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Meldungen vom 14.4.2007


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Bertone und Prodi gratulieren dem Papst
Benedikt wird am Montag 80 Jahre alt – aber schon jetzt gratulieren ihm zahlreiche Persönlichkeiten zum runden Geburtstag. Unter den ersten ist Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone. Er ist an der Kurie der engste Mitarbeiter des Papstes. Bertone und der Papst: Sie kennen sich sehr gut seit ihrer gemeinsamen Zeit an der Glaubenskongregation. Bertone schätzt an Benedikt vor allem… „Seine Liebenswürdigkeit, seine Sanftheit, seine Feinsinnigkeit, den Respekt, den er jeder Person entgegenbringt, seine Fähigkeit zuzuhören und die Beziehungen immer sehr persönlich zu gestalten: Nicht nur zu seinen Mitarbeitern und zu denen, die seit vielen Jahren an seiner Seite leben. Man sieht es bei den Generalaudienzen, wenn er den Menschen in einem scheinbar nur flüchtigem Moment begegnet: Der Papst hört wirklich zu und findet die passenden Worte für jeden, als sei er ein echter Freund.”
Zum Achtzigsten wünscht Bertone dem Papst… „…vor allem Gesundheit, die Gnade und den Beistand des Heiligen Geistes für sein Amt, zu dem er am 19. April 2005 berufen wurde: Darüber hinaus wünsche ich ihm, dass seine, wirklich dem Evangelium entsprechende Botschaft, gehört wird. Er begleitet die Menschen, Mann und Frau auf dieser Suche nach einem Lebenssinn und bereitet sie vor, Christus zu begegnen, der unser einziger und universaler Retter ist.”
Auch Politiker lassen es sich nicht nehmen, Papst Benedikt zu gratulieren. Der italienische Regierungschef Romano Prodi äußerte gegenüber Radio Vatikan den Wunsch, dass die Weisheit des 80-Jährigen für die anstehenden Herausforderungen eingesetzt werde, wie das Problem des Friedens und des Krieges, der Armut und des Reichtums, der Dialog zwischen Religionen und Kulturen. Am meisten habe ihn an Benedikt beeindruckt, so Prodi: „Seine erste starke Botschaft: „Deus Caritas est” – das heißt, dass die christliche Liebe den Primat in unserem Leben hat. Das ist das Wichtigste, denn wir erwarten von der Kirche diese großartige Botschaft der Liebe, der Versöhnung und der Brüderlichkeit.” (rv)

Alice Schwarzer: „Mir gefallen die Papst-Äußerungen zu Sexualität“
Vertreter zahlreicher gesellschaftlicher Gruppen gratulieren dem Papst. Unsere Kollegin Silke Schmitt sprach mit der bekannten deutsche Feministin Alice Schwarzer: „Also herzlichen Glückwunsch, Heiliger Vater, ich hoffe, dass Sie die Frische und den Mut, mit dem Sie so viele heiße Themen angefasst haben, in den ersten Monaten beibehalten werden. Aber da habe ich keine Zweifel.”
Dieser Papst bewege etwas, so Schwarzer: „Ich habe mit großem Interesse festgestellt, dass er nicht gezögert hat, sich kritisch zu äußern zum politisierten Islam. Das ist ein Problem, das mich seit dreißig Jahren tief bewegt – weil ich das für eine große Gefahr halte für alle Menschen, aber vor allem für die Frauen und zuallererst für die muslimischen Frauen. Weil dies ein Kurswechsel ist im Vatikan, habe ich das besonders registriert, und ich sehe, dass der Papst auf diesem Weg weitergeht. Nicht nur einige wenige Male hat er gezeigt, dass er wirklich entschlossen ist zur Auseinandersetzung. Und das ist sehr gut!”
Besonders schätze Schwarzer an Benedikt, „…, dass er als Intellektueller sehr differenziert und sehr genau ist. Mir haben zum Beispiel die Äußerungen über Liebe und Sexualität gefallen, weil sie auch sehr menschlich sind. Und daran knüpfe ich die Hoffnung, dass dieser Papst sich vielleicht etwas mehr als seine Vorgänger auch unseren Problemen, den Problemen der Frauen stellen wird. Er hat ja am Karfreitag in seiner Rede das Los der gequälten Frauen explizit erwähnt und auch die unwürdigen Stammesriten. Aber ich meine dass auch die katholische Kirche endlich an diesen heißen Punkt dran muss, nämlich den, der sexuellen Gewalt.”
Kann man von diesem Papst noch etwas erwarten? Alice Schwarzer: „Wir sind ja nicht sehr verwöhnt mit der katholischen Kirche und schon gar nicht mit dem Vatikan. Und mit voranschreitendem Leben habe ich gelernt, die Dinge realistisch zu sehen. Ich finde in Relation zu den vergangenen Jahrzehnten kommen von diesem Papst mehr Signale, als wir gewohnt sind - und ein sehr genaues Hinsehen in allen Äußerungen. Und da habe ich die Hoffnung, dass der Papst sowohl intellektuell wie politisch, wie auch menschlich, die Redlichkeit haben wird, die Realität von Frauen nicht weiterhin so stark auszublenden.” (rv)

