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Meldungen vom 10.3.2007


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Nahost/Deutschland: „Aus dem Konflikt lernen"
Scharf waren die Proteste des israelischen Botschafters in Deutschland und jüdischer Organisationen, als bekannt wurde, dass die Bischöfe Hanke und Mixa nach einem Besuch der Palästinensergebiete die Lage als „ghetto-artig” bezeichnet hatte. Inzwischen sind die Wellen der Empörung wieder etwas abgeebbt: Kardinal Karl Lehmann hatte in einer Stellungnahme verdeutlicht, dass es niemandes Absicht war, die Gefühle der Holocaust-Überlebenden oder der jüdischen Bevölkerung in Israel zu verletzen. Wir haben mit dem Sekretär der päpstlichen Kommission für die Beziehungen mit dem Judentum gesprochen, dem Salesianer-Pater Norbert Hofmann. Er hat Verständnis für beide Seiten: „Natürlich darf man seine Betroffenheit äußern und der auch Ausdruck geben, aber ich denke, das sollte auch im Blick auf die politische Situation geschehen, so dass beide Seiten - die Palästinenser und die Israelis - berücksichtigt werden."
Das Schutzbedürfnis der Israelis - angesichts der Furcht vor terroristischen Attacken und Anschlägen sei verständlich. Klar sei aber auch, „dass diese Mauer auf palästinensischer Seite Probleme verursacht und das Leben der Palästinenser schwer macht. Es geht um eine Abwägung von Gütern, was auf beiden Seiten Priorität hat. Und dann kann es natürlich sein, dass Interessen in Konflikt geraten.“
Haben die jüdisch-christlichen Beziehungen dauerhaft Schaden genommen? Pater Hofmann hofft, dass dem nicht so ist.
„Ich denke, Konflikte können Lernprozesse auslösen auf allen Seiten und ich wünsche mir, dass dieser kleine Unfall kein Stolperstein wird im jüdisch-christlichen Gesprächen in Deutschland, sondern dass es ein Ansporn wird, die Dinge zu vertiefen und die Freundschaft zwischen Juden und Christen weiterhin zu pflegen in Intensität und gemeinsamen Austausch.” (rv)

Deutschland: Thierse, Europa muss feiern!
Am 25. März feiert Europa sich selbst: Der 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge soll in Berlin und in anderen Hauptstädten groß begangen werden. Für viele Politiker ist der Jahrestag ein Anlass, nicht nur auf den ernüchternden Alltag europäischer Politik zu schauen, sondern auch wieder mehr das Gemeinsame, das Verbindende zu suchen. Wir haben Bundestagspräsident Wolfgang Thierse in Rom getroffen. Der SPD-Politiker ist davon überzeugt, dass man sich des historischen Hintergrundes für die Entstehung der EU vergewissern muss.
„Ihre große Idee ist ja eine Idee des Friedens, eine konkrete Utopie des Friedens nach den entsetzlichen Weltkriegen, nach den Exzessen des Nationalismus, der Vorurteile, der Feindschaft nun Gemeinsamkeit zu beginnen.“
Anlass für den Besuch Thierses in Rom: Die Eröffnung einer großen Ausstellung zum Thema „Dürer und Italien“. Künstler seien schon immer europäische Brückenbauer gewesen, so Thierse: „Miteinander etwas zu tun, voneinander lernen, neugierig aufeinander sein, Unterschiede anerkennen: Das ist europäischer Geist. Das ist in der Geschichte und der Kultur Europas immer sichtbar gewesen, nur in den entsetzlichen Anfällen des Nationalsozialismus und Chauvinismus immer wieder zerstört worden.“
Dass es nun schon 50 Jahre Frieden in Europa gäbe, allein das sei schon ein Grund zu feiern. Allerdings… „Europa muss den Herausforderungen der Zukunft begegnen, sich ihnen stellen, und das geht wiederum nur mit Neugier, mit Innovationskraft, mit Fleiß und mit der Bereitschaft, Gemeinsamkeiten zu suchen.” (rv)

