3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 12.4.2008

- Papst: Abrüsten, um Entwicklung zu fördern -
- D: Weihbischof Losinger lobt Ethikrat -
- Nahost: Europa muss sich engagieren -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano

Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst: „Entwicklung hängt von Abrüstung ab”
Papst Benedikt XVI. fordert von der internationalen Gemeinschaft einen „verstärkten Einsatz für Abrüstung”. Diesen Aufruf richtete der Papst an die Teilnehmer beim Seminar des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden im Vatikan. Das zweitägige Treffen beschäftigte sich mit „Entwaffnung, Entwicklung und Frieden. Perspektiven für eine vollständige Abrüstung”. Politikwissenschaftler, Theologen, Juristen und Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen beschäftigten sich dabei unter anderem mit wirtschaftlichen und juristischen Fragen wie dem internationalen Waffenhandel und der Überlagerung von ziviler und militärischer Wirtschaft.
Jeder Mensch ist dazu berufen, „überall als Friedenstifter tätig zu sein”. Das schreibt Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft. Er betont dabei die so genannte „neue humanitäre Einstellung”, die die Menschen dazu führen sollte, einen wahrhaft nachhaltigen Frieden zu sichern. Dabei erläutert der Papst, dass es eine enge Verbindung gebe zwischen Abrüstung, Entwicklung und Frieden. In seiner Botschaft kritisiert er den Kauf von Waffen durch Länder, die „eigentlich mit diesen Geldern die Armut bekämpfen sollten”. Dies sei auch in der Charta der Vereinten Nationen festgeschrieben und müsse respektiert werden, so der Papst.
Von der gegenwärtigen internationalen Situation „könne man durchaus enttäuscht sein”, denn in den zwischenstaatlichen Beziehungen herrsche oft „Misstrauen und Isolation”. Der Papst schreibt wörtlich: „Ein totaler Krieg könnte von einer schrecklichen Prophezeiung zu einer tragischen Wirklichkeit werden.” Daher sei die Zeit gekommen, „den Lauf der Geschichte zu ändern, wieder Mut zu fassen und den Dialog aufzunehmen”. Damit soll auch die internationale Solidarität gefördert werden. Diese Punkte seien auch den Gründern der Vereinten Nationen ein Anliegen gewesen, so der Papst. (rv)

Deutschland: Weihbischof Losinger lobt den neuen Ethikrat
Premiere in Berlin: Zum ersten Mal ist in der Bundeshauptstadt am Freitag der neue Deutsche Ethikrat zusammengekommen. Die Nachfolgeorganisation des Nationalen Ethikrats berät die Bundesregierung in ethischen Fragen etwa zur Gentechnik, Stammzellenforschung oder Sterbehilfe. Vorsitzende des Ethikrates ist der frühere Bundesjustizminister Edzard Schmidt-Jortzig (FDP) von der Universität Kiel. Die Medizinerin Christiane Woopen von der Universität Köln und der katholische Moraltheologe Eberhard Schockenhoff von der Universität Freiburg sind die stellvertretenden Vorsitzenden. Der Rat führt die Arbeit des Nationalen Ethikrates fort, der im September 2007 zuletzt getagt hatte. Dennoch gibt es einige Neuigkeiten. Das sagte der Augsburger Weihbischof und Mitglied des Deutschen Ethikrats, Anton Losinger, gegenüber dem Kölner Domradio.
„Der Nationale Ethikrat hatte eine Reihe von Kriterien, die nicht zufriedenstellend waren. So hat er niemals auf einer parlamentarischen Grundlage gestanden. Dies ist nun anders. Auch sind die Kompetenzen des neuen Rates größer und seine Zusammensetzung auf einer breiteren Grundlage.”
Die Bundestagsentscheidung zur Stammzell-Stichtagsregelung kritisiert Losinger.
„Die historische Entscheidung fiel enttäuschend - und das nach einer guten und interessanten Debatte.”
Der neue Ethikrat wird in seiner nächsten Sitzung am 24. April 2008 seine Geschäftsordnung beschließen und sein künftiges Arbeitsprogramm beraten. (domradio/afp/rv)
Hier zum Nachhören

