B >
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


  Impressum


  Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  RV-Freunde:
   Downloads



  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Vatikan


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 29.1.2007

- Neue Hoffnung für Nordirland -
- Philippinische Bischöfe gegen Wahlbetrug -
- Angriff auf eine Kirche in der Türkei -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan v. Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Nordirland: Kleiner Durchbruch dank Polizei-Legitimation
Die nationalistische nordirische Partei Sinn Fein hat sich zu einer historischen Entscheidung durchgerungen: Die Vertreterin der katholischen Bevölkerung, die manche für einen verlängerten Arm der Terrorgruppe IRA halten, erkennt zum ersten Mal die Legitimität der Polizei in der britischen Provinz Nordirland an. Das Mehrheitsvotum war Höhepunkt eines Sonderparteitags in Dublin. Beobachter sehen in dem Schritt eine wichtige Bedingung für die Wiedereinsetzung einer nordirischen Regional-Regierung. Großbritanniens Premierminister Tony Blair sprach heute mit Blick auf Nordirland von einer "historischen Entscheidung" der Sinn Fein.
Robin Wilson ist ein Polit-Beobachter in der nordirischen Metropole Belfast. Er warnt heute im Gespräch mit uns vor übertriebenen Erwartungen an den nordirischen Friedensprozess: "Das ist ganz offenbar eines der Themen, das Tony Blair noch lösen will, bevor er sein Amt an Gordon Brown weitergibt. Man muss aber sagen: Sinn Fein hat eine sehr starre Struktur, ähnlich wie eine kommunistische Partei aus Osteuropa. Parteichef Gerry Adams hätte das gestrige Treffen gar nicht erst einberufen, wenn er nicht eines Sieges, und zwar einer breiten Mehrheit, schon vorab sicher gewesen wäre. Die Loyalität zu Adams ist bei Sinn Fein ungefähr so groß wie die zum pro-britischen Parteichef auf der gegnerischen Seite, dem Pastor Ian Paisley. Der ist schon seit dreieinhalb Jahrzehnten die Seele der Partei. Beide Parteien sind nach europäischem Standard eigentlich sehr undemokratisch. Sollte es also wirklich dazu kommen, dass sie sich die Macht teilen, dann wird das sehr schwierig für beide Seiten." (rv)

Philippinen: Bischöfe treffen Arroyo
Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo hat die Bischöfe an einen Runden Tisch gebeten, um bei den Parlaments- und Gemeindewahlen vom Mai saubere Wahlen zu garantieren. Neben den Vertretern der Bischofskonferenz und der Präsidentin nehmen auch Mitglieder der Wahlkommission, die Polizei und Vertreter anderer Gruppen an dem Gespräch teil. Erst gestern hatte die Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Vollversammlung eindeutig vor einer Wiederholung von Wahlbetrug, wie er im Jahr 2004 offenbar geschehen war, gewarnt. Die Präsidentin selbst war durch ein merkwürdiges Telefonat, das offenbar das Wahlergebnis beeinflussen sollte, ins Zwielicht geraten. Arroyo bekräftigte, sie sei sich mit den Bischöfen darin einig, dass die Philippinen saubere und transparente Wahlen bräuchten.
Pedro Quitorio ist der Medienbeauftragte der philippinischen Bischöfe. Er sagte uns heute: "Das Trauma der Nachwahl-Zeit, die Zweifel, was da 2004 eigentlich genau geschehen ist, das ist heute noch sehr spürbar. Die Menschen ziehen angesichts dieser Ungewissheiten wirklich die Legitimität ihrer jetzigen politischen Führer in Zweifel. Der Vorwurf der Pfuscherei bei den letzten Wahlen stehen weiterhin im Raum. Das ist für unser Land sehr schmerzhaft, denn jeder Bereich wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen, auch die Wirtschaft. Die Bischöfe haben es sich deswegen zur Aufgabe gesetzt, zum Wohle des Landes wirklich darauf zu achten, dass bei den kommenden Wahlen alles mit rechten Dingen zugeht." (efe)

