Israel: Weiter angespannte Lage
In Jerusalem geht das Gespenst eines erneuten Aufflackerns der Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern um. Auslöser sind diesmal Grabungen, die Israel am Fuß des Tempelberges begonnen hat. Dort soll ein neuer Fußgängeraufgang zum Platz vor der Al-Aksa-Moschee oberhalb von der jüdischen Klagemauer entstehen. Die Muslime sehen in den Arbeiten eine Provokation und protestieren seit Tagen massiv gegen das Vorgehen Israels. Unterstützung haben sie darin heute von den Vertretern acht verschiedener Kirchen in Jerusalem bekommen. Die Delegation besuchte am Vormittag den Mufti von Jerusalem, Mohammed Hussein, beim Felsendom. Die Kirchenführer bekundeten dabei Solidarität mit den Protesten der Muslime. Der lutherische Bischof Munib Younan erklärt, warum: "Jeder religiöse Ort, egal welcher Religion, ist sehr sensibel in Jerusalem. Wir fordern alle auf, die anderen zu respektieren und nicht einfach die Empfindlichkeiten der anderen zu übergehen. Denn dadurch werden politische Konflikte zu religiösen Kriegen. Dagegen wenden wir christliche Führer uns energisch. Religion ist hier enorm wichtig. Jeder bei uns, auch wenn er nicht praktiziert, fühlt sich tief mit seiner Religion verbunden. Wir sagen deshalb: es ist wichtig, die Sensibilität aller heiligen Stätten zu respektieren, die der Christen, die der Moslems, und die der Juden."
Die Kirchenführer sind besorgt, dass die Situation eskalieren könnte. Der Lateinische Patriarch Michel Sabbah: "Dieser Ort ist explosiv. Schon jetzt hat es massive Demonstrationen gegeben und man spricht von einer drohenden neuen Al-Aksa-Intifada. Wir hoffen, dass die israelische Regierung vernünftig genug ist, die Grabungen zu stoppen. Denn wenn jetzt trotz der Proteste weitergearbeitet wird, dann riskieren wir, dass die heiligen Stätten wieder zu Orten des Krieges werden. Darum lasst uns lieber warten, bis wir eine stabile Lage im Land haben. Dann können wir uns auch wieder der Archäologie widmen." (rv)
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Vatikan: Papst nimmt Bischof Schlembachs Rücktritt an
Papst Benedikt XVI. hat den Rücktritt von Bischof Anton Schlembach angenommen. Am vergangenen Mittwoch hatte der Oberhirte des Bistums Speyer seinen 75. Geburtstag gefeiert. Mehr als 23 Jahre leitete Schlembach die Diözese: "Freude am Katholizismus"– das verkündete er mit Leidenschaft. Schlembach blickt zufrieden auf seine Amtsjahre zurück –da gab es einige "Höhepunkte": "In meiner langen Bischofszeit gab es natürlich eine Fülle von Ereignissen, die mir unvergesslich bleiben werden und die mich sehr beeindruckt haben. Da ist zunächst mal der Tag meiner Bischofsweihe am 16.Oktober 1983 im Speyerer Dom zu nennen – das ist ein Höhepunkt meines Lebens gewesen. Dann natürlich der 4. Mai 1987, als Papst Johannes Paul II. aufgrund meiner Einladung nach Speyer gekommen ist und hier in einem Jahrtausendereignis der Diözese Speyer einen Besuch abgestattet hat. Ein dritter, unvergesslicher Höhepunkt war natürlich die Seligsprechung von Paul Josef Nardini am 22. Oktober des vergangenen Jahres – dass diese Feier im Speyerer Dom stattfinden konnte, das erfüllt mich natürlich mit Dankbarkeit und Freude."
Am Morgen wurde Schlembach im Rahmen eines Pontifikalhochamts im Speyerer Dom von seinem Amt als Diözesanbischof verabschiedet. Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte Schlembach als "engagierten Seelsorger"; Schlembachs "Engagement für die Menschen in Afrika"wurde von Bundespräsident Horst Köhler dankend hervorgehoben. (rv)
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Vatikan: Der Papst liebt Mariazell
"Ich freue mich auf den Österreich-Besuch." Diese Botschaft gab Papst Benedikt XVI. nach der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan Bischof Egon Kapellari mit auf den Heimweg. Die Visite des Papstes geht von 7. bis 9. September über die Bühne und kann keineswegs als kleine Reise bezeichnet werden, versichert Vatikan-Sprecher Pater Frederico Lombardi: "Jede Papstreise, die ich bisher erlebt habe, war eine "große" Reise. Ich hatte das schon bei Papst Johannes Paul II. erfahren, als man von "kleinen Reisen" sprach. Doch wenn man dort war, haben wir dennoch immer eine tiefe Erfahrung erlebt. Schließlich waren die Reden des Papstes auch immer an die ganze Welt gerichtet."
