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Meldungen vom 25.1.2007

- Papst empfängt erstmals Vietnams Premier -
- Rumänien: Bischof warnt vor Säkularisierung durch EU -
- Jesuiten beobachten religiöses Erwachen in China -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Papst empfängt Vietnams Premierminister
Nach dem Informationstreffen über China am vergangenen Wochenende hat im Vatikan ein zweites wichtiges Treffen zu einem kommunistischen Land in Südostasien stattgefunden. Papst Benedikt hat heute den Regierungschef der Sozialistischen Republik Vietnams empfangen. Es handelt sich dabei um das erste Treffen eines wichtigen Repräsentanten aus Vietnam im Vatikan seit der kommunistischen Machtübernahme in Hanoi im Jahr 1975. Ministerpräsident Nguyen Tan Dung wurde von mehreren Ministern und dem Leiter der Kommission für Religionsangelegenheiten im Vatikan begleitet. Der vietnamesische Premierminister traf auch Kardinal-Staatsekretär Tarcisio Bertone und den vatikanischen "Außenminister" Dominique Mamberti.
Der Heilige Stuhl habe seine Freude über den Besuch zum Ausdruck gebracht, hieß es im Anschluss in einer Erklärung des Pressesaals. Der Besuch aus Vietnam sei "ein neuer und wichtiger Schritt zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen". "Diese haben in den vergangenen Jahren konkrete Fortschritte erlebt und der Katholischen Kirche in Vietnam mehr Religionsfreiheit eröffnet." Die Gespräche haben sich laut Vatikanerklärung vor allem um die noch offenen Fragen gedreht. Diese sollen durch die bestehenden Dialogmöglichkeiten angegangen und gelöst werden. Man wünsche eine "fruchtbare Zusammenarbeit" zwischen der Kirche und dem Staat, damit "die Katholiken immer effektiver ihren positiven Beitrag für das Gemeinwohl des Landes leisten können, die Förderung der moralischen Werte vor allem bei den Jugendlichen, die Ausbreitung einer Kultur der Solidarität und karitative Hilfe für die schwächsten Schichten der Bevölkerung". "Angesichts eines gemeinsamen Einsatzes für den Frieden und die Lösung der gegenwärtigen ernsten Probleme", so das Communiqué weiter, habe man sich außerdem über die aktuelle internationale Lage ausgetauscht.
In Vietnam beobachten die Katholiken mit großem Interesse das Zusammentreffen des Premierministers mit dem Papst. Der Bischof von Thanh Hoa im Norden des Landes, Joseph Nguyen Chi Lihn, sagt gegenüber Radio Vatikan: "Wir erhoffen uns viel Positives von diesem Treffen. Wir möchten uns nämlich weiterentwickeln. Im sozialen Bereich ist die katholische Kirche im Vietnam mit den katholischen Schulen und Universitäten präsent. Doch im Augenblick dürfen wir diesen Bereich nicht überschreiten."
In jüngster Zeit gab es immer wieder Ansätze zu einer Verbesserung der Beziehungen zwischen dem südostasiatischen Staat und dem Vatikan. Ein Knotenpunkt bleibt die Frage Religionsfreiheit.
"Es gibt immer noch einen markanten Unterschied bei der Definition des Begriffs "Religionsfreiheit". Die vietnamesische Regierung hat in dieser Hinsicht ein anderes Verständnis als die katholische Kirche, wie das insbesondere in den päpstlichen Dokumenten beschrieben wird. Persönlich würde ich sagen, dass dieser Verständnisunterschied das Hauptproblem ist." (rv)