Ägypten: "Der Kirche geht’s gut"
Tausende von koptischen Christen haben am Wochenende im oberägyptischen Abu Hennas mit einem Fest an die Ankunft der Heiligen Familie bei ihrer Flucht nach Ägypten erinnert. Etwa 10.000 Menschen kamen in die Ortschaft in der Provinz Minia, um das so genannte Kom-Mariam-Fest zu feiern. Für uns ein Anlass, zu fragen, wie es eigentlich den Christen in Ägypten geht. Obwohl sie in Ägypten nur eine kleine Minderheit sind, umgeben von einem Meer von Moslems, sind sie doch in der Öffentlichkeit einigermaßen präsent. Das hat der neue Nuntius in Ägypten festgestellt. Erzbischof Michael Fitzgerald leitete lang den Päpstlichen Rat für Interreligiösen Dialog; seit einiger Zeit ist der Weiße Vater nun als Nuntius Vertreter des Papstes in Kairo. Im Gespräch mit uns meinte Fitzgerald: "Die Kirche ist nicht so sehr zahlenmäßig, aber doch sichtbar durch ihre Institutionen präsent. Schulen, die vor sehr langer Zeit gegründet wurden und die sich eines sehr guten Rufs erfreuen; in jüngerer Zeit viele neugegründete Kindergärten und Grundschulen in ärmeren Gegenden. Der Verband von Schulen in Oberägypten, der von Laien geführt wird, ist außerordentlich aktiv und hat ein richtiges Netzwerk gebildet; und dann gibt es viele Krankenstationen, und die Caritas hat einige Zentren, wo ältere Menschen in die Schule gehen können, Training für Frauen, Mutter-Kind-Fürsorge usw. Die Bandbeite dessen, was die Kirche in Ägypten tut, ist also sehr weit - und nicht nur für Christen, sondern natürlich auch für Moslems. Dadurch bauen sich auf diesem Level gute Kontakte auf. Natürlich braucht die Kirche dazu Hilfe von draußen; das Land ist arm, die Leute können selbst nicht viel zahlen für den Service. Außerdem ist es eine lebendige Kirche, es gibt viele Berufungen. Die Zahl religiöser Orden oder ähnlicher Gruppierungen ist, gemessen an der Zahl der Katholiken im Land, sehr hoch. Obwohl die Beziehungen zu den Moslems nicht immer einfach sind und es immer wieder zu Diskriminierung der Christen kommt, ist die Kirche doch lebendig, und es geht ihr dank der Hilfe von außen gut." (rv)

Deutschland: Keine Verringerung der Evangelischen Kirchen
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird nach Einschätzung des Braunschweiger Bischofs Friedrich Weber nicht am Plan festhalten, die Zahl der Landeskirchen auf die Hälfte zu verringern. Diese Vorstellung sei vom Tisch, sagte er heute in Wolfenbüttel. Die Debatten beim Zukunftskongress in Wittenberg hätten gezeigt, dass Fragen der Qualität entscheidender seien als solche der Quantität.
Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, sieht Deutschlands evangelische Kirche durch den Zukunftskongress in ihrem Reformkurs bestärkt. Einen Weg zurück gebe es nicht mehr, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber am Wochenende in der Lutherstadt. Kirchliche Kernaufgaben wie die Gestaltung der Gottesdienste stünden im Mittelpunkt der geplanten Reformen. Die Entscheidung über konkrete Projekte liege nun bei den Leitungsgremien der Landeskirchen und der EKD.
Mehr als 300 Vertreter aller 23 Landeskirchen hatten seit Donnerstagabend in Wittenberg über die kirchlichen Reformperspektiven bis 2030 diskutiert. Grundlage war das vor einem halben Jahr vorgelegte EKD-Papier "Kirche der Freiheit". Die Empfehlungen einer Expertenkommission hatten eine zum Teil heftige Diskussion ausgelöst. Mit der Reformdebatte reagiert die EKD auf langfristige Entwicklungen wie weiteren Mitgliederschwund, sinkende Finanzkraft und Bevölkerungsrückgang.
Von Wittenberg gehe das Signal aus, dass die Konzentration auf die kirchlichen Kernaufgaben kein leeres Wort sei, sagte Huber. Trotz aller Kontroversen sei auf dem Kongress klar geworden, dass die evangelische Kirche in einen Zukunftsprozess hineingeraten sei. "Wir sind kritisch miteinander umgegangen, und das ist gut so", sagte der Berliner Bischof. Die Kirche dürfe nicht zu harmlos ihre Probleme diskutieren. Nun gehe es darum, Reform- und Pilotprojekte in Gang zu bringen und gelungene Beispiele bekannt zu machen. Huber schlug vor, den Diskussionsprozess fortzusetzen, möglicherweise mit einer Zukunftswerkstatt in Barmen.
Als drei vorrangige Handlungsfelder nannte Huber die Qualität der Gottesdienstgestaltung, das Zusammenwirken von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern sowie das Verhältnis von herkömmlichen und neuen Gemeindeformen. Der Reformprozess orientiere sich an der kirchlichen Aufgabe, den Glauben zu wecken und zu stärken. Die demographische und die finanzielle Entwicklung stünden nicht im Mittelpunkt, sondern seien nur Rahmenbedingungen der Veränderungen. Huber sprach sich ferner für ein gemeinsames Profil des Pfarrberufs innerhalb der EKD aus. So könne der Wechsel von Pfarrern zwischen Landeskirchen vereinfacht werden. (kna/ekd.de)