Nahost: Neuer Lateinischer Patriarch fordert mehr Engagement von Europa
Archäologen könnten den Frieden in Nahost fördern. Anlass für diese These ist eine Konferenz in diesen Tagen von 50 israelischen und palästinensischen Archäologen über heilige Stätten und Funde. Doch es gibt auch Probleme: Laut einem Abkommen müsste Israel einen großen Teil der Qumran-Rollen an Palästina zurückgeben.
Doch für die Friedenssicherung ist vor allem die Politik verantwortlich. Das betont der designierte Nachfolger des lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal. Mit ihm hat in Augsburg beim Kongress von „Kirche in Not” unser Korrespondent P. Max Cappabianca OP gesprochen:
Erzbischof Fouad Twal beklagt vor allem die Schwäche der internationalen Politik. Auch der letzte Besuch der deutschen Kanzlerin Angela Merkel sei in diese Hinsicht enttäuschend gewesen, so Twal: „Weder Merkel, noch irgendein anderer Politiker hat den Mut gehabt, die ganze Wirklichkeit zu sehen, um den eignen politischen Selbstmord zu verhindern. Sie haben immer nur eine einseitige Sicht der Wirklichkeit. Alle verteidigen beispielsweise – und mit Recht, das ist gut so – den gefangenen Militär Shalit im Gaza-Streifen. Sehr richtig! Aber zugleich spricht keiner von den 11.000 gefangenen Palästinensern bei den Israelis.”
Die Wahrheit sei nicht leicht, sagt der Koadjutor, vor allem nicht, wenn es um die ganze Wahrheit geht. Twal fordert: „Europa hat bisher keine politische Rolle gespielt. Das war bisher das Monopol Israels und der USA. Wir wollen, dass Europa Hand und Herz und Kopf in Spiel bringt zum Wohl aller im Heiligen Land: Juden, Moslems und Christen. Einer allein wird niemals Frieden und Sicherheit haben können. Sonst gehen wir weiter auf diesem Weg der Gewalt, der keinem gefällt, weder den Israelis, die den Frieden wollen, noch den Christen; weder Europa noch Amerika.”
Twal hat auch Verständnis für die israelische Seite: „Ich verstehe Israel, die Sorgen und Befürchtungen Israels und auch das Misstrauen Israels, aber wir müssen auch den Mut haben, mutige Zeichen zu setzen für den Frieden und für diesen Frieden auch zu bezahlen. Den Frieden muss man bezahlen – man kann nicht allein mit Gewalt leben. Israel hat bisher allein auf militärische Stärke gesetzt und setzt sein ganzes Vertrauen allein auf militärische Gewalt. Es hat bisher fast alle Kriege gewonnen und wird auch alle Kriege gegen die Araber gewinnen können, sie haben die Atombombe – aber bisher haben sie niemals den Frieden oder die Sicherheit gewonnen. Wenn man Frieden will, müssen wir die Gesetze und internationalen Resolutionen einhalten, die Würde und das Recht der anderen respektieren: Das ist es, was ich allen wünsche – allen Bewohnern des Heiligen Landes: Juden, Moslems und Christen.”
Twal tritt bald die Nachfolge von Patriarch Michel Sabbah als lateinischer Patriarch in Jerusalem an – keine einfache Aufgabe: „Ja die Nachfolge ist für den Juni vorgesehen – wir haben uns da abgesprochen. Der Patriarch hat darum gebeten, noch einige Monate zu verlängern. Der Termin rückt näher. Ich sehe manchmal mit Freude, manchmal mit Sorge diesem Augenblick entgegen. Ich sehe die vielen Herausforderungen, die mich erwarten von außen wie von innen - auch unter den Kirchen sehe ich, dass wir nicht immer eins sind, auch wenn die Beziehungen unter den 13 Kirchen insgesamt gut sind. Ich sehe die politische Situation… und allein wenn man daran denkt, könnte man verzweifeln. Doch Gott sei Dank ruft uns diese Situation dazu auf, das Wort des Herrn ernst zu nehmen, ‚Wenn ihr mir nachfolgen wollt, müsst ihr Tag für Tag euer Kreuz auf euch nehmen’. Dieselben Straßen, in denen der Herr gefallen ist, sind unsere Straßen und Wege in Jerusalem. Das führt uns auch direkt zu dem Wort des Evangeliums: Habt keine Angst, ich bin immer bei euch. Er hat vor uns und für uns gelitten und das Kreuz getragen – aber er hat auch für uns die Freude der Auferstehung erlebt. Auch wir tragen unser Kreuz und unsere Verantwortung in der Gewissheit, dass er uns niemals allein lassen wird, und dass auch wir im Heiligen Land die Auferstehung erleben werden, und dass Gerechtigkeit und Frieden für alle sein wird. Hier setze ich ehrlich gesagt auf viele Freunde, die mir mit ihren Gebeten und ihren Hilfen zur Seite stehen. Deswegen glaube ich, dass es keinen Grund zur Verzweiflung gibt. Es wird für uns gebetet, und wir glauben noch an die Kraft des Gebets.” (rv)
Hier zum Nachhören

