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Meldungen vom 18.2.2006

- Trauer um Tausende Tote auf den Philippinen -
- Anglikaner warnen vor "militärischen Abenteuern" im Iran -
- Kardinal Kasper plädiert für gemeinsames Osterfest -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Hilde Regeniter
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Philippinen: Suche nach Erdrutsch-Opfern geht weiter
Durch den gewaltigen Erdrutsch auf den Philippinen sind vermutlich wesentlich mehr Menschen getötet worden als zunächst befürchtet. Die Rettungskräfte auf der Insel Leyte gehen mittlerweile davon aus, dass bis zu 3.000 Menschen ums Leben gekommen sind. In einem Wettlauf gegen die Zeit suchen Rettungskräfte nach Verschütteten. Die Ortschaft Guinsaugon war gestern komplett unter Schlamm- und Geröllmassen begraben worden. Papst Benedikt hatte umgehend den Angehörigen der Opfer in einem Telegramm sein Beileid ausgedrückt und die internationale Gemeinschaft zur Hilfe für die Betroffenen aufgerufen. Leonida Vera ist die philippinische Botschafterin beim Heiligen Stuhl. Sie berichtet: "Die Armee hat zwei Helikopter und ein Schiff ins Krisengebiet geschickt. Die Regierung lässt Hilfsgüter und Medikamente dorthin bringen - für die Geretteten. Was die Toten und die Verschütteten angeht: Die Hilfskräfte suchen weiter und graben im Schlamm. Aber nach den heftigen Regenfällen der letzten Wochen ist der Boden so aufgeweicht, dass auch die Bergungsarbeiten selbst gefährlich sind. Eigentlich müsste man besseres Wetter abwarten, aber die Zeit drängt und alle tun ihr Bestes. Auch Kirchenleute sind involviert. Ich habe mit dem Ortsbischof sprechen können und er sagte mir, dass die ansässigen Ordensleute und Geistlichen in die Hilfsaktionen eingebunden sind. Wir haben alle große Angst und beten, dass Gott unserem Land beistehen wird!" (rv)

Italien: Vier Mal Hilfe für Afrika
Die kirchliche Hilfsorganisation "Harambee 2002" plant vier neue Projekte in Afrika - mit finanzieller Unterstützung durch das Opus Dei. Unter dem Motto "Gemeinsam für Afrika" sollen unter anderem eine Schule in Kenia und ein Krankenhaus im Kongo gefördert werden. Auch im Sudan werden die Projekte von lokalen Experten geführt. Dort unterstützen die Canossianer-Schwestern Binnenflüchtlinge. Geplant ist jetzt auch die Arbeit mit jungen Frauen. Die Idee, erzählt Schwester Liliana, "war die einer Berufschule mit drei wichtigen Richtungen: dem Handwerk, speziell in der Mode, da sind die jungen Frauen sehr kreativ; der Haushaltsarbeit, hier liegt der Schwerpunkt im Kochen; und dem Computer. Wichtig ist, dass dieses neue Projekt den kulturellen Hintergrund der jungen Afrikanerinnen miteinbezieht. Wenn man das nicht beachtet, verlieren die Menschen die Lust an der Mitarbeit und die Liebe zu ihrem eigenen Land. Es kommt zu Auswanderungen, was wir wirklich nicht wollen."
Seit der Gründung von Harambee vor vier Jahren wurden bisher 24 Projekte aus Spendengeldern finanziert. Grundprinzip dabei: die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Projekte dürfen nicht von "oben" aufgezwungen werden, sondern sollen von den Einheimischen selbst entwickelt werden. "Wir versuchen, immer die Menschen vor Ort miteinzubeziehen und nicht nur mit Leuten von auswärts zusammenzuarbeiten. Insofern ist der Dialog mit neuen Hilfsorganisationen, die uns helfen wollen, sehr wichtig und muss sehr respektvoll sein. Die Ideen, die Kreativität und die Ziele der dortigen Bevölkerung müssen miteinbezogen werden." (rv)

