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Meldungen vom 25.8.2007

- Bischof Reinelt, „Fall Mügeln ist zum Weinen“ -
- Khartum fürchtet Menschenrechtler -
- Wiener Papstmesse für den freien Sonntag -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

D: Bischof zu Fall Mügeln, „zum Weinen“
Nach der Hetzjagd auf acht Inder im sächsischen Mügeln ist die Debatte um ein Verbot der rechtsextremen NPD wieder aufgeflammt. Der EU-Kommissar für Justiz, Freiheit und Sicherheit, Franco Frattini, hat sich dafür ausgesprochen. Deutschland sei bei rechtsextremer Gewalt eines von fünf Problemländern der EU, sagte Frattini. Unterdessen fragen sich deutsche Kirchenvertreter nach den tieferen Ursachen für rechte Parolen und Ausländerhass. Gerade der Osten Deutschlands habe damit zu kämpfen, dass die christliche Botschaft die Menschen nicht mehr erreiche, sagte der Bischof von Dresden-Meißen, Joachim Friedrich Reinelt, dem Kölner Domradio. „Die Menschen haben vergessen, dass in erste Linie die Würde des anderen gilt. Dieser christliche Grundwert muss der jungen Generation wieder ins Herz geschrieben werden. Es ist zum Weinen, wenn man sieht, wie Menschen mit Menschen umgehen. Das ist das bedrohliche Signal aus Mügeln.“
Die überwiegende Mehrzahl der Menschen im Osten der Bundesrepublik sei keineswegs ausländerfeindlich. Das Miteinander, betont Bischof Reinelt, stimmt in den meisten Fällen.
„Aber die extremen Typen müssen beheimatet werden, und wenn wir das nicht tun, dann tun es die Radikalen. Und das hat seinen tragischen Einfluss. Wichtig scheint mir, dass man endlich erkennt, dass für die Jugend tatsächlich was hergegeben werden muss. Materieller Wohlstand reicht nicht aus, man braucht eine neue Freundschaft unter den Menschen.“
Gerade auch die Kirche ist hier gefordert, sagt der Bischof von Dresden-Meißen.
„Wir brauchen eine Stimme, die ganz Deutschland erreicht. Hier leben diejenigen, die nichts mehr von Heiliger Schrift und christlichen Werten verstehen, und da muss der Westen dem Osten helfen.“ (domradio)

D: Kölner Papsthügel wird eingeweiht
Auf dem Marienfeld vor Köln segnete heute Nachmittag Weihbischof Heiner Koch den so genannten Papsthügel ein. Dieser bildete vor zwei Jahren das Zentrum des Weltjugendtages, dort zelebrierte Papst Benedikt den Gottesdienst mit fast einer Million junger Menschen. Weihbischof Koch stand damals mit dem Papst auf dem Hügel vor der riesigen Menge junger Menschen.
„Wir hatten damals gesagt, das Thema ist „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“. und irgendwo muss die Anbetung jetzt auch vorkommen! Und dann war der Moment gekommen, als es ganz still wurde, der Papst kniete und die Monstranz war da und die Jugend - und es war totale Stille. Das war für mich der ergreifendste Moment auf dem Hügel. Das war kein Papstevent und kein Jugendevent, es ging um Gott und den Papst und die Jugend. Das war der Höhepunkt. Da war ich sehr glücklich und dankbar.“
Der Papsthügel war ursprünglich nicht für die Ewigkeit gedacht. Damit er weiter bestehen konnte, mussten viele Menschen Hand anlegen. So ist der Hügel oben etwas breiter geworden, und der Altar und das Weltjugendtagskreuz sind heute fest mit dem Erdreich verwachsen. Es sind verschiedene Erden, die ein Jahr vor dem Weltjugendtag Delegierte aus der ganzen Welt zu einem Treffen in Köln mitgebracht hatten. Weihbischof Koch:
„Ich entsinne mich an die Erde, die die junge Frau aus Uganda mitgebracht hat. Sie sagte, das ist Erde von einem Feld, in dem Tausende von Menschen massakriert worden sind. Oder dass die palästinensische und die israelische Vertreterin zusammen Erde brachten: Das waren tiefe Zeichen. Und die haben wir auch nach oben ans Kreuz gebracht. Sodass symbolisch etwas da bleibt, aber hoffentlich so, dass es nicht nur Erinnerung ist, sondern etwas auslöst bei denen, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer neu zu diesem Berg aufsteigen.“ (domradio)

