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Meldungen vom 23.6.2007

- EU: Erleichterung über Kompromiss -
- Papst: „Universitäten sind Laboratorien der Kultur“ -
- Nigeria: Generalstreik wegen sozialer Ungerechtigkeit -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

EU: Erleichterung über Kompromiss
Verhandlungskrimi in Brüssel mit Happy-End. So könnte man den Sitzungsmarathon bezeichnen, bei dem sich die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union vergangene Nacht auf einen neuen Grundlagenvertrag als Ersatz für die gescheiterte Verfassung geeinigt haben. Jetzt ist klar: Die Stimmengewichtung nach der Mehrheit der Staaten und der Bevölkerungszahl wird nicht 2009, wie es die Verfassung vorsah, und auch nicht 2020, wie es die Polen verlangten, sondern 2014 in Kraft treten. Die Einigung wurde mit Erleichterung aufgenommen, auch von unserem Redaktionsleiter, P. Eberhard von Gemmingen SJ: „Ich muss sagen, Kanzlerin Merkel war die stärkste von diesen Männern und bin sehr zufrieden. Ich bin natürlich traurig, dass es zu einer psychologischen Spannung zwischen Deutschland und Polen gekommen ist, denn die deutsch-polnische Beziehungen sind natürlich heikler als andere.“
Diese Einigung ist, so Pater von Gemmingen, wichtig – gerade mit Blick auf die gescheiterte Verfassung: „Ich glaube, die ganze EU ist wirklich eine Erfolgsgeschichte: Dass so ein Kontinent, wenn auch klein und mit vielen Ländern, zusammenwächst ist wichtig, denn ein Krieg innerhalb der europäischen Staaten ist heute praktisch nicht mehr möglich. Außerdem ist es wichtig, dass die EU nicht stehen bleibt. Vielleicht wurden einige Schritte in der Vergangenheit zu rasch gemacht, 27 Mitglieder bei denen alle ein Veto einlegen können, ist schon schwierig. Auch sind die Unterschiede immer noch sehr groß, manche Staaten wollen mehr, andere weniger von ihrer Souveränität aufgeben. Wichtig ist, dass auch die Bürger mitgenommen werden, das heißt, dass auch Europa eine Art Seele bekommt! Hier ist eben die große Aufgabe, bei der Europäische Einigungsprozess die Kirchen berührt. Die Kirchen setzen sich ein für ein Europa des Friedens, das sich für die Ärmeren einsetzt, damit Europa solidarisch ist und die Kultur Europas nicht untergeht, die ganz wesentlich vom Christentum geprägt wurde.“ (rv)
Hören Sie außerdem den Kommentar der Woche von Pater Eberhard v. Gemmingen

Vatikan: Benedikt XVI., „Universitäten sind Laboratorien der Kultur“
Universitäten müssen „Laboratorien der Kultur“ sein, das hat Papst Benedikt heute gegenüber Universitätsprofessoren betont. Auf Einladung des „Rats der Europäischen Bischofskonferenzen“ (CCEE) hatten sich Dozenten aus ganz Europa über das Thema „Ein neuer Humanismus für Europa – die Rolle der Universitäten“ drei Tage lang in Rom ausgetauscht. Benedikt plädierte in seiner Audienz für die etwa 2000 Teilnehmer für eine Weitung des Rationalitätsbegriffs. Außerdem müssten die Gründe für die „Krise der Moderne“ eingehend studiert werden. Zur Frage, was das Christentum beitragen kann, sagte der Papst: „Das Christentum darf nicht reduziert werden auf eine Welt des Mythos oder der Emotion. Es muss vielmehr respektiert werden in seinem Anspruch, Licht in die Wahrheit des Menschen zu bringen, Männer und Frauen spirituell zu transformieren und sie so dazu zu befähigen, ihre Berufung in der Geschichte zu verwirklichen. Erkenntnis darf niemals allein auf einen intellektuellen Bereich beschränkt werden, sie schließt eine erneuerte Fähigkeit ein, auf die Dinge ohne Vorurteile und Vorverständnisse zu schauen; so werden wir in die Lage versetzt, uns von der Realität faszinieren zu lassen, dessen Wahrheit entdeckt werden kann, wenn sich Erkenntnis und Liebe vereinigen.“
Sein Wunsch an die Akademiker: „Ich hoffe, dass die Universität immer mehr zu Gemeinschaften werden, die unermüdlich die Wahrheit suchen und zu „Laboratorien der Kultur“, in denen Professoren wie Studenten sich gemeinsam den gesellschaftlich wichtigen Themen zuwenden. Sie sollen dabei interdisziplinäre Methoden anwenden. Si e können hier auf die Zusammenarbeit der Theologen zählen.“ (rv)
Lesen Sie hier die vollständige Ansprache in Englisch