Russland/Vatikan: Nuntius, „Beziehungen besser"
Mit Spannung wird der Besuch Vladimir Putins im Vatikan erwartet. Kommenden Dienstag wird Benedikt XVI. den russischen Präsidenten in Privataudienz empfangen. Ein Besuch auch mit zahlreichen politischen Implikationen. Wir haben vorab mit dem Nuntius des Heiligen Stuhls in der Russischen Föderation gesprochen: Erzbischof Antonio Mennini.
„Der Besuch des Präsidenten ist bezeichnend für die guten Beziehungen, die auf verschiedenen Ebenen zwischen dem Heiligen Stuhl und der russischen Föderation bestehen. Ich denke, dass der Heilige Vater und Präsident Putin eine große Übereinstimmung finden werden in den für die Menschheit wichtigen Themen. Erst kürzlich hat der Präsident das Engagement der Kirchen in Russland gelobt, die so zu einem Klima der Versöhnung und der Gemeinschaft unter allen Gläubigen beitragen. Zu diesem Aspekt wird meines Erachtens der Papst sicher einiges aus seiner Erfahrung beitragen können. Daher denke ich, dass das Treffen sehr fruchtbar und vor allem nützlich für die katholische Kirche in Russland sein wird.“
In der Vergangenheit war die Lage der Katholiken in Russland nicht immer leicht. Doch der Nuntius sieht Verbesserungen.
„Was die direkten Beziehungen zwischen den beiden Kirchen angeht, hat sich die Situation zuletzt spürbar verbessert, vor allem seitdem eine gemeinsame Kommission eingerichtet wurde, die die Missverständnisse und die Probleme konkret zu lösen versucht. Das betrifft vor allem die persönliche Ebene: unter den Mitgliedern der Kommission herrscht ein sehr gutes, freundschaftliches und verständnisvolles Klima.“
Viele hoffen auf eine Begegnung des Patriarchen Alexij II. von Moskau und ganz Russland mit Papst Benedikt. Nuntius Mennini zu den Chancen für ein solches Treffen: „Seine Heiligkeit Alexij II. wie auch andere hochrangige Vertreter dieser Kirchen sprechen immer wieder davon. Vor allem hat der Patriarch die Möglichkeit eines Treffens niemals ausgeschlossen. Er hat immer deutlich gemacht, dass eine Begegnung Zielpunkt einer realen und faktischen Annäherung und Befriedung der beiden Kirchen darstellt. Wir wünschen uns diese Begegnung natürlich, weil dies eine sehr wichtige Sache wäre, nicht nur für die christliche Welt, sondern auch für die Verteidigung der Werte des gemeinsamen Hauses Europa deren, Verteidigung auch der orthodoxen Kirche am Herzen liegt.” (rv)

