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Meldungen vom 3.11.2007

- Papst Benedikt XVI. macht Familien Mut -
- Lage in Somalia spitzt sich zu -
- Vatikan kritisiert Blasphemieprozesse -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Papst, „Familien müssen zusammenhalten”
Papst Benedikt XVI. sind Familien ein ganz besonderes Anliegen. Das wurde heute wieder deutlich bei einer Audienz in der Sala Clementina für die Delegierten der Bewegung „Neue Familien”, einem Zweig der Fokolarfamilie. Papst Benedikt dankte den Eltern für ihr Engagement. Es sei ein Zeichen der Hoffnung und Ermutigung für die christlichen Familien. Die Familien müssten zusammenhalten, so Benedikt:
„Eure Arbeit ist eine echter Einsatz für eine stille und tiefgehende Evangelisierung. Ihr legt dafür Zeugnis ab, dass allein die familiäre Einheit – eine Gabe von Gott, der die Liebe ist – die Familie zu einem wahren Nest der Liebe macht, zu einem Haus, in dem das Leben empfangen wird und zu einer Schule der Tugenden und christlichen Werte für die Kinder.”
Das Geheimnis des Erfolgs: Das Evangelium leben, so der Papst. Gerade angesichts des gesellschaftlichen Gegenwinds:
„Man denke nur an die Zweifel der Verlobten angesichts definitiver Entscheidungen für die Zukunft, an die Trennungen und Scheidungen, oder auch an die irregulären Verbindungen, an die Situation der Witwen, an die Familien in Schwierigkeiten, an die Sorge um verwahrloste Kinder. Ich hoffe von Herzen, dass auch Dank Eures Engagements pastorale Strategien entwickelt werden, um auf die zunehmenden Bedürfnisse der heutigen Familie einzugehen und auf die zahlreichen Herausforderungen, denen sie sich gegenüber sieht; auf dass ihre besondere Mission in der Kirche und der Gesellschaft nicht leide.”
Die Bewegung „Neue Familien” entstand vor 40 Jahren. Sie ist Teil der von Chiara Lubich gegründeten Fokolar-Bewegung. Zu ihr gehören 800.000 Familien in 182 Ländern der Welt. (rv)

Somalia: Zehntausende auf der Flucht
Die humanitäre Lage in Somalia spitzt sich weiter zu. Fast 90.000 Menschen sind wegen neu aufgeflammter Kämpfe in Mogadischu auf der Flucht. Ganze Stadtviertel sind bereits entvölkert. Immer wieder würden verzweifelte Somalier gegen die Zerstörung der Stadt protestieren und um Hilfe der internationalen Gemeinschaft flehen, erklärte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Zu leiden hat vor allem die Zivilbevölkerung, sagt die Sprecherin des UNO-Hilfswerks Laura Boldini:
„Vor allem die Lage der Flüchtlinge in diesem Krieg ist dramatisch. Viele versuchen über den Seeweg in den Jemen zu gelangen. Dabei geraten sie in die Fänge von Schleppern, die meist bewaffnet sind und häufig zur Einschüchterung auf die fliehenden Somalier schießen. Mehrere hundert Menschen sind schon auf diese Weise ums Leben gekommen!”
Das Leid der Bevölkerung bleibt vor den Toren Europas nicht außen vor…
„Die Konsequenzen sehen wir auf der Insel Lampedusa: In den letzten Wochen sind zahlreiche Flüchtlinge nach zwei Monaten Irrfahrt dort angekommen, und sie berichten von einer Situation, die völlig außer Kontrolle geraten ist. Man braucht sich nicht darüber zu wundern, wenn Menschen auf der Suche nach Schutz zu uns fliehen. Man darf diese Probleme nicht länger sich selber überlassen. Die internationale Staatengemeinschaft muss sich darum kümmern und die Probleme lösen.”
Die UNO-Sprecherin fordert: Zurück an den Verhandlungstisch!
„Man muss alles dafür tun, dass die Friedensverhandlungen wieder aufgenommen werden. Und alle Seiten müssen dazu gebracht werden, auch wirklich daran teilzunehmen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.” (rv)

