B >
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


  Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  RV-Freunde:
   Downloads



  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 21.10.2006

- Vatikan: Pontifikalrequiem für Kardinal Pompedda -
- Vatikan: Benedikt zurück an der Uni -
- Österreich: Weihbischof Krätzl wird 75 -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Benedikt zurück an der Uni
Für viele Studenten geht in diesen Tagen das Semester wieder los. So auch an in Rom an den Päpstlichen Universitäten. Eine von ihnen hat Benedikt XVI. heute besucht: die Lateran-Universität, die vor über 200 Jahren gegründet wurde.
Der Papst fühlte sich heute Vormittag im akademischen Ambiente sichtlich wohl. Zahlreiche Studenten und Professoren waren dabei, als er in einer Ansprache die große Bedeutung der Universität im Kampf gegen die "dramatische Krise der Kultur und der Identität" unterstrich: "Die Universität ist einer der qualifiziertesten Orte für den Versuch, Auswege aus dieser Situation zu finden. […] Gegenwärtig scheint einer artifiziellen Intelligenz der Primat gewährt zu werden – einer Intelligenz, die den Techniken des Experiments hörig ist. Auf diese Weise wird vergessen, dass jede Wissenschaft den Menschen schützen und seine Hinordnung auf echte Werte fördern muss. Das "Machen-Können" überzubewerten und das "Sein" zu vergessen, hilft nicht, das fundamentale Gleichgewicht wiederherzustellen, das jeder braucht, um seiner Existenz ein solides Fundament und eine letzte Zielbestimmung zu geben."
Jeder Mensch sei dazu aufgerufen, sein Handeln in den Horizont der Sinnfrage zu stellen, vor allem wenn es um wissenschaftliche Entdeckungen gehe. Ohne grundsätzliche Wertekriterien ergehe es dem Wissenschaftler schnell wie Ikarus, der sich der Illusion hingegeben hatte, in absoluter Freiheit fliegen zu können – mit verheerenden Folgen für das eigene Leben und das der anderen.
Die Hochschullehrer erinnerte der Papst daran, in die Mitte ihres Wirkens die Suche nach der Wahrheit zu stellen. Das sei nicht einfach nur ein spekulativer Akt, sondern wesentlich für die Frage nach dem personalen Leben und dem Zusammenhalt der Gesellschaft. Gott sei die letzte Wahrheit, zu der jede menschliche Vernunft natürlicherweise strebe. (rv)

Hier die volle Ansprache im italienischen Original

Vatikan: Pontifikalrequiem für Kardinal Pompedda
Papst Benedikt XVI. hat gestern das Requiem für Kardinal Francesco Mario Pompedda gefeiert. In seiner Predigt im Petersdom erinnerte der Papst an das Wirken des früheren Präfekten der Apostolischen Signatur. Pompedda war 1957 im Petersdom zum Priester geweiht worden; 1998 hatte er die Bischofsweihe empfangen, und 2001 kreierte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. Neben seinem Dienst als Kirchenjurist wirkte Pompedda auch als Hilfspfarrer in der stadtrömischen Pfarrei "Santa Maria di Guadaloupe" auf dem Monte Mario. (rv)

Lesen Sie hier die Ansprache des Papstes im italienischen Original

Österreich: Weihbischof Krätzl wird 75
Er ist eine Autorität in der österreichischen Kirche, obwohl er es "nur" bis zum Weihbischof gebracht hat: Helmut Krätzl. In Wien geboren, wurde er nach eigenen Angaben vom Zweiten vatikanischen Konzil und von Kardinal König geprägt, der ihn 1977 zum Bischof weihte. Am Montag vollendet er sein 75. Lebensjahr und erreicht damit die kanonische Altersgrenze. Unsere Kollegen von Radio Stephansdom haben mit ihm gesprochen: "Ich blicke gern zurück auf die 75 Lebensjahre, 52 Priesterjahre, auf fast 30 Bischofsjahre, in denen ich so viele Menschen kennen gelernt habe und damit so viel vom Leben, dass mir das selber zu einer großen Bereicherung geworden ist."
Krätzl steht für eine den Menschen nachgehende Seelsorge und für den Dienst der Kirche an der Gesellschaft von heute. Auch heute bleiben noch Herausforderungen für die Kirche: "Was ich mir konkret von der Kirche an Erneuerung noch wünsche... da gibt es viele Dinge, die anstehen. Zum Beispiel die Liturgiereform ist längst nicht vorbei. Manche denken ja, wir seien viel zu weit gegangen. Wir sind nicht zu weit gegangen, sondern es müsste viel geschehen, um den Sinn der Liturgiereform zu erfüllen, nämlich die Sprache, die Symbole, die Liturgie in ihrer Zeichenhaftigkeit noch viel verständlicher für den modernen Menschen, vor allem für die Jugend zu machen. Und da ist viel zu tun."
Krätzl war in der Bischofskonferenz lange Zeit für Schule und Ökumene zuständig. Mit Blick auf die Welt, denkt er, müsse die Kirche die Lebenswirklichkeit der Menschen viel deutlicher ins Auge fassen. "Wir haben Angst vor neuen Lebensweisen, die da und dort sind, die teilweise natürlich tatsächlich sich nicht immer positiv entwickeln. Die aber andererseits zeitbedingt sind. Und die Kirche dürfte nicht hängen bleiben an nur alten Formen der Lebenswirklichkeit und sollte sich auch neuen Herausforderungen stellen und den Menschen helfen, in dieser pluralen Gesellschaft zu einem eigenen Standpunkt zu kommen." (radio stephansdom)

