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Meldungen vom 14.3.2007


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Silke Schmitt
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Verurteilung von Thesen, nicht von Sobrino
Die vatikanische Glaubenskongregation verurteilt einzelne Thesen des Befreiungstheologen Jon Sobrino, jedoch nicht das gesamte Werk des Jesuitenpaters. Auch die Option für die Armen wolle die Glaubenskongregation nicht zurückweisen, sondern teile sie, heißt es in der heute veröffentlichten „Notifikation” über die Schriften Sobrinos.
Der größte Kritikpunkt: Die Göttlichkeit Jesu wird zu wenig betont. Die Glaubenskongregation habe die Aufgabe, über die Glaubenslehre und die Gebräuche in der katholischen Welt zu wachen und das Recht einzuschreiten, wenn sie gefährdet sei, so die Notifikation. Einige Thesen Sobrinos können „den Gläubigen durch ihre Irrtümer und Gefährlichkeit schaden“. In seinen Werken „finden sich große Mängel, sowohl methodologisch als inhaltlich“. Laut Sobrino sei „die Kirche der Armen” der Ort, an dem Christus gegenwärtig sei, so die Glaubenskongregation. Er vergesse damit, dass einzig im Rahmen des „apostolischen Glaubens“, der von der Kirche an alle Generationen weiter gegeben wird, gültig Theologie betrieben werden könne. „Diese Irrtümer“, so die Glaubenskongregation, „führen in kritischen Punkten zu einer Nicht-Übereinstimmung mit dem Glauben der Kirche: die Göttlichkeit Jesu Christi, die Menschwerdung des Gottessohnes, das Verhältnis zwischen Jesus und dem Reich Gottes, sein Sendungsbewusstsein und die Heilsbedeutung seines Todes.“
In den Medien wurde vorab über ein ausdrückliches Lehr- und Publikationsverbot spekuliert. Das ist in dem Vatikan-Dokument nicht enthalten. Die Erklärung der Glaubenskongregation erlaubt lediglich Bischöfen, anderen Autoritäten oder Leitern theologischer Institute und Universitäten, über entsprechende Maßnahmen zu entscheiden, beispielsweise den Gebrauch der beanstandeten Bücher einzuschränken.
Noch unter Joseph Ratzinger hatte die Glaubenskongregation im Jahr 2001 eine theologische Überprüfung der Schriften des Jesuiten Jon Sobrino begonnen, weil diese „Ungenauigkeiten und Irrtümer” enthielten. 2004 übersandte die Vatikan-Behörde durch den Generaloberen der Jesuiten, Peter-Hans Kolvenbach, eine Liste bemängelter Aussagen an den Autor, auf die Sobrino 2005 mit Änderungen antwortete. Diese beträfen aber nicht die Substanz der strittigen Thesen, befand die Kongregation 2005. Die heute veröffentlichte Erklärung trägt die Unterschrift von Präfekt William Levada und das Datum vom 26. November 2006. Papst Benedikt XVI. habe das Schreiben am 13. Oktober approbiert. (rv)

Vatikan: Erklärung zu Jon Sobrino
Der Vatikan hat einzelne Thesen des in El Salvador tätigen Befreiungstheologen Jon Sobrino verurteilt. Die Glaubenskongregation wirft dem Jesuitenpater vor, in zwei seiner Schriften die göttliche Natur Jesu zugunsten seiner menschlichen Seite zu vernachlässigen. „Gewisse Punkte in einigen seiner Werke – etwa die Göttlichkeit Christi, die Menschwerdung des Gottessohnes, seine Selbstwahrnehmung und der erlösende Wert seines Todes - stellen wirklich grundlegende Punkte des Glaubens der Kirche in Frage“, heißt es in einer Stellungnahme von P. Federico Lombardi, Pressesprecher des Heiligen Stuhles. Jesus Christus sei für die Kirche der „Mittler” zwischen Gott und Mensch, der „Brückenbauer“, der dem Menschen erlaube, in eine freundschaftliche Beziehung zu Gott zu treten. Deshalb müsse Jesus auf beiden Pfeilern seiner Natur fest ruhen, sowohl der menschlichen als auch der göttlichen. Andernfalls stehe das Heil des Menschen selbst auf dem Spiel. Die – mit einer ganzen Seite ungewöhnlich lange - Erklärung Lombardis, der ebenfalls dem Jesuitenorden angehört, lässt allerdings auch Verständnis für die Lage des Befreiungstheologen erkennen. „Wer seinen Glauben inmitten der dramatischsten Erfahrungen des Volkes lebt, pflegt naturgemäß eine tiefe spirituelle Übereinstimmung mit der Menschlichkeit Christi und neigt – wenn er Theologe ist – dazu, eine „Christologie von unten” zu entwickeln, die sich auf den am menschlichen Ufer stehenden Pfeiler der Brücke stützt.” Das sei gewiss der Fall bei Pater Sobrino. Lombardi würdigte auch die Stärke der lateinamerikanischen Theologie, „die so sorgsam auf den Kontext des Weges der menschlichen und spirituellen Befreiung der Völker des Kontinentes” Bedacht nehme. (rv)
Hier Auszüge aus der Erklärung Lombardis in Schrift und Ton.