Indien: Kardinal Gracias will die Christenprobleme nicht hochspielen
Meldungen aus dem indischen Staat Orissa weckten Ende vergangenen Jahres international die Sorge, dass Christen auch in anderen Teilen Indiens systematisch von Hindu-Fundamentalisten verfolgt werden könnten. Diese Sorge sei aber unbegründet, sagt der Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz, Kardinal Oswald Gracias. Man dürfe nichts beschönigen, aber auch nicht unnötig dramatisieren, so der Erzbischof von Bombay gegenüber Radio Vatikan am Freitag in Augsburg beim Kongress „Treffpunkt Weltkirche”: „Ich glaube, dass einige Parteien gedacht haben, dass sie so Wahlen gewinnen können. Christen sind gefährlich, und deswegen sollen sie Hindu-Parteien wählen. Solche Ideen wurden verbreitet: Das aber ist gefährlich! Das ist nur die Meinung einer kleinen Minderheit. Unsere Arbeit geht weiter; und viele – vor allem in der Stadt – wissen gar nichts von diesen Angriffen.”
Politischer Druck von außen hält der Kardinal sogar für gefährlich. „Ich habe auch die Sorge, wenn das Problem international wird – und es ist nicht so groß –, wenn sich also andere Länder einmischen, könnte das auch ein Problem werden. Denn dann bekommen die Hindus Angst und sagen: ‚Die Christen sind wirklich gefährlich’. Das ist auch eine Gefahr! Ich denke, das Problem muss innerhalb von Indien gelöst werden.” (rv)
Hier zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Treffen des Papstes mit Präsident George W. Bush bei seiner bevorstehenden USA-Reise bedeuten laut Kurienkardinal Renato Martino keine Unterstützung für die US-amerikanische Außenpolitik. Die us-geführte Invasion im Irak nannte Martino einen „offensichtlichen Fehler”, vor dem der Vatikan gemeinsam mit anderen gewarnt habe. Es sei aber nicht nutzlos, dass der Papst weiterhin für eine friedliche Konfliktlösung eintrete. Er habe sogar die Pflicht dazu. Die Begegnungen Benedikts XVI. mit Bush dürften deshalb „absolut nicht” als Unterstützung des Präsidenten und seiner Irakpolitik verstanden werden, sagte an diesem Freitag der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden laut Nachrichtenagentur „Catholic News Service” (CNS). Martino sprach am Rande der Abrüstungskonferenz, die er kurz zuvor eröffnet hatte. (cns/kna)
Papst Benedikt XVI. hat Kardinal Jozef Tomko zum Päpstlichen Legaten für den kommenden Eucharistischen Kongress in Quebec nominiert. Tomko leitete bis vor Kurzem das vatikanische Komitee für die Eucharistie-Kongresse. Der nächste Kongress findet vom 15. bis 22. Juni statt. Ferner ernannte der Papst Bischof Velasio de Paolis, bisheriger Sekretär am Gerichtshof der Apostolischen Signatur, zum Präsidenten der vatikanischen Wirtschaftspräfektur. Er folgt Kardinal Sergio Sebastiani, der mit 77 Jahren die kirchliche Pensionsgrenze seit längerem überschritten hat. Zugleich erhielt der aus der mittelitalienischen Region Latium stammende Kirchenrechtler den Titel eines Erzbischofs. Die Wirtschaftspräfektur ist einem Bundesrechnungshof vergleichbar. Sie erstellt Bilanzen und überwacht die Verwaltungen des Heiligen Stuhls. Zum Nachfolger de Paolis am Gerichtshof der Signatur ernannte Papst Benedikt XVI. zugleich den belgischen Ordensmann Frans Danneels. Der Prämonstratenser erhielt zugleich den Bischofsrang. Er ist bereits seit 1989 an der Signatur tätig. Dieses Gericht ist für viele Fälle des Kirchenrechts das letztinstanzliche Berufungsgericht der katholischen Kirche. (rv)
Der bisherige Nuntius in Costa Rica, Osvaldo Padilla ist zum neuen Papst-Botschafter in Seoul ernannt worden. Der aus Philippinen stammender Vatikan-Diplomat folgt dem Schweizer Emil Paul Tscherrig, der bereits im Januar zum Nuntius für die skandinavischen Länder ernannt wurde. Wie Tscherrig ist auch Padilla Nuntius für ganz Korea zuständig. Im Süden leben rund fünf Millionen Katholiken, im Norden sollen es etwa 4.000 sein. Entsprechend sind die Kirchenstrukturen ausgelegt: Der Erzbischof von Seoul, Kardinal Nicolas Cheong-Jin-Suk, ist zugleich Apostolischer Administrator und damit Verwalter der nordkoreanischen Diözese Pjöngjang. Als deren Oberhirte wird im Päpstlichen Jahrbuch jedoch weiterhin der 1906 geborene Bischof Francis Hong Yong-ho geführt - mit dem Hinweis „verschwunden”. Nach unterschiedlichen Berichten soll er verschleppt oder ermordet worden sein. (rv/kna)

