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Meldungen vom 16.2.2008

- Papst: Neuer Blick auf das Priestertum Jesu -
- Vatikan: Männlicher Chauvinismus schadet -
- D: Zollitsch, „Zölibatspflicht ist diskutierbar“ -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst: „Nur Christus ist Hohepriester”
Auch der Apostel Petrus habe stets neu auf Jesus hören müssen, um tiefer in das Geheimnis des Priestertums einzudringen, das Christus ihm und seinen Nachfolgern übergeben habe. Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Samstagmorgen zum Abschluss der Fasten-Exerzitien im Vatikan. Der Papst bedankte sich beim diesjährigen Leiter der Exerzitien, Kardinal Albert Vanhoye SJ, für seine Ausführungen. Die Meditationen des Exerzitienmeisters standen unter dem Thema: „Wir empfangen Christus, unseren Hohenpriester”. Das Thema stammte aus dem Brief des Apostels Paulus an die Hebräer.
Zum Abschluss der diesjährigen Fasten-Exerzitien war das zentrale Thema die Bedeutung des Priestertums. Der belgische Jesuit Albert Vanhoye betonte in seiner Ansprache den Zusammenhang zwischen dem kirchlichen Priestertum und dem Priestertum Jesu. Das kirchliche Priestertum sei die Nachfolge der Apostel, während das Priestertum Jesu, den Dienst Gottes an die Menschen bedeute. Hinter Vanhoye in der Kapelle „Redemptoris Mater” im Apostolischen Palast sahen die Kurienmitglieder das große Mosaik eines anderen Jesuiten. Es handelt sich um das Bild der „Fußwaschung” von Mark Ivan Rupnik. Ausgehend von diesem Bild sprach der Papst in seiner Ansprache über die Bedeutung, Jesus zu folgen.
„Ich sehe in diesem Bild der Fußwaschung, ein Verhalten, in der sich in extremer Bescheidenheit, das neue Priestertum Jesu verwirklicht. Diese Haltung erfüllt sich gerade in jenem Akt der Verbundenheit mit uns. Denn diese Einheit realisiert sich auch in unseren Schwächen, unseren Leiden und unseren Prüfungen bis hin in unserem Tod. Auf diese Weise habe ich mit neuen Augen die roten Kleider Jesu gesehen, die sein Blut darstellen. Aber ich musste auch über Petrus nachdenken.”
Das Bild zeigt den Apostel Petrus, der mit einem Finger auf seine Stirn hinweist. Dies bedeute, die Unentschlossenheit und das Unverständnis des Apostels, so der Papst. Doch besage diese Szene auch, dass alle Gläubige immer wieder unentschlossen und kein Verständnis für Gottes Pläne haben, fügte Benedikt an. Der einzige Ausweg sei, „das Wort des Herrn zu hören, damit wir uns wieder der Bedeutung des Priestertums bewusst werden”. Diese Verheißung sei durch Jesus Christus und das Pfingstereignis erfüllt. Da in der Kirche alle durch die Taufe mit Christus verbunden seien und Christus durch seine Liebeshingabe bis zum Kreuz die Opfergabe gebracht habe, bedeute dies, dass nur Christus der einzige und endgültige Hohepriester sei. (rv)
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Vatikan: Kasper hält Ökumene für unumkehrbar
Die Uneinigkeit zwischen den christlichen Konfessionen ist nach wie vor eine schmerzliche Wunde. Und das einzige Ziel auf dem Weg des ökumenischen Dialogs muss die Wiederherstellung der vollen und sichtbaren Einheit unter den Christen sein – das hat der Ökumeneverantwortliche des Vatikans, Kardinal Walter Kasper nun in einer Botschaft zum 60-jährigen Bestehen des ökumenischen Rates der Kirchen noch einmal klar gemacht.
In seinem Schreiben an den Generalsekretär des ökumenischen Rates, Samuel Kobia, betont Kasper die Unumkehrbarkeit des ökumenischen Prozesses. Inzwischen sei die universale Brüderlichkeit zu einer festen Überzeugung der Ökumene geworden. „Unter der Führung des heiligen Geistes sind wir heute dazu berufen, der Hoffnung Raum zu geben”, so Kasper. Dies sei entscheidend: denn momentan wachse zwar die ökumenische Bewegung. Daneben gebe es aber auch neues Misstrauen, das die Gabe der Unterscheidung sowie Ausdauer und konstruktive Initiativen erfordere. Das Papier würdigt die gute Zusammenarbeit der katholischen Kirche mit dem ökumenischen Rat der Kirchen, der im August 1948 gegründet wurde. Darüber hinaus sieht Kasper auch in der Gebetswoche für die Einheit der Christen ein hoffnungsvolles Zeichen. In diesem Zusammenhang verweist er auf das gemeinsame Gebet zum Abschluss der Gebetswoche Ende Januar in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern; an ihm hatte auch Papst Benedikt XVI. teilgenommen. Die positiven Beziehungen auf dem ökumenischen Weg müssten künftig fortgesetzt werden, so der Präsident des päpstlichen Rates für die Einheit der Christen. Denn dazu seien die Christen berufen, die volle und sichtbare Einheit wiederherzustellen. (rv)
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Brasilien: Leben ist ein Menschenrecht
Was ist es Wert – das menschliche Leben? Über diese Frage wird in der Gesellschaft heiß diskutiert. Das zeigt nicht zuletzt die Stammzelldebatte, die derzeit in Deutschland geführt wird. Aber keineswegs nur in Deutschland setzt man sich mit der Frage auseinander, wie es um den Schutz des menschlichen Lebens bestellt ist. Die brasilianische Bischofskonferenz hat ihre diesjährige Brüderlichkeitscampagne unter das Motto „menschliches Leben” gestellt. Die Aktion wird immer während der Fastenzeit veranstaltet und will nicht nur die Kirche sondern die ganze Gesellschaft ansprechen. Der Vorsitzende der brasilianischen Bischofskonferenz, der deutschstämmige Kardinal Odilo Scherer betont, dass das Menschenleben einen großen Wert darstellt. Niemand dürfe sich und anderen das Leben nehmen.
„In Brasilien erleben wir besonders oft Situationen von Suizid, Gewalt aber auch Abtreibungen und Euthanasie. Im Parlament werden mehrere Projekte diskutiert, die vor allem die Euthanasie legalisieren möchten. Wir als Kirche betonen hingegen, dass solche Entscheide nicht gut sind für die Gesellschaft. Denn das Leben muss in jeder Situation voll und ganz respektiert werden.”
Der Respekt vor dem menschlichen Leben ist laut Kardinal Scherer aber keineswegs nur religiös begründet. Das Recht auf Leben gelte vielmehr uneingeschränkt.
„Denn jeder Mensch hat das Recht, dass sein Leben respektiert wird. Dies gilt auch anderen Menschen gegenüber, auch wenn es sich dabei um Menschen handelt, die keiner Religionsgemeinschaft angehören oder Atheisten sind. Denn es handelt sich nicht um eine religiöse Angelegenheit sondern um eine ethische Verpflichtung, denn das Recht der Menschen hat – logischerweise – mit Menschenrechte zu tun.”
Das Thema der Brüderlichkeitskampagne in Brasilien soll in den Pfarreien und Schulen aber auch an den Universitäten und in den Medien publik gemacht werden. Nur so könne es gelingen, die Frage nach dem Wert des menschlichen Lebens in die Gesellschaft hineinzutragen und die Menschen anzusprechen, meint Kardinal Odilo Scherer. (rv)
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P. Eberhard v. Gemmingen SJ