Sudan: Diplomaten des Landes verwiesen
Der Sudan hat die Gesandten der Europäischen Union und Kanadas des Landes verwiesen. Gründe dafür nannte der Außenminister in Khartum nicht, doch die Beziehungen seiner Regierung zum Westen sind seit Jahren gespannt. Immer wieder wirft der Sudan Diplomaten vor, sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen. Der Kombonianer-Missionar Franco Moretti ist eben aus dem Sudan zurückkehrt. Er interpretiert die Ausweisung der beiden westlichen Gesandten so:
„Das ist ein klares Zeichen der Nervosität der sudanesischen Regierung. Khartum reagiert seit jeher außerordentlich empfindlich auf bestimmte Themen. Der kanadische Diplomat war Beauftragter für wirtschaftliche Angelegenheiten und deshalb an der humanitären Lage in Darfur interessiert. Er dürfte gegenüber der kanadischen Presse angedeutet haben, dass die Verwaltung in der Region mittlerweile untragbar ist. So etwas stört die Regierung in Khartum sehr.“
Die atmosphärischen Schwierigkeiten zwischen der sudanesischen Regierung und den Helfern rühren daher, dass Khartum eine sehr klar umgrenzte Vorstellung von den Aufgaben der ausländischen Kräfte hat, beobachtet Pater Moretti:
„Wer im Sudan über Menschenrechte spricht, läuft Gefahr, sein Visum zu verlieren. Ein Beispiel: Sind Sie als Helfer einer Nicht-Regierungs-Organisation akkreditiert, dann lautet Ihre einzige Aufgabe, Nahrung zu verteilen. Wenn Sie darauf aufmerksam machen, dass Nahrung fehlt oder dass es Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung gibt, dann kommen Sie in den Verdacht, sich in die internen Angelegenheiten des Landes einzumischen.“
Die EU versucht, zur Lösung des Konflikts in der Krisenregion Darfur im Westen des Sudans beizutragen. Dort haben diese Woche Regierungstruppen ein Flüchtlingslager umstellt und angegriffen. Seit Beginn der Kämpfe in Darfur kamen internationalen Schätzungen zufolge 200.000 Menschen ums Leben, mehr als 2,5 Millionen sind auf der Flucht. (rv)


KOMMENTAR DER WOCHE:

Minarette verbieten?
Von P. Eberhard Gemmingen SJ:
Europaweit wird derzeit über den Bau von Moscheen und über die Höhe von Minaretten diskutiert. Man fragt sich: Wollen Politiker, die sich christlich nennen, die Religionsfreiheit einschränken und den Bau von Gebetsstätten verhindern? Was steht dahinter, und wie soll man sich verhalten?
Zunächst ein paar Fakten: Besonders heftig diskutiert wird derzeit über Moschee- und Minarettbau in London, Marseille, Sevilla und Köln, vor allem aber in der Schweiz. Hier sollen zwar Moscheen weiterhin erlaubt, Minarette aber ganz verboten werden. In London haben rund 300.000 Personen eine Petition gegen eine Super-Moschee für 12.000 Beter unterzeichnet. In Marseille wird über indirekte Finanzhilfen durch die Stadt zugunsten einer Mosche für die 200.000 Muslime diskutiert. In Köln geht es nur um die Höhe der Minarette. Was die Schweiz plant: Minarettverbot per Verfassungsänderung. Ein Fachmann meint, das wird in Europa Schule machen.
Meiner Ansicht nach widerspricht die Einschränkung von Baugenehmigungen an nichtchristliche Religionen an sich unserem Grundverständnis von Religionsfreiheit. Aber: In der konkreten kulturellen und politischen Situation muss Europa den Muslimen zeigen, was die Voraussetzungen für Religionsfreiheit sind. Der Islam muss die Gewissensfreiheit des Einzelnen, eine Religion zu wählen oder ihre Religion zu wechseln, anerkennen. Er muss Christen in mehrheitlich muslimischen Ländern den Bau von Gotteshäusern und religiöse Aktivitäten gestatten. Christen haben ein Recht, sich dort ohne Gefahr für Leib und Leben aufhalten zu können und den gleichen Schutz zu genießen wie Nichtchristen. Europa hat diese Prinzipien der Religionsfreiheit in mühseligen Kämpfen gelernt. Die Muslime müssen ebenso lernen. Lernen kann man durch gutes Beispiel und durch einen gewissen Druck. Dazu kommt leider das politische Gewicht von muslimischen Terroristen. Gemäßigte Muslime müssen die gewaltbereiten in die Schranken weisen. Toleranz gehört zwar zum Wertekanon in Europa - aber gegen Intoleranz muss man intolerant sein. Wir können und dürfen Moscheen zwar nicht verhindern. Denn auch das Gebet der Muslime ist für Christen ein Wert. Religionslosigkeit ist kein Wert an sich. Aber wir können durch Größenbegrenzungen und Minarettverbot den Muslimen zeigen: Solange sie sich nicht an die Prinzipien der Religionsfreiheit halten, sowie an die Regeln der Gastfreundschaft, können wir ihnen leider nicht d i e Freiheiten gewähren, die wir ihnen grundsätzlich gerne einräumen würden. Die Politik bietet selten Gelegenheit, Prinzipien zu zeigen. Dies ist eine Gelegenheit.“ (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Europa