Ägypten / Nahost: „Rechte für Christen einfordern“
Wir berichten immer wieder über die angespannte politische Lage im Nahen Osten, unter der die Bevölkerung – und besonders die Christen – zu leiden hat. Auch wenn bereits viele geflohen sind: Immer noch leben Katholiken und Gläubige anderer Konfessionen in den überwiegend islamischen Ländern, so besonders im Libanon, aber auch in Israel, Palästina und in Ägypten. Jean-Jacques Perennès OP lebt in Kairo und ist der Generalvikar der Dominikaner für die arabischen Länder. Seit Jahren ist er im islamisch- christlichen Dialog engagiert – er glaubt, dass man zuweilen auch klare Forderungen stellen muss: „Es ist wahr, dass wir zurzeit viele Schwierigkeiten haben. Wir sollten nicht naiv sein, sondern müssen sie ernst nehmen. Entscheidend scheint mir, dass wir vor allem einfallsreich sind, was die Rechte der Christen im Nahen Osten angeht. Denken Sie an den Irak, wo viele dazu gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Wir, das heißt vor allem die westlichen Staaten, müssen auf die Rechte der Christen bestehen. Gleichwohl bin ich davon überzeugt, dass unsere Aufgabe als Christen ist, Brücken zu bauen und keine Mauern, das ist fundamental für uns.“ (rv)