Vatikan: Gedenken an den Künstler-Patron Fra Angelico
Heute, am 18. Februar, gedenkt die katholische Kirche des seligen Fra Angelico. 1984 hatte Johannes Paul II. den Dominikaner-Pater zum Patron der Künstler ernannt. Fra Angelico - das war einer der bedeutendsten Maler der florentinischen Frührenaissance. Seine zarten Heiligenfiguren, Madonnen und Christus-Darstellungen haben durch die Jahrhunderte hindurch die Betrachter verzaubert. Eva Maringer arbeitet als Kunsthistorikerin an der renommierten Biblioteca Hertziana in Rom. Sie sagt: "Seine Werke sind bedeutende Beiträge zur italienischen Renaissance-Kunst. Einerseits sind sie geprägt von seiner tiefen Frömmigkeit, andererseits zeugen sie aber auch von Erfindungsreichtum und der Verarbeitung neuer Einflüsse. Grundlegende Quelle für seine Vita ist die Lebensbeschreibung bei Vasari. Und schon Vasari weist auf den engen Zusammenhang zwischen Frömmigkeit und Werk bei Fra Angelico hin. So schreibt er über die Werke des Malers: `Nichts, was Fra Angelico malte, verbesserte oder übermalte er. Er ließ alles so, wie er es beim ersten Versuch gemacht hatte, weil er glaubte, dies sei der Wille Gottes. Man sagt, dass Fra Angelico niemals einen Pinsel in die Hand nahm ohne zu beten. Auch konnte er keine Kreuzigung malen, ohne zu weinen."
Und noch ein Wort zu den Hauptwerken des tief religiösen Meisters: "Das sind vor allem die Fresken im Dominikanerkloster San Marco in Florenz, die Fra Angelico gefördert von der mächtigen Familie der Medici mit seiner Werkstatt in den späten dreißiger Jahren gemalt hat. In diesen Fresken stellte er die Passion Christi in 40 Bildern dar. Mitte der 40-er Jahre wurde Fra Angelico von Papst Eugen IV. nach Rom gerufen. Unter den Werken, die er für diesen Papst und dessen Nachfolger schuf, sind die Fresken der Cappella San Lorenzo, heute Cappella Nicola die bedeutendsten. Über seine letzten Lebensjahre weiß man relativ wenig. Etwa 1450 kehrte er nach Florenz zurück, wo er auch Prior eines Klosters wurde. Seine letzten beiden Lebensjahre verbrachte er dann aber in Rom, wo er am 18. Februar 1455, als heute vor 651 Jahren, starb." (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

 

Die Daten der katholischen Weltkirche sind wieder auf dem neuesten Stand. Kardinalstaatsskretär Angelos Sodano stellte heute morgen das "Päpstliche Jahrbuch 2006" vor. Seit 2005 wurden demnach 170 neue Bischöfe ernannt, 15 neue Bischofssitze errichtet sowie ein Metroplitan-Sitz und eine Apostolische Administratur. Die Gesamtzahl der Katholiken weltweit nahm den aktuellen Angaben zufolge im Zeitraum von 2003 bis 2004 leicht zu, und zwar von 1.086 auf 1.098 Millionen, was einem Prozentsatz von 1,1 entspricht. In Beziehung zur gesamten Weltbevölkerung nahm die Zahl der Katholiken jedoch leicht ab: Auf 100 Bewohner kamen 2004 17,1 Katholiken. 2003 waren es noch 17,2 gewesen. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat die Jesuitenzeitschrift "Civiltà Cattolica" darin bestärkt, an aktuellen kulturellen Debatten teilzunehmen. Sie solle ohne Polemik die Wahrheit verteidigen und grundlose Angriffe auf die kirchliche Gemeinschaft abwehren, sagte der Papst bei einem Empfang für Mitarbeiter der Redaktion gestern im Vatikan. Zugleich müsse sich die Zeitschrift, um ihrem Auftrag treu zu bleiben, beständig erneuern und die Zeichen der Zeit richtig deuten. Benedikt XVI. sprach in dem Zusammenhang von einer wachsenden Kultur des individualistischen Relativismus und des Positivismus. Es herrsche eine Tendenz, sich Gott und seinem moralischen Gesetz zu verschließen, auch wenn dies nicht immer aus Vorurteilen gegen das Christentum geschehe. Es gebe aber auch positive Zeichen, etwa eine neue Sensibilität für religiöse Werte, ein wieder erwachendes Interesse an der Bibel, Respekt vor den Menschenrechten und den Willen zum Dialog mit anderen Religionen. (kna)
Papst Benedikt XVI. hat heute Vormittag den Diakonen der Diözese Rom für ihre Arbeit gedankt. Besonders hob er ihren Einsatz für die Armen und Benachteiligten in den Gemeinden des Bistums hervor. Bei dem Treffen mit 400 Ständigen Diakonen ermunterte der Papst die Kirchenmänner, ihren Glauben auch weiterhin "nicht nur mit Worten, sondern mit Taten der Barmherzigkeit" zu leben. Einen besonderen Gruß richtete Benedikt an den Kardinalvikar von Rom, Camillo Ruini, den er in der vergangenen Woche in seinem Amt bestätigt hatte. (rv/ansa)
Spaniens Außenminister Miguel Angel Moratinos hat den Heiligen Stuhl gebeten, die so genannte "Allianz der Zivilisationen zwischen dem Westen und der arabischen und muslimischen Welt" zu unterstützen. Moratinos stellte die Initiative seiner Regierung gestern bei einem Besuch im Vatikan vor. Bei dem Gespräch mit Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano und dem vatikanischen Außenminister Giovanni Lajolo ging es besonders um die Situation in Nahost, aber auch um Lateinamerika. Weiter erörterten beide Seiten die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der sozialistischen Regierung Spaniens, die in den vergangenen Monaten immer wieder angespannt waren. Moratinos betonte, seine Regierung freue sich auf den Papstbesuch in Valencia im kommenden Juli und werde alles tun, um Benedikt angemessen zu empfangen. (rv)

