3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 11.11.2007

- Nahost/Österreich: Bischöfe, Visa-Problem lösen -
- Vatikan: Kluges Handeln beim Abdullah-Treffen -
- Liechtenstein: Bischof Haas gegen Homo-Ehe -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Nahost: Österreichs Bischöfe, Visa-Problem lösen
Die österreichischen Bischöfe wollen sich nach ihrer Pilgerreise ins Heilige Land auf diplomatischem Weg für eine Lösung der andauernden Visa-Probleme arabischer Priester im Lande Jesu einsetzen. Die Behinderungen der israelischen Behörden für Geistliche aus arabischen Nachbarstaaten machten der Kirche Jerusalems große Sorge, sagte der Wiener Kardinal Christoph Schönborn am Samstag zu Journalisten. Es muss eine Zukunft für die Christen im Heiligen Land geben, erklärte der Wiener Kardinal Christoph Schönborn zum Abschluss der Nahost-Reise der Österreichischen Bischofskonferenz. Hauptziel der Reise sei es gewesen, Solidarität mit den bedrängten Christen im Heiligen Land zu zeigen. Den Bischöfen stehe es aber nicht zu, Lösungsrezepte für die komplexen Probleme des Nahen Ostens anzubieten, so der Kardinal. Am Freitagabend waren die Bischöfe zum Abschluss ihres einwöchigen Besuchs mit dem Lateinischen Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, und den Seminaristen des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem in Beit Jala zusammengetroffen. Weitere Stationen der österreichischen Oberhirten waren Bethlehem, Galiläa und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. (rv/kap/kna)
Ein Bericht zum Abschluss der Reise
Kardinal Schönborn direkt vor dem Abflug im Interview mit Birgit Pottler
Die Ansprache Schönborns in Yad Vashem zum Nachlesen

Österreich/Nahost: Chancen der Kirche nutzen
Die Bischöfe Österreichs blicken in einem Hirtenbrief vom Berg der Seligpreisungen aus auf den Papstbesuch in Österreich zurück und rufen dazu auf, „die Chancen zu nützen, die den Menschen in Österreich gegeben sind”. In erster Linie gehe es darum, tiefer zu graben und auch tiefer zu denken, als dies jetzt oft vorgeschlagen wird”. Werde das getan, würden wieder mehr Menschen das Evangelium „als wirklich frohmachende, wenn auch nicht bequeme Botschaft” neu für sich entdecken. (rv/zenit/kap)
Hier der Hirtenbrief zum Nachlesen

Deutschland: Kölner Synagoge erhält Thora zurück
69 Jahre nach dem Novemberpogrom der Nationalsozialisten hat der Kölner Kardinal Joachim Meisner der jüdischen Gemeinde der Domstadt eine am 9. November 1938 stark beschädigte Tora-Rolle restauriert zurückgegeben. Das Erzbistum Köln hatte die rund 12.000 Euro für die Restaurierung übernommen, weil die Synagogen-Gemeinde sie nicht aufbringen konnte. Die 1902 gefertigte Rolle, die die ersten fünf Bücher der Bibel enthält, wurde in Jerusalem überarbeitet. Der katholische Priester Gustav Meinertz hatte sie während des Pogroms aus dem brennenden Gebäude gerettet, versteckt und der Gemeinde nach dem Krieg übergeben, die damals noch 50 Mitglieder zählte. (rv/domradio)
Ein Beitrag von Christian Schlegel vom Domradio