Europa

Deutschland
Als „pseudoliturgische Feiern” hat der Augsburger Domkapitular Bertram Meier die Inszenierung des olympischen Fackellaufs kritisiert. „Sport ist mutiert in Religion”, sagte der geistliche Beauftragte des Landeskomitees der Katholiken in Bayern am Samstag vor der Vollversammlung des Gremiums in Amberg. Dies zeige, dass der Mensch wie schon in der Antike auch heute Brot und Spiele brauche, wenn ihm die Religion fehle. Der katholische Sportpfarrer Hans-Gerd Schütt hofft indes bei den Olympischen Spielen auf einen intensiven Dialog der Sportler untereinander über die Menschenrechte in China. Die Aktiven seien „keine Leistungsmaschinen”. Viele seien ethisch interessiert, „auch mit christlichem Hintergrund”, so der Sportbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz am Samstag in Augsburg. Schütt äußerte sich beim „3. Internationalen Kongress Treffpunkt Weltkirche” des Hilfswerks „Kirche in Not”. (kna)

Schweiz
Die Menschenwürde soll der Forschungsfreiheit als Grundrecht immer vorgehen. Das fordert die parlamentarische Nationalratskommission für Wissenschaften. Sie stimmte jedoch einem Verfassungsartikel zur Forschung am Menschen zu, in dem auch Untersuchungen an Kindern und Dementen vorgesehen sind. Das Schweizer Parlament wird den neuen Verfassungsartikel voraussichtlich im Sommer diskutieren. Mit ihm sollen die Forschungsregeln auf nationaler Ebene vereinheitlicht werden. Bisher waren weitgehend die Kantone dafür zuständig. (tags-anzeiger)

Afrika

Sambia/Simbabwe
Wenige Stunden vor Beginn eines regionalen Krisengipfels zu Simbabwe ist Südafrikas Präsident Thabo Mbeki zu Gesprächen in Harare eingetroffen. Mbeki sollte dort mit seinem Amtskollegen Robert Mugabe zusammenkommen. Das hat ein simbabwischer Regierungsvertreter am Samstag bekannt gegeben. Weitere Details wurden nicht bekannt. Es ist das erste Treffen der beiden Politiker seit der Präsidentenwahl vom 29. März, für die noch immer kein offizielles Ergebnis vorliegt. Der Vorsitzende der südafrikanischen Bischofskonferenzen, Erzbischof Buti Tlhagale aus Johannesburg, verlangte indes die Vermittlung durch eine allgemein anerkannte Persönlichkeit; als Beispiel nannte er den früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan. Besorgt über die Wahlkrise in Simbabwe äußerte sich auch der katholische Dachverband Caritas International. Im Tagesverlauf sollte sich in Sambia die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (SADC) mit dem Thema Simbabwe und den zunehmenden Spannungen in der früheren britischen Kolonie befassen. Der 84-jährige Mugabe hat angekündigt, dem Treffen fernzubleiben und sich vertreten zu lassen. Oppositionsführer Morgan Tsvangirai von der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) will dagegen zu dem Gipfel reisen. Er reklamiert den Sieg bei der Präsidentenwahl für sich. Seine Partei kämpft derzeit vor Gericht für eine sofortige Veröffentlichung des Abstimmungsergebnisses. (reuters)

