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Meldungen vom 27.1.2007

- Vatikan: "Wahrheit der Ehe" stärken -
- Polen: Bischöfe überprüfen ihre Geheimdienst-Akte -
- Johannes Paul II. wollte Chinesisch lernen -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: "Wahrheit der Ehe" stärken
Anlässlich der Eröffnung des neuen Gerichtsjahrs der Römischen Rota hat Papst Benedikt XVI. die Bedeutung der Ehe betont. Gleichzeitig kritisierte der Papst den Versuch auch auf katholischer Seite, die Ehe zu schwächen. Die Ehenichtigkeit sei aber mit der Scheidung nicht gleichzusetzen, erklärte Papst Benedikt. Wörtlich sagte er: "Den Begriff "Wahrheit der Ehe" verliert immer mehr an Bedeutung in einem kulturellen Kontext, der sich vom Relativismus und vom juristischen Positivismus geprägt ist. Denn diese betrachten die Ehe nur als soziale Bindung, die von Gefühlen gekennzeichnet sind. Diese Sinnkrise der Ehe ist aber auch bei vielen Gläubigen präsent."
Nicht nur Gläubige sondern auch immer mehr Kirchenmänner würden die so genannte "Wahrheit der Ehe" durch eine "vereinfachte" Annullierung umgehen. Das sagte Benedikt XVI. weiter. Der Papst wies auf die Worte Jesu hin, der im Matthäus-Evangelium sagt, dass der Mensch nicht trennen dürfe, was Gott verbunden habe.
"Dieser Tendenz, die gegen die "Wahrheit der Ehe" ist, müssen wir mit Mut und Vertrauen entgegenwirken, indem wir immer die Hermeneutik der Erneuerung in der Kontinuität anwenden und uns nicht von den Wegen der Interpretationen verführen lassen, die einen Bruch mit der Tradition der Kirche bewirken können."
Das Gericht der Römischen Rota ist der ordentliche Appellationsgerichtshof und nach der Apostolischen Signatur das zweithöchste Gericht der römisch-katholischen Weltkirche. Einen Großteil der Verfahren bilden die Ehenichtigkeitsverfahren. Hierbei ist die Römische Rota dafür zuständig, die Gültigkeit kirchlicher Eheschließungen zu beurteilen und ist dabei Berufungsinstanz der Gerichte der einzelnen Diözesen. Pro Jahr werden zirka 1000 Anträge eingereicht, zum größten Teil aus Italien.
Statistik
Die Römische Rota hat im vergangenen Jahr 787 aus Europa, 413 Fälle aus Nord- und Südamerika, 64 Fälle aus Asien, 12 Fälle aus Afrika und 5 Fälle aus Ozeanien behandelt. (rv)

Polen: Bischöfe überprüfen ihre Geheimdienst-Akte
Das polnische Parlament hat gestern einen Gesetzentwurf verabschiedet, nach dem Personen des öffentlichen Lebens, Journalisten und Lehrer künftig eine Zusammenarbeit mit den früheren kommunistischen Geheimdiensten offen legen müssen. Priester fallen nicht darunter. Die 133 Bischöfe des Landes haben allerdings eine eigens gebildete Kommission damit beauftragt, ihre Geheimdienst-Akten aus der Zeit des Kommunismus zu untersuchen. Das hat Erzbischof Slawoj Leszek Glodz gestern bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Einige der Bischöfe haben den Angaben zufolge bereits vier- bis fünfseitige Zusammenfassungen ihrer Akte zurück erhalten; Glodz wollte nicht auf Details eingehen. Die Funde seien zunächst nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sondern würden in einem ersten Schritt zur Prüfung an den Vatikan gehen. Die Einsicht in die Geheimdienst-Akten dienten dazu, "Missverständnisse und menschliche Tragödien zu vermeiden", die Kirche solle aber auch einfach Kenntnis von der Sachlage haben, sagte der Erzbischof. Die polnische Kirche hatte die Kommission als Folge auf den Fall von Erzbischof Stanislaw Wielgus ins Leben gerufen, der wegen einer Zusammenarbeit mit dem früheren Geheimdienst auf sein Amt verzichtet. Historiker betonen, dass die polnische Kirche ein Hort des Widerstands gegen den Kommunismus war. Allerdings seien auch zehn bis 15 Prozent der Priester unter Druck geraten, mit der Geheimpolizei zusammenzuarbeiten. Dem gestern verabschiedeten Gesetzesentwurf für Personen des öffentlichen Lebens muss am 1. März noch das polnische Oberhaus zustimmen. Schätzungen zufolge wären 400.000 Menschen davon betroffen. (ap/afp)

