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Meldungen vom 26.6.2008

- Mundkommunion wird Norm im Vatikan -
- Weltdrogentag: Caritas, Teufelskreis durchbrechen -
- D: „Fußball weckt Nächstenliebe“ -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
P. Max Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Kommunion im Knien
Bei zukünftigen Papstmessen wird sich die Mundkommunion in kniender Körperhaltung durchsetzen. Diese Einschätzung äußerte der päpstliche Zeremonienmeister Guido Marini in einem Interview mit der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ vom Donnerstag. Die Handkommunion sei ein Zugeständnis an einzelne Bischofskonferenzen gewesen. Demgegenüber unterstreiche die Praxis der Mundkommunion die allgemein gültige liturgische Norm, die, „ohne der anderen Haltung Abbruch zu tun“, besser die Frömmigkeit fördere und die Gegenwart Christi im Altarsakrament angemessener zum Ausdruck bringe. Zuletzt bei der Reise Benedikts XVI. nach Apulien wurden eigens Kommunionbänke zur Spendung der Eucharistie aufgestellt, wie auch schon bei der Messe zum Fronleichnamsfest. Zudem wies Marini auf die große Bedeutung der Orientierung bei der Liturgie hin, „auch in praktischer Hinsicht“. In der Zelebrationsrichtung vermittle sich nämlich „eine grundlegende theologische, anthropologische und ekklesiologische Tatsache“. „Vom Herrn kommt das Heil, er ist der Osten, die aufgehende Sonne, auf die wir unseren Blick richten müssen, und von der wir die Gabe der Gnade empfangen müssen“, so Marini wörtlich. Deshalb habe Papst Benedikt am Fest Taufe des Herrn in der Sixtinischen Kapelle am Altar gefeiert. Marini stellte klar, dass es nicht darum gehe, „den Gläubigen den Rücken zuzuwenden“, sondern vielmehr darum, sich gemeinsam mit ihnen dem Herrn zuzuwenden. Es gebe besondere Umstände, in denen „die künstlerische Ausgestaltung des Sakralraumes und seine einzigartige Schönheit und Harmonie“ eine Feier am alten Altar wünschenswert erscheinen lassen. Das sei heute im Petersdom bereits der Fall, wo jeden Morgen zahlreiche Priester nach dem ordentlichen Ritus, aber an traditionellen Altären zelebrierten. Ob Benedikt XVI. auch einmal einen Gottesdienst nach den alten Büchern feiern werde, ließ Marini offen. Der Zeremonienmeister übte Kritik am „ideologischen“ Gebrauch der Ausdrücke „vorkonziliar“ und „nachkonziliar“. Nicht alles, was neu sei, sei wahr, dasselbe gelte aber auch für das, was alt sei. Das Motu Proprio, mit dem der Papst vor einem Jahr den Gebrauch des alten Messritus wieder großzügiger erlaubte, beabsichtige jedenfalls eine gegenseitige Bereicherung der beiden Formen des römischen Ritus.
Auch der neue Hirtenstab werde nun dauerhaft im Einsatz bleiben, sagte der Päpstliche Zeremonienmeister. Er entspreche mehr der römischen Tradition und sei außerdem leichter als der Hirtenstab von Lello Scorzelli, den die Päpste seit Paul VI. benutzt hatten. Der Stab in Kreuzform, den erstmals Papst Pius IX. benutzt hatte, war erstmals wieder am Palmsonntag diesen Jahres zum Einsatz gekommen. Außerdem kündigte Marini in dem langen Interview des „Osservatore“ an, dass Benedikt XVI. ab Sonntag ein neues Pallium tragen werde. Es entspreche dem vom Johannes Paul II. benutzten, allerdings seien die Kreuze – im Unterschied zu den Pallien der Metropoliten – rot statt schwarz. Das Pallium ist das Ehrenzeichen der Erzbischöfe, die eine Kirchenprovinz leiten. Benedikt XVI. trug statt des bisher üblichen kurzen Palliums ein über die Schulter geschlagenes, längeres und breiteres Pallium. (or)