Deutschland: Abschlussbericht der deutschen Bischöfe
Die Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe ist zu Ende. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann hat der Presse heute in Mainz einen Abschlussbericht vorgelegt: Auf 17 Seiten fasst der Kardinal die wichtigsten Themenpunkte noch einmal zusammen.
Im Mittelpunkt der Versammlung stand das Thema „Mehr als Strukturen ...Entwicklungen und Perspektiven der pastoralen Neuordnung in den Diözesen”, dem ein ganzer Studientag gewidmet wurde. Lehmann betont, dass die Pfarrei als historisch gewachsene Sozialgestalt der Kirche erhalten bleibe – sei es als kleine Pfarrei in einer Pfarreingemeinschaft, sei es als unselbständige Gemeinde in einer größeren Pfarrei. Den Bischöfen sei bewusst, so Lehmann, dass die veränderten Lebensgewohnheiten der Menschen eine Anpassung der Strukturen und eine Erneuerung des missionarischen Geistes in der Kirche erfordern. Die Maßnahmen in den Diözesen mache deutlich: „Die katholische Kirche in Deutschland bleibt den Menschen nahe.”
Ehe und Familie, Liturgie und Weltkirche, Wissenschaft und Personalfragen wurden von den Bischöfen im Kloster Reute diskutiert. Beim Thema gesellschaftlicher Fragen kamen die Schattenseiten der digitalen Medien zur Sprache. Außerdem sprachen die Bischöfe über Chancen und Grenzen der interkulturellen Öffnung der Caritas. (rv)
HIER dokumentieren wir den Pressebericht Kardinal Lehmanns

Vatikan: Schönborn kritisiert historisch-kritische Methode
Die Zuverlässigkeit des Jesus-Bildes in den Evangelien hat Kardinal Christoph Schönborn unterstrichen. Nach 200 Jahren Bibelkritik könne man getrost mit Papst Benedikt XVI. von der „soliden historischen Zuverlässigkeit der Evangelien” ausgehen, so Kardinal Schönborn am Freitagnachmittag bei der Präsentation des Buches „Jesus von Nazareth” von Papst Benedikt XVI. gestern im Vatikan. „Die zahlreichen Fantasiebilder von Jesus als Revolutionär, als sanfter Sozialreformer, als heimlicher Liebhaber der Maria Magdalena, etc. können getrost im Beinhaus der Geschichte abgelagert werden”, so der Kardinal.
Das Buch des Papstes sei - so Schönborn - keine Selbstdarstellung persönlicher Frömmigkeit, im Vordergrund stehe vielmehr die „geistige Auseinandersetzung” und die „die Leidenschaft des objektiven Suchens nach der Wahrheit, das Bemühen, allen Fragenden und Suchenden Rechenschaft zu geben”. Deshalb begebe sich der Papst mit seinem Buch „auf die Agora, den Platz der öffentlichen Debatte” und trage auf dem „Areopag der heutigen Meinungsvielfalt” seine Sicht von Jesus vor. Was auf den Areopagen heutiger öffentlicher Debatte selbstverständlich sein sollte, sage der Papst seinen Lesern: „Es steht jedermann frei, mir zu widersprechen. Ich bitte die Leserinnen und Leser nur um jenen Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen gibt.”
Kardinal Schönborn erinnerte daran, dass auf dem Marktplatz der medialen Öffentlichkeit pausenlos angeblich neue „Enthüllungen” angeboten werden, die eine ganz andere Geschichte des Jesus von Nazareth offenbaren sollen. Aber auch „aus den eigenen Reihen” der Kirche komme Zweifel an der historischen Glaubwürdigkeit des Jesusbildes der Evangelien: Seit mehr als 200 Jahren habe die historische Bibelkritik „so ziemlich alles in Frage gestellt, was in der Bibel über Jesus zu finden ist”. … (kap)
Lesen Sie hier den gesamten Artikel

Pater von Gemmingen zum Jesusbuch des Papstes
Der Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan, Pater Eberhard von Gemmingen SJ, hat das neue Jesus-Buch des Papstes für Sie gelesen.
Hören Sie hier seine Buchbesprechung...