UNO: Vatikan kritisiert Blasphemie-Prozesse
In diesen Tagen tagt die UNO-Vollversammlung in New York. Mit dabei ist auch der Vertreter des Heiligen Stuhls, Erzbischof Celestino Migliore. Dieser hatte im Glaspalast davor gewarnt, beim Kampf gegen den Terrorismus die Rechtsstaatlichkeit aufs Spiel zu setzen. Zugleich mahnte er aber den Schutz der Religionsfreiheit weltweit an, einer Grundvoraussetzung für den Dialog und den Frieden, so der Vatikangesandte:
„In der Tat ist die Frage nach dem interreligiösen und interkulturellen Dialog zur Zeit sehr präsent bei den Vereinten Nationen; und das ist auch gut so. Denn dieser Dialog ist ein Instrument um Frieden zu erreichen, um jenes friedliche Zusammenleben zu erlangen, nach dem wir uns alle sehnen. Allerdings muss dieser Dialog ausgehen „von” und hinführen „hin” zu einer größeren Achtung der Menschenrechte und der Förderung der Religionsfreiheit.”
Besonders dringlich sei Rechtsstaatlichkeit im Zusammenhang mit den Blasphemie-Gesetzen, unter denen besonders christliche Minderheiten zu leiden hätten.
„Wir fordern – und wir denken, dass das der Menschenwürde entspricht – dass diese Fragen angegangen werden. Man muss rechtsstaatlich mit denen umgehen, die der Blasphemie angeklagten werden. Häufig werden nur Schauprozesse geführt, und die Angeklagten haben keinerlei Möglichkeiten, sich zu verteidigen. Die Strafen, vor allem wenn es sich um die Todesstrafe handelt, sind maßlos. Daher fordern wir, die entsprechenden rechtlichen Regelungen zu revidieren und die in solche Prozesse involvierten Personen wirklich zu respektieren.” (rv)


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Nahost: Kinder und Jugendliche in Gaza
Tag für Tag steigt die Zahl der Toten im Gazastreifen. Das Gebiet steht faktisch unter der Kontrolle der Hamas, die im 2006 gewählt wurde. Doch die Boykott-Aufrufe der internationalen Gemeinschaft und die „Abwehrmaßnahmen” der israelischen Armee lässt der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen wenig Hoffnung auf eine bessere und vor allem sichere Zukunft. Insbesondere die palästinensischen Kinder leiden physisch und psychisch an den Folgen dieses Konflikts.
Jafa ist 18 Jahre alt. Sie ist eine junge Palästinenserin, die eigentlich nur eines wünscht: Sicherheit. Deshalb ist es für das Mädchen, die im Gazastreifen zur Welt kam, wichtig, eine gute Ausbildung vorweisen zu können.
Ein Beitrag von Mario Galgano. (rv/unicef-radio)
Hören und Lesen Sie hier den gesamten Beitrag


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Beim Treffen des saudischen Königs Abdullah und Papst Benedikt XVI. am Dienstag wird es voraussichtlich auch um Möglichkeiten zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen gehen. Für die Unterredung gebe es zwar keine feste Tagesordnung; es handele sich um eine Begegnung auf höchster Ebene zum gegenseitigen Kennenlernen, sagte ein Sprecher der saudischen Botschaft in Italien gestern. Zugleich bestätigte er die Überlegung, Verhandlungen über ständige Kontakte zwischen dem Heiligen Stuhl und dem wahabitischen Königtum anzuknüpfen. König Abdullah wird am Dienstag zu einem Besuch im Vatikan erwartet. Es ist das erste Mal, dass der saudische Monarch und „Hüter der Heiligen Stätten” Mekka und Medina persönlich mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche zusammentrifft. Anfang September hatte Benedikt XVI. bereits den saudischen Außenminister Saud Al-Faisal in Privataudienz empfangen. Der Heilige Stuhl unterhält keine diplomatischen Beziehungen zum Königshaus in Riad. Im August ernannte der Papst einen Botschafter für die Vereinigten Arabischen Emirate; damit ist Saudi-Arabien der letzte Staat der arabischen Halbinsel ohne einen Apostolischen Nuntius. (kna)
Der Vorrang-Anspruch des Papstes vor orthodoxen Kirchenoberhäuptern ist nach dem Urteil der katholisch-orthodoxen Dialogkommission keine unüberwindliche Hürde für die Kircheneinheit.
Beide Seiten seien sich einig, dass der Papst als Bischof von Rom im ersten Jahrtausend die Rolle eines „Ersten unter den Patriarchen” eingenommen habe, heißt es im Ergebnispapier der jüngsten Gesprächsrunde, das durch eine Indiskretion vorab bekannt wurde. Der Primat des Petrus-Nachfolgers sei „fest gegründet in der kanonischen Tradition der Kirche”. Unterschiedliche Auffassungen gebe es indessen darüber, wie dieser Vorrang auszuüben sei.
Die gemeinsame Theologenkommission des Vatikan und der orthodoxen Kirchen hatte Mitte Oktober im italienischen Ravenna unter Leitung von Kurienkardinal Walter Kasper und Metropolit Ioannis Zizioulas getagt. Das Beschlussprotokoll soll am 15. November veröffentlicht werden soll. (kna)