Litauen: Berg der Kreuze fast zerstört
Der "Berg der Kreuze" in Litauen wurde kürzlich durch einen schweren Brand teilweise zerstört. Der Hügel im litauischen Siauliai ist ein nationaler Wallfahrtsort, an dem sich Volksfrömmigkeit und Freiheitsdrang spiegeln. Die Pilger pflegen Kreuze auf den Hügel zu stellen, verbunden mit einem Wunsch oder Dank. In dem Land, wo 80 Prozent der Bevölkerung katholisch ist, hat der Brand hat tiefe Wunden hinterlassen, so der litauische Theologe Vincas Kudirka.
"Etwa 50 Quadratkilometer wurden vom Feuer zerstört. Einige sagen nun, dass das durch eine Kerze verursacht wurde, die während der Nacht brannte. Es ist schade, denn das litauische Volk hat vieles überlebt. Die litauische Bischofskonferenz hat deshalb entschieden, das Denkmal neu zu erbauen."
Papst Johannes Paul II. hatte auf dem Hügel 1993 einen Gottesdienst zelebriert. Und im vergangenen September hatte Papst Benedikt XVI. ein Kreuz für den Hügel gestiftet. Sowjetische Herrscher ließen ihn einst einwalzen. Doch die Litauer ließen sich nicht beirren und errichteten ihn immer wieder neu.
"Es ist nicht nur unser Glaubenssymbol, es ist auch unser Resistenzsymbol. Denn dieser Hügel kommt schon mit den Kreuzen aus dem 18. Jahrhundert. Es ist wie ein Symbol des Friedens und der Einheit des litauischen Volks. Es hat mit Glaube aber auch mit etwas stärkerem zu tun. Man muss auch betonen, dass nicht nur Litauer hingehen, sondern auch Leute aus Russland, Deutschland oder Polen, um dort zu beten." (rv)

Israel: Situation wird immer schlimmer
Anhänger der rivalisierenden Palästinensergruppen Hamas und Fatah haben sich im Gazastreifen erneut Feuergefechte geliefert. Erst gestern waren bei den heftigsten Kämpfen seit Wochen mindestens 15 Menschen getötet worden. Unter den Opfern war auch ein zweijähriger Junge, für dessen Tod sich Anhänger von Fatah und Hamas gegenseitig verantwortlich machten.
Gerade für das Caritas Baby Hospital in Bethlehem stellt die Konfliktsituation ein Problem dar. Die Geschäftsleiterin der Kinderhilfe Bethlehem, Anna Beck, beschreibt den momentanen Zustand.
"Die aktuelle Situation sieht leider schlimm aus. Ich halte mich fast nicht dafür, das immer wieder zu betonen, aber es scheint von Woche zu Woche immer schlimmer zu werden. Das ist vor allem seit der Einsetzung der demokratisch gewählten Hamas-Regierung so. Viele Leute bekommen nun ihre Saläre nicht ausbezahlt, und das hat natürlich Auswirkungen auf alle Menschen, die dort leben. Ich bin aber einer der Wenigen, die nicht pessimistisch ist. Auch wenn die Großwetterlage schlimm aussieht. Viele Menschen zeichnen zwar eine schwarze Zukunft. Aber ich denke, dass man immer wieder auch Hoffnungsstreifen am Horizont zeichnen soll oder darf - und die Situation kann von Sekunde zu Sekunde schlechter werden. Ich denke aber, dass sie auch besser werden kann."
Das Caritas Baby Hospital liegt nicht weit entfernt von der Geburtskirche, dem Ort, der Christen aus aller Welt an die Geburt Jesu erinnert. Doch gerade in jenem Ort haben es die Christen schwer. Sogar eine Untersuchung ihrer Lebenssituation ist nicht einfach.
"Man hört viele Berichte, dass es nicht sonderlich gut steht um die christlichen Kirchen. Aber es wird immer wieder versucht, die genauen Gründe zu untersuchen. Es ist schwierig zu sagen, wie es wirklich aussieht. Allgemein kann man schon sagen, dass die Christen am Abwandern sind. Es gibt immer weniger Christen, und die Kirchen bekunden Mühe. Das ist der grundsätzliche Tenor." (rv)