UNO: Caritas zum Weltdrogentag, Teufelskreis durchbrechen
Rund 200 Millionen Menschen weltweit konsumieren illegale Drogen. Davon gehen Fachleute im Umfeld des Welt-Drogen-Tags aus, der an diesem Donnerstag begangen wird. Den Schätzungen zufolge nehmen 13 Millionen Menschen Kokain und 16 Millionen Heroin und Opium. In Europa scheint die Lage sich zu entspannen: Es starben weniger Menschen am Missbrauch so genannter harter Drogen. Ganz anders das Bild in den Anbauländern, erklärt der Lateinamerika-Referent von Caritas International, Wolfgang Hees.
„Das große Problem, das wir derzeit haben, ist, dass der Drogenkonsum in den Ursprungsländern und in den Transitländern extrem zunimmt, weil die Drogenkartelle nicht mehr mit Geld bezahlen, sondern mit Drogen. Und die Bauern müssen dann sehen, dass sie Konsum schaffen, um diese Drogen wieder verkaufen zu können -und sie konsumieren selber.“
Alternativanbauprogramme seien keine echte Alternativen, so Hees.
„Das kann man in Bolivien, in Afghanistan, in Kolumbien sehen. Das sind Angebote, bei denen Drogen durch Obstbäume, durch Landwirtschaft ersetzt werden soll, die kommen aber nie an die Gewinnspannen dran, die man mit Drogen haben kann. Deswegen dehnt sich der Drogenanbau weiter aus.“
Eine Welt ohne Drogen wird es nicht geben, sagt der Caritas-Fachmann. Deswegen nütze auch der „totale Krieg“ nichts, den manche lateinamerikanische Regierung gegen die Drogen erklärt haben: „Die letzte UN-Drogendekade, die ja das Thema „Eine Welt ohne Drogen“ hatte, ist vollkommen gescheitert. Wir sehen die großen Menschenrechtsverletzungen, die dadurch entstehen, dass in Kolumbien weiterhin über Präsident Alvaro Uribe mit US-amerikanischer Hilfe Koka-Anlagen „abgespritzt“ werden und da auch Leute und ihre Nahrungsmittelflächen zerstört werden. In diesen Gegenden wird sehr militärisch vorgegangen. Wir sehen keinerlei Chancen, dass man den totalen Krieg gegen die Droge gewinnt.
Die Caritas versucht andere Wege zu gehen und setzt mehr auf Prävention und Aufklärung. Auch müsse die Hilfe stärker die traditionellen Kulturen respektieren. So sei der Anbau von Koka-Pflanzen Teil der traditionellen Landwirtschaft und nicht gleichzusetzen mit Kokain-Anbau. Letztlich sei das Problem Drogen ein soziales: „Je weiter man in der sozialen Skala unten ist, desto größer ist die Bedrohung, dass man in den Drogenkonsum hineinkommt. Denn das geschieht sehr stark aus Frustration, aus sozialem Ausschluss – letztlich kann’s jeden erwischen.“
Caritas international führt seit 15 Jahren ein kontinentales Drogenprogramm durch. Zur Zeit laufen 24 Projekte in 13 Ländern. (rv)
Hören Sie hier den Beitrag in voller Länge

Pakistan: Prominente Christen im Visier
Es ist noch keine Woche vergangen, da hatten Taliban-Anhänger 16 Christen im Norden Pakistans in ihre Gewalt gebracht. Die Geiseln konnten erst nach mehreren Stunden von der Polizei befreit werden. Aber auch ohne direkte Gewalt ist die christliche Minderheit immer wieder Repressalien ausgesetzt. Bischof Anthony Theodore Lobo von Islamabad-Rawalpindi erklärt, mit welcher Taktik die Extremisten gegen die Christen vorgehen.
„Ganz speziell wollen sie prominente Christen bekehren, wie beispielsweise einen bekannten christlichen Kricket-Spieler. Oder es wir versucht, gute Sänger in den Gemeinden abzuwerben. Allgemein geht es diesen Gruppen um Christen, die in Pakistan sehr bekannt sind. Aber auch ganz gewöhnliche Leute wie etwa Studenten oder Krankenhausmitarbeiter werden immer wieder aufgefordert, Muslime zu werden. Diese Praxis ist sehr weit verbreitet.“
In Pakistan sind die Christen eine Minderheit, rund 95 Prozent aller Einwohner bekennen sich zum Islam. Besonders radikale Gruppierungen, die sich auch für die Einführung der Scharia stark machen, nehmen die Minderheiten ins Visier. (rv)

