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Meldungen vom 22.6.2008

- Papst betet für Taifun-Opfer -
- Nahost: Neuer Ton im Patriarchat -
- D: Kirche lobt Soziale Marktwirtschaft -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Angelus: Gebet für Taifunopfer und den Libanon
Benedikt XVI. betet für die Opfer des Fährunglücks vor den Philippinen. „Sehr bewegt“ habe er die Nachricht aufgenommen, sagte der Papst beim Angelusgebet an diesem Sonntag. Nach dem Untergang einer Fähre sind am Sonntag mehr als 700 Menschen vermisst worden. Hohe Wellen infolge des Taifuns „Fengshen“ behinderten die Versuche von Rettungskräften, den Unglücksort zu erreichen. Die „Princess of Stars“ war rund drei Kilometer vor der Küste der Insel Sibuyan gekentert, während der Wirbelsturm über die Region hinwegfegte. An Bord des Schiffes waren 626 Passagiere und 121 Besatzungsmitglieder. Der Taifun „Fengshen“ hat auf den Philippinen laut Behördenangaben bislang mindestens 150 Menschen das Leben gekostet.
Der Papst: „Während ich die Bevölkerung der vom Taifun heimgesuchten Inseln meiner geistigen Nähe versichere, richte ich zum Herrn ein besonderes Gebet für die Opfer diese erneuten Meerestragödie, von der so scheint es auch zahlreiche Kinder betroffen sind.“
Der Papst erinnerte an die Seligsprechung, die an diesem Sonntag in der libanesischen Hauptstadt Beirut statt fand. Er bete um die Fürsprache des neuen Seligen Kapuzinerpaters Yaaqub da Ghazir Haddad, so Benedikt XVI. in Rom, „dass es diesem geliebten und gemarterten Land, das zu viel gelitten hat, gewährt sei, endlich in Richtung eines dauerhaften Friedens zu gehen“.Der maronitische Katholik starb 1954. Kurienkardinal Saraiva Martins erhob ihn am Vormittag zur Ehre der Altäre. Mehr als 10.000 Menschen nahmen an den Feierlichkeiten teil.
Papst Benedikt rief außerdem zur geistigen Vorbereitung auf das Paulusjahr auf, das er am Samstag in den ersten Vespern zum Festtag Peter und Paul eröffnen werde. Er bete um gutes Gelingen dieser kirchlichen Initiative.In sechs Sprachen wandte der Papst sich persönlich an die rund 30.000 Menschen auf dem Petersplatz.
Gottvertrauen ist ein wirksames Mittel gegen Angst, sagte er im italienischen Teil vor dem Angelus. Wer glaube, wisse, dass das Böse und Irrationale nie das letzte Wort habe und Christus der einzige Herr der Welt und des Lebens sei.
Auf Deutsch sagte Benedikt:„Herzlich begrüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher zum gemeinsamen Gebet des ,Engel des Herrn’. Das Maß, mit dem wir als Christen gemessen werden, so sagt uns das heutige Sonntagsevangelium, ist unsere Treue zu Christus. Fragen wir uns, ob uns in unserem täglichen Leben das Bekenntnis zu Gott und der Einklang mit seinen Weisungen tatsächlich wichtiger sind als der Beifall der Menschen. Die Fürsprache der Gottesmutter Maria helfe uns, immer mehr nach dem Wort Gottes zu leben. Der Segen des Herrn begleite euch hier in Rom und auf allen euren Wegen.“ (rv)
Hier zum Nachhören

