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Meldungen vom 20.1.2007

- Vatikan: Chinagipfel will "Normalisierung der Beziehungen" -
- Kasper sieht Klimawandel in der Ökumene -
- Trauer um Journalistenmord in der Türkei -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Chinagipfel will "Normalisierung der Beziehungen"
Benedikt XVI. will einen Brief an die Katholiken Chinas schreiben. Das gab der Vatikan heute am Ende des Sondergipfels zur Lage der katholischen Kirche in China bekannt. Der Papst sei über die Vorschläge der Konferenz unterrichtet worden. Die Teilnehmer hatten ihren Willen bekundet, weiterhin "einen respektvollen und konstruktiven Dialog" mit den Regierungsbehörden zu führen, um die Spannungen der Vergangenheit zu überwinden. Sie wollten sich auf verschiedenen Ebenen für eine "Normalisierung der Beziehungen" einsetzen, um gemeinsam für das Wohl des chinesischen Volkes und des Friedens in der Welt zu arbeiten. "Im Licht der schwierigen Geschichte der Kirche in China und der wichtigsten Ereignisse der vergangenen Jahre" habe man die besonders ernsten und dringendsten kirchlichen Probleme unter die Lupe genommen. Die Lösungen müssten in Übereinstimmung "mit den grundlegenden Prinzipien der göttlichen Verfassung der Kirche und der Religionsfreiheit" gefunden werden. Mit "besonderer Freude", so die Vatikanerklärung, habe man festgestellt, dass "nahezu alle" Bischöfe und Priester in Gemeinschaft mit dem Papst stehen. Teils unter großem Leid hätten Bischöfe, Priester und Laien an ihrer Treue zum Stuhl Petri festgehalten, ohne Kompromisse einzugehen. Das zweitägige Treffen im Vatikan stand unter der Leitung von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. Teilgenommen hatten die Bischöfe aus Hongkong - also Kardinal Zen, aus Macao und Taiwan, sowie die zuständigen Beobachter des Vatikans. Die Gespräche waren detailliert und geprägt von Offenheit und herzlicher Brüderlichkeit, heißt es in der Erklärung des Vatikanischen Pressesaals. (rv)

Vatikan: Kasper sieht Klimawandel in der Ökumene
Die Weltgebetswoche zur Einheit der Christen ist derzeit eines der Hauptthemen im Vatikan. Hauptmotor ist der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen. Zwar ist die Gebetswoche eine weltweite Initiative, doch eine Weltkarte des Dialogs zu zeichnen sei schwer, so der Ökumeneminister. Zu unterschiedlich sind laut Kasper Menschen, Länder und Situationen.
"In Deutschland sind wir ein bisschen traurig und betroffen, dass die Dinge im Augenblick atmosphärisch nicht so laufen wie sie laufen müssten. Und ich denke auch in Deutschland ist ein neuer Ansatz dringend notwendig. Ein neues Wohlwollen. Abgrenzungen der Laien helfen wenig. Ich bin nicht für einen Misch-Masch, aber doch für ein Gespräch, und ich hoffe, dass diese Weltgebetswoche auch in Deutschland ein neuer Anstoß, ein Ansporn sein wird."
Der Besuch von Papst Benedikt in Deutschland, vor allem in Regensburg, ist wegen des Vortrags in der Universität und dem Dialog mit dem Islam in Erinnerung geblieben. Doch es gab am selben Tag auch eine ökumenische Vesper im Dom. Danach gab es Kritik, konkrete Schritte des Papstes wurden vermisst. Doch Kasper beurteilt die Vesper im Nachhinein als positiv.
"Und zwar deshalb, weil der Papst auf den entscheidenden Punkt hingewiesen hat. Er hat – ich sage es mit meinen eigenen Worten - gesagt, Aktionen und auch Einzelfortschritte nützen nichts, wenn sozusagen das Zentrum, die Grundlage des Glaubens bricht. Und das ist ja ein Phänomen, das wir in Deutschland und auch in anderen westlichen Ländern zum Teil haben. Wir heben bisher gesagt, über Gott, über Jesus Christus und über viele Dinge ist eine Einheit da, auf die wir aufbauen können. Aber die zerbröselt ja immer mehr, und da hat der Papst, was wir dann später einen Fundamental-Ökumenismus genannt haben, vorgeschlagen. Dass wir uns gemeinsam bemühen, das was uns eigentlich eint wieder bewusster zu machen, zu stärken. Denn alle Diskussionen über Rechtfertigungslehre hängt in der Luft, wenn wir nicht mehr wissen, wer Gott ist."
Über Europa ist gerade der Orkan "Kyrill" hinweggefegt. Die Großwetterlage in der Ökumene beschreibt Kardinal Kasper anders. Einen Orkan "Kyrill" gibt es nicht. "Nein, nein gar kein Orkan, manchmal eher ein bisschen Windstille, das Gegenteil also. Es gibt eine Klimaveränderung - wie es sie ja auch meteorologisch gibt - in der Ökumene. In der südlichen Hemisphäre dieses rasche Anwachsen der Pfingstkirche und der charismatischen Bewegungen, dann auch der evangelikalen Richtungen - die gibt es auch bei uns im Westen. Dann es gibt in den westlichen Kirchen eine Zunahme von liberalen Tendenzen, auch in ethischen Fragen - das macht uns große Sorgen und Schwierigkeiten. So gibt es auch ein gewisses Erkalten des ökumenischen Interesses im Augenblick. Aber auf der anderen Frage begegnet mir das sehr oft auch bei vielen Klöstern in die ich komme, ein große Interesse und sehr viel Gebet bei den Menschen um die Einheit der Christen, und das freut mich eigentlich am meisten, denn … ich denke, wir müssen diese innere Wärme und diese innere Glut wieder mehr erwecken und dann werden daraus auch Früchte entstehen." (rv)