Italien: Vatikan kritisiert Enthüllungen im Fall Emanuela Orlandi
In Italien sorgt ein 25 Jahre zurück liegender Kriminalfall für Schlagzeilen - das bis heute unaufgeklärte Verschwinden der Vatikan-Bürgerin Emanuela Orlandi am 22. Juni 1983. In dem Fall, hinter dem abwechselnd die Mafia, die türkischen Grauen Wölfe oder ein internationales Komplott zur Freipressung von Papst-Attentäter Ali Agca vermutet wurden, ist angeblich eine neue Zeugin aufgetaucht. Bemerkenswert ist, dass Vatikansprecher Federico Lombardi SJ mit einer ungewöhnlich scharf formulierten Note zu der mutmaßlichen Zeugenaussage und der Berichterstattung Stellung nahm.
Hier zum Nachlesen

Deutschland: Fußball weckt die Nächstenliebe
3:2 trennte sich gestern Deutschland von der Türkei im Halbfinale der Fußballeuropameisterschaft. Nach einer hitzigen Partie blieb es auf Basels Straßen zwar nicht ruhig, aber dafür friedlich. Die Fans beider Mannschaften feierten gemeinsam beim Public-Viewing den Einzug der Deutschen ins Endspiel. Die Türken zeigten sich als faire Verlierer: Es wird berichtet, dass selbst Fans vom Bosporus eine Deutschlandfahne schwenkten. Die Partie sollte zuerst als reine Sportbegegnung gesehen werden, meint der Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz von der CDU. Als Vorsitzender der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative (CM-FI) erkennt er aber noch mehr im Miteinander von Deutschen und Türken: „Wenn nach einem Spiel – und so ist das in Basel passiert – die Anhänger der deutschen Siegermannschaft die Türken trösten, weil ihre Mannschaft verloren hat, dann kommt da eine christliche Tugend zum Ausdruck. Dass alles friedliche abgelaufen ist, das ist noch viel höher zu bewerten. Besonders vor dem Hintergrund der Dinge, an die man sich leider bei Fußballspielen im nationalen und manchmal im internationalen Bereich gewöhnt hat, weil sie immer wieder vorkommen: die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Fangruppen. Also, die christliche Tugend der Friedfertigkeit – die es auch aus muslimischer Perspektive gibt –, die war gestern spürbar."
Das gemeinsame Trauern und Feiern von Deutschen und Türken dürfe nicht nur eine Momentaufnahme der EM bleiben. Bei der Integration der Muslime in Deutschland gebe es nun durchaus Fortschritte.
„Ich glaube, dass dies ein weiter Baustein ist - für Leute ist die hinschauen wollen -, dass die Integrations-Skeptiker in vielen Fällen eben nicht recht haben. Ich habe als Bundestagsabgeordneter einen Teil meines Arbeitsplatzes in Berlin, und konnte gestern sehen, wie viele Autos mit deutschen und türkischen Fahnen durch die Straßen gefahren sind.“
Das sei, so Polenz, ein sichtbares Zeichen für die Beheimatung der türkischen Immigranten in Deutschland. Die Christlich-Muslimische Friedensinitiative ist ein Bündnis für Integration und Verständigung. Neben den Initiatoren arbeiten wichtige Organisationen und prominente Unterstützer aus Politik und Gesellschaft für die Idee einer gelungenen Integration. (rv)
Hier zum Nachhören


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Vatikan: Der strenge Blick des Paulus
Am Vorabend des Festes Peter und Paul, der römischen Stadtheiligen, eröffnet Papst Benedikt XVI. hier in Rom das Paulusjahr. Aus diesem Anlass haben wir uns das wahrscheinlich älteste Bild des Völkerapostels angesehen, das die christliche Welt kennt. Es befindet sich in der Domitilla-Katakombe an der Via Appia. (rv)
Hier geht’s zum Audio-Beitrag von Gudrun Sailer