Österreich
Der Papstgottesdienst im Wiener Stephansdom am 9. September wird im Zeichen der Bedeutung des Sonntags für den Menschen stehen. Dompfarrer Toni Faber sagte, nach der Mariazell-Wallfahrt solle die Feier im Dom an einem „gewöhnlichen“ Sonntag den Wert dieses Kulturguts betonen. Es gelte immer wieder darauf hinzuweisen, welch großen Gewinn es für die Gesellschaft darstelle, „wenn möglichst viele Menschen gemeinsam Zeit für die Begegnung miteinander und mit Gott haben“. Auf Grund der inhaltlichen Ausrichtung der Messe wird sich die Feiergemeinde im Stephansdom zu einem Großteil aus Mitgliedern der Dompfarre sowie aus Vertreterinnen und Vertretern der „Allianz für den freien Sonntag“ zusammensetzen. Der „Allianz“, die seit dem Jahr 2000 besteht, gehören vor allem kirchliche Organisationen und Gewerkschaften an, aber auch das Wirtschaftsforum der Führungskräfte. (kap)

Tschechische Republik
Das tschechische Abgeordnetenhaus hat eine Gesetzesvorlage zur aktiven Sterbehilfe vorbereitet. Das berichtete die Frankfurter Rundschau. Das Gesetz würde Ärzten künftig erlauben, unheilbar kranken Patienten auf deren Wunsch tödliches Gift zu verabreichen. Sofern der Parlamentsvorstoß Erfolg hat, wäre Tschechien das erste der neueren EU-Länder, das die aktive Sterbehilfe gesetzlich erlaubt. Allerdings haben sich führende Politiker aus Regierung und Opposition bereits skeptisch zu dem Vorhaben geäußert, so die Frankfurter Rundschau. Anstoß für den Gesetzentwurf war dem Bericht zufolge eine Reportage in der größten Zeitung Tschechiens, die den Weg eines behinderten Tschechen zur umstrittenen Schweizer Sterbehilfe-Organisation Dignitas schilderte. (pm)

Dänemark
Der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel veranstaltet im September ein Umweltsymposion in Grönland. Daran werden neben Forschern auch Männer und Frauen verschiedener Religionen und Konfessionen teilnehmen, darunter Orthodoxe, Katholiken, Lutheraner, Juden, Moslems, Hindus, Buddhisten und Inuit. Das Symposion findet von 6. bis 12. September in Grönlands drittgrößter Stadt Ilulissat statt. Patriarch Bartholomaios hatte bereits in den vergangenen sechs Jahren Umweltsymposien veranstaltet, die dem Dialog zwischen Wissenschaft und Religion fördern sollten und jeweils die Unterstützung von EU und UNO gefunden haben. Sein Engagement für die Erhaltung der Schöpfung hat ihm den Beinamen „der Grüne Patriarch“ eingebracht. Bisher organisierte Bartholomaios Symposien für das Schwarze Meer, die Ägäis, die Donau, die Adria, die Ostsee und vergangenes Jahr für den Amazonas. (rv)