Rumänien: "EU = Säkularisierung"
Es war ein langes Rennen für Rumänien und Bulgarien um die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Angetreten zeitgleich mit zehn anderen Staaten Europas vor mehr als zehn Jahren, verloren diese beiden Länder schon bald den Anschluss an das Feld. Mit dem Balkankrieg taten sich zusätzliche Hürden auf, und als Rumänien und Bulgarien schließlich doch auf der Zielgeraden angekommen waren, drückten sich die EU-Beamten um klare Aussagen angesichts der EU-Müdigkeit der Europäer.
Seit Jahresbeginn gehören die beiden osteuropäischen Länder nun offiziell zur Europäischen Union. Für die katholische Kirche in Rumänien handelt es sich um eine neue Herausforderung, wie der Bischof von Cluj-Gherla, Florentin Crihalmeanu, sagt.
"Durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union müssen wir vor allem auf die westliche Säkularisierungswelle Acht geben. Es besteht eine ernste Gefahr für die rumänische Jugend. Aus diesem Grund muss die Kirche einen Schwerpunkt auf den Katechismusunterricht bei den Jugendlichen setzen und auch Zentren für Jugendliche bauen."
Trotz den Gefahren aus dem Westen erhofft sich der rumänische Bischof Crihalmeanu auch Hilfe von den europäischen Mitbrüdern. Die Kirche in Rumänien brauche finanzielle Unterstützung.
"Es ist eine Zeit der Veränderung für uns. Eine Zeit der Restrukturierung, die aber viel Geld kostet. Gleichzeitig ist es aber eine gute Gelegenheit für unsere Kirche, mit neuem Elan bei der Seelsorge tätig zu sein. Die grundlegendsten Einrichtungen wie beispielsweise ein Sekretariat braucht gerade unser Haupterzbistum." (rv)

Österreich: Scharfer Ton zwischen FPÖ und Islam
Durch "emotionale und populistische Politik" schürt die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) "weiter die Islamfeindlichkeit in der Bevölkerung". Diesen Vorwurf äußerte die Sprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Carla Amina Baghajati, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur "Kathpress". Auslöser der Kritik ist die Ankündigung des Wiener FPÖ-Clubobmanns Eduard Schock, die FPÖ werde am Freitag eine dringliche Anfrage an den Landeshauptmann richten, um Aufklärung über sechs Fälle angeblicher "extremistischer Tendenzen" im islamischen Religionsunterricht in Wien zu erhalten. Schock selbst sagt dazu: "Unsere Anfrage ist deswegen dringlich, weil es ein unhaltbarer Zustand ist, dass die islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich - in deren Schoß eben diese Unterrichtsverwaltung tätig ist - in Wahrheit keine demokratische Legitimation besitzt. Es sind ja einige wenige Funktionäre, die insgesamt 400.000 Muslime in Österreich praktisch in Geiselhaft nehmen, obwohl nur ein Prozent der Muslime dort auch wirklich wahlberechtigt sind."
Konkret handle es sich aber zum einen um ein trotz Verbot weiterhin im Umlauf befindliches islamisches Schulbuch mit dem Titel "Erlaubtes und Verbotenes im Islam", in welchem laut Schock "die österreichische Rechtsordnung abgelehnt wird". Die weiteren Fälle betreffen laut Schock einzelne Lehrpersonen der Islamischen Religionspädagogischen Akademie sowie des Islamischen Religionspädagogischen Instituts. Den Vorwürfen der FPÖ hielt die Sprecherin der Muslime in Österreich, Carla Amina Baghajati, entgegen: "Würde man sich direkt informieren über die Arbeit der Islamischen Gemeinschaft, die Positionen der Islamischen Gemeinschaft, mit den Lehrern sprechen, dann würde von all dem nichts übrig bleiben." (kap/rv)