Nahost: Patriarchenwechsel in Jerusalem
Das Großereignis am Sonntag Nachmittag (Start 14.30 Ortszeit) in der Jerusalemer Grabeskirche: Feierliche Amtseinführung des neuen Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fuad Twal. Am Samstag war Michel Sabbah in der Getsemani-Kirche in den Ruhestand verabschiedet worden: 20 Jahre hatte er als erster Palästinenser das Patriarchenamt inne gehabt. In Kirche und Gesellschaft wird der Wechsel mit Spannung beobachtet: Sabbah galt als scharfer Kritiker der israelischen Politik. Wie wird der neue Patriarch sich in dem brisanten Krisengebiet Heiliges Land positionieren? Gabi Fröhlich hat Aussagen der beiden Kirchenmänner für eine Einschätzung zusammengesucht:
„Ich habe schon erstmal ,Oh Gott’ gesagt, als ich von meiner Ernennung erfuhr. Es ist tatsächlich eine große Herausforderung, sich der aktuellen Situation zu stellen.“
Fuad Twal tritt schweres Erbe an: Von diesem Sonntag an ist der 67-Jährige Bischof der Katholiken des westlichen Ritus in Israel, den Palästinensischen Gebieten, Jordanien und Zypern. Diese sind eine Minderheit innerhalb der christlichen Minderheit in der Region. Als Araber und Christen fühlen sie sich aufgerieben zwischen den Konfliktparteien des Nahen Ostens, verlassen in Scharen ihre Heimat.
Twal weiß auch, wie sehr sein Vorgänger Sabbah das Patriarchenamt in den vergangenen 20 Jahren geprägt hat. Dazu meint Sabbah:
„Mein Resümee ist: Es war ein Leben im Konflikt. Ganz einfach. Dominiert von Nachrichten des Todes und des Hasses. Auf diesen Konflikt musste ich reagieren. Ich habe versucht, zu sagen: Wir brauchen Frieden, nicht Gewalt - wir brauchen Recht und Vergebung. Die Besatzung muss aufhören; die Instabilität in unseren Beziehungen muss ein Ende haben. Wir brauchen Gerechtigkeit. Das ist das Resümee.“
Michel Sabbah war klar. Fast gebetsmühlenartig verurteilte er die israelische Besatzung der palästinensischen Gebiete und forderte den Westen auf, im Nahostkonflikt nicht mit ungleichen Maßstäben zu messen.
„Politik, das ist die Luft, die wir atmen. Politik bedeutet: Dieser hat Hunger, jener wird getötet, ein anderer wird gefangen genommen. Wenn dagegen aufzustehen bedeutet, Politik zu machen, dann muss jeder Christ Politik machen. Jesus hat uns einen klaren Auftrag für die Armen und Unterdrückten gegeben – das Evangelium ist dazu da, mit den Menschen zu sein, und nicht irgendwo in der Luft.“
Wenn es um den alles dominierenden Konflikt im Heiligen Land geht, dann unterscheiden Twals Aussagen sich inhaltlich kaum von denen seines Vorgängers: Er bezeichnet die israelische Besatzung als Unrecht und die Palästinenser als die Hauptleidtragenden. Soweit also nichts Neues auf Patriarchenstuhl. Was jedoch tatsächlich anders klingt, ist der Ton:
„Ich möchte Patriarch sein. Punkt. Ich möchte Bischof sein. Ich werde zwar immer nach der politischen Lage gefragt - und sicher geht die Politik auch uns Kirchenführer etwas an, weil sie in starker Weise das Leben, die Würde und Sicherheit der Menschen bestimmt. Aber ich möchte die spirituelle und ekklesiastische Dimension meines Amtes stärker betonen als die politische.“
Der neue Mann auf dem Patriarchenstuhl macht unmissverständlich klar, dass er die Beziehungen zur israelischen Regierung zu verbessern gedenkt: Vor allem wünsche er sich einen „regelmäßigen und vertrauensvollen“ Austausch. (rv)
Mehr hören und lesen Sie hier

