Vatikan: Nuntius in Peru ruft zu Hilfe auf
Nach dem Erdbeben in Peru mit mindestens 500 Toten hat sich in den Katastrophengebieten Verzweiflung über die schleppend anlaufende Hilfe breit gemacht. Ein starkes Nachbeben löste in Pisco Panik aus.
Der Nuntius von Peru, Erzbischof Rino Passigato, appelliert an die Christen auf der ganzen Welt, den Erdbebenopfern zu helfen. Es brauche nun eine „Geste konkreter Brüderlichkeit“, sagt der Vatikan-Botschafter gegenüber Radio Vatikan. Besonders Katholiken rief er auf,
„die charakteristischste Sache, das Unterscheidungsmerkmal des Christen umzusetzen und Solidarität, Nächstenliebe und Mitgefühl zu zeigen. Zahlreiche Menschen sind bei Gottesdiensten von der Katastrophe überrascht worden. In der Diözese Ica wurden beim Einsturz einer Kirche 20 Menschen erschlagen und 200 verletzt. In der besonders schwer getroffenen Pfarrei Pisco sind 30 Personen ums Leben gekommen.“
Die Zahl der Verletzten wird von offiziellen Stellen mit mindestens 1.150 angegeben. Es war das schwerste Erdbeben in Peru seit fast 40 Jahren. (rv)
Nordkorea: „Helfen ist Akt der Brüderlichkeit“
In Nordkorea fiel binnen weniger Tage soviel Regen wie sonst in einem Jahr. Die schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten haben Hilfsorganisationen zufolge bisher mehr als 200 Menschen das Leben gekostet. Doch genaue Angaben sind schwer zu ermitteln, da die Regierung in Pjöngjang keine Informationen gibt. Für die Hilfswerke stellt das ein zusätzliches Hindernis dar.
Eine Einschätzung der Lage durch den Präsidenten von Caritas-Korea und Bischof der südkoreanischen Stadt Daejon, Lazzaro You Heung-sik:
„Bis jetzt sind über 30.000 Häuser zerstört worden. Rund 540 Brücken sind kaputt und über 300.000 Menschen sind obdachlos. Fast 450.000 Tonnen der Getreideernte wurden in dem ohnehin unter Nahrungsknappheit leidenden Land durch die Fluten zerstört. Wir von Caritas-Korea haben ein Telegramm an die Regierung Nordkoreas gesendet und sie gefragt, wie viele Leute betroffen sind und welche Hilfe das Land am dringendsten benötigt. Wir warten nun auf eine Antwort.“
Viele Regionen in dem ohnehin verarmten Land seien nicht zugänglich, weil die Straßen zerstört sind. Für die kommenden Tage sei noch mehr Regen angekündigt, so Bischof Heung-sik.
„Ich denke, dass die Unterstützung der nordkoreanischen Bevölkerung nicht etwas Materielles ist. Es wäre schön, wenn die Regierung in Pjöngjang einsehen würde, dass Helfen auch ein Akt der Brüderlichkeit zwischen den beiden Teilen Koreas darstellt.“
Nicht nur das katholische Hilfswerk Caritas hilft: Das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) bot Nordkorea Lebensmittelhilfen für eine halbe Million Menschen an. Wenn Pjöngjang dieses Angebot annimmt, will das WFP einen internationalen Hilfsaufruf starten. Die UNO-Organisation versorgt derzeit bereits rund 750.000 Nordkoreaner mit Lebensmitteln. (rv)
Südafrika: AIDS , „Worüber man nicht redet, existiert auch nicht“
Jede Minute stirbt weltweit ein Kind an den Folgen von AIDS. Bis 2010 werden es fünf Millionen Menschen allein auf dem afrikanischen Kontinent sein, sagt das Hilfswerk „action medeor“– wenn nicht gehandelt wird. Stefan Hippler ist Pfarrer der deutschen Gemeinde in Kapstadt und ist mit der Problematik vertraut.