Polen: Johannes Paul II. wollte Chinesisch lernen
Papst Johannes Paul II. wollte die Beziehungen des Heiligen Stuhles mit China verbessern. Er war sogar bereit Chinesisch zu lernen. Das schreibt Kardinal Stanislaw Dziwisz in seinem vor kurzem erschienenen Erinnerungsbuch über sein Leben an der Seite Karol Wojtylas. Im Interview mit Radio Vatikan erläutert Kardinal Dziwisz, warum Johannes Paul II. so viel an der Beziehungen zu China lag.
"Er stand immer den leidenden Menschen nahe. Das galt auch für Kirchgemeinschaften und insbesondere für Leidende in bestimmten Ländern. Das chinesische Volk ist ein großartiges Volk, und Johannes Paul II. verfolgte die Geschichte und die aktuelle Geschehnisse dort sehr genau. Er wollte unbedingt die Beziehungen zu Festlandchina verbessern. Er handelte immer mit Respekt gegenüber der Souveränität des entsprechenden Landes gemacht, aber auch getragen von der Liebe zum Volk. Das chinesische Volk hat eine großartige Kultur vorzuweisen. Johannes Paul wollte nie Polemiken provozieren oder absichtlich etwas betonen, was nicht in Ordnung war."
Der heutige Krakauer Erzbischof Kardinal Dziwisz diente ab 1966 als Privatsekretär des späteren Papstes Karol Wojtyla.
"Ich stand immer im Schatten, und das während 40 Jahren. Das bin ich auch jetzt geblieben, selbst wenn ich dieses Buch geschrieben habe. Doch diese Memoiren geben mir die Möglichkeit, Johannes Paul II. zu beschreiben, so wie ich ihn erlebt habe. Das wollte ich unbedingt erzählen. Das war für mich, wenn ich das sagen darf, ein moralischer Zwang. Ich musste die Tätigkeiten und das Leben des Heiligen Vaters Johannes Paul II. beschreiben." (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat der Ernennung von Elie Haddad (47) zum neuen katholischen Erzbischof der griechisch-melkitischen Kirche von Saida im Libanon zugestimmt. Der Papst bestätigte heute die Wahl des gebürtigen Libaneser auf der griechisch-melkitischen Bischofssynode im vergangenen Oktober. Der 1960 in Ablah (Libanon) geborene Haddad studierte Philosophie und Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Er bekleidete bisher verschiedene Aufgaben in Seelsorge und Kirchenverwaltung. Seit 1995 ist er Vorsitzender des Berufungsgerichts der melkitischen Kirche im Libanon. Er lehrt an mehreren Universitäten und hat zahlreiche Bücher über das kanonische Recht und den Ökumenismus verfasst. (rv)
Mit dem Islam ist ausschließlich ein Dialog auf kultureller Ebene möglich. Das erklärte heute Bischof Rino Fisichella, Rektor der Lateran-Universität in Rom. Ein interreligiöses Gespräch mit der islamischen Welt sei nicht machbar, weil es sich um zwei verschiedene Religionen handelt, so Fisichella. Mit dem Judentum sei dies anders, da das Christentum seine Wurzeln im Judentum besitzt. Ein kultureller Dialog sei in diesem Falle sogar falsch. Papst Benedikt XVI. hatte im Zug der Kurienreform im März vergangenen Jahres den Rat für den interreligiösen Dialog dem Kulturrat einverleibt. (ansa)