Vatikan: Papst betet via Internet mit Studierenden der ganzen Welt
Rund um den Globus beten heute Studierende zusammen mit Papst Benedikt XVI. den Rosenkranz. In der vatikanischen Audienzhalle haben sich zur Stunde 10.000 junge Menschen aus vielen Ländern versammelt, am Abend kommt es zu einer Live-Schaltung via Internet. Das Thema des Treffens lautet: „Intellektuelle Nächstenliebe“. Einer der Organisatoren, Pater Ludovico Tedeschi: „Wir sind mit fünf asiatischen Ländern verbunden. Wir möchten den Akzent setzen auf die Verbindung zwischen Europa und Asien. Wir möchten die Zusammenarbeit stärken – vor allem im Bereich der Universitäten.“
Studenten in Kalkutta, Teheran oder Hongkong werden via Internet zugeschaltet. In Fernost ist es Mitternacht, wenn Papst Benedikt, Kardinal Joseph Zen und die Studenten in der Kathedrale von Hongkong begrüßen wird. Obwohl die Beziehungen zwischen der kommunistischen Regierung und dem Heiligen Stuhl nicht reibungsfrei sind, war die Organisation des gemeinsamen Rosenkranzes kein Problem, erzählt Pater Ludovico: „Es war nicht so schwer, weil der dort zuständige Priester ein Italiener ist! Ich glaube, die Regierung war offen für die Veranstaltung. Sie hat das alles erlaubt und deswegen wird auch die chinesische Fahne beim Einzug mit dabei sein."
Der gemeinsame Rosenkranz hat Tradition: Schon seit zehn Jahren betet der Papst einmal im Jahr gemeinsam mit den Studierenden.
Für die Studenten ist es jedes Mal ein Erlebnis, mit dem Heiligen Vater zusammen zu sein. Und ich meine, es ist auch für den Heiligen Vater ein Erlebnis, durch die neuen Medien mit den Studenten auf der ganzen Welt in Verbindung zu kommen!” (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Seligsprechung Papst Johannes Paul II. rückt näher. Am 2. April findet in der Lateranbasilika die Schlusssitzung der diözesanen Befragung über das Leben, die Tugenden und den Ruf der Heiligkeit des vor zwei Jahren verstorbenen Papstes statt. Das hat Kardinal Camillo Ruini, Vikar des Papstes für die Diözese Rom, in einem Brief an Priester, Ordensleute und Gläubige seines Bistums bekannt gegeben. Mit dem Abschluss des diözesanen Untersuchungsprozesses gehen die Akten an den Vatikan, wo die Sachverständigen der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen sie prüfen. Die erste Sitzung des Verfahrens für Johannes Paul hatte am 28. Juni 2005 ebenfalls in der Lateranbasilika stattgefunden; seit dem Tod des Papstes waren weniger als drei Monate verstrichen. Benedikt XVI. hatte die vorzeitige Eröffnung des Seligsprechungsverfahrens für seinen Vorgänger angeordnet. (rv)
Papst Benedikt XVI. wird seinen Urlaub in diesem Jahr in den Dolomiten verbringen, das teilte der Vatikan heute mit. Er folge damit der Einladung des Bischofs von Treviso. Benedikt wird vom 9. bis 27. Juli in Lorenzago di Cadore Erholung suchen – unweit des Wintersportorts Cortina d’Ampezzo und der österreichischen Grenze. Auch Papst Johannes Paul II. hatte sechs Mal in der dortigen „Villa Mirabello“, die dem Priesterseminar von Treviso gehört, seinen Urlaub verbracht. In dem 600-Einwohnerdorf in 900 Metern Höhe wird ein österreichischer Dialekt gesprochen. (rv)

Europa

Deutschland
Der Südwestrundfunk (SWR) will spätestens in sechs Wochen sein geplantes „Islamisches Wort” im Internetangebot des Senders anbieten. Das kündigte SWR-Intendant Peter Voß in einem Interview des Focus an. Vorgesehen seien „Glaubensbekenntnisse von zweieinhalb bis drei Minuten” in deutscher Sprache. Wenn der Sender genügend Erfahrungen gesammelt habe, könne das Angebot später auch ins Radio kommen. Die Grünen begrüßten das geplante Angebot als „Signal für Dialog und Integration“. Der Sender will laut Voß zunächst vier muslimische Sprecher für das Projekt auswählen, darunter zwei Frauen. Die männlichen Experten könnten der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aman Mazyek, und Bekir Alboga vom türkischen Religionsverband Ditib sein. Voß bezeichnete sie beide als „kompetent und profiliert“. Der SWR-Intendant wies Kritik an dem Vorhaben aus Unionskreisen erneut zurück. - Das ZDF will ab Mai ein „Wort zum Freitag für Muslime in sein Online-Angebot aufnehmen. (kna)
Anlässlich des 80. Geburtstages von Papst Benedikt XVI. am 16. April wird in der Erzdiözese Köln eine Ausstellung über das Leben und Wirken von Joseph Ratzinger gezeigt. Die Ausstellung ist vom 17. bis 29. März im Kölner Maternushaus und anschließend im „Domforum” zu sehen. Sie skizziert Lebensstationen des Priesters, Theologen und Bischofs bis hin zu seinem Pontifikat. (pm)
Zum neuen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ist der braunschweigsche Landesbischof Friedrich Weber (Wolfenbüttel) auf der Mitgliederversammlung vom 7. bis 8. März in Berlin gewählt worden. Der 58-Jährige löst den evangelisch-methodistischen Altbischof Walter Klaiber (66) ab. (idea)