Thailand: Asiatische Kirche ist missionarisch
In Thailand tagt derzeit der asiatische Missionskongress. Das Treffen mit über 1000 Delegierten ist vom neuen Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung, Kardinal Ivan Dias, eröffnet worden. In seiner Predigt erinnerte er an den Missionsauftrag der Kirche. Viele Menschen in Asien hätten das Evangelium noch nicht gehört.
Die Kirche in Asien ist dynamisch: In den vergangenen 25 Jahren hat sich die Zahl der Priester auf knapp 50.000 fast verdoppelt, die Seminaristenzahl nahm sogar um mehr als 150 Prozent zu. In Zukunft wird die Mission von Asien ausgehen, so der Tenor vieler Beiträge. Trotzdem ist die Situation nicht leicht, meint der Direktor der katholischen Nachrichtenagentur Asianews, Bernardo Cervellera: "Die Bischöfe haben festgestellt, dass viele Katholiken in Asien ihren Glauben zwar in der Kirche leben, im Alltag spielt er dann aber eine untergeordnete Rolle. Zum Teil weil die Christen eine Minderheit sind, zum anderen, weil sie umgeben sind von anderen Religionen. Daher besteht die Gefahr, den Glauben zu vergessen."
Die Ghettoisierung der Christen hänge zusammen mit ihren Minderwertigkeitsgefühlen gegenüber den großen Religionen, die seit Jahrtausenden die asiatischen Kulturen prägen. Daher sei ein kultureller Dialog wichtig, ein Dialog des Lebens, so Cervellera: "Der Dialog wird möglich, wenn man klar um seine eigene christliche Identität weiß. Dieser Stolz, Christ zu sein, ist nichts, was uns in einen Gegensatz zu anderen bringt, sondern etwas, was zu einer größeren Aufmerksamkeit für den anderen führt und zu einer größeren Liebe zur Situation der anderen."
Informationen zur Tagung sind im Internet erhältlich unter www.catholic.or.th (rv)

Hier die Predigt von Kardinal Ivan Dias im englischen Original


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Bischöfe von Äthiopien und Eritrea haben gemeinsam zu Versöhnung und zum Kampf gegen Armut und Krankheit aufgerufen. Die Oberhirten dieser afrikanischen Länder hatten bis gestern vier Tage lang gemeinsam im Vatikan getagt. In einer Erklärung unterstreichen die Bischöfe ihren Willen, die Wunden zu heilen, die Menschen einander durch den Krieg zugefügt hätten. Es gebe in Geschichte und Kultur viel mehr Gemeinsames als Trennendes. Mit Blick auf die bevorstehende Afrikasynode zum Thema "Versöhnung, Gerechtigkeit und Friede" ermutigen die Oberhirten zu Initiativen jeder Art zur Förderung der Versöhnung. 1998 bis 2000 hatte ein Krieg zwischen beiden Staaten 50.000 Todesopfer gefordert. UNO-Truppen sichern nun den Frieden. In letzter Zeit soll Eritrea das Waffenstillstandsabkommen verletzt haben und mit Truppen auf äthiopisches Gebiet vorgedrungen sein. (rv)
Der Direktor der Vatikanapotheke geht in den Ruhestand. 50 Jahre lang war Bruder Fabian Hynes im Dienst an der Gesundheit des Papstes und der Vatikanangestellten. 1955 - mit 27 Jahren - war der Bruder aus dem Krankenpflegeorden vom Heiligen Johannes von Gott nach Rom gekommen und hatte, unterstützt von sieben weiteren Mitbrüdern, die Apotheke geleitet. Erzbischof Giovanni Lajolo, der Leiter der Verwaltung des Vatikanstaats, dankte dem Bruder für seinen "feinfühligen, professionellen und diskreten" Dienst und überreichte einen vom Papst persönlich unterschriebenen Apostolischen Segen. Bruder Fabian wird nun in seine Heimat Australien zurückkehren. (rv)
Am 20. November wird Papst Benedikt XVI. den Präsidenten der italienischen Republik Giorgio Napolitano empfangen. Das teilte der Vatikan heute offiziell mit. Der frühere Kommunist Napolitano ist im Mai des Jahres zum Staatspräsidenten gewählt worden. Der 81-Jährige residiert im Quirinalspalast, der viele Jahrhunderte als Residenz für die Päpste in Rom gedient hatte. (rv)