Lesen und Hören Sie hier das ganze Interview über den aktuellen Stand der Ökumene

Zum Thema: Die Buchbesprechung "Wegweiser Ökumene und Spiritualität"
Kardinal Walter Kasper hat ein neues Buch veröffentlicht. Titel des knapp 100 Seiten schmalem Bändchens: "Wegweiser Ökumene und Spiritualität". In diesen Tagen ist es in Italien veröffentlicht worden, in Deutschland sollen im März die ersten druckfrischen Exemplare erhältlich sein.

Lesen Sie hier die Rezension von Radio Vatikan

Und das sagt der Autor: Spirituelle Ökumene ist das Herz der Ökumene. "Denn wir können die Einheit der Kirche ja nicht machen, man kann sie nicht organisieren. Das ist letztlich ein Geschenk des Heiligen Geistes, und das ist auch meine Erfahrung bei sehr vielen ökumenischen Gesprächen: Wenn da keine spirituelle Dimension da ist, wenn man nicht gemeinsam betet, gemeinsam die Schrift betrachtet, oder auch zu einem persönlichen Austausch kommt über das geistliche Leben, dann kann man den Dialog vergessen." (rv)

Kenia: Weltsozialforum startet
In Nairobi hat das siebte Weltsozialforum begonnen. Tausende von Anti-Globalisierungsgegnern marschierten zum Auftakt durch das Zentrum der kenianischen Hauptstadt. Das Treffen dauert bis Donnerstag. Erwartet werden 100.000 Menschen. Auf der Tagesordnung stehen die Themen Immunschwächekrankheit Aids, gewaltsame Konflikte und Schulden der Entwicklungsländer. Als prominente Teilnehmer haben sich unter anderen die Friedensnobelpreisträger aus Kenia und Südafrika, Wangari Maathai und Desmond Tutu, angesagt.
Für das deutsche evangelische Hilfswerk Brot für die Welt ist Martin Petry vor Ort.
"Wir haben ein ganz besonderes Anliegen und das ist vor allem das ökumenische Engagement in Afrika für Frieden und Gerechtigkeit zu stärken. So viele Partnerorganisationen wie dieses Jahr haben wir noch nie eingeladen. Wie haben über 80 Partner da und der Anlass dazu ist, dass sich hier in Nairobi eine Ökumenische Plattform gebildet hat, zwischen der Caritas und der Allafrikanischen Kirchenkonferenz, ein Zusammenschluss vieler protestantischer Kirchen in Afrika."
Kirche soll sich einmischen und Verantwortung übernehmen. Eines der Themen: Rohstoffe und Entwicklung. Petry spricht von "Ressourcenfluch" in Ländern, die reich an Rohstoffen und doch arm sind.
"Die Länder sind geprägt von Gewalt, von Krieg, Bürgerkrieg und Korruption und oft auch von Unterentwicklung, obwohl auf der anderen Seite so ein großer Reichtum an Erdöl und an Diamanten da ist. Wir haben viele Partner da, die in diesen Ländern leben und darum ringen, dass diese Einkommen aus der Rohstoffgewinnung der Entwicklung zu Gute kommen. Das scheitert oft daran, dass Regierungen nicht mitmachen, dass internationale Regelungen nicht eingehalten werden, dass große Konzerne die Rechte von Bevölkerungen nicht respektieren."
In dieser Richtung will das Weltsozialforum Botschaften und Forderungen formulieren - an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft oder an den nächsten G8-Gipfel.
Das Weltsozialforum wurde 2001 als Gegenveranstaltung zu den Weltwirtschaftsgipfeln der Industrienationen gegründet. (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat heute den neuen rumänischen Botschafter am Heiligen Stuhl, Marius Gabriel Lazurca, empfangen. Benedikt betonte die guten Beziehungen zum osteuropäischen Land, dass seit dem 1. Januar neu in die Europäische Union eingetreten ist. Rumänien erlebe "seit einigen Jahren eine tiefe Verwandlung der Gesellschaft ". Das Land könne nun von den wirtschaftlichen und sozialen Errungenschaften nach der Befreiung vom