Vatikan: Kluges Handeln beim Treffen mit Abdullah
Auch in der islamischen Welt hat das Treffen des saudischen Königs Abdullah mit Papst Benedikt XVI. im Vatikan viel Aufmerksamkeit erregt. Der saudische König, der auch Hüter der islamischen Heiligen Stätten von Mekka und Medina ist, hatte sich auf eigenen Wunsch am Dienstag mit Papst Benedikt getroffen, um über das Verhältnis der Religionen zu sprechen.
Der Jesuitenpater Samir Khalil Samir – ein Ägypter, der in Beirut arbeitet – hat für uns in den Tagen nach der Audienz in der arabischen Presse geblättert: „Man muss vor allem sagen, dass sich alle großen Tageszeitungen für die Begegnung interessiert haben - sie haben teilweise auch sehr lang darüber berichtet. Die Urteile sind alle positiv, sie unterstreichen das herzliche Klima und den Willen zum Frieden auf beiden Seiten. Und alle haben auf zwei Punkte aufmerksam gemacht: Erstens, auf den Dialog zwischen Moslems und Christen – einige haben auch die Juden in diesem Zusammenhang erwähnt – und zweitens wird der Wille betont, für Frieden und Gerechtigkeit zu arbeiten. Da wird deutlich, dass Katholiken und Moslems in vielen Punkten ähnliche Ansichten haben.”
Ob das Treffen jetzt zu einer spürbaren Klimaverbesserung im bewölkten christlich-islamischen Verhältnis führen wird? Pater Samir: „Ich glaube, das ist zumindest ein erster kleiner Schritt, um die Probleme anzugehen. Die gegenwärtige Lage wird auch in der islamischen Welt von vielen immer mehr als unnormal empfunden: zum Beispiel, dass Saudi-Arabien seit Jahrzehnten erklärt, es sei so etwas wie eine große Moschee, und darum könne man im ganzen Land keine andere Religion zulassen. Ein Gefühl für die Religionsfreiheit beginnt in der arabischen und islamischen Welt um sich zu greifen, auch wenn man wohl alle Implikationen noch nicht begreift. Ich finde, der Papst war sehr klug, dass er das angesprochen hat, aber ohne große Forderungen zu stellen.” (rv)

Demokratische Republik Kongo: Salesianer, Situation außer Kontrolle
Der Bürgerkrieg in der demokratischen Republik Kongo hat sich erneut verschärft. Mehr als 370.000 Menschen sind allein in der Provinz Nordkivu auf der Flucht. Das beklagt die Don-Bosco-Mission der Salesianer in Bonn. Im Osten des Landes haben seit September die Kämpfe zwischen bewaffneten örtlichen Milizen, Tutsi-Rebellen und Regierungstruppen zugenommen.
Der Salesianer Jean Paul Muller koordiniert die Hilfsprojekte in Entwicklungsländern, er ist besorgt über die Lage im ehemaligen Zaire: „Was wir dort feststellen ist, dass die Menschen ihre Dörfer oder Städte verlassen, weil sie sich bedroht fühlen. Die Häuser werden angezündet. Die Frauen werden vergewaltigt. Was wir als Salesianer Don Boscos sehr schmerzhaft erleben, ist die Gefangennahme und Entführungen von Kindern und Jugendlichen, um sie in die Soldaten-  oder Rebellenarmeen zu integrieren.”
Der rohstoffreiche Osten des Landes wird von Kriegsherren und Freischärlern aus den Nachbarländern hemmungslos ausgeplündert. Über weite Teile der Region hat der Staat keine territoriale Kontrolle.
„Der jetzige Konflikt im Kongo flammt an sich sehr unerwartet auf. Auch international gesehen waren viele Politiker und Experten der Meinung, dass nach den Wahlen wieder etwas Ruhe einkehren würde. Doch im Augenblick sieht es so aus, dass Präsident Laurent-Désiré Kabila scheinbar doch nicht so stark ist, wie man das zunächst vermutet hat. Auf der anderen Seite meldet nun der Rebellenführer Laurent Nkunda von den Hutsis seine Ansprüche an.”
Die gut 60 Millionen Kongolesen bräuchten materielle, vor allem aber auch geistige Unterstützung, sagt Jean Paul Muller. Die Salesianer unterhalten allein etwa rund 30 Schulen im viertgrößten Staat Afrikas. „Mit Geld können wir den Leuten dort nicht viel helfen. Was nützt ihnen jetzt Geld, wenn sie auf der Flucht sind. Was sie jetzt brauchen, ist das, was wir Salesianer Don Boscos auch machen können, nämlich unsere Infrastrukturen zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet konkret Gebäude, die einigermaßen sicher sind, weil wir Salesianer Don Boscos, die dort leben, Kontakt haben sowohl zu den Rebellen als auch zu den Regierungsbeamten, so dass uns zur Zeit niemand antastet.” (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Ein Pole wird neuer Sekretär im Päpstlichen Familienrat. Benedikt XVI. ernannte am Samstag Grzegorz Kaszak aus dem Erzbistum Szczecin-Kamién (Stettin), bislang Rektor des Päpstlichen Polnischen Instituts in Rom. Kaszak löst den Schweizer Karl Josef Romer ab, der mit 75 altersbedingt ausscheidet. Neuer Sekretär in der Kongregation für das Bildungswesen wird der bisherige Bischof von Angers, Jean-Louis Bruguès, Papst Benedikt ernannte den Dominikaner gleichzeitig zum Erzbischof. (rv)