Simbabwe: Südafrikas Bischöfe klagen an
Wozu taugt eine Stichwahl, bei der nur noch ein einziger Kandidat antritt? Angesichts der unvorstellbaren sozialen Misstände und der akuten Gewaltexzesse rückt die Beantwortung dieser Frage scheinbar in den Hintergrund. Dabei kann nur ein neuer Präsident Simbabwe aus der Krise führen, in die Robert Mugabe die frühere Kornkammer Afrikas manövriert hat. (rv)
Birgit Pottler wirft ein Schlaglicht auf Simbabwe am Vorabend der „Stichwahl“


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Hand des Papstes ist weiterhin zur traditionalistischen Priesterbruderschaft Pius X. ausgestreckt. Das bekräftigte Vatikansprecher Federico Lombardi gegenüber der französischen Zeitung „La Croix“ vom Mittwoch. Jüngste Initiativen des Heiligen Stuhls stellten die Gültigkeit des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Liturgiereform nicht in Frage, so der Jesuit weiter. Lombardi bestätigte damit, dass am 4. Juni der Vorsitzende der Kommission „Ecclesia Dei“ einen Brief an den Leiter der Bruderschaft Bernard Fellay geschrieben hat. In dem waren fünf „Minimalforderungen“ aufgezählt worden, wie die Zusicherung, von negativen Pressestatements abzusehen oder kein Lehramt zu beanspruchen, das über dem Papst steht. Das war fälschlicherweise so gedeutet worden, dass der Vatikan auf die Anerkennung des Zweiten Vatikanums oder der Liturgiereform verzichtet habe. Derweil kritisierte der Leiter der Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, den neuen Vorschlag. Bei einem Seminar in Winona in Minnesota (USA) bemängelte er, dass der Papst zwar einerseits die Exkommunikation aufheben wolle, andererseits aber von den Traditionalisten verlange, nicht mehr auf dem bisherigen Weg weiterzugehen. „Wir haben keine Wahl, wir machen so weiter wie bisher. Wir wollen keine Tür zuschlagen. Der Vatikan ist es, der uns dazu zwingt.“ (apic/ansa)
Papst Benedikt XVI. hat die Politiker in Afrika zu mehr prophetischem Mut aufgerufen. Dieser sei notwendig, um eine friedliche, brüderliche und solidarische Gesellschaft aufzubauen. Das sagte er bei einer Audienz für den neuen Botschafter Gabuns beim Heiligen Stuhl. Ohne Gerechtigkeit, ohne den Kampf gegen jede Form der Korruption, ohne die Respektierung des Rechts könne kein echter Frieden entstehen. Das sei der Grund, weswegen die Bürger ihren Staatsführern misstrauten. – Im Gabun an der Westküste Afrikas sind 50 Prozent der Bevölkerung Katholiken, 20 Prozent Animisten, zehn Prozent Protestanten und sechs Prozent Moslems. Allerdings ist die katholische Kirche durch aggressive Missionsmethoden evangelikaler Sekten unter Druck geraten. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat die honduranischen Bischöfe zu mehr Einsatz gegen Sekten aufgefordert.
Er beklagte bei einer Audienz für die Bischöfe im Rahmen ihres Ad-Limina-Besuchs, dass Bekehrungskampagnen der neuen Glaubensgemeinschaften die Gläubigen verwirrten. Bei der Lösung der Probleme des Landes sollte die Kirche allerdings „mehr auf die Kraft des Wortes Gottes als auf die Wirksamkeit materieller Mittel oder menschlicher Projekte“ setzen. Die Volksfrömmigkeit in Honduras müsse von glaubensfremden Elementen gereinigt werden. Außerdem bedürfe es einer soliden Glaubensbildung, besonders in Fragen der kirchlichen Soziallehre. (rv)