Italien: Kardinalvikar hinterlässt Testament
Papst Benedikt XVI. hat seinem Generalvikar für das Bistum Rom für außergewöhnlichen Einsatz gedankt. In einer Grußbotschaft zum 25-jährigen Bischofsjubiläum von Kardinalvikar Camillo Ruini lobte das Kirchenoberhaupt dessen Engagement vor allem in Rom und als langjähriger Präsident der Italienischen Bischofskonferenz. Ruini war 1991 von Papst Johannes Paul II. mit der Verwaltung der Diözese Rom betraut worden und wurde damit zum Stellvertreter des Bischofs von Rom. Seither habe der Kardinal sich als „erfahrener, vertrauenswürdiger und großzügiger Mitarbeiter“ für seinen Vorgänger wie für ihn selbst erwiesen, so Benedikt XVI.
Die Botschaft wurde bei einem Festgottesdienst in der römischen Lateran-Basilika am Samstag Abend verlesen.
„In der Kirche von Rom konnten alle Ihre enorme Arbeitskraft, ihren einfachen und unverfälschten Glauben, ihre intelligente und kreative Pastoral sehen. … Sie waren in allen Situation auf beispielhafte Weise ihrem Bischofswort treu: ,Die Wahrheit wird uns frei machen’. Im Namen dieser Wahrheit, die Christus selbst ist, haben Sie sich unermüdlich für das Volk Gottes in Rom aufgeopfert. Für viele Dienste, die Sie der Kirche und der Gesellschaft in diesen 25 Bischofsjahren erwiesen haben, gebührt Ihnen Dank.“
Italienische Medien sprechen vom Ende einer Ära. Das Amt des Präsidenten der Bischofskonferenz hatte der 77-jährige Ruini bereits im März 2007 abgegeben. Rund um sein Amtsjubiläum wird über seine Nachfolge im Hauptstadtbistum spekuliert. Der Gottesdienst in der Lateranbasilika gab hier keinen Aufschluss, doch Ruini selbst blickte zurück und dankte für das von den Päpsten in ihn gesetzte Vertrauen:
„Am Ende meines Dienstes als Kardinalvikar gestehe ich, dieses Geschenk noch mehr zu genießen und in den mir verbleibenden Jahren in Erinnerung und Gebet darauf zurück zu kommen.“
Den Glauben öffentlich zu verkünden und „an der Seite des Papstes zu stehen“ sei eine der wichtigsten Aufgaben des Bischofs, rief er den zahlreichen Episkopatskollegen im Lateran in Erinnerung: „vor allem, wenn es unbequem ist und Mut erfordert“. „Ich erlaube mir anzumerken, dass, wenn der ganze Episkopat stark und in diesem Sinn deutlich gewesen wäre, manche Schwierigkeiten in der Kirche kleiner gewesen wären. Auch für die Zukunft kann das ein wirkungsvoller Weg sein, Probleme einzudämmen und sie zu überwinden.“
Vor Politikern und Kirchenvertretern jeder Couleur betonte der in Italien sehr respektierte Ruini:
„Dies ist mein kleines Testament, das ich der Diözese Rom hinterlassen will: Lasst uns der großen Herausforderung, die wir zu bewältigen haben, ins Gesicht schauen und uns nicht vor ihr verstecken. Packen wir sie an - in ihrer Kraft, ihrer Stärke und ihrer durchdringenden Anziehungskraft, die sie vor allem auf die jungen Generationen ausübt. Schauen wir mit nüchternem und ebenso durchdringenden Auge auf sie, mit dem Blick des Glaubens, der noch durchdringender ist als ein bloß menschlicher Blick. … Wenn der Herr es mir erlaubt, will ich im Kleinen, das mir möglich ist, und auf andere Weise weiter arbeiten, damit die Menschen in Rom und Italien die Welt und das Leben mit dem Blick des Glaubens betrachten.“ (rv/kna/ansa)
Hier zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Ein Vatikan-Diplomat aus Thailand ist neuer Untersekretär im vatikanischen Dialograt. Papst Benedikt XVI. ernannte am Samstag Andrew Thanya-anan Vissanu (49). In der für den interreligiösen Dialog zuständigen Behörde tritt er die Nachfolge des Inders Felix Anthony Machado (60) an, der vor wenigen Wochen zum Bischof von Nashik in seiner Heimat berufen worden war. Vissanu, der bislang als Nuntiaturrat in Indonesien tätig war, unterstützt künftig als dritte Kraft den Rats-Präsidenten, den französischen Kurienkardinal Jean-Louis Tauran. Beobachter werten die Berufung eines erfahrenen Diplomaten als weitere Aufwertung des Dialograts. (rv/kna/ansa)