Vatikan: Ein Jahr nach "Deus Caritas est"
Heute vor einem Jahr wurde die erste Enzyklika von Papst Benedikt XVI. veröffentlicht. Titel: "Deus Caritas est", Gott ist Liebe. Der Inhalt überraschte viele, die sich vom langjährigen vatikanischen Glaubenshüter nicht gerade ein Hohelied der Liebe erwartet hatten. Papst Benedikt selbst meinte wenige Tage vor der Veröffentlichung der Enzyklika: "Am 25. Januar, wird endlich meine erste Enzyklika veröffentlicht werden, deren Titel Deus caritas est (Gott ist Liebe) ja schon bekannt ist. Das Thema ist nicht direkt ökumenisch, aber der Rahmen und der Hintergrund sind ökumenisch, weil Gott und unsere Liebe Bedingung für die Einheit der Christen sind. Sie sind auch Bedingung für den Frieden in der Welt.
In dieser Enzyklika möchte ich den Begriff Liebe in seinen verschiedenen Dimensionen zeigen. Heute scheint "Liebe", im alltäglichen Sprachgebrauch, weit von allem entfernt zu sein, was sich ein Christ vorstellt, wenn er von Liebe spricht. Ich will zeigen, dass es sich um eine einzige Bewegung handelt, aber mit verschiedenen Dimensionen. Der "Eros", dieses Geschenk der Liebe zwischen Mann und Frau, kommt aus der gleichen Quelle der Güte des Schöpfers wie auch die Möglichkeit einer Liebe, die um des anderen willen auf sich selbst verzichtet. Der "Eros" verwandelt sich in dem Maß in "Agape", in dem sich die beiden wirklich lieben und einer nicht mehr sich selbst, seine Freude, seine Befriedigung sucht, sondern vor allem das Wohl des anderen. Und so verwandelt sich dieser "Eros" in "Caritas", auf einem Weg der Läuterung und Vertiefung. Von der eigenen Familie öffnet sie sich hin zur größeren Familie der Gesellschaft, zur Familie der Kirche und zur Familie der Welt.
Ich versuche auch zu zeigen, dass der ganz und gar persönliche Akt der Liebe, der von Gott kommt und uns geschenkt wird, ein einziger Akt der Liebe ist. Er muss auch als kirchlicher – organisatorischer – Akt zum Ausdruck kommen. Wenn es wirklich wahr ist, dass die Kirche Ausdruck der Liebe Gottes ist, jener Liebe, die Gott für sein menschliches Geschöpf hegt, dann muss es auch stimmen, dass der fundamentale Akt des Glaubens, der die Kirche schafft und eint und uns die Hoffnung auf das ewige Leben und die Gegenwart Gottes in der Welt schenkt, auch einen kirchlichen Akt hervorbringt. Praktisch muss die Kirche als Kirche, als Gemeinschaft, als Institution lieben.
Und die sogenannte "Caritas" ist nicht nur eine Organisation wie andere philanthropische Organisationen auch, sondern notwendiger Ausdruck des tiefsten Aktes der persönlichen Liebe, mit der uns Gott geschaffen hat und in unserem Herzen den Drang zur Liebe weckt, Spiegelbild der Liebe, die Gott ist und uns zu seinem Abbild macht.
Bis der Text fertiggestellt und übersetzt war, ist etwas Zeit vergangen. Jetzt erscheint es mir wie ein Geschenk der Vorsehung, dass genau an dem Tag, an dem wir für die Einheit der Christen beten werden, der Text veröffentlicht wird. Ich hoffe, dass er unser christliches Leben erleuchten und ihm helfen kann."
(rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat den bisherigen Apostolischen Nuntius in Iran, Erzbischof Angelo Mottola, zum Nuntius in Montenegro ernannt. Kürzlich hat auch der Balkanstaat einen Botschafter beim Vatikan akkreditiert. (rv)