Asien

Indien
Mit zahlreichen Veranstaltungen begehen die „Missionarinnen der Nächstenliebe“ den zehnten Todestag ihrer seligen Ordensgründerin Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997). Das umfangreiche Programm beginnt am morgigen Sonntag, dem Geburtstag Mutter Teresas, mit einer feierlichen Messe in Kalkutta. Am selben Tag folgen ein Konzert sowie ein interreligiöses Friedensgebet. Ab Montag bis zum 4. September folgt eine Gebetsnovene in den Pfarrkirchen Kalkuttas sowie am Vorabend des Todestages, dem 5. September, ein weiterer Gedenkgottesdienst. Am folgenden Morgen führen ab fünf Uhr morgens Kerzen-Prozessionen durch die indische Millionenstadt. Neben einem Friedensgebet, an dem auch zahlreiche Religionsvertreter teilnehmen wollen, ist ein umfassendes liturgisches und auch kulturelles Programm geplant. Mutter Teresa von Kalkutta wurde 1910 mit dem bürgerlichen Namen Agnes Gonxha Bojaxhiu im mazedonischen Skopje geboren. Ihre Gründung der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ machten sie weltweit bekannt. Sechs Jahre nach ihrem Tod sprach Papst Johannes Paul II. sie selig. Der Heiligsprechungsprozess dauert an. (kna)

Pakistan
Im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan sind bei Gefechten mit Moslem-Extremisten allein im August rund 250 militante Kämpfer und 60 Soldaten getötet worden. Das hat die pakistanische Armee bekannt gegeben. Zuletzt kamen in dem unruhigen Stammesgebiet Nord-Waziristan durch ein Selbstmordattentat und einen Bombenanschlag mindestens sechs Soldaten ums Leben. Die pakistanischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben inzwischen 90.000 Soldaten in die Grenzregion zu Afghanistan geschickt, um gegen Taliban-Rebellen und Al-Kaida-Kämpfer vorzugehen. Zuletzt hatte eine Friedens-Dschirga in Kabul Hoffnung auf eine Verbesserung der Lage gemacht. Dabei waren zum ersten Mal 700 Stammesvertreter zusammengekommen, die vier Tage lang über den Kampf gegen die Taliban beraten hatten. (dw)

Indonesien
Die Oberhäupter verschiedener Religionen sind in Porong zusammengetroffen, um über Hilfsleistungen für die Opfer der Schlammflut zu beraten. „Es ist unsere Pflicht, uns um diese Menschen zu kümmern“, sagt der Pfarrer von Porong. Im vergangen Jahr hatten Massen von Schlamm das Gebiet Porong in der Provinz von Java überflutet. Die Katastrophe hatte damals acht Dörfer zerstört. Als Verursacher gilt einer der größten Konzerne Indonesiens. Die Firma Lapindo Brantas bohrte im Mai 2006 in der Nähe von Sidoarjo nach Gas. Dabei entstand vermutlich in tausenden Metern Tiefe ein Erdriss. (asianews)

Thailand
Die islamischen Extremisten im Süden des Landes nutzen Islamschulen, um junge Menschen zu radikalisieren. Nach Expertenmeinung kann die Thai-Regierung dies nur stoppen, wenn sie in den Schulen gegen die Verbreitung der radikal-islamischen Meinungsbildung vorgehe. Weiterhin müsste der Staat die Integration des Südens fördern. Die südlichen Provinzen Narathiwat, Pattani und Yala waren lange Zeit unabhängig und wurden erst 1902 unter Bangkoks Regierung gestellt. Seit 2004 gibt es tägliche Gewaltakte und Bombenangriffe der islamischen Separatisten gegen die buddhistische Bevölkerung. 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Süden besuchen islamische Religionsschulen, die vom Staat gefördert werden. (asianews)

Malaysia
Nach der Veröffentlichung einer Jesus-Karikatur hat die Regierung einer tamilischen Zeitung eine Erscheinungspause von vier Wochen auferlegt. Der Cartoon auf dem Titel des Blattes zeigte Jesus Bier trinkend und rauchend. Nach Meinung des malaysischen Premierministers sind in einer multikulturellen Gesellschaft Witze auf Kosten einer Religion inakzeptabel. Eine ähnliche Strafe wurde vergangenes Jahr zwei Zeitungen auferlegt, die Comics über den Propheten Mohammad veröffentlicht hatten. Malaysia ist mehrfach auf Grund seines Umgangs mit Minderheitenreligionen und des starken Einflusses von islamischen Gesetzen auf Bürgerrechte in die Kritik geraten. (asianews)