Unser Audio-Angebot: Auszüge aus dem Schlusswort von Bischof Huber

Deutschland: Bischof Kamphaus geht in Ruhestand
Der Limburger Bischof Franz Kamphaus feiert am kommenden Freitag seinen 75. Geburtstag. Er hat Papst Benedikt XVI. – entsprechend kirchlichem Recht – um die Entpflichtung von seinem Amt als Bischof von Limburg gebeten, das er fast ein Vierteljahrhundert lang innehatte. So wird Kamphaus, der wohl populärste deutsche Bischof, an seinem 75. Geburtstag zugleich aus seinem Bischofsamt verabschiedet werden.
Im Gespräch mit Radio Vatikan hat sich Bischof Kamphaus dafür ausgesprochen, dass die Christen in Deutschland die großen gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen nicht nur passiv erleben, sondern aktiv mitgestalten sollten.
"Ich habe den Verdacht, dass wir in der Kirche viel zu sehr geändert werden, weil wir zuwenig Stand in Christus, in Gott haben, um die Verhältnisse von uns aus aktiv zu ändern. Ewas, das wir als Katholiken ändern sollten, ist, dass wir jetzt in den Umbrüchen der Zeit, wo wir oft den Eindruck haben, dass uns die Felle wegschwimmen und wir weniger werden, dass wir uns so verhalten, wie sich die meisten Leute in solchen Situationen verhalten, nämlich dass sie sich um sich selbst kümmern. Die Kirche wird so zu einem Verein - der feiert seine Jubiläen und sorgt, dass er einigermaßen alles zusammenhält. Wir sind eigentlich von Jesus nicht als Kirche gedacht und gegründet, um ein Verein zu sein, sondern wir haben einen Auftrag für die Welt. Katholisch heißt: weltumfassend. Unser Auftrag ist von Anfang, also von Pfingsten an, weltumspannend-global." (rv)

Feature: Ökumene im Heiligen Land
Im Nahen Osten ticken die Uhren anders als im Westen – auch in der Ökumene. So wurde die Gebetswoche für die Einheit der Christen in Jerusalem erst am Sonntag abgeschlossen. Auch inhaltlich hinken die Kirchen dort ein gutes Stück hinter den ökumenischen Errungenschaften in anderen Teilen der Welt her. Mehr als 40 Kirchen und kirchliche Gemeinschaften drängen sich in der heiligen Stadt. Gabi Fröhlich berichtet von einem Miteinander, das in Jerusalem so vielfältig wie nirgendwo sonst ist, und dabei ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt: Hören Sie unser Feature