Österreich
Der ungarische Primas, Kardinal Peter Erdö, hat gestern in Wien die deutschsprachige Ausgabe seines Werkes „Geschichte der Wissenschaft vom kanonischen Recht” präsentiert. Bei der Abhandlung des Erzbischofs von Esztergom-Budapest handelt es sich um ein Standardwerk der Kirchenrechts-Geschichte. Erstmals erschien das Buch 1990 in lateinischer Sprache, 1999 folgte eine italienische Übersetzung. Dies dokumentiere eine wichtige Wandlung in der Kanonistik, sagte der Wiener Kirchenrechtsordinarius Ludger Müller bei der Präsentation: Bis in die Mitte der neunziger Jahre war die Unterrichtssprache in Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom Latein, dann wechselte man zum Italienischen. (kap)
Ein breites Bündnis aus Zivilgesellschaft, Kirchen, Gewerkschaften und Wirtschaft hat sich gegen eine Sonntagsöffnung der Geschäfte in Österreich während der Fußball-Europameisterschaft 2008 ausgesprochen. Die Fußball-EM in Deutschland 2006 und die Rad-WM in Salzburg 2006 hätten gezeigt, dass sich eine Ladenöffnung am Sonntag wirtschaftlich nicht rechne, erklärte die „Allianz für den freien Sonntag Österreich” gestern Abend in Wien. Im Fall einer Ausnahmeregelung sei ein „Gerangel um weitere Ausnahmen bei anderen Events” zu befürchten. Die Allianz betonte, der freie Sonntag ermögliche 52 Mal im Jahr die „Ausnahme vom Alltag“. Er sichere die Lebensqualität einer Gesellschaft. Da die Menschen ohnedies in immer höherem Grad flexibel sein müssten, steige die Bedeutung garantierter gemeinsamer freier Zeiten. - Die Fußball-EM findet vom 7. bis 29. Juni 2008 in Österreich und in der Schweiz statt. (rv)

Schweiz
In einem Züricher Einkaufszentrum öffnet Ende März eine ökumenische Kirche ihre Pforten. Das Projekt versteht sich als Teil der Bemühungen der Landeskirchen, näher an die Orte heranzugehen, an denen viele Menschen sind, sagten Sprecher. Es sei mit der Bahnhofskirche am Zürcher Hauptbahnhof oder der Kirche im Zürcher Flughafen vergleichbar. Die Shopping-Kirche ist ein auf vier Jahre befristetes Experiment. Als ökumenisches Zeichen trägt die Türe der Kapelle die Symbole der fünf Weltreligionen. Bei der Kirche im Einkaufszentrum handelt es sich um das erste Projekt dieser Art in der Schweiz. (diverse)

Polen
Erzbischof Henryk Nowacki soll einen Vertrag mit dem polnischen Geheimdienst unterschrieben haben, in dem er sich zu Spitzeldiensten verpflichtet hat. Das behauptet der Autor der Untersuchung „Die Priester und der Geheimdienst“, der polnische Geistliche Tadeusz Isakowicz-Zaleski. Er begründet seine Anschuldigungen gegen den derzeitigen Nuntius in der Slowakei mit Unterlagen aus dem „Institut für nationale Erinnerung” (IPN). Ihnen zufolge habe der der damalige Student eine Verpflichtungserklärung unterschrieben, „feindliche Handlungen gegen das System” zu melden. Isakowicz-Zaleski betonte aber, dass es keinerlei Beweise gebe, dass Nowacki tatsächlich kollaboriert habe. (apic)
Der neue Erzbischof von Warschau, Kazimierz Nycz, wird am Palmsonntag offiziell sein Amt übernehmen. Auf eine feierliche Amtseinführung verzichtet Nycz, vielmehr wird der Akt in den Gottesdienst zum Weltjugendtag in der Warschauer Kathedrale integriert. Das Bischofsamt sei vor allem ein Dienst, das wolle er schon am Anfang seiner Tätigkeit in Warschau zeigen, erklärte Nycz. (kap)