Ceaucescu-Regime profitieren und neue Impulse an die anderen EU-Staaten weiter geben. Benedikt XVI. betonte aber auch das Problem der Armut im Lande. Benedikt XVI. forderte mehr Schutz für die Familien, damit deren Kinder "in Würde aufwachsen können", und sprach sich für eine gerechte, unabhängige Justiz aus. Diese soll dennoch die Kriminalität mit allen nötigen Mitteln bekämpfen können, sagte das Kirchenoberhaupt weiter. Die Situation der christlichen Kirchen im orthodoxen Land habe sich indes verbessert. Der Papst erwähnte vor allem die Rückgabe von Kirchengütern, die in der kommunistischen Vergangenheit konfisziert wurden, rief jedoch dazu auf, dass Rumänien im Rahmen der Religionsfreiheit die griechisch-katholische Kirche mehr respektieren würde. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat heute die sogenannten Agnes-Lämmer gesegnet. Das Domkapitel der Lateran-Basilika überreichte dem Papst in der Urban-Kapelle des Apostolischen Palastes die beiden Jung-Tiere. Aus ihrer Wolle wird das Pallium, die Stola der Erzbischöfe gewebt. Sie tragen sie als Zeichen der Metropolitanwürde und der besonderen Verbundenheit mit dem Stuhl Petri. Der Papst überreicht sie traditionell am römischen Patronatsfest Peter und Paul, am 29. Juni, den im Vorjahr neu ernannten Erzbischöfen. (rv)

Europa

Deutschland
Der deutsche Kurienbischof Josef Clemens (59), Sekretär im Päpstlichen Laienrat und zuvor Privatsekretär von Kardinal Joseph Ratzinger, hat das Große Bundesverdienstkreuz erhalten. Der deutsche Vatikan-Botschafter Hans-Henning Horstmann überreichte es gestern Abend in Rom und würdigte Clemens Verdienste bei Vorbereitung und Durchführung des Weltjugendtags in Köln 2005. Der aus Siegen stammende Kirchenmann habe wesentlich dazu beigetragen, dass dieses weltweite Großereignis ein positives Bild Deutschlands vermittelt habe, so Horstmann. In seiner Dankesrede bezeichnete Clemens den Kölner Weltjugendtag als bedeutendsten Berührungspunkt zwischen Deutschland und dem Päpstlichen Laienrat. Das Treffen in Köln habe wichtige Anstöße zur Bildung menschlicher, kultureller und spiritueller Werte vermittelt. (kna)
Zum 100. Geburtstag des Kölner Kardinals Joseph Höffner (1906-1987) haben Vertreter aus Politik und Kirche an dessen Wirken erinnert. Bei einem Zeitzeugen-Symposion in Köln würdigten sie die Kollegialität, Gradlinigkeit und Nüchternheit, mit der Höffner viele Jahre die Deutsche Bischofskonferenz geleitet habe. Der frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Bernhard Vogel (CDU), Münsters Bischof Reinhard Lettmann und der Hildesheimer Altbischof Josef Homeyer lobten die gesellschaftspolitische Weitsicht des Theologen und Sozialwissenschaftlers. "Das Eintreten für soziale Gerechtigkeit war für Höffner nicht Politik, sondern Seelsorge", unterstrich Homeyer. (kna)
"Europa braucht betende Bosse." Dieses Resümee hat zum Abschluss des Kongresses christlicher Führungskräfte dessen Leiter, Pastor Horst Marquardt, gezogen. Die Rekordteilnehmerzahl von 3.500 bei der dreitägigen Veranstaltung in der Leipziger Messe stattfand, sei ein Indiz, dass die Rückbesinnung auf Werte Konjunktur habe, sagte Marquardt gegenüber Journalisten. Er warb dafür, über Werte nicht nur unverbindlich und allgemein zu diskutieren, "da Werte einen Namen haben, nämlich Jesus Christus". Am Kongress christlicher Führungskräfte, der seit 1999 zum fünften Mal stattfand, wirkten namhafte Referenten mit. Erstmals waren auch zahlreiche Gäste aus dem Ausland dabei. Der nächste Kongress findet Anfang 2009 voraussichtlich in Nordrhein-Westfalen statt. (pm)