„Wir haben in Südafrika ungefähr sechs Millionen HIV-positive Menschen. Wir rechen damit, dass ungefähr 1,5 Millionen davon zur Behandlung müssten. Wir haben zur Zeit nur 300.000 auf Behandlung und sind jetzt schon am Ende desjenigen, was das Gesundheitssystem leisten kann. Von daher sterben z. B. in Afrika jeden Tag 1000 als Konsequenz von HIV und AIDS.“
Die Immunschwächekrankheit ist immer noch ein Problem, dass von den Politikern in Afrika nicht gerne aufgegriffen wird:
„Es hat was mit Sexualität zutun, dass Leute sich nicht beherrschen können usw. Von daher haben auch politische Führungspersönlichkeiten ein Problem darüber zu sprechen, weil sie ja wollen, dass man Afrika anders sieht. Gerade in Südafrika ist es so, dass man vor einer Woche die stellvertretende Gesundheitsministerin in die Wüste geschickt hat, der Präsident hat es selbst getan. Sie war gerade diejenige, die ein bisschen Licht in das Dunkle der politischen Szene gebracht hat und gerade im HIV/AIDS-Bereich versucht hat voranzukommen.“ (rv)
Lesen Sie hier den ganzen Beitrag von Julia Hermann zur Problematik der Aids-Waisen
Burundi: Ruhe trotz politischer Krise
Im kleinen aber sehr dicht besiedelten Burundi hält die politische Krise an. Das ostafrikanische Land versucht den 14-jährigen Bürgerkrieg zu vergessen. Innenpolitisch tritt die regierende Partei immer autoritärer auf und beginnt, Kritiker und Oppositionelle einzuschüchtern und zu verfolgen.
Dennoch ist die Situation ruhig, versichert der Generalvikar der Diözese Bujumbura, Jean-Louis Nahimana, weil…
„es gibt auch andere wichtige Institutionen im Land außerhalb der Politik. Dazu gehört beispielsweise die Kirche. Wir versuchen, den Frieden unter den Menschen zu vermitteln. Ich denke, wir brauchen ein bisschen Geduld und müssen weiterhin konkrete Hilfe anbieten. Die Politiker ihrerseits müssen die nationalen Interessen vor die parteipolitischen Interessen stellen.“
Dennoch vergleichen viele die jüngsten Einschüchterungsversuche der Regierung mit den Unterdrückungsmaßnahmen kurz vor dem Ruanda-Krieg. Dazu Generalvikar Nahimana:
„Das ist nur ein Vergleich. Doch ich glaube, dass wir mittlerweile diese schrecklichen Erfahrungen nicht mehr durchmachen werden. Wenn wir vergleichen, was wir vor wenigen Jahren erleben mussten, so können wir sagen, dass sich die Situation in eine besseren Richtung entwickelt hat. Ich muss aber zugeben, dass das Demokratieverständnis noch Schwierigkeiten bereitet.“ (rv)
AUS UNSEREM ABEND-PROGRAMM:
Der Wochenkommentar von P. Eberhard v. Gemmingen SJ
„In dieser Woche hat die katholische Kirche rund um den Globus das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel gefeiert. Erstaunlich viele Länder Europas haben am 15.August sogar einen staatlichen Feiertag. ... Ich vermute, dass die allermeisten von ihnen keine Ahnung hatten, worum es dabei ging, warum sie frei hatten. Was soll man angesichts einer solchen Situation sagen: Sollte die Kirche aus Ehrlichkeit dem Staat vorschlagen, den Feiertag abzuschaffen – jedenfalls von Seiten der Kirche. Sollte der Staat vielleicht lieber das folgende Wochenende verlängern, sodass die Arbeit für drei aufeinander folgende Tage ruht? Das wäre rationaler. Oder den Feiertag ganz abschaffen, da die Jahresarbeitszeit ohnehin zu kurz ist. Sollte die katholische Kirche umgekehrt ihren Schäflein ins Gewissen reden und sagen: wenn ihr am 15.August nicht in die Messe kommt, begeht ihr eine schwere Sünde. Ihr riskiert die Hölle. Viele Kirchenkritiker meinen ja, die katholische Kirche sei unehrlich, denn sie beharre auf Rechten und Traditionen, obwohl sie wisse, dass das Fest längst ausgehöhlt sei, dass 90 Prozent aller Katholiken überhaupt nicht wüssten, worum es bei dem Fest überhaupt geht. Was soll die Kirche tun: Resignieren, das Fest aufgeben, für die Messe trommeln, ein schlechtes Gewissen einreden?
