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Meldungen vom 20.6.2008

- Kirche braucht katholisches Radio -
- Martino kritisiert EU-Asylrichtlinie -
- Türkei: Anerkennung der Kirche in weiter Ferne -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Im Radio auf neue Art Kirche sein
Die Kirche muss sich moderner Kommunikationsmittel bedienen, um ihre Botschaft in der Welt von heute zu verkünden. Daran hat Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag vor Verantwortlichen für katholische Radiosender erinnert. Er empfing die Teilnehmer eines vom Päpstlichen Medienrat veranstalteten Kongresses in Audienz. Die Kirche könne so Katholiken und Nicht-Katholiken erreichen.
„Das Radio hat Anteil an der Sendung der Kirche und ihrer Sichtbarkeit. Doch das Radio ermöglicht ihr auch eine neue Art zu leben, eine neue Art, Kirche zu sein und als Kirche zu handeln. Radio hat sowohl ekklesiologische wie auch pastorale Bedeutung.“
Dank des Informationsdienstes katholischer Radiosender lernten Menschen verschiedener Kulturen weltweit „Christus kennen, die Worte des Papstes zu hören und die Kirche zu lieben“, so Benedikt in seinem mehrsprachigen Grußwort. Katholische Journalisten leisteten einen Dienst für die Welt.
„Die Worte, die Sie täglich ausstrahlen, sind ein Echo des ewigen Wortes, das Fleisch geworden ist. Ihre eigenen Worte werden nur in dem Maß Frucht bringen, wie sie dem ewigen Wort, Jesus Christus, dienen. Trotz moderner Technik bleiben Ihre Worte einfach, und manchmal mögen sie Ihnen im steten Wettstreit lauter und mächtigerer Massenmedien verloren vorkommen. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Diese Arbeit geduldigen Säens, Tag für Tag, Stunde für Stunde, ist Ihr Beitrag zur apostolischen Sendung.“ (rv)
Hier zum Nachhören