Vatikan/Deutschland
Das deutsche Außenministerium stellt der Gemeinschaft Sant’Egidio für das Jahr 2008 Mittel in Höhe von rund 240.000 Euro zur Verfügung. Das teilte die deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl mit. Am Mittwoch hatte der Botschafter Hans-Henning Horstmann den Gründer der Gemeinschaft, Andrea Riccardi, zu Gesprächen in seiner Residenz empfangen. Das Geld kommt Projekten von Sant’Egidio zur Krisenprävention, zum Friedenserhalt und zur Konfliktbewältigung in Afrika zugute. Sant’Egidio fördert den Dialog zwischen den politischen, religiösen, ethnischen und militärischen Akteuren sowie zwischen den bewaffneten Oppositionsgruppen und der Zivilbevölkerung in Krisengebieten. Es handelt sich um Projekte in der Elfenbeinküste, Burundi, Togo, Guinea Bissau, der Region der Großen Seen, Niger, Mali und der Zentralafrikanischen Republik. (pm)

Vatikan/Tansania
Die Bibel ist das „Wort des Lebens, das die Kirche einer in die Brüche gegangenen Welt anbieten muss“. Das betont Papst Benedikt XVI. in einem Brief an die Teilnehmer der diesjährigen Vollversammlung der Katholischen Bibelföderation, die bis zum 3. Juli in Dar-es-Salaam (Tansania) tagt. Die Gemeinschaft der Gläubigen könne ein Sauerteig der Versöhnung sein, so Benedikt XVI., allerdings nur dann, wenn sie dem Heiligen Geist gehorche, das Evangelium bezeuge und das Kreuz trage – wie Jesus und mit ihm. Außerdem bringt der Papst seine Wertschätzung für die Geste der Solidarität und Freundschaft zum Ausdruck, die in der Wahl Tansanias als Austragungsort der Tagung zu sehen sei, gerade auch im Hinblick auf die Synode für Afrika im kommenden Jahr (4. bis 25. Oktober 2009). (zenit/rv)

Europa

Deutschland
Zu einem Meinungsaustausch treffen am Freitag die katholischen Bischöfe und die Regierung des Freistaats Bayern zusammen. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Themen Förderung der Familie und der Kinder, Schule und Hochschule, Werteerziehung sowie der verfassungsrechtlich garantierte Schutz der Sonntage und Feiertage. Geleitet werden die Delegationen von Ministerpräsident Günther Beckstein und dem Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz, Erzbischof Reinhard Marx. Außer Beckstein und Marx nehmen an dem Treffen u.a. für die Freisinger Bischofskonferenz die Bischöfe von Passau, Regensburg und Würzburg teil. Seitens der Staatsregierung kommen die Staatsminister Siegfried Schneider, Erwin Huber, Christa Stewens, Thomas Goppel, Beate Merk, Josef Miller und Markus Söder. (pm)
Erstmals seit zehn Jahren sind in Deutschland wieder mehr Kinder zur Welt gekommen. Im vergangenen Jahr wurden 685.000 Kinder geboren, 12.000 mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Danach gab es zuletzt 1996 und 1997 einen Anstieg. Insgesamt herrsche seit 1991 eine rückläufige Tendenz. Weiter zurück ging laut Statistik die Zahl der Hochzeiten. Im vergangenen Jahr gaben sich 360.000 Paare das Ja-Wort, 14.000 weniger als 2006. Die Zahl der Eheschließungen geht seit 1991 mit Ausnahme der Jahre 1999, 2002 und 2004 zurück. (kna)

Österreich
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) unterstützt die Forderung nach Einrichtung eines Staatssekretariats für Integrationsfragen im Bundeskanzleramt. Integration sei eine „klassische Querschnittmaterie“, betonte KAÖ-Präsidentin Luitgard Derschmidt am Donnerstag und rief die Parteien zur konstruktiven Zusammenarbeit in dieser Frage auf. Die Regierungsparteien sollten die gescheiterte Einigung beim Integrationspaket als Chance für eine gemeinsame Nachdenkpause nutzen und Erfahrungen von NGOs in diesem Bereich ernster nehmen, so die Katholische Aktion. - In Deutschland gibt es eine eigene Staatsministerin, die für Integration zuständig ist. Sie hat ihren Amtssitz im Bundeskanzleramt. (kap)