Das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel ist nur ein spezieller Fall eines Problems. Die Kirche könnte ja dem Staat auch empfehlen: Gib den Sonntag auf, denn kaum ein Getaufter weiß, dass es sich um den Tag der Auferstehung Christi handelt. Sie könnte dem Staat empfehlen: streichen wir Weihnachten, den ersten und den zweiten Feiertag, streichen wir den ersten und den zweiten Oster- und Pfingsttag. Denn nur ein Bruchteil der Getauften kommt zum Gottesdienst. Wenn die Kirche dies täte, würde sie ein Kulturgut aufgeben. Sie würde ein Weltkulturerbe streichen. Denn die kirchlichen, die christlichen Feiertage sind Weltkulturerbe. ...“ (rv)
Lesen und hören Sie hier den gesamten Wochenkommentar
DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Papst Benedikt XVI. hat heute den Wiener Kardinal Christoph Schönborn und den Bischof von Graz-Seckau, Egon Kapellari, in Privataudienz empfangen. Über die Inhalte der Begegnung am päpstlichen Sommersitz Castelgandolfo teilte der Vatikan zunächst nichts mit. Die Gespräche stehen aber offenbar in Zusammenhang mit der bevorstehenden Österreichreise des Papstes.
Benedikt XVI. wird vom 7. bis 9. September in der Alpenrepublik erwartet. Anlass des Besuchs sind die Feiern zum 850-jährigen Bestehen des Wallfahrtsheiligtums Mariazell. (rv)
Europa
Deutschland
Nach dem Erdbeben in Peru rufen deutsche Organisationen zu Spenden auf. Zugleich starten sie erste Hilfsmaßnahmen. Fünf im Bündnis „Entwicklung hilft“ zusammengeschlossene Organisationen stellten 175.000 Euro zur Verfügung, darunter „Misereor“ und „Brot für die Welt“ sowie die „Deutsche Welthungerhilfe“. Damit werden Notunterkünfte und die Versorgung mit Nahrung und Trinkwasser finanziert, hieß es gestern in Bonn. Zudem werde bereits jetzt überprüft, wie beim Wiederaufbau geholfen werden kann, erklärte Welthungerhilfe-Generalsekretär Hans-Joachim Preuß. Allein seine Organisation hilft seinen Angaben zufolge mit 100.000 Euro. Dabei konzentriere sich die Welthungerhilfe auf die am schwersten getroffene Provinz Pisco, wo schätzungsweise 70 Prozent der Infrastruktur sowie 30.000 Häuser zerstört worden seien. (kna)
Im Streit um den Bau der Kölner Moschee haben Vertreter aller nordrhein-westfälischen Landtagsfraktionen den Einsatz eines Schlichters verlangt. In der Debatte gebe es den „fatalen Effekt“, dass sich „Populisten und Islamisten gegenseitig verstärken“, sagte gestern der Vorsitzende der Landtags-Arbeitsgruppe Islam-Dialog, Michael Solf. Dies habe zu „einer aufgeheizten Situation“ geführt, die mit dem Einsatz eines Moderators entschärft werden müsse. Der Kreisverband der Kölner CDU hatte am Dienstagabend nach hitziger innerparteilicher Debatte eine deutliche Verkleinerung des Moscheebaus im Stadtteil Ehrenfeld gefordert und dabei Oberbürgermeister Schramma (CDU) überstimmt. (kna)
Österreich