Deutschland: Bischof Grave begrüßt Kohle-Ergebnis
Im Streit um das Ende des deutschen Steinkohle-Bergbaus ist offenbar ein Durchbruch erzielt worden. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sagte gestern Abend nach einer Sitzung des so genannten Kohle-Gipfels in Berlin, seine Partei könnte sich auf eine Regelung "einlassen", die subventionierte Steinkohle-Förderung 2018 auslaufen zu lassen.
Essens Weihbischof Franz Grave hat den Durchbruch im Streit um ein Ende der deutschen Steinkohleförderung als "beruhigende Klarheit" gewertet. Nach wochenlangem Hin und Her signalisiere die Politik nun doch "Handlungsfähigkeit". Allerdings wolle er noch die Ergebnisse des Koalitionsausschusses am Montagabend abwarten. Im domradio-Interview forderte Grave einen sozialverträglichen Ausstieg. Es dürften keine betriebsbedingten Kündigen ausgesprochen werden. Außerdem müssten Überleitungen in das private und berufliche Leben ermöglicht werden. Der Bischof wörtlich: "Die Bergleute dürfen nach 2018 nicht absaufen!"
Hören Sie das Audio-Stück (domradio)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat seine Bestürzung über das Drama in Angola ausgedrückt. In einem Brief an den Apostolischen Nuntius in Angola, Angelo Becciu, versichert der Papst allen Betroffenen seinen spirituellen Beistand, er bete sowohl für die Opfer wie auch für ihre Familien. Bei sintflutartigen Regenfällen sind im Süden Afrikas mindestens 86 Menschen gestorben. Mehrere tausend Menschen wurden obdachlos. Betroffen sind nach Angaben von Hilfsorganisationen vor allem Teile der Staaten Angola, Mosambik, Sambia und Malawi. Die Mehrheit der in den Fluten ums Leben gekommenen Menschen entfällt jedoch auf die angolanische Region Cacuaco nördlich von Luanda, wo insgesamt 81 Tote gezählt wurden. (rv/diverse)
Der israelische Botschafter beim Vatikan, Oded Ben Hur, hat den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmedinejad als "menschliches Tier" und "Stellvertreter Hitlers" bezeichnet. Bei einer Holocaust-Gedenkveranstaltung in Belluno reagierte der Botschafter auf die wiederholten Drohungen des iranischen Präsidenten gegen den Staat Israel und die Behauptungen, der Holocaust sei ein Mythos. Israel werde sich zu verteidigen wissen. "Nicht alle Muslime sind Terroristen. Aber alle Terroristen sind Muslime", so Ben Hur wörtlich. (diverse)

Europa

Deutschland
Obwohl sich eine Mehrheit der Deutschen in einer Repräsentativumfrage gegen die Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen ausgesprochen hat, setzt die FDP weiter auf eine Liberalisierung des Stammzellgesetzes. Die Fraktion wolle eine Kriminalisierung deutscher Wissenschaftler beenden, sagte die Forschungs-Verantwortliche der FDP heute in Berlin. Mit Blick auf die vom Bundesverband Lebensrecht vorgelegte Erhebung meinte sie, Studien seien "interessant, aber nicht politikführend". Am Donnerstag befasst sich der Bundestag mit einem Antrag der FDP auf eine Liberalisierung des Gesetzes. Bei der Untersuchung hatten gut 59 Prozent dafür plädiert, die Forschung auf adulte Stammzellen zu beschränken, die aus den Körpern Erwachsener gewonnen werden. Die Herstellung menschlicher embryonaler Stammzellen ist in Deutschland generell verboten, weil dadurch Embryonen zerstört werden. Nach der geltenden Stichtagsregelung dürfen Wissenschaftler aber solche embryonale Stammzellen verwenden, die vor 2002 im Ausland entstanden. (kna)
Der Staat kann nicht selbst Werte schaffen, aber die Kirchen könnten dies - besonders über die Vermittlung der Zehn Gebote - leisten. Diese Ansicht vertrat der bayerische Innenminister Günther Beckstein. Weiter sagte Beckstein, dass je mehr Wertebewusstsein die Kirchen hervorbringen würden, desto weniger Zwang müsse der Staat ausüben. (idea)
Die im Bistum Passau gelegene Wallfahrtsstadt Altötting ist das beliebteste Ziel deutscher Pilger. Wie eine Forschungsprojekt für Wallfahrtstourismus in Deutschland ergab, kennen elf Millionen Deutsche den Marienwallfahrtsort Altötting. 1,7 Millionen Deutsche haben das "Herz Bayerns" bereits als Pilger besucht. Der Besuch von Papst Benedikt XVI. im letzten September hat den Bekanntheitsgrad von Altötting noch einmal gesteigert. Kevelaer, das an zweiter Stelle liegt, kennen 3,4 Millionen Deutsche. Wie die Studie zeigt, haben fast sieben Millionen Deutsche schon einmal eine Wallfahrt oder Pilgerreise unternommen, manche davon mehrfach. Auch im internationalen Vergleich mit Lourdes oder Rom liegt Altötting vorne: 1,7 Millionen Deutsche waren schon einmal in Altötting, in Lourdes 1,5 Millionen und in Rom 1 Million. (kath.net)