Vatikan: Sobrino, „Warnung” war nötig
Der Vatikan hat keine persönliche Verurteilung Sobrinos ausgesprochen. Das bestätigt auch Pater Prosper Grech. Der Augustiner ist Berater in der Glaubenskongregation. Eine „Warnung” sei nötig gewesen, betonte Grech gegenüber Radio Vatikan: „Wir sprechen hier nicht von Häresien, von persönlicher Exkommunikation, sondern von theologischen Positionen, die den Glauben der katholischen Kirche und das Glaubensbekenntnis selbst gefährden. Jesus und der Sohn, die zweite Person der Göttlichen Trinität sind untrennbar in einer Person miteinander verbunden, dem Logos. Das hält das Glaubensbekenntnis zusammen. Wenn Sobrino - da müssen wir weiterdenken - diese Einheit aufspalten will, fällt die ganze Struktur in sich zusammen, droht das Credo auseinanderzufallen.“
Sobrinos Bücher können nicht verboten werden, so Grech: „Denn den Index gibt es nicht mehr. Aber denen, die diese Bücher lesen, oder wenn sie in Seminaren verwendet werden, muss gesagt werden, dass diese Punkte nicht von der katholischen Kirche approbiert sind und keine kirchliche Lehre zum Ausdruck bringen.” (rv)

Wer ist Jon Sobrino? Hier Daten zur Vita.

Stichwort: Befreiungstheologie. Was sagt die Glaubenskongregation? Hintergründe hier.

Warum die Glaubenskongregation einschritt.
Hier ein Interview mit dem Systematiker P. Donato Valentini.

Vatikan: Putin bei Papst Benedikt
Zufriedene Stimmen aus dem Vatikan. Gestern Abend um 18.00 Uhr hat der russische Präsident Wladimir Putin zum ersten Mal Papst Benedikt XVI. in Rom besucht – im Zeichen der Freundschaft. Das Treffen habe in einem „sehr positiven Gesprächsklima” stattgefunden, hieß es in der offiziellen Stellungnahme des Vatikans. Putin und Papst Benedikt hätten die bestehenden freundlichen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Russischen Föderation nochmals unterstrichen. Thema waren laut Vatikan aber auch die Beziehungen zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche. Hauptaugenmerk legten die beiden Gesprächspartner auf die Entwicklungen im Nahen Osten. Bei der Diskussion über Extremismus und Intoleranz seien sich Papst Benedikt und Wladimir Putin einig gewesen: Der Friede zwischen den Nationen müsse bewahrt und friedensfördernde Konfliktlösungen bevorzugt werden. Das Gespräch unter vier Augen dauerte rund 25 Minuten. Der Papst habe seinen Gast zu Beginn auf Deutsch willkommen geheißen. (rv)