Vatikan/Kanada
Papst Benedikt XVI. hat zu einer intensiven Mitfeier der Eucharistie aufgerufen. „Eucharistie zeigt die Liebe Gottes zu uns“ und „ist ein Modell christlicher Lebensweise“. In einer Videobotschaft an die Jugendlichen beim Eucharistischen Kongress in Kanada erinnerte der Papst daran, wie unverzichtbar die sonntägliche Eucharistiefeier sei. Christus sei im eucharistischen Brot wirklich und vollkommen anwesend. „Er wird Euch helfen zu reifen und Euer Bestes zu geben“, sagte Benedikt am Samstag Abend. Um 17 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit feiern die Gläubigen in Quebec den Abschlussgottesdienst des 49. Eucharistischen Kongresses. Der Papst predigt live in einer Videoschalte. Radio Vatikan übertrug live und berichtet in den weiteren Sendungen. (rv)

Europa

Deutschland
Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich für eine breite öffentliche Debatte über die Soziale Marktwirtschaft ausgesprochen. Deren Prinzipien Freiheit, Wettbewerb und sozialer Ausgleich würden zunehmend in Frage gestellt, sagte der Sekretär der Konferenz, Pater Hans Langendörfer, am Freitagabend in Jena. Ordnungspolitische Konzeptionen blieben längerfristig aber nur dann funktionsfähig, wenn sie in Ziel- und Wertvorstellungen eingebettet seien. Der Jesuit warnte davor, das Soziale in der Marktwirtschaft nur als Anhängsel zu verstehen. Es müsse ein gleichwertiger Bestandteil des Konzepts bleiben. Die Ordnungsprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft sollten auch bei der Suche nach einer gerechten Ordnung der Weltwirtschaft wegweisend sein. Viele Gründerväter der Sozialen Marktwirtschaft hätten aus christlicher Überzeugung gehandelt. Auch die katholische Kirche habe sich diesem Ordnungskonzept in ihrer Soziallehre immer mehr angenähert, betrachte es aber als offen für eine Fortentwicklung. Langendörfer sprach bei einem Festakt zum 60-jährigen Bestehen der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland. (kna)
Herzliche Worte „zur ökumenischen Partnerschaft“: Mit diesen hat der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, dem Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich, zur Vollendung des 60. Lebensjahres gratuliert. Marx sprach ein Grußwort bei einem von der Landeskirche am Samstag in der ehemaligen Münchner Allerheiligen-Hofkirche ausgerichteten „Fest der Kirche“, anlässlich des runden Geburtstages von Friedrich am vergangenen Freitag. Den Landesbischof zeichne die Bereitschaft aus, in der Ökumene die Brückenpfeiler der Verständigung zu erhalten und nicht abzubrechen, sagte Marx. Seine Berichte als Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) bezeugten immer wieder, dass er nicht nur die Probleme, sondern auch die positiven Ansätze im Miteinander aufzeige und daraus Schwung für den weiteren gemeinsamen Weg vermittle. Verständigung suchen, verstehen wollen und für Klarheit sorgen, seien seine Anliegen im ökumenischen Gespräch auf Bundes- wie Landesebene. Friedrichs Biographie sei von der Zuwendung zu den anderen christlichen Konfessionen geprägt, so Marx. (pm)
Kinder- und Jugendarmut ist in Deutschland nach Ansicht des Deutschen Kinderhilfswerkes weiter verbreitet als bekannt. „Nach Berechnungen des Kinderhilfswerkes sind nicht wie bisher angenommen 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche, sondern rund drei Millionen als arm einzustufen“, sagte Verbandspräsident Thomas Krüger dem Magazin „Focus“. Bisher sei nicht berücksichtigt worden, dass die Armut bei Jugendlichen stärker ansteige als bei Kindern. „Diese Jugendlichen sind weitgehend von sozialen und kulturellen Aktivitäten ausgeschlossen“, sagte Krüger. Der Präsident des Kinderhilfswerkes plädierte für eine Umschichtung öffentlicher Ausgaben zugunsten von Kindern. Das Fundament für Bildungschancen werde in der frühen Kindheit gelegt. Studierenden sei es hingegen zuzumuten, Studiengebühren zu zahlen, so der SPD-Politiker, der hauptberuflich die Bundeszentrale für politische Bildung leitet. (reuters/kna)