 

Europa

Deutschland
Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Ayyub Axel Köhler, hat den von einer iranischen Zeitung ausgelobten Wettbewerb zu Holocaust-Karikaturen scharf verurteilt. "Das ist inakzeptabel.", sagte Köhler dem Sender Phoenix. Zur Frage einer Leitkultur meinte er, zunächst müsse festgestellt werden, welche Leitkultur es in Deutschland überhaupt gebe. "Wir Deutschen befinden uns doch in einer Wertekrise", meinte Köhler. Man sei sich gar nicht klar über seine eigenen Werte. Der Zentralrats-Vorsitzende beklagte zudem eingeschränkteberufliche Entwicklungsmöglichkeiten von muslimischen Frauen, die Kopftuch tragen. Durch das Kopftuchverbot und die Debatte darüber hätten sie nur noch äußerst eingeschränkte berufliche Chancen. Vor allem studierte Frauen mit hoher Qualifikation würden "staatlicherseits und von den Politikern" behindert. (kna)
Der SPD-Gesundheitspolitiker Wolfgang Wodarg sieht wachsende Chancen für eine Einbindung von Bundestag und Parlamentariern in einen künftigen Nationalen Ethikrat. Dafür hätten ihm Vertreter aller Fraktionsspitzen Interesse oder Bereitschaft zur wohlwollenden Prüfung signalisiert, sagte Wodarg gestern in Berlin. Zuvor hatten sich zum wiederholten Mal fraktionsübergreifend Parlamentarier getroffen, um über die Möglichkeit einer neuen Bioethik-Enquetekommission zu beraten. Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte vor einer Woche "eine demokratische Legitimation" für den seit 2001 bestehenden Ethikrat angekündigt. Als "wirklich unabhängiges, souveränes Gremium" solle er Parlament, Regierung und andere Entscheidungsträger beraten. (kna)
Der Bundestag hat weitere Einschnitte bei den Sozialleistungen beschlossen. Zwar wird das Arbeitslosengeld II in Ostdeutschland zum 1. Juli auf das westdeutsche Niveau angehoben. Zugleich erhalten junge Erwachsene unter 25 Jahren aber nur noch 80 % der Leistungen, wenn sie noch bei ihren Eltern leben. Außerdem wird ihnen nur noch in Ausnahmefällen eine eigene Wohnung finanziert. Ebenfalls beschlossen wurde das Arzneimittel-Sparpaket. Damit sollen die gesetzlichen Krankenkassen um jährlich 1,3 Milliarden Euro entlastet werden. Unter der Androhung von Honorareinbußen sollen Ärzte davon abgehalten werden, unnötig teure Arzneien zu verschreiben. (dw)
Der Regensburger Vorort Pentling wird dieses Jahr mit einer Ausstellung an das Wirken von Papst Benedikt XVI. in der Oberpfalz erinnern. Das meldet das Lokalradio Ramasuri. Die Schau "Einer von uns ist Papst" soll demnach vom 8. April bis 1. Mai sowie vom 2. bis 17. September im Pentlinger Rathaus zu sehen sein. Benedikt habe mehrere private Gegenstände extra für die Ausstellung in seinen früheren Wohnort geschickt, hieß es. (pm)