Österreich
Kardinal Christoph Schönborn hat das Zustandekommen der neuen Bundesregierung gewürdigt und zugleich auf drängende Aufgaben der nächsten Jahre verwiesen. Die Menschen in Österreich wollten ein "Miteinander", das - "mit allen Problemen" - den Aufstieg Österreichs ermöglich habe. Die Erfahrung der letzten Wochen habe gezeigt, dass die Politiker in Österreich zusammenfinden, "wenn sie ernsthaft miteinander reden". Es sei eine Regierung zu Stande gekommen, die "eine Absage an Extremismen aller Art bedeutet". Die neue Regierung müsse darauf achten, dass die Schere zwischen arm und reich nicht zu weit aufgehen dürfe und die christlichen Werte gewahrt blieben. Dazu zählten die Bedeutung der Familie und des freien Sonntags. Der Wiener Erzbischof äußerte sich gegenüber der Wiener Kirchenzeitung und "Radio Stephansdom". (kap)

Schweiz
Die bernische Kantonsregierung entscheidet in den kommenden Monaten über ein Gesuch für öffentlich-rechtliche Anerkennung von sieben Freikirchen. Der Entscheid könnte Konsequenzen haben im Hinblick auf weitere Begehren. Noch gebe es in keinem Schweizer Kanton einen Präzedenzfall für eine solche Anerkennung. Sollte die bisherigen Kreis der drei Landeskirchen nun erweitert werden, könnte sich schon bald die Frage weiterer Anerkennungen stellen. Im Kanton Bern sind mehr als 300 christliche und nichtchristliche Religionsgemeinschaften und Gruppierungen aktiv, darunter auch die großen Weltreligionen. Definiert werden müssten dann auch die mit einer solchen Anerkennung verbundenen Rechte. Ein sensibles Thema sei in diesem Zusammenhang der Zugang zu Spitälern oder Strafanstalten, wo sich die Möglichkeit des Missionierens bietet. Im Kanton Bern sind laut Verfassung die evangelisch-reformierte, die römisch-katholische und die christkatholische Landeskirche anerkannt. Zusätzlich haben auch die Jüdischen Gemeinden die öffentlich-rechtliche Anerkennung erhalten. (pm/sda)

Türkei
Der armenisch-apostolische Patriarch von Istanbul, Mesrob II. (Mutafyan), hat den Mord an dem Publizisten Hrant Dink scharf verurteilt und eine 15-tägige kirchliche Trauerzeit ausgerufen. Es handle sich um ein sehr schwerwiegendes Ereignis, das gegen die Meinungsfreiheit gerichtet sei, so der Patriarch. Mesrob II. verurteilte den oder die Täter, er verschwieg aber nicht, dass er mit Dink nicht immer einer Meinung gewesen sei. Die armenische Gemeinde in der Türkei umfasst rund 80.000 Menschen, die meisten leben Istanbul. Auch der Apostolische Nuntius in Ankara verurteilte den Mord. Erzbischof Antonio Lucibello sagte, es sei "ein Tiefschlag gegen die gesamte Türkei". Am Abend protestierten auf dem zentralen Taksim-Platz in Istanbul rund 2.000 Menschen gegen den Mord an Dink. "Wir sind alle Armenier", riefen sie. In Ankara versammelten sich etwa 700 Demonstranten. (kap/asianews)