Europa

Europäische Union
Der aus Kärnten stammende derzeitige österreichische UNO-Botschafter in Genf, Wolfgang Petritsch, erhält am 23. Februar in Strassburg den "Europäischen Menschenrechtspreis" der Stiftung "Pro Europa". Damit werden die "herausragenden Leistungen des Spitzendiplomaten und Krisenmanagers als Hoher Repräsentant der internationalen Gemeinschaft für Bosnien-Herzegowina in den Jahren 1999 bis 2002 ebenso gewürdigt wie sein Engagement für ein Totalverbot der Landminen", heißt es in der Begründung. Als Präsident des Nairobi-Gipfels für eine minenfreie Welt hat Petritsch 2003 bis 2005 das erste weltweite Aktionsprogramm zur vollständigen Eliminierung dieser Waffengattung federführend erarbeitet. Frühere Preisträger waren u.a. der ehemalige polnische Premier Tadeusz Mazowiecki und der Gründer von "Medicines Sans Frontieres", Bernard Kouchner. (apd)

Deutschland
Die beiden Schriftsteller Ulla Hahn und Botho Strauß haben das Manifest deutscher Intellektueller für einer erleichterte Zulassung der sogenannten "überlieferten" Messe nicht unterzeichnet. Hahn und Strauß werden nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung fälschlicherweise als "Erstunterzeichner" genannt. Mehrere Medien, darunter Radio Vatikan, hatten über das Manifest berichtet. (rv)

Österreich
Im Vorfeld der Papstreise zur Vollversammlung des lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM in Brasilien reist der honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga durch europäische Hauptstädte. Dort will er die Anliegen der Kirche des Subkontinents zur Sprache bringen. Hauptsorge sei, dass die meisten Lateinamerikaner praktisch nichts über das Evangelium und die Soziallehre der Kirche wissen, sagte der Erzbischof von Tegucigalpa bei einem Pressegespräch in Wien. (kap)
Die Stiftung "Pro Oriente" präsentiert ein umfangreiches Programm für 2007. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf den Beziehungen zur russischen Orthodoxie und den orthodoxen Kirchen Südosteuropas. Die Stiftung "Pro Oriente" möchte in diesem Jahr den Dialog mit der russisch-orthodoxen Kirche sowie mit den orthodoxen Kirchen Südosteuropas weiter intensivieren. Zugleich stehen die Beziehungen zum Islam im Zentrum der inhaltlichen Bemühungen. Dabei möchte man großes Augenmerk auf die orientalisch-orthodoxen Kirchen legen, die sich im islamischen Umfeld oft von den Christen des Westens vergessen sehen. (kap)

Schweiz
Die Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz hat alle Initiativen und Organisationen, die sich auf nationaler und regionaler Ebene um einen Dialog der Religionen bemühen, in einer Broschüre zusammengetragen. Vorgestellt werden nationale interreligiöse Gesprächskreise, nationale und regionale Foren und Arbeitskreise, Institutionen im interreligiösen Forschungs- und Bildungsbereich sowie "bi-religiöse" Arbeitsgemeinschaften und staatliche Einrichtungen. Die Schrift soll eine Hilfestellung für alle sein, die am interreligiösen Dialog interessiert sind. (kipa)
Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der orthodoxen Metropolie der Schweiz zelebriert der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., am kommenden Sonntag in der St.-Pauls-Kirche des Orthodoxen Zentrums von Chambésy bei Genf eine feierliche Liturgie. Die Metropolie des Ökumenischen Patriarchates für die Schweiz ist 1982 gegründet worden. Der Metropolit der Schweiz, seit 2003 Metropolit Jeremias Paraschos Caligiorgis, ist hierzulande der ranghöchste Repräsentant der Orthodoxie. (kipa)

Großbritannien
Der britische Erzbischof und ehemalige Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Michael Fitzgerald, hat die Christen dazu aufgerufen, gegen die "modernen Formen der Sklaverei" vorzugehen. Darunter zählen Menschen- und Organhandel, Prostitution sowie Zwangsarbeit. Der Einsatz der Christen solle genauso engagiert und kompromisslos sein wie das Engagement der Sklavereigegner im 18. und 19. Jahrhundert. Das sagte Erzbischof Fitzgerald bei einer Konferenz zum 200-Jahre-Jubiläum der Abschaffung der Sklaverei in England. Fitzgerald ist Apostolischer Nuntius in Kairo und Vertreter des Heiligen Stuhls bei der Arabischen Liga. (cns)