Nahost

Libyen
Bei gewaltsamen Protesten vor dem italienischen Konsulat in der libyschen Stadt Benghasi sind nach Behörden-Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Augenzeugen sprechen von 15 bis 25 Todesopfern. Etliche wurden verletzt. Die Polizei hatte das Feuer auf die mehr als 1.000 Demonstranten eröffnet, als Teilnehmer die Absperrung vor der italienischen Vertretung durchbrachen und Brandsätze in das Gebäude schleuderten. Der Zorn der Menge richtete sich nach ersten Erkenntnissen gegen den italienischen Minister Roberto Calderoli, der sich T-Shirts mit den umstrittenen Prophet Mohammed-Karikaturen hatte anfertigen lassen. Calderoli, der der rechtsgerichteten Lega Nord angehört, ist inzwischen zurückgetreten. Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi hatte ihn zum Rücktritt aufgefordert. (dw/agenturen)

Israel
Die Regierung hat den Palästinensern vor der konstituierenden Sitzung ihres neuen Parlaments vor allem wirtschaftliche Sanktionen angedroht. Der amtierende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert prüfte eine Liste möglicher Strafmaßnahmen gegen eine von der radikal-islamischen Hamas geführte Palästinenser-Regierung, über die das Kabinett am Sonntag entscheiden wird. Dazu zählen die Abriegelung des Gazastreifens, ein Arbeitsverbot für Palästinenser
in Israel und der Stopp der Steuerüberweisungen. (dw)

Asien

Sri Lanka
Viele Angehörige der tamilischen Volksgruppe versprechen sich keine großen Erfolge von den Friedensgesprächen der Rebellengruppe Tamil Tigers mit der Regierung. Diese sind für nächste Woche in Genf angesetzt. Ein tamilischer Priester äußerte die Befürchtung, Präsident Mahinda Rajapakse könne dem Druck extrem nationalistischer Regierungsmitglieder nachgeben, die den Krieg wollten. Bischof Rayappu Joseph von Nord-Mannar appellierte unterdessen an die internationale Gemeinschaft, ihre Aufmerksamkeit auf Sri Lanka zu richten und nicht nur der "Regierungs-Propaganda" Glauben zu schenken. (asia-news)

Indien
Erstmals ist gestern ein von der Erzdiözese Delhi produzierter Film landesweit in den Kinos angelaufen. Der Streifen "Aisa Kyon Hota Hain", zu Deutsch "Warum geschieht das?", soll das Publikum für die Themen Aids, häusliche Gewalt und religiöse Harmonie sensibilisieren. Er handelt von einer allein erziehenden Mutter, deren Sohn sich mit dem HIV-Virus infiziert. Besondere Akzente setzt er auf die eheliche Treue als Weg, den Virus zu bekämpfen. Nach offiziellen Angaben leiden in Indien etwa fünf Millionen Menschen an Aids. (asia-news)

Amerika

Brasilien
Kardinal Walter Kasper hat sich bei der Vollversammlung des Weltkirchenrats (ÖRK) für ein gemeinsames Osterfest der Christen ausgesprochen. Die gegenseitige Anerkennung der Taufe und ein gemeinsamer Termin aller Kirchen für das Osterfest gehörten zu den wichtigsten Themen der ökumenischen Bewegung, sagte der Präsident des Päpstlichen Einheitsrats in Porto Alegre vor Journalisten. Dass die orthodoxen Kirchen Ostern teilweise zwei Wochen später als die westliche Christenheit feiern, bezeichnete Kaspar als Skandal. Für Moslems sei dies zum Beispiel ein Zeichen, dass Christen nicht mit einer Stimme sprechen könnten. Die meisten orthodoxen Kirchen orientieren sich am Julianischen Kalender, während den Berechnungen der Westkirchen der Gregorianische Kalender zugrunde liegt. In diesem Jahr feiern Protestanten, Anglikaner und Katholiken Ostern am 16. April, die meisten Orthodoxen am 23. April. (idea)
Der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, hat vor potentiellen "militärischen Abenteuern" im Iran gewarnt. Er hoffe, dass der Westen sich nicht zu einer fragwürdigen und kostspieligen Militäraktion hinreißen lasse, sagte der englische Primas gestern bei der Vollersammlung des Weltkirchenrates im brasilianischen Porto Alegre. Williams erinnerte auch an den Widerstand der Kirchen gegen den Irak-Krieg. Weiter rief er zur Solidarität mit den Christen im Nahen und Mittleren Osten auf. (afp)
Der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats der Russisch-Orthodoxen Kirche, Metropolit Kyrill, hat in Porte Alegre einen Religionsgipfel angekündigt. Er soll am 4. und 5. Juli in Moskau stattfinden, zehn Tage vor dem Treffen der sieben führenden Industrienationen und Russlands, die vom 15. bis 17. Juli in St. Petersburg zusammenkommen. Die Religionsführer sollen laut Kyrill die Spannungen zwischen der islamischen und der christlichen Welt erörtern. Mit einer gemeinsamen Erklärung könnten Christen, Muslime und Buddhisten die Wirtschaftsführer auf die Bedeutung der Religion für den Weltfrieden hinweisen, so Kyrill weiter. (idea)
Der Erzbischof von York hat das umstrittene US-Gefangenenlager Guantanamo mit der "Animal Farm" aus dem berühmten Roman von George Orwell verglichen. Die Vereinigten Staaten müssten den 500 Häftlingen einen fairen Prozess zugestehen oder sie freilassen, forderte John Sentamu bei der ÖRK-Vollversammlung in Porto Alegre. "Jemanden mehr als vier Jahre ohne klare Anklage festzuhalten, das ist nur in einer Gesellschaft möglich, die sich in Richtung ´Animal Farm´ bewegt", kritisierte die Nummer zwei der anglikanischen Kirche. Orwells 1945 erschienene Fabel beschreibt die langsame Entwicklung hin zu einer totalitären Gesellschaft. (afp)
Staatspräsident Luiz Ignacio Lula da Silva hat die Arbeit der Kirchen im Kampf gegen Hunger und Armut gewürdigt. In Brasilien spielten die Kirchen eine unverzichtbare Rolle bei der Veränderung der Gesellschaft, betonte Lula in einer Rede vor der Vollversammlung des ÖRK. Weiter lobte er den Weltkirchenrat für seinen Beitrag zur Demokratisierung Lateinamerikas in den siebziger und achtziger Jahren. Lula versprach eine Regierungspolitik, die sich an den Werten des ÖRK orientiert. (pm)