Großbritannien
Auch Katholiken sollen König werden dürfen. Das fordert der anglikanische Erzbischof Irlands, Alan Harper. Das Gesetz von 1701 solle außer Kraft gesetzt werden. Demnach ist es Katholiken, oder denen, die einen Katholiken heiraten, verboten König oder Königin zu werden. Die Aufhebung des Verbots hätte auch Auswirkungen auf die Kirche von England, da der britische Monarch zugleich Oberhaupt der Anglikanischen Kirche ist. (cns)
Bei der Fluglinie "British Airways" sind christliche Symbole künftig erlaubt. Mitarbeiter dürfen sie über ihrer Dienstuniform tragen. Das Unternehmen weicht damit von seinem bislang harten Kurs ab, der das Tragen von Kreuzen untersagt hatte. Dies berichtete die britische Zeitung "Times". Andere religiöse Symbole wie der Turban waren den Mitarbeitern bereits zuvor gestattet. Von Februar an sollen Anstecknadeln oder Kreuz-Anhänger offen getragen werden dürfen, erklärte ein Unternehmenssprecher. Ende vergangenen Jahres hatte der Fall einer 55-jährigen Angestellten der Fluglinie für Schlagzeilen gesorgt. Sie war nach eigenen Angaben vom Dienst suspendiert worden, weil sie zur Uniform eine Kette mit einem Kreuz trug. (pm/sda)

Italien
Der Vatikan hat römische Priester damit beauftragt, der Polizei bei der Aufklärung von Verbrechen mit satanistischem Hintergrund zu helfen. Das meldet die Nachrichtenagentur CNS. Die Anzahl von Kirchenschändungen durch Satanisten gab den Anlass, Priester mit Erfahrung im Bereich Satanismus der Polizei zur Seite zu stellen. Die landesweite Aktion wird von Rom aus gesteuert. Daneben wurde auch eine kostenlose Hotline eingerichtet, bei der verdächtige Aktivitäten gemeldet werden können. Die Zahl satanistischer Sekten in Italien wird auf 8.000 geschätzt. (cns)

Portugal
Drei Wochen vor dem Referendum über die Straffreiheit bei Abtreibungen macht die katholische Kirche im Land auf die Konsequenzen des Resultates aufmerksam. Die portugiesische Bischofskonferenz definiert Abtreibung als "abscheuliches Verbrechen". Die Oberhirten möchten den Wählern mit "ruhiger Stimme die Gewissen erleuchten", heißt es in einem Hirtenbrief. Bei den neusten Umfragen sind 60 Prozent der Portugiesen für die Straffreiheit von Abtreibung. (afp)

Afrika

Angola
Die Erzdiözese Luanda hat sich zur Räumung eines Grundstücks geäußert, das unrechtmäßig besetzt worden war und zum Bau einer Wallfahrtskirche genutzt werden soll. Humanitäre Organisationen haben der Diözese vorgeworfen, das entsprechende Grundstück unrechtmäßig besetzt zu haben. Die Erzdiözese ihrerseits argumentiert, dass die Provinzbehörde das Land bereits 1998 ihr geschenkt habe. Auf dem Grundstück sollen eine Wallfahrtskirche und verschiedene sozial nützliche Einrichtungen entstehen. (fides)

Asien

Südkorea
In der Diözese Incheon hat offiziell der Seligsprechungsprozesse für John Song Hae-bung begonnen. Er starb als Laienmissionar im Koreakrieg (1950-1953). Es ist das erste Seligsprechungsverfahren für einen katholischen Laien aus der Zeit nach der japanischen Kolonialherrschaft. Das Bistum hat damit begonnen, die Zeugenberichte und Dokumente zu prüfen. Geleitet wird sie von Joseph Lee Hak-roh, Postulator ist der Administrator der Diözese Joseph Jeng Gwang-woong. Song war der erste Sohn einer katholischen Familie. 1944 trat er ins Priesterseminar ein, brach aber nach der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft das Theologiestudium ab, und gründete als Missionar Schulen und Heime für Waisen und Arme. Im Koreakrieg wurde er fälschlicher Weise für einen Kommunisten gehalten und 1950 von den "Todesschwadronen" bei summarischen Hinrichtungen ermordet. (fides)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

"Wegweiser Ökumene und Spiritualität"
Neues Buch von Kardinal Kasper

Kardinal Walter Kasper hat ein neues Buch veröffentlicht. Titel des knapp 100 Seiten schmalem Bändchens: "Wegweiser Ökumene und Spiritualität". In diesen Tagen ist es in Italien veröffentlicht worden, in Deutschland sollen im März die ersten druckfrischen Exemplare erhältlich sein.