Europa

Deutschland
Die dritte Konferenz der Initiative 'Partnerschaft mit Afrika' ist im hessischen Kloster Eberbach fortgesetzt worden. Unter dem Titel 'Herausforderungen des Wandels - Afrikanische und deutsche Antworten' beraten 45 Teilnehmer über die Folgen der Globalisierung. Zu ihnen gehören neben Bundespräsident Horst Köhler auch die Präsidenten von Mosambik, Botsuana, Nigeria und Benin, sowie der in Afrika und Schweden lebende Schriftsteller Henning Mankell. Köhler hatte die Initiative zu Beginn seiner Amtszeit gegründet. (dw)

Österreich
Unter dem Titel „Papst Benedikt XVI. in Österreich ist jetzt die offizielle Dokumentation des Besuchs erschienen. Die als Band 8 der Schriftenreihe der Österreichischen Bischofskonferenz herausgegebene Dokumentation enthält sämtliche Ansprachen und Predigten Papst Benedikts XVI. während seines dreitägigen Besuchs sowie die Ansprachen und Grußworte der österreichischen Bischöfe und jene von Bundespräsident Heinz Fischer. Weiterhin enthält der Band die Hirtenbriefe und Botschaften zur Vorbereitung auf den Papstbesuch sowie die Schreiben Papst Benedikts an die Leserinnen und Leser der österreichischen Kirchenzeitungen, die Grußworte an die Jugendlichen während der Jugendwallfahrt nach Mariazell im August und den Wortlaut der „fliegenden Pressekonferenz” des Papstes auf dem Flug von Rom nach Wien. Abgerundet wird der Band mit einer Dokumentation der Generalaudienz vom 12. September in Rom, bei der Papst Benedikt nochmals ausführlich auf seinen Besuch in Österreich einging. (Bestelladresse: Generalsekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz, Wollzeile 2, 1010 Wien) (kap)

Schweiz
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) hat ein Positionspapier zum interreligiösen Dialog veröffentlicht. Unter dem Titel „Wahrheit in Offenheit - Der christliche Glaube und die Religionen” versucht die Studie darzulegen, dass die Religion als menschliche Kulturschöpfung nicht die Wahrheit sei, sondern lediglich auf die Wahrheit verweise. Die Wahrheitsgewissheit des evangelischen Glaubens bestehe nicht aus feststehenden Sätzen und Dogmen, sondern sei vielmehr eine von Gott in Christus gegebene Lebensorientierung. Gerade die Reformierten wüssten auch, dass das Wahrheitsbewusstsein einer Religion immer an seine Entstehungs- und Entwicklungsbedingungen gebunden sei. Die evangelische Position weise gleichzeitig über das interreligiöse Zusammenleben hinaus und mache Aussagen, die generell für das Miteinander in multikulturellen Gesellschaften und alle zwischenmenschlichen Kontakte bedenkenswert sind. Toleranz habe nichts mit Gleichgültigkeit zu tun, sondern fordere eine dialogische Grundhaltung, die auch gegenseitiges Unverständnis aushalten könne. Das könne zu einem Leiden am Anderen führen, der die eigene Gewissheit nicht teilen könne und wolle. „Wenn auch der Streit um die Wahrheit letztlich nicht entschieden werden kann, so ist er doch zu führen. Als konstruktives Ringen kann er tiefer in die je eigene Wahrheitsgewissheit hineinziehen.” Das selbstbewusste Einstehen für die eigene Wahrheit könne den Menschen also näher zu sich selbst führen. (kipa)

Serbien/Kosovo
Die Übergriffe gegen orthodoxe Gotteshäuser im Kosovo gehen weiter. Teile der Bleibedachung der serbisch-orthodoxen Kathedrale wurden in Prizren gestohlen. Dies berichtet der Pressedienst der orthodoxen Diözese Prizren. Es ist unklar, wann der Diebstahl stattgefunden hat. In einer ersten Reaktion verurteilte Bischof Teodosije von Lipljan die Tat aufs Schärfste. Offensichtlich hätten sowohl die internationale Schutztruppe (KFOR) als auch die kosovarischen Institutionen versagt, trotz aller Appelle und Anträge, dass die serbisch-orthodoxen Kirchen entsprechend geschützt werden. Bischof Teodosije sagte, die Vorfälle in Prizren würden auf „ernsthafte Versäumnisse” der internationalen Mission und der kosovarischen Institutionen hinweisen. (kap)