Die katholische Kirche in Österreich muss den Papstbesuch zu einem Neuanfang nützen. Das betonte der Propst von Stift Herzogenburg und Vorsitzende der Österreichischen Superiorenkonferenz, Maximilian Fürnsinn, im Gespräch mit „Kathpress“. Der dreitägige Besuch Benedikts XVI. müsse der Auftakt zur Belebung des religiösen Lebens im Land sein. Eine solche Belebung müsse vor allem in den Pfarrgemeinden ansetzen, so Propst Fürnsinn. Die derzeit wegen des Priestermangels viel diskutierten Pfarrverbände seien als zukunftweisendes Konzept sicherlich nicht ausreichend, wenn auch teils notwendig. Es gelte in erster Linie, die Pfarreien wieder mit mehr Leben zu erfüllen, was nicht nur von den Priestern abhängen dürfe. Vielmehr müssten noch stärker als bisher „Frauen, Männer und Jugendliche geschult und ermächtigt werden, das Leben der Kirche zu gestalten“. Er erhoffe sich auch in dieser Richtung ein Wort des Papstes, so Propst Fürnsinn. Des Weiteren verspricht sich der Vorsitzende der Superiorenkonferenz vom Besuch Papst Benedikts XVI. auch eine Ermutigung zum Ordensleben. (kap)
Schweiz
Die Fachstelle der Schweizer Kirchen zu Umweltfragen „oeku - Kirche und Umwelt“ hat die Klimaziele des Bundes kritisiert. Die Schweiz soll sich nach Meinung der „oeku“ mindestens den Zielen der EU und Norwegens anschließen. Diese seien bereit, ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um 30 Prozent zu senken. Die Schweiz sei um so mehr gefordert, als sie mit einem CO2-Ausstoß von über zehn Tonnen pro Kopf und Jahr zu den größten Verschmutzern gehöre.
Rund 600 Kirchgemeinden, kirchliche Organisationen und Einzelpersonen sind Mitglieder des Vereins „oeku Kirche und Umwelt“, der 1986 gegründet wurde. Heute ist die oeku von der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK) als Beratungsorgan für ökologische Fragen anerkannt. (kipa)
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) hat seine Position zu „Grundwerten aus evangelischer Sicht“ veröffentlicht. Er biete gemäß dem SEK Orientierungen an und hilft, diese in die Praxis umzusetzen, heißt es in einer Medienmitteilung von der SEK. Die 73-seitige Broschüre präsentiert zehn Grundwerte, zu denen neben klassischen Begriffen wie Gerechtigkeit und Freiheit auch zeitgenössische wie „Empowerment“ und Nachhaltigkeit gehören. So will der SEK in der Wertewandeldiskussion eine Meinungsbildung ermöglichen und die Diskussion fördern. Der Fokus auf das Christliche sei dabei der Rahmen, der sich aus der christlichen Tradition ergebe. (kipa/pm)
Die aus der Eidgenossenschaft stammenden Missionare feiern morgen, Sonntag, in der Luzerner Jesuitenkirche einen Festgottesdienst zur Erinnerung an die Enzyklika „Fidei Donum“ von Papst Pius XII. Diese Enzyklika löste eine nachhaltige Bewegung aus, die zur Gründung des Hilfswerkes „Fastenopfer“ der Schweizer Katholiken führte. Das Hilfswerk unterstützt und sichert die Missionare in ihrer Heimat ab – etwa durch Zuwendungen und Sozialleistungen. (rv)
Griechenland
Der orthodoxe Erzbischof Christodoulos ist für eine Lebertransplantation in die Vereinigten Staaten gereist. Der 68-jährige soll in der Universitätsklinik von Miami in Florida behandelt werden. Bei seiner Abreise dankte er den Griechen für ihre Unterstützung und sagte, dass er mit großem Optimismus und Hoffnungen aufbreche. Ärzte hatten bei dem Kirchenoberhaupt im Juni Krebs diagnostiziert. (ap)
Afrika
Burundi