Ökumene – das scheint manchmal vor allem ein Sache von Fachleuten zu sein. Theologenkommissionen streiten über scholastische Spitzfindigkeiten des 16. Jahrhunderts: Den Menschen scheinen sie kaum noch nachvollziehbar.
Anders das Bild in den Gemeinden: Hier gibt es oft eine sehr fruchtbare ökumenische Zusammenarbeit: Christen verschiedener Konfessionen beten gemeinsam und ziehen gesellschaftlich – in Caritas und Diakonie – an einem Strang im Einsatz für den Nächsten.
Diesen positiven Ansätzen einer "praktischen" und "spirituellen" Ökumene will der Band "Wegweiser Ökumene und Spiritualität" von Kardinal Kasper dienen. Die Idee zu einem "Vademecum" geht auf eine Sitzung des Päpstlichen Einheitsratsrates im Jahr 2003 zurück, schreibt Kasper im Vorwort. Er wünscht, dass Christen verschiedener "Glaubenstraditionen" miteinander beten, denn dies sei "sichtbarer Ausdruck der Sehnsucht unseres Herrn nach Einheit."
DerWegweiser beschreibt die allen Christen gemeinsamen Grundvollzüge der Spiritualität: das Hören auf die Bibel und die großen Glaubenszeugen, Gebet und Gottesdienst, Gestaltung des Kirchenjahres, Gemeinschaft und Diakonie. Dabei durchzieht die biblische Aufforderung zur Umkehr aus dem Markusevangelium (1,14) das Buch wie ein roter Faden: Nur wenn alle Christen anerkennen, dass sie durch "Stolz und Egoismus an der Wunde der Trennung Schuld tragen, nur dann könne die "versöhnende Kraft des Evangeliums" wirksam werden (6), schreibt Kasper.
Das Buch ist eine Arbeitshilfe, in drei Teile untergliedert. 1. Den Glauben vertiefen, 2. Gebet und Kult und 3. Diakonie und Zeugnis. Jeder einzelne Abschnitt enthält zu wichtigen Fragen wie zur Bedeutung der Heiligen Schrift, zu den Sakramenten und zum Kirchenjahr Zusammenfassendes aus katholischer Sicht, das als Basis für eine "spirituelle Ökumene" dienen könnte. Diese Leitlinien schöpfen vor allem aus dem II. Vatikanischen Konzil und den wichtigsten Ökumene-Dokumenten des Lehramts.
Den einladenden Charakter des Dokuments unterstreicht die Tatsache, dass sich jeweils ein Abschnitt findet unter der Überschrift: "Gemeinsam können Christen …" Hier werden eine Fülle von praktischen Vorschlägen aufgezählt, was gemeinsam möglich ist. Beim Lesen ist man oft erstaunt, wie vieles man jetzt schon gemeinsam tun könnte und warum man das eigentlich noch nicht umgesetzt hat. Hier ist es sozusagen "von oben abgesegnet".
Auch in heiklen Fragen wie Eucharistie-Gemeinschaft durchzieht das Buch ein positiver Grundduktus. Wörtlich heißt es, "die Eucharistie ist ein privilegierter Ort, um für die Einheit zu beten." Gleichwohl wird daran erinnert, dass nicht mit allen kirchlichen Gemeinschaften Eucharistiegemeinschaft existiere, die aber das Ziel des "spirituellen Ökumenismus" sei. Gerade der Respekt vor den verschiedenen Eucharistieverständnissen fördere die Suche nach Einheit.
Im dritten Teil wird entfaltet, wie die verschiedenen Gruppierungen der Kirche praktische Ökumene-Initiativen ergreifen können. Erfreulich: Ein eigener Abschnitt über Jugendliche. Sie werden besonders ermutigt, an ökumenischen Initiativen wie denen von Taizé oder der Gemeinschaft von Sant’Egidio teilzunehmen.
Am Schluss des Bandes: Ein Bibliographie mit allen wichtigen Konsensdokumenten der verschiedenen Dialoge mit den Ost- und Westkirchen.
Der Wegweiser ist für Ökumene-Referenten in Pfarreien und Diözesen gedacht und für alle die sich in praktischer Weise ökumenisch engagieren wollen. Die Anschaffung lohnt, denn Kardinal Kasper macht Mut, – in Treue zur eigenen Tradition – kreativ neue Wege zu gehen: Das Standardwerk für die ökumenische Praxis!

 






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