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Meldungen vom 7.1.2007

- Erzbischof von Warschau tritt zurück -
- Vatikan spricht von "angemessener Reaktion" -
- Lombardi warnt vor Rachefeldzug -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Polen: Erzbischof von Warschau tritt zurück
Nur zwei Tage nach Übernahme seiner Amtsgeschäfte, am Tag der geplanten feierlichen Einführung, ist der neue Warschauer Erzbischof Stanislaw Wielgus zurückgetreten. Das teilte die vatikanische Nuntiatur in Warschau heute mit. Vorangegangen waren heftige Debatten über eine langjährige Zusammenarbeit von Wielgus mit dem kommunistischen Geheimdienst. Papst Benedikt XVI. nahm das Rücktrittsgesuch an. Mit der Leitung der Erzdiözese wurde übergangsweise der vor kurzem aus Altersgründen zurückgetretene Vorgänger Wielgus', der polnische Primas Kardinal Jozef Glemp (77), betraut.
Auf Druck der Öffentlichkeit hatte Wielgus am Freitag Abend eingestanden, dass er vor Jahrzehnten mit der polnischen Staatssicherheit zusammengearbeitet hat. Er habe dies getan, um vom kommunistischen Regime die Erlaubnis zu Auslandsreisen zu erhalten, bekräftigte aber, bei diesen Kontakten habe er niemandem geschadet.
Vatikansprecher Pater Federico Lombardi erklärte am Mittag, das Verhalten Wielgus' habe dessen Ansehen geschadet. Der Amtsverzicht sowie die sofortige Annahme seien die angemessene Reaktion auf die aktuelle Lage in Polen. Lombardi warnte gleichzeitig vor einem Rachefeldzug gegen die katholische Kirche des Landes. Der Fall Wielgus sei weder der erste noch der letzte dieser Art. Man dürfe nicht vergessen, so der Vatikansprecher, dass die Geheimdienstakten "von Funktionären eines diktatorischen und erpresserischen Regimes angefertigt" seien.
Lombardi wörtlich: "Viele Jahre nach dem Ende des kommunistischen Regimes fehlt die große und unangreifbare Persönlichkeit von Papst Johannes Paul II. Die aktuelle Woge der Angriffe auf die Kirche in Polen hat viele Anzeichen einer sonderbaren Allianz zwischen früheren Verfolgern und anderen Gegnern; Anzeichen von Rache seitens derer, die die Kirche in der Vergangenheit verfolgt hatten und die vom Glauben und dem Freiheitswillen des polnischen Volkes besiegt wurden."
Das polnische Fernsehen hatte am Morgen gemeldet, die feierliche Amtseinführung in der Warschauer Kathedrale werde abgesagt. Stattdessen fand ab 11.00 Uhr ein Te Deum, eine Dankmesse für die 25-jährigen Dienste von Kardinal Glemp statt. Glemp nahm den zurückgetretenen Erzbischof in der Predigt vor den Vorwürfen in Schutz. "Über Wielgus wurde auf der Basis von dreimal kopiertem Papier geurteilt", so Glemp wörtlich. "Wir wollen solche Gerichte nicht." Die Gottesdienstbesucher applaudierten. Der Primas von Polen rief dazu auf, Zeugen für die Geheimdiensttätigkeit zu finden, vor allem die Agenten, die Wielgus kontaktiert hätten. Für die Aufarbeitung der Vergangenheit reiche es nicht aus, Dokumente zu analysieren.
Wielgus selbst nahm an der Messe teil. Mehrere Geistliche und Journalisten riefen inzwischen dazu auf, den tragisch gedemütigten Erzbischof nun in Ruhe zu lassen. (rv/kna/ansa)

Hier die Mitteilung von Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in voller Lnge