Türkei: Vor dem Paulusjahr - Anerkennung der Kirchen in weiter Ferne
Schon am Samstag wird in der Türkei – genauer gesagt: am Ort der antiken Stadt Tarsus – das Paulusjahr eröffnet. Aus dem Vatikan reist dazu Kurienkardinal Walter Kasper an den Geburtsort des Völkerapostels. Die Türkei erlebt politische Turbulenzen: Im Juli wird mit einem Verbot der Regierungspartei AKP gerechnet, Beobachtern zufolge wird in einer Art Übergangsregierung die Opposition die Macht im Land übernehmen. Wie weit betreffen diese innenpolitischen Unruhen die christliche Minderheit? Stefan von Kempis hat dazu mit Otmar Oehring gesprochen, Menschenrechtsexperte des bischöflichen Hilfswerks Missio in Aachen – und Türkei-Kenner, weil in Ankara aufgewachsen.
„Es ist davon auszugehen, dass es tatsächlich Gespräche zwischen dem türkischen Staat und der katholischen Kirche geben würde, d.h. zwischen der AKP-Regierung und der türkischen Bischofskonferenz. Das wurde von Ministerpräsident Erdogan versprochen, aber bis heute nicht realisiert. Wenn tatsächlich die AKP-Regierung gestürzt würde, durch ein Verbot der AKP, dann wären diese Planungen und Überlegungen hinfällig. Dann muss man davon ausgehen, dass sich die Situation der Kirche, auch die der römisch-katholischen Kirche, mittelfristig nicht verbessern wird.“
Wäre ein Pilgerzentrum in Tarsus – der Geburtsstadt des hl. Paulus - ein Durchbruch im Verhältnis von Staat und Christen in der Türkei?
„Es wäre nur ein kleiner Schritt, vorausgesetzt die AKP-Regierung kann weiter an der Macht bleiben. Man würde vielleicht der Türkei sogar helfen, ihr Gesicht zu wahren. Man hilft, eine positive Geste gegenüber der katholischen Kirche zu tun, aber dann ändert sich nichts mehr. Ich denke, dass man weiter darauf hinweisen muss, dass die christlichen Kirchen in der Türkei keinen Rechtsstatus haben. Hätten sie einen, dann könnte sie auch in Tarsus eine Kirche bauen und über sie verfügen.“
Wäre eine Übergangsregierung in Ankara besser für die Christen?
„Man muss davon ausgehen, dass sich die Beziehungen eher verschlechtern. Sogar dramatisch verschlechtern, weil sich die Republikanische Volkspartei als eine absolut laizistische Partei geriert. Und genau so wie sie gegen den Islam kämpft, um die Fiktion eines laizistischen Staates aufrecht zu halten, muss sie natürlich dann auch gegen alle anderen religiösen Gemeinschaften und Kirchen vorgehen. Das ist uns von Politikern der Republikanischen Volkspartei bei Gesprächen in der Vergangenheit immer wieder so dargestellt worden.“ (rv)
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Nahost: Verhaltene Hoffnung in Gaza
Die unter Vermittlung Ägyptens für den Gazastreifen ausgehandelte Waffenruhe hat am ersten Tag gehalten. Die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas fordert jetzt den Westen zur Aufgabe seiner „Boykottpolitik“. Die internationale Gemeinschaft solle ihre Haltung ändern, nachdem sich die Hamas zu einer Waffenruhe verpflichtet habe, sagte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri in Gaza. Falls die Feuerpause eingehalten wird, hat Israel angekündigt, die Blockaden ab dem Wochenende schrittweise lockern zu wollen.
Papst Benedikt XVI. hatte die Waffenruhe am Donnerstag begrüßt und gleichzeitig dauerhafte Friedenslösungen gefordert. Die Menschen vor Ort bleiben vorerst zurückhaltend. Das bestätigt der einzige katholische Pfarrer im Gazastreifen, Manuel Moussalam.
„Dass die Waffen ruhen, heißt in keiner Weise, dass der Frieden eingezogen ist. Aber die Menschen sind zufrieden, denn in Zeiten der Verzweiflung gibt es ein wenig Hoffnung. Wir hoffen, dass die Blockaden aufgehoben werden. Heute zum Beispiel haben die Israelis soviel Brennstoff wie früher passieren lassen. Wir hoffen, dass die Grenzen früher oder später offen sind. Die Menschen bleiben derzeit noch skeptisch, denn auch in der Vergangenheit gab es Feuerpausen und Hoffnungsschimmer, doch die waren nicht von langer Dauer. Man spricht immer von einigen Stunden, Tagen oder vielleicht Monaten. Dieser Waffenstillstand ist noch kein Weg zum Frieden, das heißt noch nicht, dass der Krieg zu Ende ist. Auch ein Ende des Krieges bedeutet mitunter ja noch keinen Frieden.“ (rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Ehehindernis Impotenz: Gottgewollt oder alter Zopf des Kirchenrechts?
Impotenz als Hindernis für eine kirchliche Ehe betrifft verhältnismäßig wenige Menschen. Das ist aber kein Grund, sich nicht darüber den Kopf zu zerbrechen, ob diese Regelung gut oder schlecht ist, ob sie rechtens oder Unrecht ist. Denn von außen betrachtet liegt offenbar eine Diskriminierung von Menschen mit Behinderung vor. So wie im Fall von Viterbo, der letzte Woche durch die Medien ging: Der Pfarrer und dann der Bischof verweigerten einem jungen Mann und seiner Verlobten die kirchliche Eheschließung, weil der 25-Jährige nach einem Unfall querschnittgelähmt und damit impotent ist. Woher nimmt die Kirche die Befugnis, einem Menschen mit Behinderung ein Grundrecht abzusprechen, wie es die Ehe ist? Ist Impotenz als Ehehindernis überhaupt noch zeitgemäß, kann und soll man das Kirchenrecht diesbezüglich ändern? Hat die Kirche hier eine allzu sexbezogene oder bloß auf Zeugung von Kindern fixierte Sicht, gerät nicht die Liebe aus dem Blick, um die es bei dem Großunterfangen Ehe ja auch geht? Diese Fragen stellt Gudrun Sailer in dieser Ausgabe unseres Magazins „Kreuzfeuer“– Kirche, wo es kritisch wird. (rv)
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Euro 08: Missionare in der City
Die Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich findet nicht ganz ohne Kirche statt. In der Wiener Innenstadt sind richtiggehende Missionare unterwegs und suchen das Gespräch mit den Fans: Es ist eine bunte Gruppe, die der Wiener Pastoralamts-Leiter Michael Scharf zusammengebracht hat. Scharf kann Österreichs Niederlage gegen Deutschland am Montag auf dem Fußballplatz durchaus etwas Positives abgewinnen, wie er in diesem Beitrag von Oliver Neumann erklärt. (mit Material von Kathpress)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Kurienkardinal Renato Raffaele Martino hat die Asylrichtlinie der EU zur Abschiebung von Flüchtlingen kritisiert. Migranten hätten das Recht auf Schutz, schreibt der Präsident des Päpstlichen Rates für Migrantenpastoral in einem Beitrag für die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ (Freitag). Die Kirche sei nicht gegen das Bedürfnis, den Einwanderungsstrom nach Europa zu regeln, doch man dürfe nicht nur die Menschenrechte schützen, sondern müsse entsprechend handeln. Europa müsse seine nationalen und gemeinschaftlichen Interessen im weltweiten Kontext beachten. Es entspreche nicht den christlichen Wurzeln des Kontinents, das Zusammenleben rein utilitaristisch zu gestalten, so Martino. Die Kirche werde ihren Beitrag für eine angemessene Integration der Flüchtlinge leisten, um die Spannung zwischen Sicherheitsbedürfnis und Gastfreundschaft auszugleichen. - Am vergangenen Mittwoch hat sich das EU-Parlament auf eine einheitliche Richtlinie zur Abschiebung von Flüchtlingen geeinigt. Nach den neuen Regeln können Ausländer ohne gültige Aufenthaltserlaubnis künftig EU-weit für 18 Monate in Abschiebehaft genommen werden. (or)
Die Kirche macht keine Politik, aber sie lehrt sie. Das betonte Kurienkardinal Renato Raffaele Martino an diesem Freitag im Vatikan. Die Lehre der Kirche trage dazu bei, dass Politik wirklich dem Allgemeinwohl diene, erklärte der Präsident des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden bei der Eröffnung eines internationalen Seminars über Ethik und Politik im Vatikan. Wichtigster Beitrag der Kirche sei es, die alles übersteigende Würde des Menschen im öffentlichen Bewusstsein stets wach zu halten. Wenn Politik so handle, als ob Gott nicht existiere, „dörrt sie aus und verliert das Bewusstsein der unantastbaren Menschenwürde“, sagte Martino laut Vatikanmitteilung. Auch die Werte einer pluralen Gesellschaft müssten immer von Wahrheit, Solidarität und Verantwortung bestimmt sein. Individualistische und egoistische Strömungen zersetzten und widersprächen der Demokratie. Die Katholische Kirche könne nie auf eine „öffentliche Rolle des Glaubens“ verzichten, so Martino weiter. Es gelte aber zu unterscheiden, ob Gläubige in ihrem eigenen Namen oder im Namen der Kirche und ihrer Vertreter handelten. An dem zweitägigen Kongress nehmen rund 60 Politiker und Politikwissenschaftler aus der ganzen Welt teil. Hauptthemen sind die Frage nach unveräußerlichen Werten und die Laizität. (rv)