Europa

Deutschland
Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und zurückgehender Einnahmen der Kirchen hat der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, die Notwendigkeit einer Reform der Kirche unterstrichen. Prognosen zufolge soll die Zahl der Kirchenmitglieder bis 2030 um ein Drittel sinken; sich die Finanzkraft der Kirche droht sich sogar zu halbieren. Das EKD-Reformpapier empfiehlt, die 23 Landeskirchen zu acht bis zwölf zu verschmelzen und die Zahl der Pfarrer und Kirchengemeinden zu verringern. Gleichzeitig soll die Kirche durch die Konzentration auf wichtige Aufgaben an Profil gewinnen und ihre gesellschaftliche Bedeutung wahren. Bischof Huber stellte dieses Konzept gestern beim so genannten Zukunftskongress der Evangelischen Kirche vor, der heute zu Ende ging. (mdr)
Mit Kranzniederlegungen, Gedenkfeiern und Schweigeminuten gedenkt Deutschland heute der Opfer des Nationalsozialismus. Zum Holocaust-Gedenktag werden auch mehrere Ausstellungen eröffnet, die sich mit der Judenverfolgung des NS-Regimes auseinandersetzen. Der Gedenktag erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 und wird in Deutschland seit 1996 begangen. Dem nationalsozialistischen Terror waren etwa sechs Millionen Juden zum Opfer gefallen. (dw)
Der Präsident des päpstlichen Hilfswerks "Cor unum", Erzbischof Paul Josef Cordes, hat die katholischen Hilfsorganisationen zur Achtung ihrer religiösen Wurzeln aufgerufen. "Es ist Gott selbst, der uns innerlich antreibt, das Elend zu lindern", sagte Cordes gestern Abend in Dortmund. Diese Quelle christlichen Helfens unterscheide kirchliche Werke von vielen anderen humanitären Organisationen. Papst Benedikt XVI. habe diese Wurzeln vor einem Jahr in seiner Enzyklika "Deus caritas est" (Gott ist die Liebe) dargelegt. Cordes war an der Vorbereitung des am 25. Januar 2006 veröffentlichten Lehrschreibens beteiligt. In Dortmund äußerte er sich zum Auftakt einer dreitägigen Konferenz über das Dokument. (kna)

Österreich
Die zwischenkirchliche Zusammenarbeit der Orthodoxen und Katholiken soll verbessert werden. Dies gilt insbesondere in sozialen und ethischen Fragen. Diesen Vorschlag haben der Wiener russisch-orthodoxe Bischof, Hilarion Alfejew, und der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Edmond Farhat, betont. Der Nuntiatus in Österreich unterstrich laut der russischen Nachrichtenagentur "Interfax" die Notwendigkeit guter Beziehungen zwischen orthodoxer und katholischer Kirche. In diesem Zusammenhang erinnerte er an die Konferenz "Europa eine Seele geben", die im Mai des Vorjahrs gemeinsam vom Päpstlichen Kultur-Rat und vom Außenamt des Moskauer Patriarchats in Wien veranstaltet worden war. (kap)

Schweiz
Der Rat der Religionen soll in Zukunft einen ständigen Stab weiblicher Experten haben. Diesen Vorschlag brachte die Leitung des Rates ein, nachdem Kritik an der Tatsache aufgekommen war, dass der Rat nur männliche Mitglieder hat. Bei einer internen Besprechung zeigte sich, dass die Kirchen und Religionsgemeinschaften des Rates die vorgeschlagene Option der Frauenbeteiligung unterschiedlich beurteilen. Nun sollen die Leitungen der am Rat beteiligten Kirchen und Religionsgemeinschaften diesem Kompromiss zustimmen. (pm)

Italien
Die Kommission für Familie und Ehe der italienischen Bischofskonferenz macht auf die zunehmenden Schwierigkeiten bei gemischten Ehen aufmerksam, in denen ein Partner Muslim ist. Insbesondere das unterschiedliche Eheverständnis sei ein Problem. Im Islam gilt die Ehe als "kündbar", während im katholischen Verständnis der Bund nicht aufgelöst werden kann. Auch die Erziehung der Kinder in solchen gemischten Ehen sei nicht einfach, mahnen die italienischen Bischöfe. (agi)
Der Präsident der Bischofskonferenz, Kardinal Camillo Ruini, hat einen Appell für den Respekt gegenüber Frauen lanciert. Er schließe sich dem Aufruf von Papst Benedikt XVI. an, der sich gegen den grassierenden Frauenhandel von Migrantinnen ausgesprochen hat. Der Staat solle dafür sorgen, dass Einwanderer im Land mit Würde leben können, sagte Ruini. (agi)
Eine 80-jährige Südtirolerin, die vor 40 Jahren ein Kind aus Kamerun fernadoptiert hatte, hat dieser Tage eine große Überraschung erlebt. Das inzwischen 47-jährige Patenkind George Nkuo ist vergangenes Jahr zum Bischof der Diözese von Kumbo in Kamerun geweiht worden. Um sich zu bedanken, klopfte der Geistliche dieser Tage an die Wohnungstür von Maria Heiss im Südtiroler Pens, berichtete das "Katholische Sonntagsblatt", die Kirchenzeitung der Diözese Bozen-Brixen. "Ohne Marias Hilfe hätte ich niemals studieren können", begründete der Bischof seine ungewöhnliche Dankesgeste. Maria Heiss hatte vor 40 Jahren, begonnen, kleine Geldsummen nach Kamerun zu schicken, als Dank für die Heilung nach einer schweren Krankheit. Um die Adoption zu finanzieren, machte die Bäuerin Strickarbeiten, die sie verkaufte. (orf)