Europa

Deutschland
In der Kontroverse der Grünen mit der katholischen Kirche fordert der frühere Bundesumweltminister, Jürgen Trittin, Kirchenvertreter zu sprachlicher Zurückhaltung auf. Im „Kölner Stadt-Anzeiger” vom Samstag plädiert er zugleich dafür, Kardinal Joachim Meisner solle seine Klage gegen den Grünen-Politiker Volker Beck zurückzuziehen. Das könne „aktuell zu einer Entspannung führen”. Kirchenvertreter, insbesondere Meisner, so Trittin, sollten sich etwas vorsichtiger ausdrücken. Anders als Trittin kritisierte die langjährige kirchenpolitische Sprecherin der Grünen, Christa Nickels, den Sprachgebrauch der Grünen gegenüber Vertretern der Kirche. „Hassprediger und Pol Pot geht gar nicht”, sagte sie dem „Stadt-Anzeiger”. Die Grünen verstünden sich als gewaltfreie Partei. Das heiße „nicht nur Kanonen, sondern auch Sprache abrüsten”. Die Grünen sollten das Gespräch mit Meisner und dem gleichfalls scharf kritisierten Augsburger Bischof Walter Mixa suchen. Beck hatte den Kardinal nach einer Predigt über den Sittenverfall in Europa als „Hassprediger” bezeichnet, die Äußerung aber zwei Tage später zurückgenommen, auch nach Kritik aus den eigenen Reihen. Zuletzt hatte erneut scharfe Kritik von Grünen-Chefin Claudia Roth am Augsburger Bischof Walter Mixa für Aufsehen gesorgt. (kna)
Das Maximilian-Kolbe-Werk hat die „Stiftung für Wege der Versöhnung aus der Kraft der Erinnerung” gegründet. Die Gründung geht auf eine gemeinsame Initiative deutscher und polnischer Katholiken zurückt. Ziel sei es, Menschen auf dem Weg der Versöhnung in Europa zusammenzuführen, heißt es in einer Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz. Die Projekte sollen den Opfern von Gewalt, Kriegen, Vertreibungen und totalitärer Herrschaft zugute kommen. Die Kirche bringt die Restmittel aus dem Entschädigungsfonds für ehemalige Zwangsarbeiter in kirchlichen Einrichtungen in die neue Stiftung ein. Gründungsvorsitzender ist der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus. (pm)
Caritas und Diakonie weisen die Vorwürfe der Ärztevereinigung Marburger Bund gegen kirchliche Krankenhäuser zurück. Die jüngst veröffentlichte Umfrage wonach die „Ausbeutung ärztlicher Arbeitskraft” in kirchlichen Häusern „mit am schlimmsten” sei, sei nicht repräsentativ. Von insgesamt 18.000 ausgefüllten Fragebogen entfielen lediglich 3.000 auf kirchliche Einrichtungen. Der Vorsitzende des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands, der Freiburger Domkapitular Dieter Geerlinger, stellt die Seriosität der Untersuchung in Frage und wirft dem Marburger Bund vor, sie gegen den kirchlichen Weg des Arbeitsrechts zu benutzen. Er verwahre sich mit Nachdruck gegen die Behauptung, die katholische Kirche beute ihre Ärzte aus. Der Marburger Bund vertritt rund 88.000 Krankenhausärzte vertritt. (idea)
Die Evangelische Kirche fordert schärfere Gesetze zur Kontrolle hochspekulativer Hedgefonds. „Das ist die einzige Chance, die wir haben, um uns zu wehren”, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, der in Essen erscheinenden „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung” (Samstagausgabe). Um besser gegen diese „Macht der Intransparenz” vorgehen zu können, plädierte Schneider für eine Zusammenarbeit auf internationaler Ebene. „Hier müssen alle anpacken, auch Weltbank und die Welthandelsorganisation”, sagte er. Die USA und Großbritannien wollten jedoch die Handlungsfreiheit von Hedgefonds nicht einschränken. Schneider wörtlich: „Die großen Börsenplätze sind in ihren Ländern. Darum meinen sie, am Ende von Hedgefonds profitieren zu können.” Das sei möglicherweise ein fataler Irrglaube, so der Präses. (pm)