Israel/Vatikan: Botschafter fordert Archiv-Öffnung
In der kommenden Woche wird in der Gedenkstätte Yad Vashem im Rahmen einer offiziellen Zeremonie an die Ermordung von sechs Millionen Juden erinnert werden. Der Apostolische Nuntius in Israel, Monsignor Antonio Franco hatte seine Teilnahme abgesagt. Als Grund nannte er die Unterschrift zu einem Bild Pius XII.: Diese entspreche nicht den historischen Tatsachen.
Jetzt äußerte sich gegenüber Radio Vatikan der israelische Botschafter am Heiligen Stuhl, Oded Ben-Hur. Die Rolle von Papst Pius XII. in der NS-Zeit könne nur durch die Öffnung der gesperrten Akten des vatikanischen Geheimarchivs ans Licht kommen, so Hur: „Zehntausende von Überlebenden, die heute noch leben, tragen eine Wahrheit mit sich, die anders lautet als jene Wahrheit, die der Vatikan verteidigt. Es wird aber erst nach einer durchführbaren Recherche, Analyse und Lesung der vatikanischen Dokumente möglich sein, eine historische Meinung zu haben.”
Was bleibt, ist die diplomatische Polemik zwischen Israel und dem Vatikan. Der israelische Botschafter Ben-Hur bedauert: „Wir sind der Meinung, dass diese schwierige und leidvolle Debatte die diplomatischen Annährungen zwischen Israel und dem Vatikan nicht negativ beeinflussen soll. Seit über 13 Jahren haben wir versucht, die Beziehungen zu stärken und eine echte Aussöhnung zu erreichen. Wir können die dramatischen und historischen Handlungen nicht vergessen, die Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. in Auschwitz beziehungsweise in Köln gemacht haben.” (rv)

Salomonen: Das Weltjugendtagkreuz ist da
Das Weltjugendtagkreuz wird morgen auf den Salomonen ankommen. Auf dem Weg nach Sydney macht das Symbol der christlichen Solidarität ein paar Tage auf den südpazifischen Inseln Halt, die vor anderthalb Wochen von einem Tsunami verwüstet worden waren. 40 Tote forderte das Seebeben. Tausende sind noch immer obdachlos. Das Weltjugendtagkreuz will den Notleidenden Mut und Hoffnung spenden. Die Gemeinden verbinden viel mit diesem Kreuz, erzählt der Bischof von Gizo, Bernard O´Grady OP: „Wir empfangen das Weltjugendtagkreuz auf eine diskrete Art und Weise, denn die Menschen hier haben viel durchgemacht. Aber wir empfangen es gleichzeitig auch mit großer Freude, weil es ein Symbol ist für das ist, was die Menschen alles erlitten haben.”
Eine Delegation von Jugendlichen wird das Kreuz in Gizo willkommen heißen. Dann macht sich das Weltjugendtagkreuz auf den Weg zu den Menschen, die noch immer in großer Not sind. O´Grady beschrieb uns folgendes Programm: „Die Jugendlichen werden das Kreuz auf den Hügel tragen, zu den Evakuierten, die immer noch in Zelten leben und von der Caritas versorgt werden müssen. Wir werden also das Kreuz dort hoch bringen und an verschiedenen Stationen beten, damit die Menschen ihre Traurigkeit ausdrücken können über das, was sie in Folge des Tsunami und des Erdbebens durchlitten haben und immer noch durchleiden. Danach wird das Kreuz in das Krankenhaus getragen und schließlich für eine Vigil zurück in unsere zerstörte Kathedrale kommen.” (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Das Vatikan-Kabinett hat über die Situation der Kirche Lateinamerikas im Vorfeld der Brasilien-Reise des Papstes beraten. Papst Benedikt XVI. berief am Samstagvormittag die Präfekten und Präsidenten der vatikanischen Kurienbehörden zu einer Versammlung in den Kongregations-Saal des Apostolischen Palastes. Es sei ausschließlich um die für den 9. bis 14. Mai bevorstehende sechste Auslandsreise des Papstes gegangen, teilte anschließend Vatikansprecher Federico Lombardi mit. (rv)