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikan verurteilt den männlichen Chauvinismus in der Gesellschaft. In einem Beitrag für Radio Vatikan kritisiert der Leiter des vatikanischen Pressesaals, Jesuitenpater Federico Lombardi, dass auch 20 Jahre nach dem Schreiben „Mulieris Dignitatem” von Johannes Paul II. dieses Problem bestehe. Laut Lombardi müssen sich Christen für eine Kultur einsetzen, die wieder die Rechte und Würde der Frau ins Bewusstsein rückt. Eine solche Würde erlaube es den Frauen, am Aufbau einer wertebezogenen Gesellschaft mitzuarbeiten. Genau dies habe Johannes Paul II. mit der liebevollen Rede von der „typisch weiblichen Art” gemeint, so Lombardi. Die Umsetzung dieser Aufgabe stehe der Kirche und der Welt noch bevor. (rv)
Der deutsche Kurienbischof Henryk Josef Nowacki wird neuer Apostolischer Nuntius in Nicaragua. Nach Zeitungsberichten des zentralamerikanischen Landes überreichte er am Freitag Präsident Daniel Ortega offiziell sein Beglaubigungsschreiben. Bei der Feier sprach Nowacki die Hoffnung aus, dass sich die über 100-jährigen Beziehungen zwischen dem Vatikan und Nicaragua weiter positiv entwickelten. Nowacki, der im bayerischen Gunzenhausen geboren wurde, ist 61 Jahre alt und vertrat den Heiligen Stuhl in den letzten sieben Jahren in der Slowakei. (kna)
Kardinal Franc Rodé hat die heutigen Priester und Ordensleute kritisiert. Zu weltlich, Widerstand gegen das Priestergewand und den Gehorsam gegenüber den Oberen, wenig Interesse für das Gebet und das Gemeinschaftsleben. Mit diesen Worten fasst Kardinal Rodé in einem Interview mit der Turiner Tageszeitung „La Stampa”, das am Freitag veröffentlicht wurde, einige der problematischen Aspekte des zeitgenössischen Priester- und Ordenslebens zusammen. „Die Verbürgerlichung und der moralische Relativismus sind die beiden großen Gefahren, die das Ordensleben schwächen”, erklärte der Präfekt der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens. Kardinal Rodé zeigte sich davon überzeugt, dass der Zölibat kein Hindernis darstelle und auch nicht Angst mache, insofern dieser eher eine Freiheit zur Liebe und Selbstschenkung offenbare. (zenit)