Benedikt verbindet ein besonderes Verhältnis zu Österreich. Der gleich hinter der Grenze in Bayern aufgewachsene Papst war vor seiner Wahl zum Heiligen Vater wiederholt in Österreich, sei es in theologischer Mission oder auch im Urlaub. Nach Mariazell ist Benedikt erst vor einigen Jahren gepilgert. Der kulturelle Hintergrund des Heiligen Vaters wird von Vatikan-Mitarbeitern und Mitgliedern der deutschen Gemeinde am Heiligen Stuhl denn auch mit der "Papst aus der Nähe von Salzburg" beschrieben. Jesuitenpater Lombardi ist sich bewusst, welche Bedeutung der Ort Mariazell für Benedikt hat.
"Wir wissen, dass der Ort für den Papst wichtig ist. Er hat das bereits in zahlreichen Interviews vor der Deutschlandreise gesagt. Er hat gesagt, dass er Mariazell sehr lieb hat. Als er dann offiziell eingeladen wurde, konnte er nicht Nein sagen. Der Ort hat für ihn eine besondere Bedeutung, das wissen wir alle." (rv)
Papst Benedikt warnt vor äußeren Ketten des Menschen
Subjektivismus und Relativismus unter den Menschen bereiten Papst Benedikt zunehmend Sorge. Das erklärte das Kirchenoberhaupt heute Morgen dem emeritierten Erzbischof von Paris, Kardinal Jean-Marie Lustiger, der samt einer Delegation der Akademie für Moral- und Politikwissenschaften aus Paris in Audienz empfangen wurde.
Papst Benedikt nahm in seiner Ansprache die politisch Verantwortlichen in die Pflicht und erinnerte an die grundlegenden Prinzipien politischer Entscheidungen: "Die Überlegungen und Handlungen der Behörden und der Bürger müssen immer zwei Elemente berücksichtigen: Den Respekt vor dem Menschsein und die Suche nach dem allgemein Guten. In der aktuellen Welt ist es mehr den je wichtig, dass wir unsere Zeitgenossen auf diese beiden Elemente aufmerksam machen."
Profitsucht, Macht und Gefühlschaos legten den Mensch in Ketten, so die mahnenden Worte des Papstes. Jeder, der bei der Wertevermittlung eine Rolle spiele, müsse die "Wahrheit gegenüber dem Menschen"am Herzen liegen, so der Papst: "Eine der Herausforderungen für unsere Zeitgenossen und insbesondere für die Jugend ist es, ein Leben zu akzeptieren, das sich nicht nur auf die "äußerliche Erscheinung" reduziert sieht, sondern auch ein inneres Leben entwickelt. Damit soll eine Verbindung zwischen dem Sein und dem Handeln hergestellt werden; ein Ort, in der die Würde der Kinder Gottes erkannt wird. Denn wir sind als Kinder Gottes aufgerufen, frei zu sein, indem wir uns nicht von der Quelle des Lebens trennen, sondern indem wir uns mit ihr verbinden." (rv)
Indonesien: Die Tragödie geht weiter
Nach dem Rückgang des Hochwassers in weiten Teilen der indonesischen Hauptstadt, haben die Aufräumarbeiten begonnen. Um Straßen und Gebäude von Schlamm und Müll zu befreien, sind hunderte Soldaten im Einsatz. Tankwagen der Feuerwehr versprühen Desinfektionsmittel, um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern. Auch wenn viele Einwohner Jakartas inzwischen in ihre Häuser zurückkehren konnten, müssen noch immer zehntausende Menschen in Notunterkünften ausharren.
Der Steyler-Pater Franz Schaaf lebt seit 1968 in Indonesien. Die Überschwemmungen hat er am eigenen Leib erfahren.