Europa

Europäische Union
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben bei ihrem informellen Gipfel im finnischen Lahti keine Beschlüsse zur Migrations- und Flüchtlingspolitik gefasst. Das Thema sei aber "relativ ausführlich diskutiert" worden, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Zusammenkunft. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso sowie die Regierungschefs der acht EU-Mittelmeer-Anrainerstaaten hatten im September gefordert, in Lahti ausführlich über Einwanderung und Konsequenzen aus der Flüchtlingskrise im Mittelmeer vom Sommer zu beraten. Nach Europarats-Angaben kamen seit Jahresbeginn mehr als 27.000 Flüchtlinge in Spanien, 14.500 in Italien und 1.600 in Malta an. (kna)

Deutschland
Der Zentralrat der Juden hat die Weiterfinanzierung der Maßnahmen gegen Rechtsextremismus begrüßt. Das sei ein deutliches Signal, dass sich die demokratischen Parteien des Ernstes der Lage bewusst seien und die Demokratie sich nicht länger durch Neonazis vorführen lasse, sagte gestern Zentralrats-Vizepräsident Salomon Korn. Mit der Bereitstellung von zusätzlich fünf Millionen Euro sei das rechtsextremistische Problem in Deutschland aber noch nicht gelöst. Die Koalitionsfraktionen hatten sich in dieser Woche auf die Anhebung der Mittel von 10 auf 15 Millionen Euro in 2007 verständigt. (kna)

Österreich
Die "Aktion Leben" protestiert gegen die Kommerzialisierung von Embryonen. Die Lebensschutzorganisation hat jetzt Beschwerde gegen einen Patentantrag auf embryonale Stammzellen eingelegt. Dahinter stehe ganz klar die Absicht, menschliche Embryonen kommerziell zu verwerten, so die Initiative in einer Erklärung. Das Verbot der totalen Instrumentalisierung menschlichen Lebens sei ein Grundpfeiler der Menschenrechte. Es schütze vor Sklaverei, Menschenhandel und der Ausbeutung von Menschen als Organlieferanten. (kap)

Niederlande
Einwanderungsministerin Rita Verdonk ist für einen Verbot der Burka. Der in Afghanistan verbreitete Ganzkörperschleier sei ein Symbol für den mangelnden Willen zur Integration und für die Unterdrückung der Frau. Premierminister Jan Peter Balkenende hat sich noch nicht zu dem Thema geäußert. Es ist unklar, ob die Regierung ein Verbot der Burka beschließen wird. (ansa)

Türkei
Patriarch Bartholomaios freut sich darauf, den Papst in Istanbul zu treffen. Das sagte er jetzt bei einer Reise nach Griechenland gegenüber Journalisten. Zum Vorwurf aus den eigenen Reihen, der Papst sei Häretiker, sagte Bartholomaios, man könne nicht in einen konstruktiven Dialog mit jemandem treten, wenn man ihn zuvor als Häretiker ausgrenze. Weiter unterstrich der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel die besondere Rolle der Religionen für ein friedliches Zusammenleben. Kriege seien nicht Gottes Willen, so der Patriarch, der den Ehrenvorsitz unter den orthodoxen Kirchen beansprucht. (cna)
Papst Benedikt XVI. soll während seines Aufenthaltes zum Andreasfest in Istanbul eine gemeinsame Erklärung mit Patriarch Bartholomaios unterzeichnen. Das meldet die österreichische Agentur Kathpress. Der offizielle Akt soll im Anschluss an die festliche Patriarchalliturgie zum Fest des Heiligen Andreas am 30. November erfolgen. Über den Inhalt der Erklärung wurde vorerst nichts bekannt. (kap)