Serbien
Einer der führenden serbisch-orthodoxen Theologen hat in einem Artikel in der Belgrader Tageszeitung „Politika”, das Konzept der Nationalkirche relativiert. Die Kirche negiere das Nationale nicht, setze es aber auch nicht absolut, betonte Erzpriester Radovan Bigovic, Professor der Theologischen Fakultät der Universität Belgrad. Die Kirche bilde eine Einheit „in der Unterschiedlichkeit vieler Nationen”. Sie selbst sei „das neue Israel”, „das Volk Gottes”, „die neue Gesellschaft”, die sich aus Angehörigen verschiedener historischer Völker zusammensetze, so der Theologe. „Die Kirche sei keine archäologische Einrichtung und kein Museum, das die nationalen Traditionen aufbewahrt”, betonte Professor Bigovic. Die Mission der Kirche könne nicht für die Zwecke des „säkularen Nationalismus und Internationalismus instrumentalisiert werden”. Der Kirche gehe es vielmehr um den „“kostbaren Einzelmenschen”. (kap)

Türkei
Der Ökumenische Patriarch Bartholomäus I. hat jüngste Gespräche mit der neuen türkischen Regierung positiv bewertet. Er habe sehr direkt konkrete Forderungen an die Türkei gestellt und darauf hingewiesen, dass die Rechte der Minderheiten völkerrechtlich geschützt seien. Die Minister hätten signalisiert, dass sie bereit seien, über die Probleme der Minderheiten in der Türkei zu sprechen und an den Lösungen zu arbeiten. Sie verdeutlichten, dass ethnische Minderheiten, die schon seit Jahrhunderten in der Türkei lebten, einen wichtigen Teil des multikulturellen Reichtums und Erbes der Erde darstellten. Jedoch fürchtet der Patriarch, dass es noch lange dauern werde bis konkrete Lösungen gefunden werden. Die Kurdenfrage und der damit verbundene aufkommende Nationalismus erschwerten gegenwärtig die Situation. (asianews)
Das Kulturministerium in Ankara hat eine Expertengruppe entsandt, um die Vorwürfe der unsachgemäßen Restaurierung des Klosters Sumela zu prüfen. Die Kommission soll das Kloster bei Trabzon ab Montag besuchen. Der Streit um die Restaurierung von Sumela ist politisch delikat, da in Trabzon und Umgebung Nachkommen der Pontos-Griechen weiterhin heimlich Ikonen verehren. Sie waren zur Zeit des osmanischen Reiches zwangsislamisiert worden. Heute versuchen islamistische Funktionäre insbesondere Jugendlichen für den reinen Islam zu gewinnen. Das Ministerium reagierte mit der Entsendung der Experten auf Proteste von örtlichen Behörden und Touristen. Nachdem das Kloster jahrzehntelang verfallen war, begannen die türkischen Behörden vor einigen Jahren mit der Restaurierung. (kap)

Asien

Indien
Der Erzbischof von Mumbai hat ein geplantes Leihmüttergesetz kritisiert. Der designierte Kardinal Oswald Gracias bezeichnete die Initiative als einen Rückschritt für die indische Gesellschaft. Wenn das indische Parlament das Gesetz verabschiedet, würde die ethisch inakzeptable Praxis der Leihmutterschaft in einem gewissen Sinne legalisiert. In den letzten drei Jahren hatte sich die offizielle Zahl der Leihmutterschaften und künstlichen Befruchtungen in Indien verdoppelt. Immer mehr Ausländer kommen für diese Eingriffe nach Indien, weil entsprechende gesetzliche Regelungen fehlen. Eine Gruppe Parlamentarier möchte daher diesem Problem mit einer Gesetzesregelung begegnen. (asianews)