"Sie müssen sich das vorstellen, dass weite Straßenzüge und zwar nicht nur Nebenstrassen sondern auch große Hauptstrassen und Durchgangsstrassen völlig überflutet sind. Dabei ist das Wasser bis zu einem Meter hoch - an manchen Stellen auch höher. In Unterführungen ist sogar mit zwei Meter und mehr zu rechnen. Die Überschwemmung hinterlässt einen unheimlichen Gestank und Dreck. Die Trinkwasserversorgung ist am Ende."
Die katholische Kirche hilft vor Ort so gut es geht. Pater Schaaf kennt die Herausforderungen, mit denen die Bevölkerung in Zukunft rechnen muss.
"Sie nehmen das erst einmal so hin. Es geht ja schon seit Jahren so, dass solche Überschwemmungen immer wieder stattfinden. Und jedes Jahr hofft man darauf, dass die Regierung etwas unternimmt, um diesen Missstand zu beseitigen. Man weiß es schon, aber es wird im Grunde genommen gar nichts gemacht, damit das Wasser die Stadt nicht überflutet."
In der Hauptstadt Indonesiens sind zahlreiche Hilfswerke wie die Caritas oder Misereor mit Hunderten von Freiwilligen im Einsatz. Sie leisten Erste Hilfe, liefern Babynahrung und Trinkwasser, Zelte, Matratzen, Decken und Kleidung für Zehntausende von Obdachlosen. (rv)
DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Gott wird uns am Ende "an der Liebe messen"– das hat Papst Benedikt heute gegenüber dem Nationalen Verband der Barmherzigkeit "Misericordie"und den Blutspendern "Frates"aus Italien betont. Rund 7.000 Teilnehmer versammelten sich am Morgen in der Audienzhalle Paulo VI., um Papst Benedikt zu begegnen. Ihr tragt dazu bei, das Evangelium der "Liebe Gottes"zu verbreiten, lobte der Papst die Teilnehmer. Das sei gerade heute, in einer Zeit menschlicher und spiritueller Rückschläge, von ausschlaggebender Bedeutung. Auch Nichtgläubige seien für das Zeugnis christlicher Nächstenliebe empfänglich: Die Liebe sei die Sprache, die direkt zum Herzen führe und imstande sei, das Herz für das Vertrauen zu öffnen. (rv)
Sozialer Aufstieg lasse sich nicht nur durch technische Mittel realisieren – das hat Papst Benedikt dem neuen Botschafter von Costa Rica, Luis Paris Chaverri, mit auf den Weg gegeben. Eine umfassende Entwicklung sei nur unter Berücksichtigung des Menschseins und der Menschenwürde gewährleistet – daran sollten sich die Reformen orientieren. Die ethischen Vorstellungen jedes Einzelnen, der Familie und der Gesellschaft seien von entscheidender Bedeutung, betonte Papst Benedikt bei der heutigen Privataudienz im Vatikan. Der Papst lobte die Regierung Costa Ricas, sich auch auf internationaler Ebene im Einklang mit dem Vatikan für den Schutz des menschlichen Lebens und die Förderung der Ehe und Familie eingesetzt zu haben. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat die bisherige Apostolische Präfektur in Nepal neuerdings als Apostolisches Vikariat bestimmt. Als ersten Apostolischen Vikar von Nepal hat der Papst, den Jesuitenpater Anthony Francis Sharma ernannt. In Nepal leben rund 6.700 Katholiken, während die Einwohnerzahl des Landes rund 23.700.000 beträgt. Ein Apostolische Vikariat ist ein "Bistum auf Probe". In ihm gibt es einen Apostolischen Vikar, der Titularbischof ist und zugleich die volle Jurisdiktion über das Gebiet des Apostolischen Vikariates besitzt, so wie auch jeder Diözesanbischof. (rv)
Vatikan/Italien
Die katholische Kirche äußerte sich kritisch zu dem Gesetz für die Rechte zusammenlebender Menschen (DICO). Der Entwurf würde mehr Probleme schaffen als lösen, schrieb der Nachrichtendienst "SIR" der Italienischen Bischofskonferenz. "Unser Urteil zu der Gesetzesinitiative kann nur negativ sein", hieß es. Die vatikanische Zeitung "Osservatore Romano" überschrieb einen Artikel zu der geplanten Neuregelung mit dem Titel: "Die verletzte Familie". Die Mitte-Rechts-Opposition kündigte an, im Parlament gegen die Pläne stimmen zu wollen. Der Ministerrat der Regierung Romano Prodis hatte am Vorabend den modifizierten Entwurf von Familienministerin Rosy Bindi und Gleichstellungsministerin Barbara Pollastrini für ein Lebenspartnerschaftsgesetz gebilligt. Darin geht es um eine geplante Eintragung langjähriger nichtehelicher Partnerschaften, die auch Homosexuellen offen stehen soll. (rv)