Europa

Deutschland
Katholiken rufen zu kritischer Begleitung des G8-Gipfels in Deutschland auf. Zum heutigen Auftakt der Frühjahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington haben mehrere katholische Initiativen und Organisationen aus dem Bistum Limburg dazu aufgerufen, das Gipfeltreffen der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G8-Gipfel) vom 6. bis 8. Juni 2007 im Ostseebad Heiligendamm „wachsamen und kritisch zu begleiten”. In dem am Samstag in Frankfurt veröffentlichten Aufruf heißt es unter Hinweis auf den Welthandel, die Schuldenpolitik, Waffenexporte und die militärische Sicherung des Zugangs zu Energieressourcen: „Die Politik der G8-Staaten festigt global ungerechte Strukturen.” (pm)
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im sächsischen Landtag, Fritz Hähle (Chemnitz), hat Christen zum „Marsch durch die Institutionen” aufgerufen. Wie einst die 68er-Bewegung wichtige Funktionen in Staat und Gesellschaft besetzte, um ihre politischen Vorstellungen durchzusetzen, sollten sich heute Christen um Schlüsselpositionen bemühen. Deutschland müsste sich nicht um seine christlichen Grundlagen sorgen, wenn mehr Christen politisch und gesellschaftlich aktiv wären, sagte Hähle beim überkonfessionellen GemeindeFerienFestival „Spring” im oberbayerischen Ruhpolding. Er kritisierte, dass in christlichen Kreisen häufig pauschal auf die Politik geschimpft werde. Das eigentliche Übel sei aber nicht der Zustand der Parteien, sondern dass sich zu wenig Christen in den Parteien engagierten, so Hähle. (idea)
Die Bischöfe fürchten einen Nachwuchsmangel beim wissenschaftlichen Personal an katholischen Fakultäten. Wegen der anstehenden Pensionierungswelle seien entschiedene Anstrengungen zur Sicherung der Theologie und ihres wissenschaftlichen Niveaus notwendig, sagte Kardinal Karl Lehmann heute in Mainz. Derzeit sei die katholische Theologie an den Hochschulen noch gut vertreten. Laut Bischofskonferenz sind an den 22 Katholisch-Theologischen Fakultäten und den 35 Lehrerbildungsstätten zurzeit 363 Professoren und 213 wissenschaftliche Mitarbeiter tätig. (kna)
Die evangelische Landeskirche von Bayern wirft einem Pfarrer vor, eine Theologie im Widerspruch zur Bibel und zu den evangelischen Bekenntnissen zu vertreten. Claus Petersen, promovierter Alttestamentler und Pfarrer in Nürnberg vertrete die Ansicht, dass es im Neuen Testament nach Erkenntnissen der historisch-kritischen Forschung nur 21 Sätze gibt, die tatsächlich von Jesus Christus stammten. Alles andere sei später beigefügt worden. Dies sei – so die Landeskirche – eine „nicht hinnehmbare Verkürzung des Evangeliums”. Für Protestanten sei die ganze Heilige Schrift als Norm anzuerkennen und nicht 21 Jesus-Worte. Unklar bleibt, wie die Landeskirche den seit Jahren schwelenden Konflikt lösen will. Nach Angaben von Pressesprecher Johannes Minkus soll die bisher vertraulich geführte theologische Auseinandersetzung nun in der Öffentlichkeit stattfinden. Ein Lehrzuchtverfahren, das kirchenrechtlich möglich ist, sei aber unwahrscheinlich. (idea)

Österreich
Erzbischof Kothgasser kritisiert die Verteilung von „Liebesgutscheinen” für Gratis-Verhütungsmittel an Jugendliche durch das Land Salzburg. Liebe sei mehr als nur „unbeschwertes Bettgeflüster”, so Kothgasser zu der Aktion, bei der Mädchen und junge Frauen einen „Liebesgutschein” angeboten wird, der die kostenlose Inanspruchnahme eines Verhütungsmittels zum Ziel hat. Als Grund für die Initiative nennt das Land Salzburg Wissenslücken, was sichere Verhütungsmethoden betrifft. Der Erzbischof wörtlich: „Fangen Wissenslücken bei den Betroffenen - oftmals auch bei Erwachsenen - nicht schon viel früher an, nämlich bei der Frage nach der wahren Liebe in der Beziehung von Mann und Frau?” (kap)