Pakistan
Eine 18-jährige Christin ist in Faisalabad zehn Tage lang von einem Muslimen festgehalten und in dieser Zeit vergewaltigt und zur Konversion gezwungen worden. Das Verbrechen ereignete sich bereits am 21. Oktober, wie der Präsident der Stiftung „Adal Trust”, Khalil Tahir, der Agentur Asianews mitteilte. Die Polizei unternimmt gegenwärtig nichts, da sie wegen der religiösen Bedeutung des Falls negative Folgen befürchtet. Die junge Christin war bei einer Tante zu Besuch, als sie verschwand. Zur Zeit befindet sich die junge Frau in ärztlicher Behandlung. (asianews)

Amerika

Mexiko
Zur Hilfe für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im südostmexikanischen Bundesstaat Tabasco hat die Kirche des Landes aufgerufen. In dem gestern veröffentlichten Appell übt der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Bischof Carlos Aguiar Retes von Texcoco, zugleich Kritik an der unzureichenden Armutsbekämpfung der Regierung. Diese Phänomene führten immer wieder neu das Drama der Armut vor Augen. Millionen von Mexikanern leben, so der Bischof, in Gebieten mit hohem Risiko, weil die Not und Armut die Menschen in die Enge treibt und Familien zwingt, in Randzonen zu leben. Nach Angaben der Behörden sind mehr als eine Million Menschen in Tabasco durch die Überschwemmungen obdachlos geworden. Präsident Felipe Calderon Hinojosa versicherte, der zum Notstandsgebiet erklärte Bundesstaat werde wieder aufgebaut, „koste es, was es wolle”. Die Nachbardiözesen Yucatan und Puebla, aber auch das nordmexikanische Bistum Saltillo haben bereits Spenden- und Hilfsaktionen für die seit 2003 von Bischof Benjamin Castillo Plascencia (62) geleitete Diözese Tabasco in der Hochwasserregion gestartet. Zu dem Bistum gehören rund 1,2 Millionen Katholiken unter den 1,9 Millen Einwohnern des Bundesstaates. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Die Himmelsstürmerin, Chinas Staatsfeindin Nr.1.
Autor: Rebiya Kadeer, Alexandra Cavelius
Verlag: Heyne
Besprochen von P. Eberhard v. Gemmingen

Noch vor der Olympiade in Peking sollten Sie bitte das Buch „Die Himmelsstürmerin“ von Rebiya Kadeer lesen. Darin erzählt Chinas Staatsfeindin Nr.1 – wie sie im Titel heißt - ihr Leben. Das Buch hat mich aufgewühlt. Die heute fast 60-jährige Uigurin und Mutter von elf Kindern hat sich von der Wäscherin zur Multimillionärin heraufgearbeitet, hat das Regime in Peking scharf kritisiert, saß fünf Jahre im Gefängnis und wurde dann in die USA ausgewiesen. Neben den Tibetern, die von Peking brutal unterdrückt werden, gibt es im Westen Chinas das uralte Volk der rund 10 Millionen Uiguren, dem Rebiya Kadeer angehört. Sie hatte schon in jungen Jahren auf ihre Fahnen geschrieben, ihr Volk von der chinesischen Überfremdung und Unterdrückung zu befreien. Es geht der gläubigen Muslimen um die religiösen, kulturellen und wirtschaftlichen Grundrechte ihrer Landsleute in Xinjiang, dem ehemaligen Ostturkestan. Sie findet ständig neue Wege, um wirtschaftliche Nischen auszunützen und wird die große Geschäftsfrau, gründet mehrere Warenhäuser, steht im Tuch-, Holz-, Eisenhandel. Macht Geschäfte in Shanghai und Peking, sowie in den zentralasiatischen Republiken. Das Regime in Peking beruft sie daher in die Nationalversammlung und versucht so, sie gefügig zu machen. Nachdem dies nicht gelingt, wird sie zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Hier erlebt sie schlimmste Brutalität, wird selbst in Einzel- und Dunkelhaft psychisch gefoltert und schließlich auf Druck von Amnesty International und human rights watch in die USA geschickt. Fünf ihrer Kinder bleiben in China und werden jetzt wegen des Kampfes ihrer Mutter für die Uiguren verfolgt. Der deutschen Journalistin Alexandra Cavelius hat Rebiya Kadeer jetzt ihr Leben für eine Biographie erzählt. Die große Freiheitskämpferin wurde mehrfach für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Da viele Europäer voll Bewunderung auf das Reich der Mitte schauen und da wir von der Olympiade wie zu Hitlers Zeiten geblendet werden, sollten wir dieses Buch lesen und würdigen. Millionen unterdrückter und gefolterter Bürger Chinas haben es verdient, von uns beachtet zu werden.

 






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