Ozeanien

Australien
Erstmals wird eine Frau zur Bischöfin der anglikanischen Kirche Australiens geweiht. Die 51-jährige Kay Goldsworthy aus Perth hatte 1992 zu den ersten Frauen gehört, die auf dem fünften Kontinent ins Priesteramt gingen. Die Mehrheit der Anglikaner begrüße die pastorale Führung durch eine Frau, sagte Frau Goldsworthy der australischen Nachrichtenagentur AAP am Freitag. (pm)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die katholische Saint Xavier Universität in Chicago hat an diesem Freitag den Lehrbetrieb wegen Morddrohungen für unbestimmte Zeit ausgesetzt. Das gab das Rektorat bekannt. Über die Wiedereröffnung der Universität wurde bisher nichts mitgeteilt. Grund waren bedrohliche Graffitis: „Seid bereit am 14. April zu sterben”, lautete eine der am Donnerstag entdeckten Schmierereien. Bei einem Amoklauf vor zwei Monaten starben in der benachbarten Universität „Northern Illinois” fünf Menschen. (ansa)

Argentinien
Die Bischöfe des Landes fordern mehr Gerechtigkeit. Das gaben die Oberhirten zum Abschluss ihrer Vollversammlung an diesem Samstag bekannt. Argentinien müsse seine Güter gerechter verteilen, fügte der Vize-Präsident der Bischofskonferenz, Erzbischof Agustin Radrizzini an. In den vergangenen Wochen hatten Bauern gegen neue Steuern protestiert. Als Folge von Straßenblockaden und Protestmärschen hatte sich eine Versorgungskrise abgezeichnet. Die argentinischen Bischöfe hatten daraufhin eine Mitteilung herausgegeben, in der die Regierung und die Agrarverbände zum Dialog aufgerufen wurde. Der Konflikt solle nicht auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen werden, hieß es. Die argentinischen Bauern beendeten danach ihren Protest. (rv/apic)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Die Grundbotschaft des Alten Testamentes
Autor: Alfons Deissler
Verlag: Herder
Preis: 11.95 €
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

Alfons Deissler, Die Grundbotschaft des Alten Testamentes, eine völlig überarbeitete und erweiterte Neuausgabe von 1995: sie verdient besondere Beachtung, denn darin zeichnet sich nicht nur eine ungemeine Sachkenntnis bezüglich der alttestamentlichen Themen ab, sondern auch ein bewundernswertes methodisches Geschick in der Darbietung des Stoffes.
Der bibeltheologische Überblick ist ebenso klar wie klug auf wesentliche Linien beschränkt, selbst wenn Details zur Sprache kommen. Im übrigen hilft in Sachen Detail ein knappes Inhaltsverzeichnis mit einschlägiger Literatur weiter. Der Schwerpunkt des Buches aber ist dies: Alfons Deissler korrigiert, was Christen oft unbedarft meinen: Der Gott des AT sei der Gott der vergeltenden Gerechtigkeit, der Gott des NT jedoch der Vater der Liebe. Er setzt dagegen: Das AT hat eine leuchtende Mittelachse, die alle Schrifttexte, welcher Gattung sie auch angehören mögen, verbindet: Das ist Jahweh, der „Gott für Welt und Mensch“. Trotzdem, so der Autor, betrachten uneingeweihte christliche Leser das AT als ein archaisches Buch, das viele Fragen aufwirft. Aber gerade für sie schreibt Deissler sein Buch. Die Grundbotschaft des AT ist nicht, wie man oberflächlich meinen könnte, eine Drohbotschaft, sondern eine Frohbotschaft. In ihr leuchtet trotz dunkler Textstellen in Jahweh der letzte Sinn unseres Daseins herüber. Und dieser Offenbarung, so Deissler, dürfen wir uns getrost anvertrauen. Dafür steht der Autor als Mensch und Wissenschaftler kenntnisreich und glaubwürdig ein.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!