Nigeria: Generalstreik wegen sozialer Ungerechtigkeit
Seit Mittwoch herrscht in Nigeria Generalstreik – Grund dafür ist eine von der Regierung angekündigte Benzinpreiserhöhung. Die Gewerkschaften richten sich auf einen langen Kampf ein, nachdem auch am Freitag Verhandlungen gescheitert waren.
In den Industrieländern wird der Generalstreik vor allem wegen der Gefahr eines Ölpreisanstiegs zur Kenntnis genommen. Tatsache ist aber, dass hinter dem Arbeitskampf massive soziale Ungerechtigkeiten stehen, sagt der Gründer der Nachrichtenagentur Misna (Missionarry Service News Agency), Giulio Albanese: „Die Mehrheit der Bevölkerung in Nigeria kann nicht über die Runden kommen, mit anderen Worten: Sie verdienen nicht genug. Das ist ein Widerspruch. Warum? Weil das Land als solches im Öl schwimmt. Man kann sagen, dass Nigeria wirklich ein Paradies sein könnte.75-80 Prozent der Einnahmen des Ölgeschäfts gehen in die Taschen von nur einem Prozent der Bevölkerung. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass grundlegende wirtschaftliche Reformen durchgeführt werden, sodass der Wohlstand auch miteinander geteilt wird.“ (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. steuert ein neues Urlaubsziel an und plant seine Sommerferien im Dolomiten-Dorf Lorenzago di Cadore. Wie der Vatikan heute mitteilte, will sich das Kirchenoberhaupt vom 9. bis 27. Juli in einem Ferienhaus nahe dem 600-Seelen-Ort in der Provinz Belluno aufhalten. Die ersten beiden Sommerurlaube in seiner Amtszeit als Papst verbrachte Benedikt XVI. in Introd im Aosta-Tal. Dort hatte auch sein Vorgänger Johannes Paul II. zwischen 1989 und 2004 zehn Mal einen Bergurlaub unternommen. Das Berg-Chalais von Lorenzago di Cadore, das der Diözese Treviso gehört, hatte schon Johannes Paul II. sechs Mal als Ferienquartier gedient. Der polnische Papst hatte von dort aus Wanderungen in der Umgebung unternommen. Bereits seit dem Frühjahr sind in dem Gästehaus aus den 60er-Jahren umfassende Renovierungsarbeiten im Gang. Im Blick auf den neuerlichen Papst-Besuch wurden laut lokalen Presseberichten auch die Zufahrtswege neu befestigt und das kleine Johannes-Paul-II.-Museum im Ort renoviert. Nach seinem Sommerurlaub will Benedikt XVI. sich direkt an seinen Sommersitz Castelgandolfo in den Bergen südlich von Rom begeben, wie es hieß. Während der heißen Augustwochen sind alle Privataudienzen abgesagt. (kna/rv)
Papst Benedikt XVI. hat den scheidenden britischen Premierminister Tony Blair in Audienz empfangen. In einer Mitteilung des Pressesaals heißt es, man habe sich nach einer Rückschau auf die zehnjährige Regierungszeit Blairs über die aktuelle politische Weltlage ausgetauscht, besonders über den Frieden im Nahen Osten und die Zukunft Europas nach dem Gipfel in Brüssel. In der Mitteilung heißt es weiter, nach einem Meinungsaustausch über einige, jüngst vom britischen Parlament verabschiedeten Gesetze  - möglicherweise eine Anspielung auf umstrittene Adoptionsgesetze oder Gesetze zur Stammzellenforschung - habe der Papst seine Glückwünsche zum Ende des Regierungsmandats ausgedrückt. Blair habe den Willen geäußert, sich besonders für den Frieden im Nahen Osten und den interreligiösen Dialog einsetzen zu wollen. Blair will sich - nach der Amtsübergabe am 27. Juni an Schatzkanzler Gordon Brown - einer Stiftung für den Dialog zwischen Christen, Juden und Muslimen widmen. Er gilt zudem als Kandidat für die Vermittlerrolle des Nahost-Quartetts im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Nach der Privataudienz mit dem Papst, an dessen Ende der Kardinal von Westminster, Cormac Murphy O'Connor, hinzukam, traf Blair mit dem vatikanischen Kardinal Staatssekretär Tarcisio Bertone zusammen. Im Anschluss stand ein Besuch des englischen Priesterseminars auf dem Programm. Der britische Premier war nach drei Begegnungen mit Papst Johannes Paul II. bereits im Juni vergangenen Jahres von dessen Nachfolger Benedikt XVI. empfangen worden. (rv/diverse)
Rund um die Annullierung der Ehen von prominenten Politikern gibt es auf dem amerikanischen Kontinent zwei Aufsehen erregende vatikanische Entscheidungen. Die Ehe des früheren mexikanischen Präsidenten Vicente Fox wurde annulliert, dagegen wurde die Annullierung der ersten Ehe des früheren US-Kongressabgeordneten Joseph P. Kennedy vom Vatikan widerrufen. Joseph Kennedys erste Frau Sheila Rauch erklärte vor Journalisten, sie sei „sehr zufrieden“ über die vatikanische Entscheidung. Bei der ursprünglichen Nichtigkeitserklärung sei völlig außer Acht gelassen worden, dass ihre Ehe mit Joseph Kennedy - aus der zwei Kinder hervorgingen - zunächst sehr gefestigt gewesen sei. Nach Angaben von Sheila Rauch wird in der neuen vatikanischen Entscheidung festgehalten, Joseph Kennedy sei es nie gelungen, schlüssig zu beweisen, dass ihm die psychische Ehefähigkeit gefehlt habe. Das Diözesangericht in Boston war von einem solchen „schlüssigen Beweis“ ausgegangen. Der mexikanische Altpräsident Vicente Fox wurde nach Angaben örtlicher Zeitungen Anfang des Monats über die vatikanische Entscheidung informiert. Fox hatte 2001 nach der zivilen Scheidung seine damalige Beraterin geheiratet. Auch seine neue Ehefrau ist zivilrechtlich geschieden und ließ ihre kirchliche Ehe im Jahr 2004 annullieren. Fox war von 2000 bis 2006 Mexikos Staatspräsident. Die mexikanische Presse behauptet, mit dem Fall habe das vatikanische Berufungsgericht Rota Romana erstmals eine Präsidentenehe annulliert. (kap)

Europa

Deutschland
Kardinal Karl Lehmann hat an Politik und Krankenkassen appelliert, bessere Rahmenbedingungen für die Sterbebegleitung und die Versorgung von Wachkomapatienten zu schaffen. Wenn keine differenzierte Sterbebegleitung verbindlich verankert werde, könnte die Zustimmung zu Formen aktiver Sterbehilfe kaum eingedämmt werden, sagte Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz bei einer Medizinertagung in Köln. Lehmann warnte auch vor einer schrittweisen Zulassung der Beihilfe zur Selbsttötung. Er habe grundsätzliche Zweifel daran, dass Selbsttötungen als „freiverantwortlich“ bezeichnet werden könnten. Lehmann wandte sich damit gegen Forderungen des Nationalen Ethikrates und des Deutschen Juristentages, die Ärzte bei Selbsttötungen nicht mehr zur Rettung verpflichtet sehen wollen. (kna)