Türkei
150.000 Menschen demonstrieren heute in Ankara für einen säkularen Staat und gegen eine Kandidatur von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan für das Amt des Staatspräsidenten. In der Türkei wählt das Parlament den Staatspräsidenten. Zurzeit stellt die konservativ-religiöse Partei „AKP” des Regierungschefs die Mehrheit. Dass ein islamisch-orientierter Politiker am 26. April zum Nachfolger von Staatspräsident Ahmed Necdet Sezer gewählt wird, gilt als wahrscheinlich. (ansa)

Italien
Kardinal Christoph Schönborn zelebrierte gestern morgen in der römischen Kirche Santa Maria dell`Anima einen Gedenkgottesdienst für den jung verstorbenen Rektor des „Anima”-Kollegs, Johann Hörist. An dem Gottesdienst nahmen zahlreiche Mitglieder der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Rom teil. In einem während der Messe verlesenen Telegramm von Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone versicherte Papst Benedikt XVI. die Trauernden seines Gebetsgedenkens. Mit aufrichtiger Trauer habe er die Nachricht vom plötzlichen Tod Hörists erhalten, hieß es in der Botschaft des Papstes. Der Rektor der „Anima” habe sich mit ganzer Kraft für das Heil und das Wohl der deutschsprachigen Katholiken und der Pilger aus diesen Ländern in Rom eingesetzt. Auch Kardinal Schönborn würdigte die Verdienste des verstorbenen Rektors für das Priesterkolleg. Er habe am Donnerstag den Papst bei einer Begegnung im Vatikan über den Tod von Msgr. Hörist informiert, und dieser habe sich sehr bewegt gezeigt, berichtete der Wiener Erzbischof. Hörist war am Donnerstag nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von kaum 46 Jahren im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien gestorben. Die Beisetzung von Msgr. Hörist findet am Samstag, 21. April, auf dem Friedhof Campo Santo Teutonico innerhalb des Vatikans statt. Zuvor wird um 10 Uhr in der Kirche Santa Maria dell`Anima ein Requiem gefeiert. (kap)
Heute ist in Turin der Priester Luigi Boccardo selig gesprochen worden. Der Feier stand der Präfekt der Heiligsprechungskongregation, Kardinal José Saraiva Martins, vor. Boccardo ist Gründer einer kontemplativen Schwesterngemeinschaft. (rv)

Niederlande
Papst Benedikt XVI. hat heute den Rücktritt des Erzbischofs von Utrecht, Kardinal Adrianus Johannes Simonis angenommen. Simonis leitete den Erzbischofssitz seit 1983. Ein Nachfolger ist noch nicht ernannt. Simonis, der bereits im Alter von 39 Jahren zum Bischof von Rotterdam ernannt worden war, wurde 1983 in Utrecht zunächst Erzbischof-Koadjutor unter dem Ökumene-Experten Kardinal Johannes Willebrands. Wenige Monate später wechselte dieser ganz nach Rom, wo er das vatikanische Einheitssekretariat leitete, und Simonis wurde Erzbischof von Utrecht. In seiner Amtszeit hat sich die im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) aufgewühlte Situation der Kirche in den Niederlanden mit Spannungen zwischen progressiven und konservativeren Strömungen wieder beruhigt. (rv/kna)

Polen
Die Abtreibungsgesetze in Polen werden nicht verschärft. Das Parlament in Warschau lehnte am Freitag fünf Anträge auf eine entsprechende Änderung der Verfassung ab. Ziel des Projekts war es, bei einem Regierungswechsel eine Liberalisierung des strengen Abtreibungsgesetzes zu erschweren. Das Präsidium der polnischen Bischofskonferenz kritisierte die Entscheidung. Durch „simple Arithmetik” sei über das grundlegende Lebensrecht des Menschen befunden worden, heißt es heute in einer Stellungnahme. Die Polnische Bischofskonferenz hatte sich wiederholt gegen eine weitere Verschärfung ausgesprochen. Zuletzt verlangte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Jozef Michalik, jedoch strengere Gesetze. Schwangerschaftsabbrüche sind in Polen nur nach Vergewaltigung, Inzest sowie bei schweren Schädigungen des Ungeborenen oder bei Lebensgefahr für die Schwangere straffrei. (kna)