Europa

Deutschland
Erzbischof Robert Zollitsch hat die Verbindung von Priesteramt und Ehelosigkeit als „nicht theologisch notwendig” bezeichnet. In einem am Samstag veröffentlichten Interview des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel” wandte sich der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in dieser Frage „gegen Denkverbote”. Der neue Konferenz-Vorsitzende bekräftigte, dass auf Dauer allein Männer zum Priester- und Bischofsamt zugelassen blieben. Zugleich äußerte er aber Skepsis bezüglich einer Abkehr von der Verpflichtung der katholischen Priester zum Zölibat. „Es wäre eine Revolution, bei der ein Teil der Kirche nicht mitginge”, sagte der Erzbischof. Eine solche Frage, so Zollitsch, könne nicht für einzelne Länder, sondern nur für die katholische Kirche weltweit geregelt werden. Er wisse auch, dass Bischöfe aus anderen Kontinenten sich verwundert zeigten, dass Katholiken in Deutschland an der Tradition der Zölibatspflicht rütteln wollten. Für eine solche Änderung wäre nach Ansicht des Erzbischofs ein neues Konzil notwendig. Vieles von dem, was das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) gebracht habe, sei aber heute noch nicht umgesetzt. (kna)

Schweiz
Vor einem „politisch korrekten Christentum“ hat der Bischof der russisch-orthodoxen Kirche von Wien und Österreich, Hilarion Alfejev, gewarnt. Die Kirchen dürften sich nicht säkularen Moralvorstellungen unterwerfen oder sich an der Förderung von Wertesystemen beteiligen, die der christlichen Tradition fremd seien, sagte er vor dem Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), der vom 13. bis 20. Februar in Genf tagt. Hilarion – auch Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche bei den europäischen Institutionen – kritisierte den Vorstoß des geistlichen Oberhaupts der Anglikaner, Erzbischof Rowan Williams, zur Anerkennung von Teilen des islamischen Religionsgesetzes, der Scharia, im britischen Zivilrecht. Die ökumenische Nachrichtenagentur ENI zitiert Hilarion mit den Worten: „Es ist nicht unsere Aufgabe, die Scharia zu verteidigen oder alternative Lebensstile zu empfehlen oder säkulare Werte zu fördern. Unser heiliger Auftrag ist zu predigen, was Christus predigte.“ Hilarion kritisierte unter anderem, dass einige Kirchen, besonders in Westeuropa und Nordamerika, Unterstützung leisteten für Abtreibungen, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften, Schwangerschaftsverhütung und Euthanasie. Moralischer Relativismus und politische Korrektheit würden unausweichlich zum Tod jener Kirchen führen. Hingegen werde die traditionelle Christenheit erstarken. (idea)