Portugal
Abtreibungen bleiben in Portugal künftig bis zur zehnten Schwangerschaftswoche straffrei. Das Parlament stimmte Donnerstag Abend mit großer Mehrheit einer Lockerung des bis dahin strengen Abtreibungsgesetzes zu. Die Neuregelung tritt in Kraft, sobald Staatspräsident Cavaco Silva sie unterzeichnet. Das Parlament folgte dem Votum einer Volksabstimmung von Mitte Februar. Damals hatten sich 59 Prozent für die Freigabe des Schwangerschaftsabbruchs ausgesprochen. Allerdings lag die Wahlbeteiligung nur bei 44 Prozent, wodurch das Referendum nicht rechtskräftig war. Portugal hat bisher neben Polen, Irland und Malta eines der strengsten Abtreibungsgesetze Europas. Ein Abbruch bleibt nur dann straffrei, wenn die Gesundheit der Mutter in Gefahr ist, eine schwere Behinderung des Kindes oder eine Vergewaltigung vorliegt. Anderenfalls drohten Frauen wie Ärzten bis zu drei Jahre Gefängnis. Nach Schätzungen liegt die jährliche Zahl illegaler Abtreibungen landesweit bei 20.000 bis 40.000. (kna)

Asien

Vietnam
Der katholische Priester Thadeus Ly hat seinen Hungerstreik beendet. Ly war am 18. Februar in den Hungerstreik getreten, um gegen seinen Hausarrest zu protestieren. Der Priester ist in Vietnam als Regierungsgegner und Aktivist bekannt. (ucanews)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der Erzbischof von Los Angeles, Kardinal Roger Mahony, ist wegen seines Engagements für Immigranten ausgezeichnet worden. Er erhielt den so genannten „National Service Award” der Organisation „La Raza“, die sich für die Rechte lateinamerikanischer Einwanderer einsetzt. In der Begründung heißt es, Mahony habe besonderen Mut im Einsatz für eine Reform der Immigrationsgesetze gezeigt. (cns)

Brasilien
Die Bischofskonferenz des Landes hat in ihren Diözesen 30.000 Eintrittskarten für den Gottesdienst am 10. Mai im Stadion von Sao Paulo verteilt. Dort feiert Papst Benedikts XVI. mit Jugendlichen seine erste Messe nach seiner Ankunft in Brasilien. Anschließend wird Benedikt am 13. Mai im Wallfahrtsort Aparecida mit voraussichtlich 500.000 Gläubigen den Gottesdienst feiern. Für diesen Anlass wird bereits eine Freilichtbühne gebaut, die 426.000 Dollar kosten soll. (adn-kronos)

Ecuador
Die Bischöfe des Landes haben an die Bürger appelliert, zur Ruhe und zur Einheit zurückzukehren, um eine Verschärfung der politischen Krise zu vermeiden. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Nestor Herrera, äußerte in einer Mitteilung die Befürchtung, dass die Unruhen sich auf andere Städte ausdehnen könnten. In der Hauptstadt Quito war es am Donnerstag im Streit um die Verfassung zu tumultartigen Szenen vor dem Parlament gekommen. Inzwischen haben die Anhänger des Präsidenten und die Parlamentarier Kompromissbereitschaft signalisiert. Der Streit entzündet sich an den Plänen des Staatschefs Rafael Correa, eine verfassungsgebende Versammlung einzusetzen, um den Einfluss der Parteien zu beschneiden. (rv)