Vatikan/Weißrussland
Der Heilige Stuhl ist an engerer Zusammenarbeit mit Weißrussland interessiert. Das sagte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone bei einer Begegnung mit dem weißrussischen Außenminister Sergei Martyno. Man wolle der Regierung sowohl bilaterale Beziehungen als auch gemeinsames internationales Engagement für den Frieden und den Fortschritt der Menschheit vorschlagen. Staat und Kirche müssten auch innerhalb des Landes mit Respekt und Achtung der jeweiligen Kompetenz eng zusammenarbeiten, so Bertone, der sich bis Sonntag in dem ehemaligen Sowjetstaat aufhält. Er besucht die Diözesen Minsk, Pinsk und das Priesterseminar in Grodno. An der staatlichen Universität von Weißrussland wird Bertone einen Vortrag zum Thema „Glaube und Vernunft: Wege der Gottesrede für den modernen Menschen“ halten. - Der weißrussische Regierungsbevollmächtigte für religiöse Angelegenheiten, Leonid Gulaka, hatte einen Monat vor der Reise bestätigt, dass der Abschluss eines Konkordats mit dem Vatikan in Vorbereitung sei. Gulaka hat die Initiative für das Konkordat nach eigenen Angaben mit dem Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz vereinbart. (rv/zenit)