Italien
Silvio Berlusconi ist für eine Beibehaltung des italienischen Abtreibungsgesetzes. Das betonte er am Freitag in einer Sendung des italienischen Rundfunks RAI. Von verschiedenen ausländischen Zeitungen wird der italienischen Politik vorgeworfen, die Abtreibungsdebatte zum Wahlkampfthema zu machen. Der Journalist Giuliano Ferrara hatte angekündigt, eigens eine Liste mit dem Namen „Abtreibung, nein danke” aufzustellen. Am Donnerstag hatte es derweil in mehreren italienischen Städten Protestkundgebungen von Frauen gegeben. Die Kundgebung war die Reaktion auf einen Zwischenfall in Neapel, bei dem eine Frau im Krankenhaus von Polizisten verhaftet wurde, weil sie angeblich nach der 21. Schwangerschaftswoche abtreiben wollte. Die italienische Gesetzgebung erlaubt eine Abtreibung bis zur 24. Schwangerschaftswoche. Die Zeitung der italienschen Bischofskonferenz „Avvenire” hatte die „hysterische Darstellung” des Falles in den Medien verurteilt. (corriere della sera /südtirol online)

Afrika

Demokratische Republik Kongo
Die Bischöfe im Kongo solidarisieren sich mit ihrem Amtsbruder Stanislas Lukumwena in der Diözese Kole. Lukumwena kann seinen Bischofsitz seit vergangenen Dezember nicht in Besitz nehmen. Grund ist eine Serie von Gewalttaten gegen ihn und verschiedene kirchliche Gebäude. Damit soll gegen die Ernennung des Bischofs protestiert werden. Gewalt könne niemals eine Lösung für die Probleme innerhalb der Kirche sein, so die kongolesischen Bischöfe in ihrer Solidaritätsadresse. Zudem schließe man Lukumwena in das brüderliche Gebet ein und hoffe auf die Rückkehr zu einer friedlichen Auseinandersetzung. (rv)

