicht zu einem wirklichen Zusammenstoß der Kulturen ausarten zulassen. Erzbischof Michael Fitzgerald ist der Fachmann des Papstes für den interreligiösen Dialog. Wir haben ihn um einen Kommentar gebeten. "Ich denke, wir müssen verstehen, wie stark religiöses Empfinden ist, und wie sehr Moslems auf der ganzen Welt sich beleidigt fühlen von diesen Karikaturen, die keinen Respekt zeigen für das, was sie für heilig halten. Wir dürfen den Respekt, den die Moslems für ihren Propheten Mohammed haben, nicht herabsetzen. Es gibt eine Tendenz, diese Art von Publikation unter Berufung auf die Religions- und die Meinungsfreiheit zu rechtfertigen. Doch Religions- und Meinungsfreiheit haben ihre Grenzen. Das muss mit Vorsicht ausgeübt werden. Es ist nicht richtig, andere zu provozieren." (rv)

Deutschland: Gedenken an den Pastor und Widerstandskämpfer Bonhoeffer
Heute auf den Tag genau wäre er 100 Jahre alt geworden. Die Rede ist von dem evangelischen Pfarrer und Theologen Dietrich Bonhoeffer. Am 9. April 1945 – nur einen Monat vor Kriegsende - wurde er im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet, nachdem seine Verwicklung in das Stauffenberg-Attentat auf Hitler aufgeflogen war. Obwohl es bei den Protestanten ja eigentlich keine Heiligenverehrung gibt, hat der EKD-Ratsvorsitzende Huber Bonhoeffer als "evangelischen Heiligen" bezeichnet. Wir haben mit Matthias Bonhoeffer gesprochen, dem Großneffen des Widerstandskämpfers. Auch er ist Pastor. Über den prominenten Verwandten sagt er: "Als Lutheraner, der er war, gab es für ihn die Obrigkeit - und die war erst mal gut. Der hatte man erst mal zu folgen. Aber er hat da einen Unterschied gemacht zu Anderen: Die Obrigkeit kann sozusagen verlustig gehen des Gehorsams ihrer Untertanen und dann ist es sogar geboten, gegen die Obrigkeit und dann eben gegen die Diktatur aufzustehen und dann auch zu kämpfen und dann eben auch - unter Umständen - sie zu vernichten. Dann hat sie ihr Recht verwirkt und um Schlimmeres zu verhüten, kann es sein, dass es sogar nötig wird, einen Mensch zu töten. Er hat das auch für sich gesagt, das hat er, glaube ich in der Ethik geschrieben, dass er das tun würde, aber dann würde er vorher aus der Kirche austreten."
Als Nachgeborener hat Matthias Bonhoeffer den berühmten Großonkel nicht mehr selbst kennen gelernt. Aber natürlich kennt er ihn aus den Erzählungen seiner Familie. Und aus der öffentlichen Diskussion - aus Artikeln, Büchern und Filmen. Nicht immer, so meint er, räumen diese dem politischen Engagement des Kirchenmanns genügend Platz ein: "Ich hänge immer so zwischen dem Theologen und Christen und dem Zeitgenossen, dem Widerstandskämpfer. Für mich ist sein Widerstand ein ganz wichtiges Thema: Dass er sozusagen auch bereit war, da mitzumischen, auch im Wissen, dass er nicht sauber dabei herauskommen wird. Also jemand, der bereit ist, Schuld auf sich zu laden, um Anderes zu verbessern. Was ich immer wieder schwierig finde, ist, wenn die Komponente seines militärischen Widerstandes ausgeblendet wird. Wenn nicht genügend gesagt wir,d wie sehr er sich mit dem so genannten Profanen oder – wie er es genannt hat – mit seiner weltlichen Arbeit identifiziert hat." (rv)