Tschechien
Zum Abschluss der 67. Vollversammlung der Bischofskonferenz haben die katholischen Oberhirten des Landes zusammen mit den Vertretern des tschechischen Kirchenrates die so genannte "Charta Oecumenica" unterschrieben. Im Mittelpunkt der Bischofsversammlung stand die Vorbereitung auf das nationale Jugendtreffen in Tabor. Es wird vom 13. bis 19. August 2007 durchgeführt. (sir)

Spanien
Laut einer Umfrage der Universität von Francisco de Victoria verliert in Spanien ein Viertel der Immigranten nach ihrer Ankunft in Europa ihren Glauben. Die Studie zieht den Schluss, dass viele Einwanderer in der konsumorientierten spanischen Gesellschaft "untergehen". Ebenso verlören auch menschliche Werte an Bindekraft. Gesundheit und Geld stünden an oberster Stelle, an letzter der Glaube an Gott. (cna)

Türkei
Nach der Ermordung des türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink hat dessen Zeitung "Agos" einen Drohbrief von Rechtsextremisten erhalten. Das "Agos"-Redaktionsgebäude in Istanbul wurde unter Polizeischutz gestellt. Dies berichten türkische Zeitungen und Fernsehsender. In einer E-Mail an "Agos" habe die in den vergangenen Jahren mehrfach mit Drohungen hervorgetretene Gruppe "Türkische Rachebrigade" erklärt, sie habe genügend Sprengstoff, um das Redaktionsgebäude in die Luft zu jagen. (sda)

Afrika

Ruanda
Der im Dezember nach zehnjähriger Gefängnisstrafe aus der Haft entlassene pensionierte adventistische Geistliche Elizaphan Ntakirutimana ist in einem Krankenhaus in Arusha gestorben. Das meldet die Nachrichtenagentur "Hirondelle". Das Internationale Kriegsverbrechertribunal für Ruanda in Arusha verurteilte im Februar 2003 den früheren Präsidenten der Siebenten-Tags-Adventisten im Süden Ruandas und ehemaligen Pastor wegen Beihilfe und Begünstigung zum Völkermord zu zehn Jahren Haft. Sein Sohn Gérard, der als leitender Arzt am adventistischen Krankenhaus in Mugonero tätig war, erhielt wegen Völkermords und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine Freiheitsstrafe von 25 Jahren. (apd)

Somalia
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat angesichts des Konfliktes zwischen Äthiopien und Eritrea vor einem neuen Krieg am Horn von Afrika gewarnt. Die Stabilität in der Unruheregion sei bedroht, berichtete Ban dem UNO-Sicherheitsrat. Die Lage habe sich im vergangenen Monat verschlechtert, heißt es in dem jüngsten Bericht des Generalsekretärs über den seit langem festgefahrenen Friedensprozess zwischen den beiden Nachbarstaaten. Es bestehe die Gefahr, dass sich die Situation weiter zuspitze und zu neuen Kampfhandlungen führe, besonders wenn nichts dagegen unternommen werde. (sda)

Nahost

Israel
Ein Militärgericht hat entschieden, den ehemaligen Imam der größten Moschee in Ohio wieder frei zu lassen. Fawaz Damra wurde von amerikanischen Behörden nach Israel gebracht und dort für drei Wochen im Land festgehalten. Anlass seiner Verhaftung war Filmmaterial, das Damra dabei zeigte, wie er Geld für den heiligen Krieg in Palästina spendet und feindliche Parolen gegen Juden äußert. Verbindungen zu militanten palästinensischen Gruppen konnten Damra aber nicht nachgewiesen werden. Für eine Kaution von 2.400 Dollar wurde er aus dem Gefängnis entlassen und in die Obhut des Sicherheitsdiensts Israels übergeben. (ap)