Afrika

Sudan
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben den Sudan aufgerufen, die Stationierung von UNO-Blauhelmen in der Darfur-Region zu akzeptieren. An die Afrikanische Union appellierten sie, den Druck auf die Regierung in Khartum zu erhöhen. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem EU-Gipfel im finnischen Lahti. In dieser Frage seien sich auch alle Teilnehmer des Gipfeltreffens einig gewesen. Es müsse dazu kommen, dass die Menschenrechtsverletzungen beendet würden. Der finnische Ministerpräsident und EU-Ratsvorsitzende Matti Vanhanen sagte, die Staats- und Regierungschefs hätten sich zutiefst beunruhigt über die schlechte humanitäre Lage und die Menschenrechtsverletzungen in Darfur geäußert. "Wir arbeiten hart daran, den Sudan davon zu überzeugen, dass die Stationierung von UNO-Friedenstruppen die einzige Option für den Frieden in Darfur ist", so der EU-Ratsvorsitzende. Seit 2003 kämpfen in Darfur Regierung, arabische Dschandschawid-Banden und verschiedene, auf Autonomie drängende Rebellengruppen. Ein Friedensvertrag wurde nur von Teilen der Rebellen unterzeichnet. Bei den Kämpfen wurden seit 2003 nach UNO-Schätzungen rund 400.000 Menschen getötet und 3 Millionen vertrieben. Die Führung in Khartum lehnt die Stationierung von UNO-Blauhelmen mit Verweis auf die Souveränität des Landes ab. (kna)

Nahost

Irak
Sunnitische und schiitische Geistliche aus dem Irak haben bei einem Treffen in Mekka einen Friedensappell unterzeichnet, mit dem die Gewalt im Irak beendet werden soll. Das Vergießen muslimischen Blutes sei verboten, heißt es nach einem Bericht des Fernsehsenders El Arabia im dem so genannten 'Dokument von Mekka'. Die Geistlichen fordern darin unter anderem die Freilassung aller unschuldig Festgehaltenen und den Respekt vor den jeweiligen Heiligtümern. Das Treffen in Saudi-Arabien war von der Organisation der Islamischen Konferenz arrangiert worden. Angeblich sollen auch Ajatollah Al Sistani, die höchste schiitische Autorität im Irak, der sunnitische Premierminister Nuri Al-Maliki und der militante Islamist Moqtada Al Sadr dem Dokument zugestimmt haben. Beobachter bezweifeln allerdings die Wirksamkeit dieser Erklärung. (dw/asianews)

Asien

Nordkorea
Die internationale Caritas wird auch nach den Auseinandersetzungen um den Atomtest weiter ihre humanitäre Hilfe in Nordkorea fortsetzen. Das wurde nach einem Treffen von "Caritas International" in Rom bekannt. Die koreanische Caritas unterhält gemeinsam mit verschiedenen Ordensgemeinschaften mehrere Bildungs-, Gesundheits- und Nahrungsmittelprogramme in Nordkorea. An dem Treffen in Rom nahm auch der deutsche Caritaspräsident Peter Neher teil. (asianews)

Indien
Ein katholisches Heim für Behinderte ist zwangsweise geschlossen worden. Die Vorwürfe der staatlichen Stellen lauten "Proselytismus" - also das Abwerben von Gläubigen - und "Organhandel". Die Bewohner der in der südwestindischen Stadt Shimoga gelegenen Einrichtung sollen in andere Heime gebracht worden sein. Der Bischof von Shimoga, Gerald Lobo, sieht in der Aktion einen Vorwand der Fundamentalisten, um Aktivitäten christlicher Missionare in Indien zu behindern. (asianews)

Pakistan
Etwa 1.000 Christen haben vergangene Woche in Lahore gegen den Mord an einen katholischen Krankenpfleger protestiert. Sie forderten die Verurteilung des namentlich bekannten Täters. Tariq Masih war am 9. August erschossen worden. Viele der Unterschicht angehörende Christen arbeiten als Hilfskräfte in pakistanischen Krankenhäusern. (ucanews)