Hier die Mitteilung der Nuntiatur in Polen

Vatikan: Papst-Taufe in der Sixtina
Papst Benedikt XVI. hat am Fest der Taufe des Herrn 13 Kindern das Taufsakrament gespendet. Er führt damit die Tradition seines Vorgängers Johannes Paul II. fort und feiert am letzten Festtag der Weihnachtszeit Gottesdienst in der Sixtinischen Kappelle. "Jedes Kind, das geboren wird, schenkt uns das Lächeln Gottes und lädt uns ein, zu erkennen, dass das Leben sein Geschenk ist, ein Geschenk, das man mit Liebe aufnehmen und in jedem Augenblick mit Sorgfalt behüten muss", so der Papst zu Beginn der Predigt. Benedikt sprach teils frei und erklärte die einzelnen Elemente des Taufsakraments. Wie bei der Taufe Jesu im Jordan öffne sich über jedem Täufling der Himmel.
"Die Taufe ist Annahme und Aufnahme in die Familie Gottes, in die Gemeinschaft der Heiligsten Dreifaltigkeit, Gott Vater Sohn und Heiliger Geist. Deshalb geschieht die Taufe im Namen der Dreifaltigkeit. Diese Worte sind nicht nur eine Formel, sie sind Realität, sind der Moment, in dem eure Kinder als Söhne Gottes wiedergeboren werden."
Der Papst erinnerte vor allem an die Aufgabe der Familie. "Gott vertraut jedes Kind, das geboren wird, seinen Eltern an. Wie wichtig ist also die Familie, die auf der Ehe gründet, Wiege des Lebens und der Liebe! Das Haus in Nazareth, wo die Heilige Familie lebt, ist für alle christlichen Familien Modell und Schule der Einfachheit, der Geduld und der Harmonie. Ich bitte den Herrn, dass auch Eure Familien einladende Orte sind, wo diese Kleinen nicht nur in guter Gesundheit leben können, sondern im Glauben und in der Liebe zu Gott."
Die Taufe wie auch das Christentum seien nichts rein Geistiges, Spirituelles. Die Familie Gottes werde in der Kirche wie auch in der menschlichen Familie real gegenwärtig. Entsprechend des jahrhundertelangen Diskurses um die Kindertaufe erklärte Benedikt: "Diese Kinder sind noch unfähig, ihren Glauben zu bezeugen. Deshalb ist eure Gegenwart, liebe Väter und Mütter, liebe Paten, so besonders wichtig. ... Ihr seid für sie die ersten Lehrer des Glaubens, gebt ihnen Beispiele eines christlichen Lebens. ... Vergesst vor allem nicht, dass euer Zeugnis und euer Beispiel das ist, was am meisten auf das menschliche und spirituelle Wachstum eurer Kinder Einfluss haben wird. Auch durch die täglichen Aktivitäten, die oft mühsam sind, sollt ihr nie vergessen, persönlich und in der Familie das Gebet zu pflegen, denn das ist das Geheimnis des christlichen Lebens."
Der Papst sprach die Taufformel und legte den Täuflingen das weiße Kleid an. Er nahm sie sozusagen in die Gemeinschaft der Weltkirche auf. Eines der Kinder war übrigens das vierte Kind des Kommandanten der Schweizer Garde, getauft auf den Namen Damian Elmar. (rv)
 

Vatikan: Zur Heiligkeit berufen
Alle Getauften sind zur Heiligkeit berufen. Daran hat Papst Benedikt XVI. beim sonntäglichen Angelus erinnert. In der Taufe falle uns die Aufgabe zu, auf Jesus zu hören und seinen Willen zu befolgen. Der Papst grüßte die rund 50.000 Pilger auf dem Petersplatz in sechs Sprachen. Auf deutsch sagte er:
"Mit einem frohen Gruß heiße ich die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum willkommen. Mit dem Fest der Taufe Jesu endet heute die Weihnachtszeit. Der Vater im Himmel bezeugt Jesus Christus als seinen geliebten Sohn. Ihm gehören wir durch die Taufe an. Der Heilige Geist, der uns zu Söhnen und Töchtern Gottes macht, helfe uns, in Liebe und Treue unsere Berufung als getaufte Christen zu leben. Der Herr segne euch alle!" (rv)

Schweiz: Der neue Präsident der Bischofskonferenz im Interview
Seit dem 1. Januar 2007 ist der Basler Bischof Kurt Koch der neue Präsident der Schweizer Bischofskonferenz. Die Situation der katholischen Kirche in der Schweiz ist komplex. Die Schweizer Oberhirten müssen sich an verschiedenen Fronten richten. Auch der Präsident hat 2007 wichtige Herausforderungen zu bewerkstelligen.
"Wir sind in einer teilweise missionarischen Situation. Dazu kommt noch die Frage des Priestermangels und der Umstrukturierung der Diözesen in Pastoraleinheiten. Ich denke auch, dass die Polarisierungen nicht kleiner werden. Eine Besonderheit in diesem Jahr ist, dass in der Schweiz auf politischer Ebene ein Wahljahr ist. Da ist man auch immer wieder gefordert in Erinnerung zu rufen, dass in der Politik mehr das Gemeinsame als nur das Trennende in den Parteien gesehen wird." Sie haben von Polarisierung gesprochen. Das Bild von der katholischen Kirche in der Schweiz besteht von außen gesehen, aus ein zwei Gesichtern: Auf der einen Seite ist der "liberale" Katholizismus, der fast schon reformatorisch ist und auf der anderen Seite gibt es das extrem Konservative. Wie sehen Sie den Katholizismus in der Schweiz? Gibt es nur diese zwei Pole oder ist es doch ein bisschen anders?
Bischof Koch: "Das ist eben die Schwierigkeit, wenn man von Polarisierungen spricht. Dann sieht man nämlich nur die Extreme und übersieht die Mitte und ich denke, wir Bischöfe treffen bei vielen Pastoralbesuchen Gemeinden an, die ein ganz gutes katholisches Leben führen und mit Freude ihren Glauben leben. Die sind natürlich nie lautstark in der Öffentlichkeit und die Gefahr besteht, dass wir diese Wirklichkeit übersehen und sich nur bei den Extremen aufhält."
Das Gespräch führte Mario Galgano. (rv)

Hier lesen Sie das ganze Interview


DIE NACHRICHTEN:

Europa 

Deutschland
Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat auf das unterschiedliche Gottesverständnis von Christen und Muslimen hingewiesen. Deshalb könne ein Christ zwar in einem Wortgottesdienst oder in einer Andacht gemeinsam mit Christen anderer Konfessionen beten, nicht aber mit den Angehörigen einer anderen Religion, betonte Müller bei seiner Predigt zum Dreikönigstag im Regensburger Dom. Die Erzählung der Sterndeuter aus dem Osten wolle die Gläubigen gerade nicht zum interreligiösen Gebet und zu einer Mischreligion verleiten, sagte Müller. Sie demonstriere vielmehr, dass alle Suche nach Gott nur durch Christus erfolgreich sei. (kna)
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat verstärkte Bemühungen um soziale Gerechtigkeit in Deutschland verlangt. "Die Schere zwischen Arm und Reich ist im vergangenen Jahr nicht kleiner geworden", sagte er beim Neujahrsempfang seines Bistums. Besondere Aufmerksamkeit müsse die Sorge um Kinder und Jugendliche haben. Als "schrecklich" bezeichnete Bode in diesem Zusammenhang Begriffe wie Prekariat oder Unterschicht. (pm/kna)
Die SPD will schrittweise die kostenlose Betreuung von Kindern vom ersten Geburtstag bis zur Grundschule einführen. Dies soll nach dem einstimmigen Beschluss der Parteiführung durch Verzicht auf eine künftige Kindergelderhöhung finanziert werden. Zunächst soll das letzte Kindergartenjahr beitragsfrei werden, dann auch die weiteren Jahre. Ab 2010 sollen alle Kinder einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung haben. Der familienpolitische Beschluss der SPD-Führung sieht zudem verbindliche Vorsorgeuntersuchungen vor, um Kinder besser vor Vernachlässigung oder Misshandlung zu schützen. (pm)

Polen
Der ehemalige Oppositionelle, Pater Tadeusz Isakowicz-Zaleski aus Krakau, der sich unabhängig von seiner Erzdiözese mit der kommunistischen Vergangenheit beschäftigt, wies darauf hin, dass es in der polnischen Kirche eine "starke Lobby" gegen die Prüfung dieser Vergangenheit gebe. Die jüngsten Ereignisse dürften nun einen Umbruch bringen, so der Priester. Nach seiner Einschätzung belegen die Geheimdienst-Akten des Instituts für das Nationale Gedächtnis (IPN) auch ein heldenhaftes Verhalten vieler Priester. Der Jesuit Waclaw Oszajca erinnerte in "TVN24" an die Worte Benedikt XVI. während seines Polen-Besuchs im vergangenen Mai. Der Papst hatte die Menschen aufgerufen, sich nicht zum Richter vergangener Generationen zu machen. Gleichzeitig betonte er, dass man "die Wahrheit nicht verdunkeln" dürfe. (kna)
 

Afrika

Kongo
Der Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Frederic Etsou-Nzabi-Bamungwabi, ist gestern im Alter von 76 Jahren gestorben. Der einzige Kardinal der Demokratischen Republik Kongo starb in einem Krankenhaus in Belgien. Etsou war seit 1991 Erzbischof der Haupstadt Kinshasa. Wiederholt hatte er das Klima der Gewalt im Kongo verurteilt, sowie die zahlreichen Übergriffe gegen Priester und Kircheneinrichtungen. Nach Etsous Tod zählt das Kardinalskollegium noch 185 Mitglieder. Davon sind derzeit 111 jünger als 80 Jahre und wären damit zu einer Papstwahl berechtigt. Mit seinem 80. Geburtstag scheidet aber am Dienstag der Alt-Erzbischof von Monterrey in Mexiko, Kardinal Adolfo Antonio Suarez Rivera, aus dem Kreis der Wähler aus. (rv/kna)
 

Nahost

Israel
Im Heiligen Land hat das orthodoxe Weihnachtsfest begonnen. Begleitet von Pfadfindergruppen und rund 100 Bischöfen, Priestern und Mönchen zog gestern der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., feierlich in Bethlehem ein. Wegen des starken Regens fiel der Empfang des Patriarchen auf dem Krippenplatz etwas verhaltener aus als in vergangenen Jahren. Mehrere tausend Pilger vor allem aus Russland, Rumänien und Griechenland kamen zu den Weihnachtsfeiern in die Geburtsstadt Jesu. In der Geburtsbasilika, nach der Tradition der Ort der Geburt Jesu Christi, begannen anschließend mit der Vesper die liturgischen Feiern zum orthodoxen Weihnachtsfest. Höhepunkt war die Heilige Liturgie, die vom Abend bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags dauerte. Die orthodoxe Weihnachtsliturgie gilt insgesamt als ernster, theologischer und weniger romantisch als die der westlichen Kirchen. (kna)
 

Vereinte Nationen

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat eine Aussetzung der für heute geplanten Hinrichtungen von Gefolgsleuten des irakischen Diktators Saddam Hussein gefordert. Er habe die irakischen Behörden in einem Schreiben gebeten, Zurückhaltung zu üben. Zuvor hatte bereits die Europäische Union den Irak gedrängt, vorerst auf die Vollstreckung der Todesstrafe zu verzichten. (tagesschau.de)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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