Vereinigte Staaten
Präsident Bush hat sich für die Verdopplung der internationalen Friedenstruppen in der westsudanesischen Krisenprovinz Darfur ausgesprochen. Er schlug gestern vor, dass die NATO den Einsatz dieser Friedenskräfte planen und organisieren solle. Das Kommando über die Truppe könne am Ende in den Händen der UNO liegen. Bisher sollen Soldaten der Afrikanischen Union in Darfur die Bevölkerung vor den Übergriffen marodierender Banden schützen. (reuters)
Sozial-Experten der katholischen Kirche haben an die Bush-Regierung appelliert, die Hilfsgelder für ein Hamas-geführtes Palästina nicht zu streichen. Die palästinensische Bevölkerung sei auf diese Unterstützung dringend angewiesen, unabhängig davon, wer die Gebiete regiere. Die US-Regierung erwägt, im Jahr 2007 Hilfszahlungen von 150 Millionen Dollar für die palästinensische Bevölkerung auszusetzen. Sie will damit die Hamas-Regierung unter Druck setzen, die Israel nicht anerkennen will und sich weigert, von terroristischen Methoden Abstand zu nehmen. (cns)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Der Aufstieg des Christentums
Autor: Werner Heinz
Verlag: Theiss, Stuttgart
Preis: 24,90 Euro
Rezensentin: Birgit Pottler

Wie konnte eine randständige, verfolgte Sekte zur Staatsreligion des Römischen Reiches werden? Weshalb zog die christliche Religion auch die germanischen Stämme nördlich der Alen in ihren Bann? Und wie konnte ein Glaube, dessen Wurzeln im Orient liegen, im Mittelalter zum Fundament des Abendlandes werden? Autor Werner Heinz stellt diese Fragen und beantwortet sie in "Der Aufstieg des Christentums".
Heinz ist Archäologe, Kunsthistoriker und Theologe und unter diesen drei Aspekten stellt er die Geschichte des Christentums vor. Er beginnt bei den Urchristen, geht über Paulus und das frühe Papsttum zu den Christenverfolgungen und zum Aufstieg unter Kaiser Konstantin. Heinz beschreibt die verschiedenen Frömmigkeitsformen, erklärt die wichtigsten Feste, Symbole und kirchlichen Ämter. Auf Spekulationen – wie etwa eine Verbindung der frühen Christen zur jüdischen Sekte der Essener lässt er sich nicht ein.
Das Buch im Großformat bietet knappe Beschreibungen, ist reich bebildert und gespickt mit Zitaten aus biblischen und außerbiblischen Schriften. Ein kleines Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen, sowie ein Namens- und Autorenregister runden das Buch ab.
"Der Aufstieg des Christentums" bietet Grundlagen. ist ein Buch für alle, die sich einlesen und mit der Geschichte des Christentums vertraut machen wollen. Es ist auch ein Buch für alle, die ihr Detailwissen und einzelne Fakten in die 2000-jährige Kulturgeschichte einordnen wollen.

 






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