Asien

Indien
„Fundamentalismus und religiös motivierter Terrorismus sind heutzutage die größten Bedrohungen für die Kirche.” Das sagte der Generalsekretär der indischen Bischofskonferenz, Stanislaus Fernandes, bei der Eröffnung der Vollversammlung der Bischofskonferenz. Er bezog sich damit auf die Gewalttaten gegen Christen, die in den vergangenen Monaten im westindischen Bundesstaat Orissa stattfanden. Der Fundamentalismus zerstöre das „gesellschaftliche Netz” und die „soziale Harmonie”. Besonders in einer Phase zunehmender gesellschaftlicher Spannungen wirke sich dies negativ aus. An der Vollversammlung nehmen erstmals auch Frauen teil. Der Kongress steht diesmal unter dem Thema „Die Präsenz der Frauen in der Kirche und in der indischen Gesellschaft wertschätzen” und soll an das Apostolische Schreiben „Mulieris dignitatem” von Johannes Paul II vor 20 Jahren erinnern. Der Präsident der Bischofskonferenz, Kardinal Telesphore Toppo, betonte in seiner Eröffnungsansprache die Notwendigkeit, „die Gleichheit und Würde der Frau in jeder Hinsicht zu verteidigen”. (ucanews)
Der Präsident des päpstlichen Hilfswerks Cor Unum, Kardinal Paul Cordes, hat die katholische Kirche in Indien ermutigt, in ihrem Engagement für die Armen und Schwachen nicht nachzulassen. Cordes besucht derzeit die indische Bischofskonferenz in Jamshepdur. Bei dem Treffen geht es vor allem um einen Gedankenaustausch über den Geist der kirchlichen Caritas im Lichte der Enzyklika „Deus caritas est”. Die „diakonia”, also der Dienst am Nächsten, sei die ursprüngliche Aufgabe der Bischöfe und des Klerus, hob Cordes hervor. Trotz enormer wirtschaftlicher Entwicklung in Indien sei die Arbeit der Kirche für die Armen dort unentbehrlich. Bereits 20 Prozent der Elementarschulen befinden sich in kirchlicher Trägerschaft. Bei den Hilfseinrichtungen für Lepra- und AIDS-Kranke sind es sogar 30 Prozent. (rv)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die US-Regierung hat die Papstreise im April bestätigt. Papst Benedikt XVI. werde von US-Präsident George W. Bush begrüßt, teilte das Weiße Haus am Freitag mit. Bush und der Papst werden nach Angaben des Weißen Hauses „die Bedeutung des Glaubens und der Vernunft zur Erreichung gemeinsamer Ziele” diskutieren. Dazu gehören die Friedensbemühungen im Nahen Osten. Doch auch die Fragen der Verständigung zwischen den Religionen und die Stärkung der Menschenrechte und der Freiheit in der Welt werden die beiden erörtern, wie es hieß. Der Papst besucht zwischen dem 15. und dem 21. April die USA. Am ersten Tag seines Besuchs wird er in Washington sein. Danach plant er, nach New York zu reisen. Dort will er unter anderem das UNO-Hauptquartier sowie „Ground Zero”, den Schauplatz der Terroranschläge vom 11. September 2001, besuchen. Es ist der erste US-Besuch von Papst Benedikt XVI. in seiner Amtszeit und insgesamt seine achte Auslandsreise. (ap/afp)
Die Bischöfe von vier Diözesen im Kentucky haben die Gläubigen zu einem stärkeren Respekt vor dem Leben aufgerufen. In dem Hirtenbrief heißt es: „Unser religiöses Credo setzt sich für die menschlichen Grundrechte ein und diese sind die Bausteine unseres Soziallebens.” Abtreibung stelle sich all dem entgegen, so die Bischöfe weiter. Die Haltung von Politikern, die die Abtreibung persönlich ablehnen, dies aber der Bevölkerung nicht aufbürden wollen, bezeichnen die Bischöfe als Selbstillusion. Sie betonen, sich nicht in den Wahlkampf einmischen zu wollen. Jedoch sei es ihre Pflicht, die ethischen Aspekte der wichtigen gesellschaftlichen Themen zu verdeutlichen. (cns)

Venezuela
Die Bischofskonferenz des hat den Bombenanschlag auf die Nuntiatur des Heiligen Stuhls in Caracas verurteilt. Die Bombe war am Donnerstag am frühen Morgen detoniert und hatte das Gebäude leicht beschädigt. Zu dem Anschlag bekannte sich die linksgerichtete Gruppe „Venceremos”. In der Vatikan-Botschaft hat seit etwa einem Jahr der Studentenvertreter Nixon Moreno Zuflucht genommen. Er wird von der Regierung Venezuelas beschuldigt, bei einer Kundgebung der Universität von Los Andes einen Beamten attackiert zu haben. Der Angeklagte behauptet jedoch, politisch verfolgt zu sein. In ihrer Erklärung ruft die Bischofskonferenz von Venezuela allgemein dazu auf, Ruhe zu bewahren und spricht sich für ein demokratisches Klima aus, das die Rechte und Freiheiten der Verfassung achtet. Zudem fordern die Bischöfe eine genaue Untersuchung der Vorfälle sowie eine Bestrafung der Täter. (rv)