Europa
Deutschland
Der Erfurter Bischof Joachim Wanke hat zu einem "auskunftsfreudigeren Christsein"aufgerufen. Das Lebensgefühl der Postmoderne sei der Versuch, die Welt vom eigenen Ich her zu entwerfen. So erklärt das katholische Oberhaupt des Bistums Erfurt das wachsende Misstrauen gegenüber Konventionen, Traditionen und Vorgaben. Religion sei zur Privatsache geworden, daher herrsche auch innerkirchlich Skepsis gegenüber dem Stichwort Mission. Bei der "Christenvermehrung"vertraue man immer noch auf die Taufe von Kleinstkindern, die jedoch lange schon nicht mehr selbstverständlich, geschweige denn eine Garantie für Glauben sei. Joachim Wanke, der am Dienstag auf Einladung der Evangelischen Stadtakademie über "Neue Wege zu den Konfessionslosen"sprach, rief angesichts dieser gesellschaftlichen Veränderungen in Bezug auf Frömmigkeit und Konfessionszugehörigkeit zu einem neuen missionarischen Handeln auf. Die Kirchen sollten nicht mehr dem Verdacht erliegen, sich nur aus Eigeninteresse zu reproduzieren, sondern "Gesicht zeigen"und Profil beweisen. (echo-online)
Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat die Bundesregierung zu einer deutlicheren Haltung gegen das iranische Regime aufgefordert. Bundeskanzlerin Merkel müsse sich entschieden "gegen die Aggressionspolitik"des Irans einsetzen. Ein erster Schritt könnten, so Knobloch, deutsche Wirtschaftssanktionen sein. Wegen der EU-Ratspräsidentschaft komme Deutschland hier eine besondere Rolle zu. Mit jedem Tag der Untätigkeit würde die Aufrüstung der "Mullah-Diktatur"vorangetrieben, so Knobloch. (domradio/epd)
Freiwilliges bürgerschaftliches Engagement ist überwiegend bei Menschen mit hohem Bildungsniveau und Kirchenbindung anzutreffen. Dies teilte die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion mit. Ehrenamtliche befänden sich oft in einer wirtschaftlich guten Lage und hätten einen großen Freundes- und Bekanntenkreis. 2004 seien in der Gruppe der Erwerbstätigen 40 Prozent ehrenamtlich engagiert; bei den Arbeitslosen, Schülern, Auszubildenden oder Studenten hingegen nur ein Drittel, erklärte die Regierung. (kna)
Ungarn
Katholische und protestantische Journalisten haben über die Digitalisierung und die Zukunft der Kommunikation gesprochen. Laut einer ungarischen Agentur müsse sich Europa bereits bis 2012 an ein neues Informationssystem anpassen. Dieser großen Veränderung sei die Medienwelt Ungarns momentan nicht gewachsen. Besonders diskutiert worden sei, ob die Digitalisierung der Medien eine technische, eine geschäftliche oder eine gesellschaftliche Angelegenheit sei. Die christlichen Medien seien bereits dabei, sich auf die Zukunft einzustellen. (sir)
Polen
Der internationale Tag der Kranken wird morgen im Schatten der dramatischen Krise des polnischen Gesundheitssystems begangen. Dem Gesundheitssektor fehlen, nach Schätzungen von Experten, rund 1,5 Milliarden Euro. Besonders schlimm sei die Situation einer Klinik in Wroclaw. Krebskranken Kindern fehle es dort an lebensnotwendigen Arzneimitteln. Der polnische Kardinal Jozef Glemp hat die Gläubigen dazu aufgerufen, die Caritas zu unterstützen. Einen besonderen Appell hat Glemp vor allem an die Regierung und die lokalen Behörden gerichtet. (sir)
Afrika
Sambia
Die Päpstlichen Missionswerke (POM) des Landes sind nun auf einer Webseite im Internet präsent. Die Seite solle die Missionsarbeit fördern und Priestern, Ordensleute und Laien weitere Informationen auf diesem Gebiet bieten. Das erklärte der Direktor der POM von Sambia, Pater Bernard Makadini Zulu. (fides)