Zypern
Sechs wertvolle byzantinische Ikonen, die nach Diebstählen in zypriotischen Kirchen auf unbekannten Wegen in den USA gelandet waren, sind gestern nach Nicosia zurück gebracht worden. Erzbischof Chrysostomos III. von Zypern nahm die Kultusbilder im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in Empfang. Eine amerikanische Stiftung hatte die jahrhundertealten Ikonen dem Auktionshaus Sotheby`s in New York angeboten, wo ein kunstverständiger Zypriote sie als gestohlene Objekte erkannte. Die älteste der sechs Ikonen stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde 1936 aus der Kapelle eines Bergdorfes entwendet. (afp)

Tschechien
Die Bischofskonferenz hat zu Vorwürfen Stellung genommen, Bischöfe und Priester hätten mit dem kommunistischen Staatssicherheitsdienst kollaboriert. Sie verweist auf die "totalitäre Situation", der sich kaum jemand habe entziehen können. Die katholische Kirche sei in besonderem Maß verfolgt worden. Die Nachfolger und "Fortsetzer" der Verfolgung aus der Kommunistischen Partei säßen "bis heute ohne Skrupel und ohne Einspruch der Öffentlichkeit im Parlament", kritisierte die tschechische Bischofskonferenz. Die Gesellschaft habe sich "dieser Tatsache nicht gestellt" und toleriere sie "erstaunlicherweise". Umso mehr befremde "das vielfach aggressive Interesse der Medien an Priestern, die mehrheitlich Opfer von Bedrängnis und Erpressung waren". (kap)

Afrika

Demokratische Republik Kongo
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon ist zu einem Besuch in der Demokratischen Republik Kongo eingetroffen. Auf seinem Programm steht unter anderem ein Gespräch mit Staatspräsident Joseph Kabila. Außerdem will Ban die in dem Land stationierten Blauhelm-Soldaten besuchen. Die UN-Mission im Kongo ist mit knapp 18.000 Soldaten die größte weltweit. (dw)

Eritrea
Mit einer neuen Verhaftungswelle geht die Regierung im nordostafrikanischen Eritrea gegen Christen vor. Mindestens 68 wurden seit Jahresbeginn verhaftet, berichtet das Hilfswerk "Open Doors", das sich für verfolgte Christen einsetzt. Bei einer Überprüfung Wehrpflichtiger im Militärzentrum Sawa seien 250 Bibeln beschlagnahmt und verbrannt sowie 35 Christen verhaftet worden. Ihnen drohten schwere Militärstrafen einschließlich Folter. (idea)

Asien

China
In Hongkong steigt die Zahl der orthodoxen Christen. Nach Angaben der griechisch-orthodoxen Kirche in der Sonderverwaltungszone zählt die Gemeinde heute rund 200 Familien, meist aus Amerika, Europa und Äthiopien, allerdings seien auch einige Hongkong-Chinesen unter ihnen. Offiziell wurde die orthodoxe Gemeinschaft vor zehn Jahren gegründet. Damals bestand die Kirche aus 100 Gläubigen. (ucanews)
Der Bischof von Fuzhou, Giuseppe Zheng Changcheng, ist am 18. Dezember 2006 im Alter von 94 Jahren gestorben. Die Nachricht seines Todes wurde heute bekannt. Zheng verbrachte insgesamt 28 Jahre seines Lebens in Gefängnissen. Dort bekehrte er nach Angabe von Zeugen mehrere Mithäftlinge zum Katholizismus. Nach seiner Freilassung 1983 widmete sich der Bischof dem Kirchenleben in seinem Land und den Armen. Selbst die chinesischen Behörden ehrten Zheng für seinen Einsatz. Er ist der bisher einzige Geistliche, der in China eine staatliche Auszeichnung erhielt. (rv)