Vatikan: Generalaudienz, Lasst euch von Ignatius anspornen!
25.000 Gläubige und ein strahlend blauer Himmel begrüßten Papst Benedikt heute zur Generalaudienz, der ersten des Jahres, die auf dem Petersplatz stattfand – da drehte Benedikt noch eine Extra-Runde im offenen Papamobil. In der Reihe der „Apostolischen Väter” ging es letzte Woche um den Heiligen Papst Clemens. An diesem Mittwoch würdigte Papst Benedikt den Kirchenvater Ignatius von Antiochien als einen vorbildlichen Bischof. Als Konsequenz seines mutigen Bekenntnisses wurde er zum Tod verurteilt und nach Rom als Gefangener ausgeliefert. Die Fahrt nach Rom nutzte Ignatius, um Briefe an seine Gemeinde zu schreiben.
„Das Hauptaugenmerk der Briefe des Ignatius liegt auf der Einheit mit Christus und auf der Einheit in der Kirche. Wie der Evangelist Johannes und der Apostel Paulus fordert Ignatius die Gläubigen auf, innig mit Jesus vereint zu sein und den menschgewordenen Sohn Gottes in ihrem Leben nachzuahmen. So sieht er auch sein eigenes bevorstehendes Martyrium als abschließende und krönende Etappe seines Weges zu Christus hin, dessen Leiden er teilen möchte. Aber auch die Gläubigen untereinander sollen die Einheit im Glauben und in der Liebe bewahren, in deren Dienst ganz besonders die Bischöfe, die Priester und die Diakone stehen.“
Den Pilgern aus Deutschland gab der Papst ermutigende Worte mit auf ihre Reise: „Mit Freude begrüße ich alle Pilger und Besucher deutscher Sprache. Das Beispiel und die Lehre des heiligen Ignatius von Antiochien seien uns Ansporn auf unserem Weg der Nachfolge Christi in der Gemeinschaft der Kirche. Wenn wir mit Christus vereint sind, wird unser Dienst an unseren Brüdern und Schwestern reiche Frucht bringen. Der Herr schenke euch und euren Familien seinen reichen Segen!” (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die von der großen Koalition beschlossene Lösung zum Bleiberecht für geduldete Ausländer hat in der katholischen Kirche ambivalente Reaktionen hervorgerufen. Der Deutsche Caritasverband vermisst eine dringend notwendige umfassende Bleiberechtregelung, die in dieser Kompromisslösung nicht erfüllt werde. Der katholische Wohlfahrtsverband hingegen begrüßt die befristete Aufenthaltserlaubnis, die den Geduldeten bis 2009 Zeit zur Arbeitssuche lasse. Diesen Punkt bewertet auch der Leiter des Kommissariats der katholischen Bischöfe, Prälat Karl Jüsten als positiv. Er hoffe, dass die Betroffenen so die Chance bekommen, tatsächlich am Erwerbsleben teilnehmen zu können. Jüsten bedauere jedoch, dass die Ausländer von den Leistungen des Elterngeldgesetztes ausgenommen seien und das Nachziehen der Familien ausgeschlossen werde. (diverse)
Der frühere Limburger Bischof Franz Kamphaus hat Kirchen und Gewerkschaften dazu aufgerufen, einem neoliberalem Trend in der EU-Politik entgegenzutreten. Beim Europäischen Sozialstaatskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Berlin sagte er gestern, der Sozialstaat sei „kein Anhängsel“, sondern habe einen eigenen moralischen Wert. Der Altbischof forderte zudem mit Nachdruck, die Grenzen Europas für Menschen aus Afrika und anderen Erdteilen durchlässiger zu machen, damit keine so genannte „Festung Europas” entstehe. (kna)
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Abtreibungen im Land um 3,5 Prozent zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte, wurden rund 120.000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Das sind 4.300 weniger als im Vorjahr. Drei Viertel der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 35 Jahren alt. (pm)

Afrika

Simbabwe
Der prominenteste Oppositionsführer des Landes, Morgan Tsvangirai, ist aus der Haft entlassen worden. Nach Auskunft seiner Anwältin ging er nach einem geplatzten Gerichtstermin nach Hause. Die Vertreter der Staatsanwaltschaft seien zu dem Termin nicht erschienen. Der Oppositionspolitiker und zahlreiche Mitstreiter waren am Sonntag nach einer Anti-Regierungskundgebung in der Hauptstadt Harare verhaftet und nach eigener Darstellung im Gefängnis schwer misshandelt worden. Tsvangirai führt die größte Oppositionspartei in Simbabwe an. Er gilt als schärfster Kritiker des autokratisch herrschenden Präsidenten Robert Mugabe. (dw)

Naher Osten

Nahost
Die Ausgrabungen am Fuße des Jerusalemer Tempelbergs stellen nach Meinung der UNESCO keine Gefährdung der Al-Aksa-Moschee dar. In einem heute veröffentlichten Bericht bescheinigt die Weltkulturorganisation den Israelis, die Grabungen gemäß internationaler Standards und unter archäologischer Aufsicht durchgeführt zu haben. Eine Fortsetzung der Ausgrabungen muss jedoch mit der muslimischen WAKF-Behörde (Behörde für fromme Stiftungen) und Jordanien abgestimmt werden. Die Grabungsarbeiten hatten Mitte Februar heftige Proteste in der muslimischen Welt ausgelöst. Sie dienen sowohl der archäologischen Erkundung als auch dem Bau einer neuen Fußgängerrampe zum Tempelberg. (kna)

Asien

Südkorea
Die Zahl katholischer Koreaner auf der ganzen Welt wächst. Laut Angaben einer südkoreanischen Bischofskommission leben 150.000 Koreaner mit katholischem Glauben außerhalb der Landesgrenzen, mehrheitlich in Nordamerika. Das sind acht Prozent mehr als im Jahr 2005. (rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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