Dominikanische Republik
Die Bischöfe des Inselstaates haben sich besorgt über die aktuelle Situation ihres Landes geäußert. Anlässlich des Unabhängigkeitstages forderten sie in einem Offenen Brief zum Kampf gegen Gewalt und Drogenhandel auf. Auch die Wohnungssituation sei angespannt und die Einhaltung der Schulpflicht seien im Land nicht immer selbstverständlich, so die Bischöfe. (pm)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Im Garten der Schrift
Autor:
Daniel Krochmalnik
Verlag: St. Ulrich Verlag, Augsburg 2006
Preis: 16.90 €
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

Wir stellen hier ein Buch vor, das sich an Leser wendet, die das Judentum besser verstehen und gleichzeitig das Alte Testament für ihren christlichen Glauben fruchtbar machen wollen. Autor ist Daniel Krochmalnik, Professor fürJüdische Religionspädagogik und Privatdozentin Heidelberg.
Das vorliegende Buch hat einenrecht poetischen Titel. Er lautet: Im Garten der Schrift, gemeint sind der fünf Bücher Moses mit dem Talmud in ihren vielfältigen Bedeutungsschichten. Daniel Krochmalnik beschreibt, wie die großen jüdischen, Kommentatoren den Reichtum der Schrift im Laufe der Jahrhunderte erschlossen haben. Er stellt vier ausgewiesene Meister vor.
Sie repräsentiereneine der vier Hauptströmungen der mittelalterlichen jüdischen Schriftauslegung. An erster Stelle steht dieAuslegung nach dem Wortsinn, vertreten durch den Rabbiner Raschi. Für einen gläubigen Juden, so betont der Autor, ist es bisheute undenkbar, die Bibel oder den Talmud anders als mit den Augen Raschis zu lesen. Der Blick des Bibellesers wandert unstet zwischen Text und Kommentar hin und her mit der ewigen Frage: Was sagt Raschi? Dessen hebräischer Ehrentitel lautet: „Erklärer des Gesetzes“. Und das älteste Druckwerk in Hebräisch war sein Kommentar zum Pentateuch. Ca. 5000 altfranzösische Übersetzungen hat er darin ausgewertet.
„Den einfachen Wortsinn der Schriftstelle“ festhalten und „dem Zusammenhang gemäß erklären“: Das war seine Leitlinie, seine Methode, um den Zeitgenossen den Weg zur Bibel zu bahnen.
Andernfalls laufen sie Gefahr, so seine Auffassung,sich im Garten der Schrift zu verirren, ihre Bedeutungsschichten und kollektiven Erfahrungsspeicher zu verfehlen. Juden fassen sich als Lerner der Tora auf, sie sehen sich in ihr wie in einem Spiegel: Der Exodus, die Wüste und das Gelobte Land werden zu lauter persönliche Erinnerungen, oder sollten es wenigstens werden. Die allzumenschlichen Erzväter und –mütter eignen sich als Identifikationsfiguren. Juden benennen sich nach ihnen, folgen ihrem Vorbild, wiederholen ihre Handlungen und wachsen so in ihre Statur hinein. Dabei eröffnen sich ihnen uralte Sinnhorizonte und neue Bedeutungen. Thomas Mann sprach von einem „zitathaften Leben’“, das seine Erfüllung nicht darin findet, ein Original zu sein, sondern eine Kopie. Jüdisches Lernen belebt also den toten Buchstaben auf der Suchenach dem tragenden Grund des Lebens anhand eines vorbildhaften Modells – möglich mit Hilfe des vierfachen Schriftsinns, dem wörtlichen, hier bereits genannten,ferner durch denangedeuteten, den belehrenden, den geheimen Sinn, vertreten durch die Rabbiner: Rambam, Ramban und Ramak. Ihren Methoden widmet der Autor jeweils ein ausführliches Kapitel, worauf wir hier nicht eingehen können.
Wer dies Buch liest, versteht, warum das Christentum ohne Judentum gar nicht denkbar ist und welch herausragende Bedeutung die Heilige Schrift für die Juden hat.

 






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