China/Taiwan
Der Imam der Grossen Moschee von Taipeh protestiert beim Außenministeriums Taiwans, nachdem er eine Glückwunschskarte vom Staat Taiwan mit einer Abbildung eines Schweins erhalten hat. Im chinesischen Kalender beginnt nämlich das "Jahr des Schweins". Um den muslimischen Bevölkerungsteil nicht zu verärgern, wird das chinesische Staatsfernsehen jegliche Bilder von Schweinen nicht zeigen. Dies soll auch für Werbespots auf dem Sender gelten. (ansa/afp/adn-kronos)

Indien
Der 81-jähriger Salesianer-Priester, Pater Chacko, ist nach der Trauungsfeier der eigenen Enkeltocher gestorben. Pater Chacko wurde nach dem Tod seiner Frau zum Priester geweiht. Er hatte fünf Töchter und vier Söhne. Der Witwer erhielt vom Vatikan eine spezielle Erlaubnis für die Priesterweihe. (ucanews)

Amerika

Peru
Die Bischöfe des Landes rufen zur Hilfe für die Opfer der Überschwemmungen in der Regenwaldregion östlich der Anden auf. Tausende von Familien brauchen finanzielle und materielle Hilfe. Viele Wasserleitungen seien zerstört worden, und die Wasserqualität sei eine ernsthafte Gefahr, so die Bischöfe. Die peruanischen Kirchenoberhäupter haben für den 25. Februar eine landesweite Kollekte angekündigt. (rv)


Buchbesprechungen:

George Weigel: Das Benedikt-Projekt, Pattloch-Verlag, circa 20 Euro
Christian Feldmann. Papst Benedikt XVI, Rohwohlverlag, circa 20 Euro

Besprochen von P. Eberhard Gemmingen

Ich möchte Ihnen zwei Benediktus-Biographien vorstellen, die gegensätzlich sind und sich daher ergänzen. Sie stammen aus den Federn des US-Amerikaners George Weigel und des Deutschen Christian Friedmann. Weigel ist voller Lob, Friedmann hat auch Kritik. Bei Weigel finde ich vor allem auch interessant, wie er die Wahl Benedikts zu rekonstruieren versucht, bei Friedmann fasziniert mich, wie viel er von und über Benedikt gelesen und verarbeitet hat. Weigel befasst sich ausführlich auch mit Papst Johannes Paul II, mit der Kirche, die er zurückliess und nach der Wahl vom Papst aus Bayern mit der Situation der katholischen Weltkirche. Daher heißt sein Buch auch „Das Projekt Benedikt, der neue Papst und die globale Perspektive der katholischen Kirche“.Benedikt gehe es vor allem um die Rettung Europas. Wenn der alte Kontinent seine Seele weiterhin verrate, dann stehe es um die ganze Welt schlecht.
Christian Feldmann nennt seine Biographie eine „kritische“. Dafür zeugt auch der Verlag Rowohlt. Aber Feldmann zeigt allen Ratzinger-Kritikern, dass sie schon sehr viel lesen müssen, wenn sie gegen Ratzingers Argumente ankommen wollen. Denn Feldmann selbst hat unendlich viel in den Schriften des Startheologen studiert. Er zitiert aus über 50 Büchern und Aufsätzen von Ratzinger und aus 30 Büchern und Schriften über ihn. Es ist also alles andere als eine oberflächliche Kritik, sondern wirklich tiefschürfend. Ob und inwieweit die Kritik am Theologen Ratzinger immer zutrifft, müsste man im Einzelfall prüfen. Feldmann macht es jedenfalls weder Ratzinger-Kritikern noch Anhängern leicht.Er breitet ein riesiges Netz aus und versucht so, den umfassend Gebildeten neuen Papst einzufangen und zu verstehen.


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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