Österreich
Die Lebensschutzbeauftragte der Erzdiözese Wien, Stephanie Merckens, kritisiert die Tendenzen einer Aufweichung des Verbots von aktiver Sterbehilfe. Angesichts des erhöhten Kostendrucks im Gesundheits- und Pensionssystems müsse jegliche Form von aktiver Sterbehilfe verboten werden, sagte Merckens der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag”. Nur so könne die Gesellschaft ehrlich sagen, dass sie in jedem Fall zu ihren einsamen, kranken und alten Menschen stehe. Merckens äußerte sich anlässlich der vor kurzem aufgekommenen Diskussion um eine Änderung der Paragrafen 77 und 78, die die Tatbestände Tötung auf Verlangen und Mitwirkung am Selbstmord behandeln. (kap)
Behinderte Künstler und Künstlerinnen stellen ihre Werke im Parlament aus. Die Ausstellungsstücke wurden von Bewohnern der Caritas-Behinderteneinrichtung St. Pius in Steegen/Peuerbach in Oberösterreich geschaffen. Die Werke öffneten dem Betrachter die Augen für eine unbekannte und tiefe Welt, sagte der Caritas-Präsident Franz Küberl bei der Ausstellungseröffnung. Zudem sollten mit der Ausstellung Missverständnisse aufgeklärt und Distanzen abgebaut werden, so Küberl. (kap)

Schweiz
Mit Theologie gegen den Fundamentalismus. Das fordert der Dekan der Theologischen Fakultät an der Universität Fribourg, Max Küchler. Die Religionswissenschaften beschränkten sich oft auf die Erhebung empirischer Daten und verweigerten sich dem interreligiösen Dialog, so der Neutestamentler gegenüber der Nachrichtenagentur Kipa. Die Theologie leiste dagegen einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von religiösem Fundamentalismus. In der Gesellschaft wachse das Interesse an Religion. Der wachsende Zweig der universitären Religionswissenschaft profiliere sich jedoch derzeit auf Kosten der Theologie, Küchler. Er forderte einen Dialog, der über statistisch-historische oder soziologische Fragen hinausgehe. (kipa)

Italien
Katholiken und Moslems teilen sich eine Kirche. Der Pfarrer aus dem norditalienischen Paderno di Ponzano Veneto, Don Aldo Danieli, beschloss, dass künftig ein Teil seiner Kirche jeden Freitag den muslimischen Mitbürgern vorbehalten ist. Diese können sich dort treffen und gemeinsam beten. Er wolle damit die „Mauer des Unverständnisses und der Intoleranz“ niederreißen, so Danieli. In dem Ort in der Nähe von Treviso leben 11.400 Menschen. Etwa 650 von ihnen sind Immigranten, die hauptsächlich aus Nordafrika und Osteuropa zugewandert sind. (ansa)

Belgien
Die ehemalige Premierministerin von Haiti ist neue Generalsekretärin von „Pax Christi International” mit Sitz in Brüssel. Claudette Antoine Werleigh trat die Nachfolge des Belgiers Etienne De Jonghe an, der altersbedingt ausschied. Werleigh war zuvor Leiterin des Programms „Wandel von Konflikten” an der Universität Uppsala in Schweden. Die katholische Menschenrechtsorganisation lege mit dem Personalwechsel den Schwerpunkt auf die südliche Erdhälfte, betonte der Missionar Giovanni Scuderie, einziges italienisches Vorstandsmitglied, gegenüber der Nachrichtenagentur „Misna“. (apic)

Liechtenstein
Der Vaduzer Erzbischof Wolfgang Haas kritisiert das in Liechtenstein geplante Partnerschaftsgesetz scharf. Homosexualität sei Sünde, deren Anerkennung ein Skandal, sagte der Oberhirte des Fürstentums der Tageszeitung „Liechtensteiner Vaterland”. Den Entscheidungsträgern sei nur zu wünschen, „dass sie dem weitverbreiteten Trend in anderen Ländern nicht erliegen und sich nicht dem internationalen Druck beugen”. Haas äußerte sich außerdem pointiert zu den Themen Ökumene und interreligiöser Dialog: Einen „verstorbenen Mitbruder im Bischofsamt” zitierend, sagte Haas: „Der einzige aufrichtige ökumenische Dialog ist der Konvertitenunterricht.” Zum Islam sagt der Erzbischof: „Er ist eigentlich eine zutiefst politische Religion, was es für unseren Staat nicht leicht macht, einen Dialog zu führen, welcher der pluralen gesellschaftlichen Wirklichkeit gerecht wird.” Haas, früher Bischof von Chur, wirkt seit zehn Jahren in Liechtenstein. Das Erzbistum Vaduz wurde am 2. Dezember 1997 vom Papst Johannes Paul II. errichtet und damit vom Bistum Chur abgetrennt. (kath.ch/pm)