Österreich
Der "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" feiert sein 60-jähriges Bestehen. Die von Wien ausgegangene internationale Gebetsgemeinschaft umfasst 700.000 Mitglieder, die täglich den Rosenkranz für den Frieden in der Welt, in den Familien und unter den Menschen beten. Zum Fest wird es am 3. Februar einen feierlichen Gottesdienst in der Wiener Franziskanerkirche geben. (kap)

Türkei
Unbekannte haben gestern Steine auf eine Kirchenfassade in der Stadt Samsun im Norden der Türkei geworfen. Das berichtet die Anatolische Nachrichtenagentur. Bei dem Angriff gingen ein paar Fensterscheiben zu Bruch. Der Priester der Kirche wird mit den Worten zitiert: "Das schadet der Türkei. Solche Angriffe geben ein hässliches Bild vor der Weltöffentlichkeit ab." Papst Benedikt XVI. hat vor einem Monat die Türkei besucht. (reuters)

Polen
Der polnische Erzbischof Jozef Miroslaw Zycinski hat eine sachliche Aufarbeitung von kirchlichen Kontakten zum sozialistischen Geheimdienst gefordert. Die Kirche habe dazu einen wichtigen Schritt getan und beschlossen, alle Bischöfe auf mögliche SB-Kontakte zu überprüfen, sagte der Erzbischof von Lublin der Tageszeitung "Die Welt". "Wenn das vollzogen ist, wird die Zeit der Psychose und der Verdächtigungen zu Ende gehen", so Zycinski. Polen diskutiert derzeit intensiv über die sozialistische Vergangenheit. In der vergangenen Woche verabschiedete das Parlament ein Gesetz, das die Stasi-Überprüfung von Beamten vorsieht. Anfang Januar hatte der Rücktritt des neuen Warschauer Erzbischofs Stanislaw Wielgus wegen früherer Geheimdienstkontakte für Aufsehen gesorgt. Auch Zycinski wurden Kontakte zum SB vorgeworfen. Er wies dies nun als "von Mund zu Mund" weitergebene Gerüchte zurück. Er habe sich vielmehr selbst bereits im Juni 2006 an die Behörden gewandt, um seine Stasi-Akten untersuchen zu lassen. Zudem habe er einen Historiker mit der Publizierung der Ergebnisse beauftragt. "So weit ich weiß, hat man bisher nicht viel gefunden", so der Bischof. (kna)

Frankreich
Eine zweite Frau hat jetzt den Zugang in das jüdische Konsistorium des Arrondissements Niederrhein geschafft. Nur zwei Wochen nach der Wahl von Janine Elkouby ist nun auch die Geschichtslehrerin Michèle Jablon-Israel mit 790 Stimmen in die zentrale Verwaltungsinstanz der jüdischen Gemeinden gewählt worden. Ihrer Vorgängerin Elkouby war es nur mit Hilfe eines Gerichtes gelungen, in diese "männliche Bastion" einzudringen. Mit Hinweis auf die in der Verfassung von 1958 enthaltenen Rechte der Frauen wurde das Konsistorium durch den Staatsrat verpflichtet, die Kandidatur von Frauen zu genehmigen. Man erwartet nun, dass diese Entscheidung einen Schneeballeffekt im ganzen jüdischen Frankreich haben wird. Das Konsistorium war bisher eine Männerdomäne. (afp)