Asien

Indien
Das Oberhaupt der "syro-malankarischen unierten Kirche" in Südindien, Großerzbischof Cyril Mar Baselios, ist tot. Cyril Mar Baselios (Malanchuravil) starb im Alter von 72 Jahren. Er hatte wesentlich zum Aufblühen der unierten, also mit dem Papst in Gemeinschaft stehenden südindischen Kirche beigetragen. Der 1935 in Ullannur im heutigen Bundesstaat Kerala geborene Cyril Malanchuravil war 1951 in die Ordensgemeinschaft "Nachfolge Christi" eingetreten. Er war Vorsitzender der indischen Bischofskonferenz zur Zeit, als Hindu-Nationalisten in der Bundesregierung in New Delhi saßen. Cyril Mar Baselios leistete ihnen entschlossenen Widerstand. Die syro-malankarische Kirche zählt heute weltweit rund 500.000 Gläubige; in der Kirche gibt es 600 Priester, 500 Seminaristen und 2.000 Ordensfrauen. Je rund 500 karitative und Erziehungsinstitutionen werden von der syro-malankarischen Kirche getragen. (kap)

China
Ein neues religiöses Erwachen in China beobachten die Jesuiten. Selbst in der kommunistischen Partei werde inzwischen offiziell anerkannt, dass die marxistisch-leninistische Ideologie in Verbindung mit den Lehren Maos keine hinreichenden Antworten mehr auf heutige Fragen liefern könne. Das schreibt der Chefredakteur der Jesuitenzeitschrift "Stimmen der Zeit", Martin Maier. Derzeit hätten vor allem die Protestanten in China rasante Zuwächse zu verzeichnen. In den vergangenen Jahren sei in China aus der konfuzianischen Tradition heraus das Prinzip der "harmonischen Gesellschaft" neu belebt worden, stellt Maier nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in Fernost fest. Das sprunghafte Wachsen von spirituellen Bewegungen wie Falun Gong zeige, dass es ein großes Bedürfnis nach Sinn und geistlicher Orientierung gebe. (kipa)

Thailand
In der Hauptstadt Bangkok wird von heute bis Samstag das "Kompendium der Soziallehre der Kirche" vorgestellt. Die Präsentation wird von der Vereinigung der asiatischen Bischofskonferenzen organisiert in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden. Mit dabei ist auch Kardinal Renato Martino, der den Päpstlichen Friedensrat leitet. (rv)

Amerika

Kanada
Die 12 Millionen Katholiken in Kanada können nun einen katholischen Fernsehsender auch über das Internet empfangen. Der erste katholische "webcast" heißt "Zoom" und sendet Nachrichten über das kirchliche Leben in Kanada und in der ganzen Welt. An dem Versuchsprojekt beteiligen sich mehrere Fernseh- und Rundfunksender aus Italien und Kanada. (fides)

Peru
In dem südamerikanischen Land gefährden zahlreiche Sekten durch "aggressiven Proselytismus" die katholische Kirche. Davor hat der Vorsitzende der peruanischen Bischofskonferenz, Hector Miguel Cabrejos Vidarte, bei der Eröffnung der Vollversammlung des Bischofsgremiums gewarnt. Die Oberhirten werden in den kommenden Tagen auch über die Lage der Menschenrechte sprechen, die in Peru immer noch nicht voll respektiert würden. (pm)

Vereinte Nationen

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat dazu aufgerufen, "die Lehren aus dem Holocaust an die heutige Welt weiterzugeben". In einer Erklärung zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar - dem Jahrestag der Befreiung der letzten Insassen des nazideutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers in Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945 - stellt der UNO-Generalsekretär wörtlich fest: "Der Holocaust war eine beispiellose und nicht zu leugnende Tragödie. Auch Jahrzehnte danach schockiert die systematische Ermordung von Millionen Juden und anderen Menschen noch immer". Man müsse über das reine Gedenken hinaus gehen und "sicher stellen, dass neue Generationen diese Geschichte kennen". (kap)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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