Europa

Deutschland
Erneut wird eine Ordensfrau aus dem Bistum Münster selig gesprochen. Die aus Issum am Niederrhein stammende Mitgründerin der Steyler-Missionarinnen, Hendrina Stenmanns (1852 – 1903), die in ihrer Gemeinschaft nur „Mutter Josepha“ genannt wurde. Den feierlichen Akt der Seligsprechung am Sonntag, den 29. Juni, im niederländischen Tegelen bei Venlo nimmt im Auftrag von Papst Benedikt XVI. der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen, Kardinal José Saraiva Martins, vor. Zelebrant der Messfeier ist der Bischof von Roermond, Frans Wiertz. Am Tag nach der Seligsprechung (30. Juni) findet um 16.30 Uhr im Geburtsort der neuen Seligen, auf dem Vogt-von-Belle-Platz in Issum (Dekanat Geldern), ein feierliches Dankamt mit Bischof em. Reinhard Lettmann aus Münster statt. - Im Jahr 2001 war bereits die münsterländische Clemensschwester Maria Euthymia Üffing zur Ehre der Altäre erhoben worden. (pm)
Das Kölner Domradio hat den Zuschlag für die lokale UKW-Frequenz 101,7 Mhz bekommen. Der Sender der Erzdiözese Köln wird damit schon in den nächsten Tagen im Kölner Stadtbereich zu hören sein. Beim Vergabeverfahren setzte sich Domradio gegen sieben Mitbewerber aus ganz Deutschland durch. Kardinal Joachim Meisner sagte, die vergangenen acht Sendejahre hätten gezeigt, dass das Domradio ein professioneller, hörbarer und anspruchsvoller Sender für die ganze Familie sei. „Das Radio bringt unsere christliche Position tagesaktuell in den gesellschaftlichen Dialog ein.“ Das Programm soll künftig weiter ausgebaut und der Empfang optimiert werden. So läuft derzeit im hessischen Fulda ein weiteres Vergabeverfahren für eine UKW-Frequenz. (pm)
Der frühere bayerische Kultusminister Hans Maier hat die katholische Kirche in Deutschland zu mehr Engagement für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt aufgefordert. „Die deutschen Bischöfe sollten sich einmal äußern, wie sie sich die Zukunft von Eichstätt vorstellen“, sagte Maier der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag) in München. Wenn die Uni in Forschung und Internationalität mit anderen Hochschulen gleichziehen wolle, „braucht sie erheblich mehr Geld von der Kirche“. Der ehemalige Minister und Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken erklärte, es müssten Gastprofessuren geschaffen werden für Intellektuelle aus aller Welt, katholische und nicht katholische. Eichstätt sei „weit entfernt“ davon, europäisch geöffnet, katholisch, ökumenisch und global zu sein. Die gegenwärtige Krise biete die Chance für einen Neuanfang, sagte Maier. Dazu seien jedoch vertrauensbildende Maßnahmen von Seiten der Hochschule und ihres kirchlichen Trägers erforderlich. Für den Kurs des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke äußerte der Wissenschaftler Verständnis. (kna)

Schweiz
Die Diözesen Basel und St. Gallen bereiten sich auf die Heiligsprechungsfeierlichkeiten für die Schweizer Ordensfrau Maria Bernarda Bütler vor. Das gab die Deutschschweizer Ordinarienkonferenz an diesem Freitag bekannt. Dazu haben die beiden Bistümer ein überregionales Homepage-Dossier auf dem katholischen Internetportal kath.ch gestartet. Auf den Internetseiten sind alle wichtigen Informationen zu Reisemöglichkeiten nach Rom nachzulesen. Die Adresse lautet: http://kath.ch/index.php?na=101. Die Feierlichkeiten der Heiligsprechung der Schweizer Ordensfrau durch Papst Benedikt XVI. finden am 12. Oktober auf dem Petersplatz statt. (pm)