Afrika

Somalia
In der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Aufständischen gekommen. Äthiopische Soldaten und somalische Polizisten eröffneten das Feuer auf die Demonstranten, dabei wurden mindestens drei Menschen getötet und weitere verletzt, es habe auch Explosionen gegeben, hieß es. In den vergangenen Tagen hatten Aufständische wiederholt äthiopische Truppen angegriffen, sie fordern den sofortigen Abzug der Soldaten. Bei dem Treffen der Afrikanischen Union, das heute in Addis Abeba beginnt, steht auch die kritische Lage in Somalia im Mittelpunkt der Gespräche. Die geplante afrikanische Friedensmission stehe allerdings auf wackeligen Beinen, so der Präsident der Afrikanischen Union, Alpha Oumar Konaré - bis jetzt wolle nur Uganda Truppen schicken. Unterdessen hat sich einer der führenden somalischen Islamisten, Sheikh Sharif Ahmed, den Behörden in Kenia gestellt. Ahmed, der bisherige Vorsitzende der Union der Islamischen Gerichte, gilt als gemäßigter Islamist. Die USA hatten zuvor an die somalische Übergangsregierung appelliert, mit den moderaten Islamisten Gespräche aufzunehmen, um die Regierung auf eine breitere Basis zu stellen. (diverse)

Demokratische Republik Kongo
Der neue UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat bei einem Besuch in der Demokratischen Republik Kongo einen Blumenkranz an einer Gedenkstätte in der Stadt Kisangani niedergelegt. Er gedachte der 53 im Einsatz getöteten Blauhelm-Soldaten. Bei seinem anschließenden Treffen mit dem kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila betonte Ban seine Hoffnung über ein mögliches Ende der fast 18.000 Soldaten umfassenden UNO-Mission im Kongo. Er bezeichnete die ersten freien Wahlen im Kongo seit mehr als 40 Jahren im vorigen Jahr als ein Zeichen der Hoffnung für ganz Afrika. Beim heutigen Gipfel der Afrikanischen Union in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba forderte Ban erneut nachdrücklich eine schnelle Entscheidung zu einer gemeinsamen Verteidigungstruppe mit UNO- und AU-Mandat in der kriegsgeschüttelten sudanesischen Region Darfur. Beobachter erhoffen sich von dem Gipfel eine Wiederbelebung von Friedensbemühungen für Darfur. (diverse)

Nahost

Iran
Drei iranische Feministinnen, die am Samstag verhaftet worden waren, sind heute auf Kaution freigelassen worden. Dies berichtet die Online-Tageszeitung "Zanestan". Wie der Sohn von einer der drei Aktivistinnen berichtete, waren die Frauen auf dem Weg zu einer Konferenz in Indien auf dem Teheraner Flughafen von Polizeikräften in Gewahrsam genommen worden. Sie seien zwar jetzt wieder auf freiem Fuß, müssten sich jedoch für weitere Verhöre bereithalten, hieß es. Die iranische Anwältin und Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi hat die Verteidigung der drei Feministinnen übernommen. Die Frauen kämpfen seit knapp einem Jahr mit ihrer Kampagne "Eine Million Unterschriften" gegen die Benachteiligung von Frauen im Iran. Dabei stehen nicht etwa die islamischen Kleidungsvorschriften im Vordergrund, sondern Fragen wie das Scheidungsrecht, das Sorgerecht, die Abschaffung der Polygamie oder das unterschiedliche Mindestalter der Strafbarkeit für Mädchen und Jungen. (diverse)