Österreich
Den „langjährigen Einsatz“ des verstorbenen Altbundespräsidenten - und früheren UN-Generalsekretärs - Kurt Waldheim für „das Wohl der Menschen in Österreich“ und für „das friedliche Zusammenleben aller in der weltweiten Völkergemeinschaft“ hat Papst Benedikt XVI. in einem Kondolenztelegramm unterstrichen. In dem von Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone unterzeichneten Telegramm an Elisabeth Waldheim betont Benedikt XVI. seine aufrichtige Anteilnahme. Kardinal Christoph Schönborn stellte in seiner Predigt beim Requiem für Waldheim die Frage der Versöhnung Wiener Stephansdom in den Mittelpunkt seiner Predigt. Der Wiener Erzbischof erinnerte an den klaren Auftrag Jesu in der Bergpredigt: "Versöhne dich, bevor du vor Gott hintrittst". Aus dem "Letzten Wort" Waldheims mit seiner großen Versöhnungsbitte werde, so Schönborn, ein tiefes Wissen um das spürbar, was die Welt heller machen könnte: "Die bedingungslose, erwartungsfreie Versöhnung". (kap)

Schweiz
Die Zürcher Bibel liegt jetzt in einer Überarbeitung vor. Morgen soll die für die reformierten Kirchen wichtige Übersetzung im Großmünster von Zürich präsentiert werden. Zahlreiche Begriffe seien präzisiert worden. Beispielsweise werde der Satz aus dem Buch Ijob „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ (19,25) mit „Ich weiß, dass mein Anwalt lebt“ wiedergegeben. Es handele sich um eine rechtliche Auseinandersetzung und nicht, wie der Luther-Text nahe lege, um eine Prophezeiung auf Jesus. Für Unmut hatten zwischenzeitlich feministische Varianten gesorgt. Die Zürcher Kirchensynode beschloss jedoch, dass zum Beispiel der Gottesname mit „Herr“ wiedergegeben wird. Die Ursprünge der Zürcher Bibel gehen auf die Reformation unter Ulrich Zwingli (1484-1531) zurück, der kurz vor seinem Tod am 11. Oktober 1531 die erste Zürcher Bibel veröffentlichte. Die letzte Revision erfolgte von 1907 bis 1931. (idea)

Naher Osten

Jordanien
Ein „Ökumenisches Forum für Palästina und Israel“ soll den Friedensbemühungen im Nahen Osten neuen Schwung geben. Das beschlossen jetzt die Vertreter von 130 Konfessionen, die an einer Konferenz des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Amman teilgenommen hatten. Der „Friedensappell von Amman“ wolle neue und bestehende kirchliche Fürsprachearbeit für den Frieden inspirieren und koordinieren. Ziel sei „die Beendigung der rechtswidrigen Besetzung in Übereinstimmung mit den UN-Resolutionen“. (pm)

Irak
Die acht am Mittwoch entführten Christen, es handelt sich um drei Lehrer und fünf Schüler, sind gestern freigelassen worden. Gleichzeitig wurde eine weitere Entführung bekannt. Ein junger christlicher Fahrer ist ebenfalls schon am Mittwoch auf der Straße von Bagdad nach Mosul spurlos verschwunden. Bis jetzt galt die Region Ninive als halbwegs sicher für Christen. Beobachter vermuten, dass die Entführungen deutlich machen sollten, dass auch diese Region für Christen zu einer „No-go-Zone“ geworden ist. (asianews)

Asien

China
Der Untergrundbischof von Zhengding ist gestern freigelassen worden. Julius Jia Zhiguo war am 5. Juni festgenommen und in einer Militärkaserne gefangen gehalten worden. Er sei weder verhört, noch sei ihm sonst Schaden zugefügt worden. Der 73-Jährige war zuletzt im November 2005 festgenommen worden. Über die Gründe der Festnahme wird spekuliert, möglicherweise hänge sie mit dem anstehenden Brief des Papstes an die chinesischen Katholiken zusammen. Angeblich befürchtet die Regierung wegen des Briefs Unruhen unter den Christen. (asianews)