Mexiko
Die Bischofskonferenz des Landes kritisiert eine mangelnde Verwirklichung der Religionsfreiheit. Unter anderem habe die katholische Kirche keinen Zugang zum Mediensektor und zum öffentlichen Bildungswesen, hieß es. Grundsätzlich jedoch wolle die Kirche die Trennung von Staat und Kirche in Mexiko nicht in Frage stellen. „Was wir wollen, ist ein weltanschaulich neutraler Staat, der aber die volle Freiheit in religiösen Fragen garantiert”, betonte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Leopoldo Gonzalez. Mit ihren Anschauungen trifft die Kirche in der politischen Öffentlichkeit auf Widerspruch. Die Tageszeitung „La Jornada” warf der Kirche vor, die gesamte Gesellschaft „indoktrinieren” zu wollen. Vertreter der politischen Linken hatten nach Ablehnung des neuen Abtreibungsgesetzes durch die Bischöfe kritisiert, die Kirche betreibe falschen Dogmatismus und eine Kampagne gegen die Rechte von Frauen. (die tagespost)

Vereinte Nationen

Die UNO will im Kampf gegen den Menschenhandel in den Haupt-Herkunftsländern der Opfer ansetzen. Den armen Staaten soll bei der Vorbeugung und der Kontrolle geholfen werden. Einige Regierungen weigerten sich aber noch, die Schwere des Problems anzuerkennen, beklagte zum Abschluss der ersten internationalen Konferenz zum Kampf gegen Menschenhandel in Wien Konferenzleiter Antonio Maria Costa. Er nannte den Menschenhandel ein weitgehend unterschätztes und unbekanntes „Monster”. Die Konferenz sei ein „großer Erfolg” gewesen, was die Stärkung des Bewusstseins für das Problem angehe, konstatierte Costa. Erst seit sechs oder sieben Jahren werde überhaupt aktiv gegen das Phänomen vorgegangen. Einer der Hauptbeweggründe für die Täter ist laut Costa der hohe Gewinn, den Menschenschmuggel einbringe. Nach UNO-Schätzungen fließen jährlich 31 Milliarden Dollar weltweit in die Hände der Menschenhändler. Geschätzte 2,5 Millionen Menschen sind Opfer. (ap/afp/reuters)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Der preisgegebene Mensch. Überlegungen zum biotechnischen Umgang mit menschlichen Embryonen
Autorin: Adrienne Weigl
Verlag: Resch-Verlag 2007
Preis: 24,90 Euro
Rezensent: Mario Galgano

Embryonenforschung, Klonen, Präimplantationsdiagnostik - diese und andere Techniken bergen große Hoffnungen für Forschung und Medizin, doch sie stellen uns auch immer wieder neu vor die Frage, ob und inwieweit das menschliche Wesen an seinem Lebensbeginn und in seinem frühesten Stadium manipuliert und verbraucht werden darf. Der Umgang mit diesen Fragen überfordert nicht nur Nicht-Experten. Zu unanschaulich, zu fern dem normalen Lebenszusammenhang, zu sehr verborgen hinter Fachbegriffen und Schlagworten sind die Sachverhalte, die zur Debatte stehen.
Adrienne Weigl, Doktorin in Philosophie, versucht daher in ihrem Buch „Der preisgegebene Mensch“ das Thema zu erläutern. Fakten werden philosophisch hinterfragt. Dabei steht im Zentrum die Frage: Was ist ein menschlicher Embryo und was darf man folglich mit ihm tun oder nicht tun? Für die Position, die sich aus ihren Überlegungen ergibt, führt sie philosophische Argumente an. Dabei richten sich die Ausführungen bewusst nicht nur an Fachkreise, sondern gerade auch an den interessierten biologisch-philosophischen Laien.
Weigls Buch ist ein Muss für all jene, dich mehr über Bioethik und Menschenwürde erfahren möchten. Das Buch informiert in einem lesbaren und übersichtlichen, vor allem aber wissenschaftlich sauberen Format über diese Wirklichkeit. An den wissenschaftlich längst bekannten Fakten kommt man dann bei der Diskussion um die ethische und menschen-rechtliche Dimension nicht herum.

 






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