Israel
Ein Selbstmordattentäter hat sich in dem israelischen Badeort Eilat in die Luft gesprengt und mindestens drei Menschen getötet, weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Zu der Tat bekannten sich nach Polizeiangaben mehrere palästinensische Extremisten-Gruppen. Nach Polizeiangaben hat der Attentäter den Sprengsatz mitten in einer Bäckerei in der Stadt am Roten Meer gezündet. Eilat ist sowohl bei Israelis als auch bei Ausländern ein beliebter Ferienort. Bei dem Attentat handelt es sich um den ersten Selbstmord-Anschlag in Israel seit April vergangenen Jahres. (diverse)
Im Gaza-Streifen ist es am Wochenende wieder zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen. 26 Tote und über 70 Verletzte sind die Bilanz erneuter Gefechte zwischen den rivalisierenden Palästinenser-Gruppen Hamas und Fatah. Angesichts der blutigen Entwicklung lud Saudi-Arabiens König Abdullah die Führer beider Gruppen zu Gesprächen nach Mekka ein. Die zunächst vereinbarten Gespräche über eine Einheitsregierung waren wegen der blutigen Ereignisse im Gaza-Streifen abgesagt worden. Die radikale Hamas sowie die gemäßigte Fatah signalisierten jedoch bereits Zustimmung zu erneuten Treffen. Führende Parteifunktionäre beider palästinensischen Fraktionen sind sich einig, dass die blutigen Kämpfe der letzten Tage das Werk "von hirnlosen Banden" sei. Papst Benedikt XVI. hat gestern beim Angelus in Rom eindringlich zum Frieden im Gaza-Streifen aufgerufen. (diverse)

Asien

Nepal
Die UNO ist "tief besorgt" über steigende Gewalt im Süden von Nepal, bei der in den vergangenen Tagen sieben Menschen ums Leben kamen. Hintergrund der Gewalt sind Unruhen zwischen der Volksgruppe der "Madhesis", die in der für die Nahrungsmittelproduktion wichtigen Ebene leben, und Nepalesen aus dem Gebirge im Norden. Die neue Gewalt wirft einen Schatten auf die derzeitigen Friedensbemühungen in der Hauptstadt Kathmandu, zu denen auch eine Verwandlung der bisherigen Maoisten-Rebellen in eine politische Gruppe gehört. (reuters)

Afghanistan
Der afghanische Präsident Hamid Karzai hat den radikal-islamischen Taliban Friedensgespräche angeboten. Trotz andauernder blutigen Auseinandersetzungen stehe die Tür zu Verhandlungen offen, sagte er heute in Kabul aus Anlass des schiitischen Aschura-Festes. Im letzten Jahr sind in Afghanistan bei den schwersten Kämpfen seit der Entmachtung der Taliban im Jahre 2001 mehr als 4000 Menschen getötet worden, darunter 170 ausländische Soldaten. Ein Talibanführer hatte am Wochenende gewarnt, es stünden mehr als 2.000 Selbstmordattentäter bereit. Die Kommandanten von NATO- und US-Truppen befürchten eine weitere Eskalation im Frühjahr. Schon 2005 hatte Karzai den Taliban ein Friedensangebot gemacht, das diese als Zeichen der Schwäche bezeichnet hatten. (diverse)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die Bischöfe von Neu-Mexiko haben sich entschieden gegen die beliebten Hahnenkämpfe ausgesprochen. Sie unterstützen einen neuen Gesetzesvorschlag, der in Zukunft den in ganz Mittelamerika äußerst beliebten Volkssport verbieten soll. "Hahnenkämpfe sind eine Show von brutaler Gewalt und verstoßen gegen die Grundrechte der Tiere, die ebenfalls Geschöpfe Gottes sind", so der Präsident der Katholischen Konferenz von Neu-Mexiko, Allen Sánchez. Sollte das Gesetz ratifiziert werden, bliebe in den USA nur noch der Staat Louisiana übrig, wo Hahnenkämpfe als "Ausdruck kultureller Tradition" der hispanischen Bevölkerungsgruppe weiterhin legal sind. (aci)

Brasilien
Die Bischofskonferenz hat einen Leitfaden für den Papstbesuch im kommenden Mai veröffentlicht. Dieser soll alle Gläubigen auf das Ereignis vorbereiten und auch während des päpstlichen Besuches als "spiritueller Führer" dienen. Benedikt XVI. wird bei seiner Reise – voraussichtlich vom 9. bis 13. Mai – die Wirtschaftsmetropole São Paulo besuchen. Höhepunkt soll ein Gottesdienst am 10. Mai sein, zu dem eine Million Gläubige erwartet werden. Der Papst wird vier große Ansprachen halten, auch eine Begegnung mit Jugendlichen sei geplant. Weiter wird Benedikt XVI. bei der Eröffnung der V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrats in Aparecida im Bundesstaat São Paulo dabei sein. (aci)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!