Sudan: Kardinal entsetzt über Elend in Darfur
Einer der schlimmsten bewaffneten Konflikte der Welt tobt derzeit in Sudans westlicher Krisenregion Darfur. Alle Appelle und Absichtserklärungen auf Frieden haben bisher kaum geholfen. Die Gewalt gegen die schwarzafrikanische Bevölkerung geht weiter. Mehr als 200.000 Tote, zwei Millionen Flüchtlinge; über drei Millionen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Erzbischof von Edinburg, Kardinal Keith Patrick O´Brien, war gerade in Darfur und hat die Menschen in den Flüchtlingslagern besucht. Seine Beobachtung: An die Rückführung der Vertriebenen in ihre Heimatdörfer ist derzeit kaum zu denken. "Warum die Leute nicht zurück nach Hause gehen? Sie haben einfach Angst! Sie haben Angst vor den Rebellengruppen und der bewaffneten Miliz. Sie haben Angst, dass diese sie wieder angreifen, verfolgen, foltern werden. Nach wie vor - das ist das Entsetzliche - weiß niemand, weder im Sudan selbst, noch im Ausland, wie man die marodierenden Banden in den Griff kriegen soll, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzen."
Die Friedenstruppen der Afrikanischen Union, die sich vor Ort in Darfur um Entspannung bemühen, sprechen sogar von einer "Verschlechterung" der Lage. (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat den Angehörigen der Opfer des Fährunglücks im Roten Meer sein Beileid bekundet. Der Papst bete um Gottes Beistand für die Familien der Toten und der Vermissten, heißt es in einem von Kardinalsstaatssekretär Angelo Sodano unterzeichneten Beileidstelegramm an das Oberhaupt der koptischen Christen in Ägypten, Kardinal Stephanos II. Ghattas. Benedikt würdigt in dem heute veröffentlichten Schreiben auch den Einsatz der Rettungskräfte. Gestern war eine Fähre mit 1.400 Menschen an Bord im Roten Meer gesunken. Bisher konnten lediglich rund 340 der Passagiere gerettet werden. Das Schiff war bei stürmischem Wetter unterwegs von Saudi Arabien nach Ägypten, als offenbar ein Brand an Bord ausbrach. In einem weiteren Beileidstelegramm äußerte Papst Benedikt XVI. seinen tiefen Schmerz über den tragischen Tod von mehr als 70 Menschen nach einer Massenpanik im Stadion der philippinischen Hauptstadt Manila. (rv)

Europa

Europäische Union
Die EU plant ein neues Programm zur Bewältigung der absehbaren demographischen Probleme. So will die Union angesichts niedriger Geburtenraten und gestiegener Lebenserwartung verstärkt Familien fördern. Beim Frühjahrsgipfel im März soll die EU-Kommission ein Arbeitspapier vorlegen, das u.a. auch Anreize für Eltern enthalten wird, mehr Kinder zu bekommen. Das kündigte der EU-Kommissar für Soziales, Vladimir Spidla, jetzt auf der Konferenz "Demographische Herausforderungen - Familie braucht Partnerschaft" in der Wiener Hofburg an. (kap)

Deutschland
Die katholische Kirche in Deutschland hat die Mohammed-Karikaturen scharf kritisiert. Die zuerst in Dänemark veröffentlichten Karikaturen offenbarten einen Mangel an Sensibilität, erklärte Kardinal Karl Lehmann gestern auf Anfrage in Mainz. Zugleich wies der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Gegenreaktionen wie Anwendung von Gewalt, rhetorische Aufrufe zum Krieg und Boykottdrohungen entschieden zurück. Satiren würden problematisch, wenn sie an Kernbestände eines religiösen Bekenntnisses rührten, so Lehmann. Zu den Grundlagen des Zusammenlebens gehöre die Achtung vor dem religiösen Bekenntnis anderer Menschen. "Dies gilt für alle Religionen", so der Kardinal. Der Vorgang zeige, "wie viel wir noch im Umgang miteinander lernen müssen".
Auch der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, zeigte Verständnis dafür, dass die Zeichnungen gläubige Muslime verletzt hätten. Gewaltsame Reaktionen seien aber die falsche Antwort, sagte Meyer der "Rheinischen Post". Durch den Streit um die Karikaturen drohe ein Zusammenprall der Kulturen. Meyer wörtlich: "Ich hoffe, dass es nicht dazu kommt, aber wohin der aktuelle Konflikt führen wird, ist nicht vorhersehbar." (kna)
In der Kontroverse um die Mohammed-Karikaturen warnt die deutsche Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher vor Überreaktionen aus der muslimischen Welt. Die Leiterin des Instituts für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur idea von "dramatisch aufgebauschten Szenerien". Man müsse fragen, ob die Ausschreitungen mit der Verbrennung von Natioanlfahnen und Anschlagsdrohungen inszeniert worden seien. Der Westen dürfe sich nicht in eine Haltung drängen lassen, "die dem Nichtmuslim jedes Recht auf Kritik am Islam abspricht". Am Ende einer solchen Einschüchterung stehe eine Pressezensur, "die die Deutungshoheit über den Islam nur noch Muslimen gestattet." (idea)
Wer aus der Kirche austritt, sollte statt der Kirchensteuer eine Sozial- und Moralsteuer zahlen. Das schlägt der Berliner Historiker Paul Nolte vor. Man müsse fragen, ob es angesichts des Beitrags der Kirchen für die Gesellschaft gerecht sei, wenn nur Kirchenmitglieder dafür einen finanziellen Beitrag entrichteten. Schließlich profitierten alle Bürger von den Leistungen der Kirchen, betonte Nolte gestern Abend in einem Vortrag über Religionspolitik an der Berliner Humboldt-Universität. Nolte plädierte für einen "religionsfreundlichen Staat". Die Religionen böten einen "moralischen Mehrwert" für eine säkulare Gesellschaft, den diese selbst nicht produzieren könne. (idea)
In Bonn ist gestern das gemeinsame Haus der katholischen Ordensgemeinschaften in Deutschland eingeweiht worden. Im "Haus der Orden" haben nun mehrere Einrichtungen und Dachverbände ihren Sitz: die Vereinigung Deutscher Ordensobern (VDO), der Ordensoberinnen Deutschlands (VOD) und der Brüderorden (VOB), das Institut der Orden für missionarische Seelsorge (IMS) und das Solidarwerk der Orden (SW). Auch der Deutsche Katholische Missionsrat (DKMR) zieht nach Bonn um. (kna)