Amerika

Peru
Der vatikanische Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone hat sich mit dem Erzbischof von Lima, Kardinal Juan Luis Cipriani, zu Gesprächen getroffen. Der Besuch des Repräsentanten des Heiligen Stuhls werde dazu beitragen, nach der Erdbebenkatastrophe ein positives Klima unter den Menschen zu schaffen, äußerte der Erzbischof nach dem Treffen. „Die Menschen spüren, dass die Kirche vor allem durch ihre Solidarität Hoffnung ausstrahlt“, sagte Cipriani. Nach dem Gespräch brach Bertone in die betroffenen Gebiete Pisco und Ica auf, um direkt mit den Opfern der Naturkatastrophe zu reden. Erste Schätzungen der Regierung ergaben, dass der Wiederaufbau der zerstörten Küstenstädte etwa 220 Millionen Dollar kosten wird. Das erwartete Wirtschaftswachstum von 7,2 Prozent in diesem Jahr werde dazu beitragen, diese Summe aufzubringen, sagte Wirtschaftsminister Luis Carranza gestern in einem Interview. Die Handelskammer in der Hauptstadt Lima schätzt die Kosten für den Wiederaufbau hingegen auf fast 400 Millionen Dollar. Bei dem Beben vom 15. August wurden rund 40.000 Menschen obdachlos, mehr als 500 Menschen kamen ums Leben.(ansa/agenturen)

Argentinien
Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen, die am 28. Oktober stattfinden werden, sind eine gute Gelegenheit, über das soziale Engagement der Kirche nachzudenken. Das betonen die Bischöfe zum Abschluss ihrer Vollversammlung. Sie rufen dazu auf, zur Wahl zu gehen und weisen gleichzeitig auf die Prioritäten der Kirche hin: Lebensschutz, Familie und Gemeinwohl. Ein Land wachse nicht automatisch, wenn die Wirtschaft wachse, warnen die argentinischen Bischöfe. Argentinien erlebt nach einer schweren wirtschaftlichen Krise Zeiten des Aufschwungs. (rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Die Kunst des Psalmenbetens
Autor: Pirmin Hugger
Verlag: Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach 2006
Preis: 16.90 €
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

Pirmin Hugger, Mönch der Abtei Münsterschwarzach, befaßt sich mit Psalmenexegese. In diesem Buch geht es jedoch nicht um wissenschaftliche Textanalyse, sondern um einen Weg, wie man mit Psalmen besser beten kann.
Der Titel lautet entsprechend: Die Kunst des Psalmenbetens. Im Vorwort heißt es: „Die Psalmen sind kein träufelnderBalsam, kein Paradiesgärtlein, darin selig zu wandeln ist. Die Psalmen sind – um einmal eine Definition zu geben – diese Welt in Form vonGebet“.
In dieser Definition steckt eine Art Leitwort für dies Buch. Psalmen sind schön, wie die Welt, aber auch hart wie sie; der Mensch mit all seiner Freude ist darin enthalten, aber auch mit all seiner Erbärmlichkeit. Alles darf ungeschminkt und unverblümt vor den heiligen Gott getragen werden, uns sogar widerständig, ja fast ungehörig vorkommen. Das Vertrauen auf Gott aber öffnet den Raum, in dem sich das Leben, so wie es ist, aussagen darf; denn Gott hält die ganze Realität aus.
Psalmen wurden ursprünglich am Sabbat gesungen. Sie gehören zur lyrischen Dichtung, wollen nicht Wissen vermitteln, sondern das Herz ansprechen , den ganzen Menschenergreifen, ihn bei Gott verweilen lassen.
Der Autor erklärt u.a., dass die Tradition drei Wege kennt, um den Sinn eines Psalms zu verstehen und fruchtbar zu machen.
Zunächst gibt es den Wortsinn, wie ihn der Verfasser gemeint hat, dann den Vollsinn, der denWortsinn bis in die eigene Lebenserfahrung verlängert, ihm also einen neuen Verstehenshorizont unterlegt, zuletzt den Spielsinn, der dasPsalmwort aus seiner geschichtlichen, literarischen Einbettung loslöst, ihm mit Hilfe der Phantasie den Charakter oder die Eigenart desBeters aufdrückt. Es ist ein Sprechen, das aus dem Erleben des Beters selbst hervorgeht, ein anderes Wort, das sich über den Psalmtext legt im Sinne von Allegoria oder Anderssprechen.
Zum Einstieg in das Psalmgebet hat Pater Hugger im Schlussteil des Buches 58 Psalmen aus dem Münsterschwarzacher Psalter mit Meditationsimpulsen versehen.
Er rät an, sich für den einen oder andern Text Zeit zu nehmen. Auf Vielerlei komme es dabei nicht an. Er hält es mit Pachomius, dem Vater der ägyptischen Mönche: „Es ist möglich, dass ein einziger Psalm genügt, uns zu retten, wenn wir ihn nur recht lesen und auf unser Leben anwenden wollten“.

 






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