Polen
In den nordpolnischen Bistümern Torun und Pelplin sind die ersten beiden Ständigen Diakone Polens geweiht worden. Es handelt sich um einen Religionslehrer und den Vizedirektor eines theologischen Instituts, schreibt die ökumenische Wochenzeitschrift „Christ in der Gegenwart“. Nach der Wiedereinführung des Ständigen Diakonats durch das II. Vatikanische Konzil hatten die katholischen Bischöfe Polens lange mit der Entscheidung gezögert, ob sie verheiratete Männer zur Diakonenweihe zulassen solle. Vor allem im Klerus gab es starke Vorbehalte. Polen habe ausreichend Priester, und der Zölibat dürfe nicht aufgeweicht werden, so die häufigsten Argumente. 2001 gab die Polnische Bischofskonferenz den Weg frei. In Europa lehnt jetzt nur noch die katholische Kirche in Irland den Ständigen Diakonat ab. (pm)

Afrika

Simbabwe
Die Regierung unter Robert Mugabe hat das Verbot für Nicht-Regierungs-Organisationen gelockert. Vorerst dürfen aber nur Hilfsorganisationen einreisen, die Nahrungsmittel und Aids-Medikamente bringen. Damit zeigt die internationale Kritik von Kirche und humanitären Hilfsorganisationen erste Wirkung. In einer gemeinsamen Erklärung auf der Internetseite von Caritas International hatten dessen Präsident, Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, und der Vorsitzende der Bischofskonferenz des südlichen Afrikas, Erzbischof Buti Tihagale, die fahrlässige Gefährdung von vier Millionen Menschen in Simbabwe kritisiert. Dass Hungernden das Essen verwehrt werde, sei ein furchtbares Unrecht, schreibt Kardinal Rodriguez. Auch müssten die Hilfskräfte in einer sicheren Umgebung arbeiten können, das derzeitige Klima der Gewalt im Land sei unzumutbar. Simbabwe wählt in einer Woche einen neuen Präsidenten; Amtsinhaber Mugabe, der für die wirtschaftliche, soziale und politische Krise verantwortlich ist, tritt gegen Oppositionschef Tsvangirai an. (cna)
Der Weltkirchenrat hat die Vereinten Nationen aufgerufen, sich für ein Ende der Gewalt und für freie Wahlen in Simbabwe einzusetzen. In einem am Freitag veröffentlichten Brief an UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon appellierte Generalsekretär Samuel Kobia an die Weltorganisation, dafür zu sorgen, dass am 27. Juni freie und faire Wahlen in dem afrikanischen Land abgehalten werden können. „Wenn die Regierung Mugabes ihre Verantwortung für den Schutz des simbabwischen Volkes nicht wahrnimmt, dann muss die internationale Gemeinschaft diese schwere Aufgaben übernehmen.“ Der Weltkirchenrat rief Simbabwes Regierung auf, die Durchführung der Wahlen zu gewährleisten, Wahlbeobachter zuzulassen und die Verteilung von Lebensmitteln und anderer humanitärerer Hilfsgüter zu genehmigen. Auch die Kirchen im südlichen Afrika müssten sich für einen Versöhnungsprozess einsetzen. (kna)

Amerika

Kanada
Das Zeugnis von Jean Vanier auf dem 49. Eucharistischen Weltkongress in Quebec wurde „zur Stimme derer, die in unserer Wettbewerbsgesellschaft keine Stimme haben“. Das berichtet die Delegation der Erzdiözese München und Freising in ihrem Online-Tagebuch aus Kanada. Vanier war einer der zahlreichen Gäste, die diese Woche aus ihrem pastoralen Alltag erzählen. Er ist der Gründer der Arche, einer internationalen katholische Organisation und Friedensbewegung, die Gemeinschaften gründet, in denen Menschen mit und ohne geistige Behinderung in christlicher Weise zusammenleben. Das Online-Tagebuch der Delegation aus dem Erzbistum München und Freising beschreibt die Eindrücke des Münchner Regens Franz Joseph Baur sowie der Pfarrer Ulrich Babinsky und Johannes Modesto beim Eucharistischen Weltkongress in Quebec. – Das Glaubensfest mit rund 12.000 Delegierten aus allen Kontinenten begann am 14. Juni und endet am Sonntag mit einem großen Gottesdienst, bei dem Papst Benedikt XVI. via Live-Schaltung die Predigt halten wird. (rv/zenit)