Polen
Tausende Gläubige haben gestern im oberschlesischen Katowice (Kattowitz) mit einem Trauergottesdienst der Opfer gedacht, die bei der Einsturzkatastrophe in der Messehalle ums Leben gekommen waren. Erzbischof Damian Zimon unterstrich in seiner Predigt die Bedeutung der Solidarität. Diese Solidarität müsse auch in größerer Verantwortlichkeit bei der Realisierung öffentlicher Bauten zum Ausdruck kommen. Weiter verlas Zimon das Beileidstelegramm des Papstes. An der Messe nahm auch Ministerpräsident Kazimierz Marcinkiewicz teil. (kap)

Ungarn
Die reformierte Kirche in Ungarn hat einen Beschluss des russischen Präsidenten Wladimir Putin begrüßt, eine kostbare Sammlung kalvinistischer theologischer Bücher zurückzugeben. Diese waren 1945 in Ungarn von der Roten Armee als Kriegsbeute beschlagnahmt worden. "Wir sind sehr glücklich, dass die Sammlung nach so vielen Jahren zurückkehrt", sagte Zoltan Tarr, der Generalsekretär der reformierten Kirche in Ungarn. Die Rückgabe sei ein "wichtiger symbolischer Akt", der dazu beitragen könne, die "Wunden des Zweiten Weltkriegs zu heilen, die nach wie vor im Leben Europas sehr real sind", sagte Tarr. (kap)
Die katholische Kirche in Ungarn hat die Spitzelvorwürfe gegen den langjährigen Primas, Kardinal Laszlo Paskai, zurück gewiesen. Der Kardinal könne nicht als Spitzel bezeichnet werden, betonte der Pfarrer und Historiker Ferenc Tomka. Tomka erinnerte daran, dass er den Geheimdienstakt über Paskai bereits im Vorjahr nach einer persönlichen Information durch den Kardinal in einem Buch bekannt gemacht hatte. Der erste Teil des Akts von Paskai informiere über jene sieben Jahre, in denen der Franziskaner wiederholt bei der Geheimpolizei erscheinen musste. Bei diesen Begegnungen habe Paskai stets versucht, "alle konkreten Antworten zu umgehen". In den Niederschriften seien diese "kurzen Antworten" zu "Berichten" für die Geheimpolizei geworden. Danach sei Laszlo Paskai zum "Spitzel" umbenannt worden, wobei es "keinerlei Spuren" dafür gebe, dass er das durch eine "verwerfliche Tat verdient hätte". (kap)

Nahost

"Die christlichen Brüder sind unsere Leidensgenossen und unsere Freunde." Das hat ein Mitglied der radikal-islamischen Hamas-Partei gegenüber der Nachrichtenagentur "Asia-News" geäußert. Anwar Zbouan zufolge gibt es keine Differenzen zwischen Christen und Muslimen. Die Christen in Palästina seien normale Bürger mit allen Rechten und Pflichten - auch mit Religionsfreiheit. "Die Hamas hat nicht vor, die christliche Minderheit im Land anzugreifen. Sie will vielmehr einen Kontakt zu den Patriarchen des Heiligen Landes aufbauen", so der Parlamentsabgeordnete weiter. (misna)

Israel
Der israelische Historiker Tom Segev hat Israel und die palästinensische Hamas zu Gesprächen aufgefordert.
In der neuen Ausgabe der in Zürich erscheinenden Zeitschrift "Aufbau" verglich Segev die Situation nach dem Wahlsieg der Hamas bei den palästinensischen Parlamentswahlen mit der langen Ablehnung der PLO durch Israel. Das habe zu verschwendeten Jahren geführt. Beide Seiten, Israel und Hamas, müssten "die schlichte Wahrheit erkennen, dass das Land Israel in zwei Nationen geteilt werden muss". Dazu seien zügig Gespräche notwendig. (kna)