Amerika

Kolumbien
Mit einem dringenden Spendenaufruf wendet sich „Cristovision“, Kolumbiens erster katholischer Fernsehsender an die Öffentlichkeit. „Nachdem uns die staatliche Sendelizenz erteilt worden ist, können wir nun den Bau unserer Sendeanstalt vorantreiben. Allerdings brauchen wir dazu jede Unterstützung, von Baumaterialien bis zu Geldspenden“, erklärt Pater Ramón Zambrano, Direktor der Stiftung Cristovision. Der katholische Sender will mit einem „alternativen“ Programm aufwarten, das „Spiritualität mit Unterhaltung, Evangelisierung und Lebenshilfe vermitteln soll“, erklärt Zambrano. Außerdem wolle das Medium ein wichtiges Instrument im Friedensdialog sein, in dem die Kirche seit Jahren involviert ist. Das Projekt basiert auf der erstmaligen Kooperation von institutioneller Kirche und Laien. Wenn alles nach Plan geht, nationale wie internationale Spendengelder fließen und „Gott uns beisteht“ , dann will man im Oktober auf Sendung gehen. (kna/rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Bernini, Der Schöpfer des barocken Rom
Autor: Arne Karsten
Verlag: C. H. Beck
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

Bernini, Schöpfer des barockenRom, so lautet der Titel des Buches, das Arne Karsten, Kunsthistoriker an der Humboldt Universität Berlin, verfasst hat.
Der Autor will keine Werkbiographie schreiben, sondern Berninis Kunst verständlich machen von ihrem religiösen, kulturellen, gesellschaftspolitischen Kontext her. Der Leser soll Einblick bekommen „in jene Epoche des römischen Barock, in der die entscheidenden künstlerischen Impulse für ganz Europa zum letzten Mal aus Italien kamen“ (S.16). Rom, d.h. hier der Kirchenstaat. Er ist zwar keine europäische Großmacht, hat aber doch europaweite Bedeutung. Frankreich, Spanien, die Staaten in Mittel- und Oberitalien achten z.B. sehr auf ihre Präsenz am Hof des Papstes. Und in diesem Ambiente kann sich Bernini zum Vorzeigekünstler entfalten mit einer glänzend organisierten Werkstatt, mit zahlreichen tüchtigen Mitarbeitern, nicht zuletzt mit individueller staunenerregender Begabungsfülle und Produktivität.
Und glücklicherweise erlebt Bernini Päpste, die gebildete Humanisten sind und splendide Kunstmäzene. Der Autor charakterisiert z. B. Berninis Beziehungzu Paul V. (Camillo) aus dem Hause Borghese. Für ihn schafft er eine Grablege, wie sie Rom bislang noch nicht gesehen hat. Zu den weiteren wichtigsten päpstlichen Kunstmäzenen gehören ohne Zweifel Urban VIII. – Maffeo Barberini und Alexander VII. ( Fabio Chigi). Letzterer beauftragt Bernini mit der Gestaltung des Petersplatzes und der Scala Regia, auch der Chigi-Kapelle in S. M. del Popolo.Spektakulärer aber tritt Urban VIII. – Maffeo Barberini – auf. Er will Rom zum künstlerisch-kulturellen Mittelpunkt machen. Bernini betrachtet er einfach als den Michelangelo seines Jahrhunderts und beauftragt ihn u.a. mit dem Bronze - Baldachin über dem Petrusgrab sowie der Ausgestaltung der Vierung von St. Peter mit den überlebensgroßen Figuren Helena, Veronika, Andreas und Longinus. Bernini hat unter diesem Papst fraglos den Höhepunkt seiner Künstlerlaufbahn erreicht. In der Folgezeit ist ihm die Gunst der Päpste gar nicht mehr sicher und damit auch nicht die Auftragslage.
Dennoch arbeitet er rastlos, und zwar an einzelnen Projekten, die einzelne Gönner bei ihm bestellen, z. B. S. M. della Vittoria im Auftrag von Kardinal Cornaro, eine Portraitbüste des Fürsten Francesco I d Este, die Kirche S. Andrea al Quirinale, gestiftet durch den Fürsten Camillo Pamphili.
Bernini stirbt nach kurzer Krankheit am 28.1.1680.
Der Klappentext dieses Buches charakterisiert den Inhalt als „Epochengemälde“, die Interpretation einzelner Kunstwerke steht also nicht im Vordergrund. Die Darstellung ist auf jeden Fall anschaulich und recht unterhaltsam geschrieben, allerdings manchmal zu popularisierend.

 






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