Naher Osten

Iran
Der frühere iranische Präsident Mohammad Khatami will bei seinem Italienbesuch im Mai mit Papst Benedikt XVI. zusammentreffen. Das meldet die Nachrichtenagentur „Ansa” mit Berufung auf die Apostolische Nuntiatur in Teheran. Khatami habe bereits im vergangenen Herbst den Papst besuchen wollen. Nach den Protesten gegen die Regensburger Rede war die Visite damals abgesagt worden. Der Besuch ist vom Vatikan nicht bestätigt. (ansa)

Asien

Sri Lanka/Vatikan
Sri Lankas Präsident Mahinda Rajapakse will nächste Woche während eines dreitägigen Aufenthalts in Italien auch Papst Benedikt XVI. im Vatikan besuchen. Er folge damit einer Einladung des Apostolischen Nuntius Mario Zenari, berichteten einheimische Medien. Es handele sich um den ersten Besuch eines srilankischen Staatsoberhauptes beim Papst. Rajapakse gehört der buddhistischen Mehrheitsreligion des Landes an. Benedikt XVI. hatte in seiner Osterbotschaft gesagt, Frieden brauche auch Sri Lanka, „wo nur eine auf dem Verhandlungsweg gefundene Lösung dem Drama des blutigen Konflikts ein Ende setzen kann”. Rajapakse setzt dagegen seit seinem Amtsantritt Ende 2005 vor allem auf eine militärische Lösung des Konflikts. Nach Einschätzung von Beobachtern will der Präsident mit seinem Besuch sein Ansehen bei der katholischen Minderheit stärken, die in der Vergangenheit mehrfach Menschenrechtsverletzungen und die katastrophale Lage der Bevölkerung im von der Regierung kontrollierten Teil im Norden der Insel angeprangert hatte. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Jesus von Nazareth
Autor: Joseph Ratzinger-Benedikt XVI
Verlag: Herder
Rezensent: Pater E. von Gemmingen

Das Jesus-Buch von Joseph Ratzinger, alias Papst Benedikt, ist ein wissenschaftlich begründetes Glaubensbekenntnis. Es ist seine fachtheologische Annäherung an den Herrn der Kirche. Es handelt sich um die sehr anspruchsvolle Studie eine Theologieprofessors, der mit den Methoden der katholischen Theologie zeigen will, wer Jesus von Nazareth war, was er lehrte und warum man ihn als Sohn und Offenbarer Gottes bekennen kann.
Ratzinger-Benedikt setzt sich mit vielen Kollegen auseinander und zeigt, warum man auch in einer aufgeklärten Welt zu historisch sicheren Aussagen über den Mann aus Nazareth kommen kann.
Seine besondere These: Wer glaubend anerkennen kann, dass Jesus nicht nur ein interessanter Mensch, sondern Gottes Sohn war, der versteht vieles in den Evangelien, was sich sonst nur schwer erklärt.
Trotz allem, was man an erbaulicher Glaubenshilfe in dem Band findet, sind doch viele Passagen für Nicht-Theologen hartes Brot. Der Theologe aber sieht, dass Kollege Ratzinger die gesamt katholische und evangelische Fachliteratur verarbeitet hat. Hier die bezeichnenden Kapitelüberschriften: Taufe und Versuchungen Jesu, Reich Gottes, Bergpredigt, Gebet des Herrn, Jünger, Gleichnisse, johanneische Bilder, Petrusbekenntnis, Verklärung und Selbstaussagen Jesu.
Ratzinger-Benedikt wehrt sich gegen die verbreitete Auffassung, man komme wissenschaftlich nur zu einem schemenhaften historischen Jesus. Er möchte beweisen: man kommt durch die Evangelien auch zum Christus des Glaubens.
Ich möchte Nicht-Theologen aber nicht entmutigen, das Buch zu lesen. Sie sollten vielleicht mit dem Kapitel über das Vater-unser anfangen, dann die Versuchungen und die Gleichnisse Jesu lesen. Mich bewegt es, wenn der Autor vom biblischen Text zu heutigen Fragen und Problemen durchstößt, so etwa zur Not in Afrika, zum heutigen Atheismus, zur verbreiteten Ansicht, Menschen lebten ohne Gott ebenso wie Gläubige.
Ein wichtiges Buch, das gerade auch Nachdenkliche und Sucher aufmerksam lesen sollten.

 






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