Asien

Philippinen
Bei einer Massenpanik auf einem Stadiongelände sind in einem Vorort der philippinischen Hauptstadt Manila fast 80 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 200 wurden verletzt. Augenzeugen berichteten, die Panik sei ausgebrochen, als ein Unbekannter in der Menschenmenge vor einer Bombe gewarnt habe. Anderen Angaben zufolge kam es zu einem Gedränge vor den Toren des Stadions, als die Verteilung von Tickets für eine populäre Fernsehshow begann. Zahlreiche Menschen hatten tagelang auf dem Stadiongelände ausgeharrt, um die TV-Karten zu bekommen. (dw)

Indonesien
Der Staatsanwalt im Prozess gegen die drei zum Tode verurteilten Katholiken will die Strafe nicht umwandeln. Das bestätigte Abdul Saleh gestern in Jakarta. Er könne nicht eine Strafe abändern, die vom Hohen Gericht entschieden worden sei. Auch der Präsident habe ein Gnadenersuch abgelehnt. Den drei indonesischen Katholiken wird vorgeworfen, an den religiösen Zusammenstößen Ende 2000 in Poso beteiligt gewesen zu sein. (asia-news)

Amerika

Vereinigte Staaten
Amnesty International fordert die Abschaffung der Todesstrafe für psychisch kranke Täter in den Vereinigten Staaten. Solche Verbrecher könnten die Schwere ihres Vergehens nicht einschätzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Psychisch Kranke bedürften einer Therapie und nicht der Hinrichtung. Laut Angaben von Amnesty sind etwa zehn Prozent der Todeskandidaten in den Gefängnissen psychisch krank. (pm)
Acht Stunden vor seiner Hinrichtung ist ein Todeskandidat der katholischen Kirche beigetreten. Der christlich getaufte Marvin Bieghler habe sich die Beichte abnehmen lassen und um Aufnahme in die Kirche gebeten, berichtete der Gefängnisseelsorger. Der 58-jährige Bieghler war im Bundesstaat Indiana wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt worden, hatte diese Tat aber bis zuletzt bestritten. Bieghler wurde am Donnerstag hingerichtet. (cns)

Guatemala
Mit der Unterstützung der Kirche haben Politiker konfiszierte Waffen zerstört. Der Vize-Präsident Eduardo Stein bezeichnete die erste Initiative dieser Art als "Akt der zivilen Reife". Der Erzbischof von Guatemala-Stadt, Rodolfo Quezada Toruño, forderte die Bevölkerung auf, sich für eine Kultur des Lebens und nicht eine des Todes einzusetzen. In einem symbolischen Akt zerstörten Vertreter von Kirche und Politik vor der Kathedrale der Hauptstadt die Waffen, die in den vergangenen 20 Jahren von Kriminellen eingezogen worden waren. (misna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Der geborene Gärtner (Roman)
Autor: Alois Brandstetter
Verlag: dtv Taschenbuch
Preis: 14 €
Rezensiert von: Gudrun Sailer

Dies ist eine wahre Geschichte. Mitten im 13. Jahrhundert kommt es in der Abtei Ranshofen in Bayern zu einem Aufsehen erregenden Skandal: Der Klostergärtner Wernher schreibt, in konsequenter Vernachlässigung seiner Pflichten als Heilkräuterzüchter und Gemüselieferant für die Klosterküche, ein Versepos in – man höre und staune - Volkssprache. "Meister Helmbrecht" von Wernher, dem Gartenaere, sollte Maßstäbe in der mittelhochdeutschen Dichtung setzen, doch aus der Perspektive des 13. Jahrhundert handelt es sich um ein vernachlässigbares Stück Trivialliteratur. Was wir hier nun lesen, ist der fiktive Monolog von Wernhers Vorgesetzten – des Abtes Konrad von Burghausen, der das Epos seines Gärtners nach allen Regeln der Kunst tranchiert und kritisiert. Der Mediävist Alois Brandstetter ist dabei aber mit seinem gewohnten Maß an Humor und Fachwissen ans Werk gegangen. So wird aus der Lektüre ein geradezu genüssliches Eintauchen in mittelalterliches Klosterleben. Da erfährt man etwa, dass die Ordenshäuser aus allen Nähten platzen, wie eine mönchische Schreibstube funktioniert, welches Ansehen der Heilige Franz von Assisi bei seinen Zeitgenossen hatte, und wonach ein Klostergarten riechen muss. Ein Krimi ist es keiner – aber nicht alles, was gut geschrieben und lehrreich in Bezug aufs Mittelalter ist, muss gleich den Namen der Rose tragen.

 






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