Uganda
Die Kirche hat 400 Kindersoldaten im Norden des Landes zur Flucht aus der Rebellenarmee verholfen. Die spektakuläre Flucht ermöglichte ein Ordensmann in Uganda, wie das Hilfswerk "Missio" gestern in Aachen mitteilte. Der Missionar baute mit Unterstützung der deutschen "Aktion Volltreffer" einen Hörfunksender auf und rief darüber die Kindersoldaten immer wieder auf, die Waffen wegzuwerfen und sich unter den Schutz der Kirche zu stellen. Träger der "Aktion Volltreffer" sind die deutschen katholischen Werke Missio und Adveniat sowie die evangelische Mission "Eine Welt", die zum Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten am Montag eine positive Bilanz zogen. Unter dem Motto "Auf Tore schießen statt auf Menschen" hatten die Hilfswerke rund um die Fußballweltmeisterschaft auf das Schicksal von Kindersoldaten in aller Welt aufmerksam gemacht und Spenden gesammelt. (kipa)
Mosambik/Angola
Nach sintflutartigen Regenfällen sind in Mosambik und Angola 100 Menschen ertrunken. Hunderttausende mussten wegen Überschwemmungen ihre Häuser verlassen. Die Lage in den Überschwemmungsgebieten der beiden südwestafrikanischen Länder verschlimmert sich zusehend. Der Cabora-Bassa-Damm, der den Sambesi-Strom aufstaut, sei zum Bersten gefüllt. Am Wochenende müssten voraussichtlich weitere Schleusentore geöffnet werden, erklärt die Hilfsorganisation "Oxfam". Die Folge wäre ein rapides Anschwellen der Flüsse in den unterhalb gelegenen Überflutungsgebieten. Bis zu 300.000 Menschen müssten in dem Fall, nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam, umgesiedelt werden. (diverse)
Demokratische Republik Kongo
Der Bischof der Diözese Mbujimayi hat fünf Priester "a divinis" enthoben. Ein entsprechender Erlass sei unterschrieben worden. Grund für den Beschluss: Sie sollen sich nicht an das Zölibat gehalten haben. Die fünf Priester wurden nun aufgefordert, zu ihren Familien zurückkehren. Diese Maßnahmen seien ergriffen worden, um die Gläubigen zu beruhigen, die vom Verhalten ihrer Priester verwirrt seien. (panapress)
Äthiopien
Der Grundstein für die erste katholische Universität in Addis Abeba ist gelegt. Der äthiopische Außenminister Meslin hob hervor, dass die Universität zur Entwicklung des Landes beitragen werde. Das katholische Sekretariat Äthiopiens (ECS) lobte das Einverständnis der Regierung zum Bau der Universität. Dies sei eine Würdigung des Beitrags, den die katholische Kirche für das Bildungssystem des Landes leiste. Besonders der ehemalige Nuntius in Äthiopien, Silvano Tomasi, habe sich für die Verwirklichung des Projektes eingesetzt. (rv)
Amerika
Mexiko
Der Apostolische Nuntius des Landes, Giuseppe Bertello, hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. Bei einer Pressekonferenz habe Bertello daran erinnert, dass die Kirche kein politischer Faktor sei. Die Politik sei eine Pflicht der Laien und nicht der Geistlichen. Zu einem Fall sexuellen Missbrauchs durch einen mexikanischen Priester, habe er die Medien aufgefordert, vor allem die Mehrheit der Priester zu sehen, die sich an das Gebot Gottes und den Dienst am Nächsten halten. (zenit)
Kuba
Papst Benedikt hat heute den Rücktritt des Erzbischofs Pedro Claro Meurice Estiu von Santiago de Cuba angenommen. Am 23. Februar wird Estiu die kirchliche Pensionsgrenze von 75 Jahren erreichen. Beim Papstbesuch auf Kuba 1998 machte Estiu von sich Reden, als er in seiner Ansprache das frühere Vorgehen der kommunistischen Machthaber gegen die Kirche kritisierte. Papst Benedikt ernannte als Nachfolger Dionisio Guillermo Garcia Ibanez. Der 62jährige war bislang Bischof der Diözese Santismo Salvador de Bayamo y Manzanillo und Vizepräsident der kubanischen Bischofskonferenz. (rv)