Asien

Pakistan
Die Entführung mehrerer Christen im unruhigen Grenzgebiet im Nordwesten des Landes ist nach wenigen Stunden unblutig beendet worden. Premierminister Yusuf Raza Gilani teilte am Sonntag mit, die am Vortag aus einem Haus in der Provinzhauptstadt Peshawar verschleppten 16 Mitglieder der christlichen Minderheit seien am Morgen den Sicherheitskräften übergeben worden und in Sicherheit. Nach lokalen Medienberichten waren die Christen bei einer Familienfeier von Unbekannten überfallen und entführt worden. Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Der Vorfall werde untersucht, sagte Gilani. Der Nordwesten Pakistans gilt als Hochburg radikalislamischer Extremisten. (kath.ch/sda)

Afrika

Zentralafrika
Die beiden größten Rebellenbewegungen in der Zentralafrikanischen Republik haben am Samstag ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet.
Es sieht eine Entwaffnung der Rebellen und deren Wiedereingliederung in die Zivilgesellschaft vor. Außerdem wird ihnen eine Amnestie in Aussicht gestellt. Beobachter sprechen von einem wichtigen Schritt zur Überwindung der politischen Krise. Die Vereinbarung sieht die Entwaffnung der Rebellen und deren Wiedereingliederung in die Zivilgesellschaft vor. Außerdem wird ihnen eine Amnestie in Aussicht gestellt. Das Abkommen wurde in Gabuns Hauptstadt Libreville unterschrieben. Die Regierung des Landes vermittelt in dem Konflikt. Die Übereinkunft soll von einem internationalen Komitee überwacht werden, dem Vertreter aus afrikanischen Staaten und der EU angehören. Das nördlich des Kongos gelegene Land ist reich an Bodenschätzen wie Gold, Diamanten und Uran. (ap)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Söhne und Weltmacht – Terror im Aufstieg und Fall der Nationen
Autor: Gunnar Heinsohn
Verlag: Piper-Verlag 2008
Preis: 8,95 Euro
Rezensent: Mario Galgano

Jugendüberschuss – auf Englisch „Youth bulge“ – ist ein von Gary Fuller erstmalig 1995 verwendeter Begriff. „Youth bulge“ liege überall dort vor, wo Teenagers mindestens 30 Prozent der Gesamtgesellschaft ausmachen. Das ist heutzutage vor allem in islamisch geprägten Ländern feststellbar.
Der Bremer Völkermordforscher Gunnar Heinsohn hat aus dieser Theorie ein Buch gemacht mit dem Titel „Söhne und Weltmacht“. Heinsohns These: Wo Väter im Durchschnitt mehr als zwei Söhne hinterlassen, komme es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Konflikten. Wiederhole sich dieser Überhang über mehrere Generationen, erwachse ein regelrechter Sprengsatz.
Al-Qaeda und Hamas wären damit keine politischen oder ideologischen Phänomene, sondern eine zwangsläufige Folge von demografischen Entwicklungen. Das heißt, nicht Terrorismus sondern Testosteron bedrohe die Menschheit. Wenn große Teile der männlichen Jugend zwar ausreichend ernährt sind, aber keine Zukunftsperspektiven haben, dann stehe ihnen als einziger Weg die Gewalt offen.
So einfach diese These auch klingen mag, Heinsohn unterlegt sie mit historischen Fakten. Ein lesenswertes Buch, die die Funktion unserer Welt zu erklären versucht. Für Menschen, die die gegenwärtige Welt verstehen möchten, eine Pflichtlektüre.

 






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