Ozeanien

Der Papst hat heute eine neue Eparchie für die Chaldäer in Australien und Ozeanien errichtet. Er ernannte Erzbischof Djibrail Kassab zum ersten Bischof dieser neuen kirchlichen Verwaltungseinheit. Kassab ist gebürtiger Iraker wie die meisten Chaldäer. In Australien und Neuseeland leben etwa 17.000 Gläubige dieser mit Rom unierten Ostkirche syrischer Tradition, in Ozeanien sollen es knapp 30.000 sein. Viele sind Flüchtlinge aus dem Irak. Das Patrozinium der Eparchie ist vom "Heiligen Thomas, dem Apostel von Sydney". (rv)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der wegen anstößiger Emails an minderjährige Kongressgehilfen zurückgetretene republikanische Abgeordnete Mark Foley ist in seiner Jugend von einem katholischen Geistlichen missbraucht worden. Das bekannte ein mittlerweile 72-jähriger Priester des Erzbistums Miami. Mit seinem Bekenntnis kam der Priester wohl einer Veröffentlichung durch Foleys Anwalt zuvor. Der Jurist hatte angekündigt, bald den Namen bekannt geben zu wollen. Das Erzbistum erklärte, den Fall untersuchen zu wollen. Wörtlich heißt es in einer Stellungnahme, ein solches Verhalten sei moralisch verwerflich, kirchenrechtlich strafbar und unverzeihlich. (reuters)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Der Fall Galilei und andere Irrtümer. Macht, Glaube und Wissenschaft
Autor: Walter Brandmüller / Ingo Langner
Preis: 16,90 Euro
Rezension: Gudrun Sailer

Was wissen wir über Galileo Galilei?
Abgefallen vom Glauben, der angeblichen Irrlehre bezichtigt, die Erde würde um die Sonne kreisen und nicht umgekehrt, vor die Inquisition gestellt und wohl gefoltert, vom Papst zum Tod verurteilt, hingerichtet?
Tatsache ist: rund um die Gestalt des genialen Astronomen Galilei Galilei gibt es eine Menge hartnäckig sich haltender Fehlinformationen. Zwar haben Historiker den Fall längst aufgearbeitet, doch ihre Ergebnisse sind nicht so recht ins Bewusstsein auch gebildeter Bürger gesickert. Eine Neuerscheinung von Ingo Langner in Zusammenarbeit mit dem vatikanischen Chef-Historiker Walter Brandmüller versucht, die Wahrheit im Fall Galilei für ein großes Publikum nachzuzeichnen. Das Buch enthält ein Gespräch zwischen dem Interviewer und dem Fachmann und kreist systematisch um die Fehlinformationen rund um die Persönlichkeit, das Werk und den Inquisitions-Prozess Galileo Galileis, der "im Bewusstsein unserer Zeit eine der Hauptsünden der römisch-katholischen Kirche ist", wie Langner eingangs feststellt.
Punkt eins: Galilei war keineswegs der erste, der feststellte, dass die Erde um die Sonne kreist. Das tat 70 Jahre vor ihm schon Kopernikus. Nicht nur, dass die Kirche damit kein Problem hatte. Sie nutzte Kopernikus sogar für ihre Kalenderreform. Allerdings forderte nun Galilei von der Kirche, sie müsse ihre Interpretation der heiligen Schrift ändern – und rief damit die Inquisition auf den Plan.
Punkt zwei: Die Päpste und maßgebliche Kardinäle schätzten Galilei. Urban VIII., den sein Interesse für die Astronomie mit dem angesehenen Forscher verband, lud Galilei in einem einzigen Jahr sechs Mal zur Audienz, versicherte ihn seines Wohlwollens und gewährte ihm eine päpstliche Pension, obwohl der Wissenschaftler es mittlerweile mit der Zensur zu tun hatte.
Punkt drei: Galilei landete keineswegs in den Verliesen des Vatikans. Als die päpstliche Kontrollinstanz den streitbaren Forscher nach Rom zitiert, wohnt er zunächst in der Villa Medici beim florentinischen Gesandten. Das Verhör muss man sich laut Brandmüller als Vier-Augen-Gespräch im Salon vorstellen, keine Rede von Folter. Der Richtspruch der Inquisition verurteilt den Astronomen 1633 zwar zu lebenslangem Kerker, allerdings war damit eine Art Hausarrest gemeint. Galilei lebte bis zu seinem Tod in seiner Villa bei Florenz und schrieb in jener Zeit sein Hauptwerk.
Diese und viele andere Punkte des "Galilei-Mythos" bereitet das Buch geradezu genussvoll auf. Man kann es förmlich spüren, das Vergnügen am gelehrten Dialog, den Ingo Langner und Walter Brandmüller hier pflegten. Zwei polemische Geister, gewiss, doch sie ziehen am selben Strang. So wird "Der Fall Galilei und andere Irrtümer" ein Buch, das man mit Genuss und Gewinn liest.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!