Afrika

Somalia
In Mogadischu sind bei neuen schweren Kämpfen zwischen Soldaten aus Äthiopien und islamistischen Rebellen bis zu 50 Menschen getötet worden. Die äthiopischen Truppen setzten bei ihrer Offensive in der Hauptstadt Somalias auch Panzer ein. Seit der Vertreibung der Islamisten von der Macht in Mogadischu durch äthiopische Einheiten und Soldaten der Übergangsregierung vor knapp einem Jahr kommt es immer wieder zu Kämpfen. (dw)

Asien

Burma
In Burma werden nach Angaben von Amnesty International (AI) noch immer rund 700 Teilnehmer der Proteste gegen die Militärjunta festgehalten. Darunter seien auch Kinder und Schwangere, teilte die Menschenrechtsorganisation in London mit. Nach Angaben der Junta sind von anfänglich rund 3000 derzeit nur noch 91 Menschen in Haft. Amnesty forderte die burmesischen Behörden auf, die Häftlinge unverzüglich freizulassen. (ap/reuters)

Amerika

Vereinigte Staaten
Ein junger Mann im Bundesstaat Pennsylvania, der als Kind von einem pädophilen Priester missbraucht worden war, erhält drei Millionen Dollar Schadenersatz. Das Bistum Scranton einigte sich mit dem heute 22-Jährigen auf einen Vergleich. „Diese Vereinbarung unterstreicht die Bemühungen der Diözese, dem Opfer bei seiner Genesung zu helfen und ihm ein produktives und erfülltes Leben zu ermöglichen”, hieß in der am Samstag veröffentlichten Erklärung der Diözese. Die katholische Kirche zählt in den USA 69 Millionen Angehörige wurde durch den Skandal um pädophile Priester, der im Jahr 2002 ans Licht kam, sowohl in ihrem Ruf als auch in ihrem Vermögen schwer geschädigt. Den entscheidenden Schritt unternahm der Erzbischof von Boston, Kardinal Bernard Law, der 2002 zugab, einen pädophilen Priester gedeckt zu haben. Seither hat die Kirche fast 2,8 Milliarden Dollar an Missbrauchs-Opfer gezahlt. (reuters/ap)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Schwarzbuch Scientology
Autorin: Ursula Caberta
Verlag: Gütersloher Verlagshaus, rund 18.00 Euro
Besprochen von P. Eberhard v. Gemmingen

Scientology wird als Gefahr für unsere Gesellschaft immer noch unterschätzt. Die Geheimorganisation will eine Zwangsgesellschaft aufbauen und unterwandert Schulen, Universitäten, Kultur, Industrie und Politik. Ursula Caberta, die in der städtischen Behörde für Inneres in Hamburg arbeitet, hat jetzt einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Gesellschaft aufmerksamer ist auf die Unterwanderung durch Scientology. Die Gruppe versucht nach wie vor – teils mit Erfolg – sich als Religion und Kirche zu tarnen. Dabei ist sie weder das eine noch das andere. Sie betreibt Psychoterror. Das Buch wendet sich insbesondere an Eltern und Pädagogen, um Kinder vor dem Zugriff der Sektierer zu schützen. Jugendliche sind besonders gefährdet. Gefährlicher aber ist vielleicht noch das stille Vordringen von Scientology in Industrie und Handel. Scientology hinterlässt aber kaum sichtbare Spuren. Nur ihre Anhänger werden unter Druck gesetzt, die Gesellschaft zu manipulieren. Lüge, Betrug und Bestechung sind selbstverständlich. Gut ist, was Scientology nützt. Freilich gelingt es immer wieder Mutigen, sich aus den Fängen der Manipulatoren zu befreien. Aber das kostet Zivilcourage und fordert ein gutes Selbstwertgefühl. Denn die Sektierer versuchen alles, um im Dunkeln zu bleiben. Man hätte sich in dem Buch noch mehr Informationen darüber gewünscht, welche Firmen, Marken und Organisationen schon von Scientology unterwandert sind. Doch dies scheiterte vermutlich an unserer Rechtsordnung. Sie schützt wohl mehr das Geheimnis als die Aufdeckung, wenn kein Straftatbestand feststeht. Man wünscht sich auf jeden Fall das Buch in die Hände von vielen Politikern und Medienschaffenden. Sie müssen bestmöglich informiert sein über das, was uns mehr bedroht als Waffen, die man kennt und fürchtet.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!