Mit Hilfe des UNO-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) sind innerhalb von fünf Jahren über 350.000 Flüchtlinge aus Burundi in ihre Heimat zurückgekehrt. Neben dem Transport wurde Zehntausenden von Rückkehrern beim Bau von Unterkünften, durch Rechtsberatung und dem Wiederaufbau von Kranken- und Gesundheitsstationen geholfen. Das schreibt das Flüchtlingskommissariat in einer Mitteilung. Allein in diesem Monat werden in Burundi insgesamt 10.000 Rückkehrer aus Tansania erwartet. Die Sicherheitsbedingungen haben sich dort seit April 2002 erheblich verbessert. Damals begann UNHCR damit, die Rückkehr der Flüchtlinge zu erleichtern. Seit Juni 2006 setzt sich UNHCR aktiv fördernd für die freiwillige Rückkehr ein. (pm)
Kenia
Eine Konferenz katholischer Medienvertreter in Nairobi beschloss die Errichtung einer kirchlichen Nachrichtenagentur für ganz Afrika. Die Agentur CISA ist für den Planungsprozess verantwortlich. Das pan-afrikanische Symposium der Bischofskonferenzen SECAM ist dabei, ein Verzeichnis aller afrikanischen Diözesen und kirchlichen Institution ins Internet zu stellen. Ein Adressenverzeichnis für Westafrika existiert bereits unter www.aea.cef.fr/annuaire. (pm)
Südafrika
Der frühere Polizeiminister während des Apartheidregimes, Adriaan Vlok, wurde mit zwei Komplizen zu zehn Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Vlok hatte 1989 versucht, den damaligen Generalsekretär des Kirchenrats Frank Chikane mit einem Nervengift zu ermorden. Vlok hatte Chikane letztes Jahr mit einem symbolischen Akt der Fußwaschung um Verzeihung gebeten. (reuters)
Asien
Nordkorea
Das für Ende August geplante Gipfeltreffen der Staatschefs von Nord- und Südkorea wird verschoben. Auf Bitten der nordkoreanischen Führung solle das Treffen erst Anfang Oktober stattfinden, teilte das Präsidialamt in Seoul mit. Als Grund für die Verschiebung habe Pjöngjang die Überschwemmungskatastrophe im Land genannt. Dabei waren in Nordkorea nach Angaben des Roten Kreuzes mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. (dw)
Philippinen
Über 80.000 Polizisten im ganzen Land haben ein Tagesgehalt für den Wiederaufbau von zwei Schulen gespendet, die durch den Taifun letztes Jahr zerstört wurde. Die Bildungseinrichtungen befinden sich in der Provinz von Albay. Weiterhin finanzieren die Beamten Nahrung und medizinische Versorgung für diese Region. Bei der Spendenaktion sind ca. 46.000 Euro zusammengekommen. Zwischen September und Dezember letzten Jahres verwüsteten vier Taifune Gegend, über 190.000 Menschen verloren ihre Heimat. 1400 wurden getötet. (asianews)
Amerika
Vereinigte Staaten
Die internationale Hilfsorganisation CARE hat ein Nahrungsmittelangebot der US-Regierung für 46 Millionen Dollar abgelehnt, weil die Verteilung von kostenlosen Lebensmitteln oft die Märkte für die Kleinbauern vor Ort zerstört. Die USA gibt jährlich zwei Milliarden Dollar für Nahrungsmittelhilfe aus. Zweidrittel der Summe gehen in Verpackung und Transport. Subventionierte Getreideüberschüsse aus den USA werden von Nichtregierungsorganisationen zu Niedrigpreisen verkauft, zu denen Farmer vor allem in Afrika und Lateinamerika nicht produzieren können. Die EU hat diese Art der Hilfen bereits in den 90er Jahren drastisch reduziert. (pm)