Vereinte Nationen

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat zum Weltflüchtlingstag an diesem Freitag eine Resolution gegen Vergewaltigung von Zivilisten verabschiedet. Nach Medienberichten will UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon ein Gutachten erstellen lassen, in dem alle kriegerischen Konflikte erfasst sind, in denen sexuelle Gewalt gegen die zivile Bevölkerung üblich war oder systematisch angewendet wurde. Das von Hilfsorganisationen als beispiellos bezeichnete Vorhaben, soll auch dem Internationalen Gerichtshof helfen, besser gegen sexuelle Gewaltverbrechen vorzugehen. In rund 20 Hauptstädten wird der Welttag des Flüchtlings mit Aktionen begangen. In den südafrikanischen Städten Johannesburg, Cape Town und Durban werden sich die Teilnehmer schwarz kleiden, als Zeichen der Trauer um die Opfer der jüngsten fremdenfeindlichen Ausschreitungen. Das ägyptische Staatsfernsehen zeigt eine Dokumentation über Flüchtlinge, in Eritrea werden die Feierlichkeiten allerdings wegen der Nahrungsmittelkrise ausfallen. In Syriens Hauptstadt Damaskus tritt der Folk-Sänger Naser Shamma in der Oper auf und sammelt Spenden für irakische Flüchtlinge. Im Jemen und Namibia eröffnen Fotoausstellungen, die das Leider von Kindern in Auffanglagern dokumentieren. Bereits zum sechsten Mal findet in Mexiko City ein Flüchtlings-Musik-Festival statt. Eine Buchhandelskette in Buenos Aires verteilt spezielle Lesezeichen an die Argentinier, und Chiles Präsidentin Michelle Bachelet wird mit Abgeordneten der UN-Flüchtlingskommission und Flüchtlingen selbst zusammentreffen. In Paris diskutieren Politiker und Flüchtlingsvertreter über Frauenrechte in Syrien und Burundi. In Italien werden Preise für Zivilcourage verliehen, und das Kolosseum trägt drei Tage lang das Motto des Weltflüchtlingstages: „Protecting refugees is duty. Being protected is a right“ – Flüchtlinge zu schützen, ist eine Pflicht, geschützt zu werden, ist ein Recht. (misna)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Die Kunst der Stille und des Schweigens, 9.95 Euro
Titel: Finde zu deiner Quelle
Autor: Anselm Grün, 12.95 Euro
Verlag: Kreuz-Verlag
Besprochen von P. Eberhard v. Gemmingen

Ich möchte Ihnen heute gleich zwei kleine Bildbändchen aus dem Kreuz-Verlag vorstellen, die sich trefflich als Geschenke eignen, z.B. bei Krankenbesuchen oder Ähnlichem. Das erste enthält meditative Texte des bekannten Benediktinerpaters Anselm Grün. Er schreibt dazu:
„Ich möchte als Mönch vor allem die Quellen christlicher Spiritualität beschreiben, wie sie mir das Mönchtum vermittelt hat. Es sind die Quellen, aus denen die frühe Kirche gelebt hat. Daher glaube ich, dass sie auch heute für uns eine bleibende Bedeutung haben. Natürlich können wir den spirituellen Weg der frühen Mönche oder der frühen Kirche nicht einfach kopieren. Aber die Beschäftigung mit ihrem Weg regt uns an, nach eigenen Quellen zu suchen.“ Wer sich auf die Quellen des Glaubens besinnen will, findet hier Hilfe. Unterstützung erhält er dabei durch die vorzüglichen Fotografien des Meisterfotografen Peter Friebe.
Das zweite Büchlein ist ebenfalls von Peter Friebe bebildert. Es heißt „Die Kunst der Stille und des Schweigens“. Die Kurztexte in dem Bändchen stammen von einigen Vordenkern, christlichen und nicht christlichen. In allen aber geht es um die Bedeutung des Schweigens und der Stille für die Seele. Viele seelische Krankheiten rühren ja daher, dass die Menschen nicht zur Ruhe, zu sich selbst und zu ihrem Grund in Gott kommen.

 






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