Schweiz/Simbabwe
Der Weltkirchenrat (ÖRK) hat eine Verschiebung der Stichwahl in Simbabwe gefordert. Die UN und die Afrikanische Union sollten ihre Anstrengungen aufgrund der sich „rapide verschlechternden Lage in Simbabwe“ verstärken, so der ÖRK. In „Extremsituationen“ habe die internationale Gemeinschaft die Pflicht, zum Schutz der Menschen in die internen Angelegenheiten eines Staates einzugreifen. (pm)

Frankreich
Die 1927 gegründete Konferenz Internationaler Katholischer Organisationen (Cico) hat ihre Auflösung beschlossen. Das teilte die Cico am Mittwoch mit. Mehr als zwei Drittel der Mitglieder hätten im Anschluss an einen mehr als einjährigen multilateralen Dialog der Auflösung zugestimmt, teilte die Cico mit. Damit wolle man dem auf eine Initiative des Vatikanischen Staatssekretariats neu gegründeten Forum von mehr als hundert katholischen Nichtregierungsorganisationen Platz machen, lautete die Begründung. Die neue Plattform stelle ein effizienteres Netzwerk dar, um im Rahmen der Vereinten Nationen und anderer zwischenstaatlicher Organisationen auf die heute drängenden Fragen der Welt zu antworten. – Die Konferenz internationaler katholischer Organisationen vereinigte 40 Laienorganisationen, aus mehr als 150 Ländern auf allen Kontinenten mit rund 150 Millionen Mitgliedern. (kipa)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Wende dein Gesicht der Sonne zu
Autor: Obiora Ike
Verlag: Pattloch
Preis: 16.85 Euro
Besprochen von P. Eberhard Gemmingen

Afrika, das ist der Kontinent des Elends, der Bruderkriege, der Aidskranken, der Kontinent der Flüchtlingsdramen, der Kontinent derer, die über das Mittelmeer nach Europa wollen. Afrika ist Untergang. Man kann es auch anders sehen. Dazu empfehle ich Ihnen das Buch des nigerianischen Priesters Obiora Ike, der in Europa zwei Doktorarbeiten geschrieben hat und jetzt Generalvikar in seiner Diözese ist. In seinem leicht verschlingbaren Buch sagt er uns Deutschen, was wir auch heute von Afrika lernen können: Familiensinn, Glauben an Gott, Optimismus, Gemeinschaftsgeist. Und er bittet: Ihr Deutsche seid nicht so griesgrämig, denn ihr seid gescheit und sehr fleißig, sogar hilfsbereit und fröhlich, seit Weltmeister im Spenden. Wir in Afrika erwarten noch viel von Euch. Wir sollten von euch lernen, ihr aber könnt auch von uns lernen. Obiora Ike zwingt den aufmerksamen Leser, sein Afrikabild zu ändern. Der Nigerianer hat den Biafrakrieg überlebt, er weiß, was Flucht, Flüchtlingslager und Not ist. Er betreut Strafgefangene in Nigeria, er weiß also, was Elend ist, er erlebte Vertreibung von Christen, damit der Islam Platz greift. Er ist kein Träumer, aber er folgt seinem Wahlspruch „Wende Dein Gesicht der Sonne zu“, dann fällt der Schatten hinter Dich. Und er kennt die Weisheit des Wortes: Gott schenkte den Europäern die Uhr, den Afrikanern schenkte er die Zeit. Wenn Europa Afrika als Nachbarn ansieht, muss es nicht nur wirtschaftlich helfen und afrikanischen Waren Chancen auf dem europäischen Markt geben. Europa darf Afrika auch nicht nur als Katastrophenkontinent sehen. Damit tut man ihm ebenso Unrecht wie mit ungerechten Handelsbeziehungen. Afrikaner können vor allem uns Deutsche lehren, wieder an uns selbst zu glauben. Wir können von Afrikanern lernen, was wirkliche Lebensfragen und Aufgaben sind. Wir Europäer hängen viel zu viel an Nebensächlichem. All dies lehrt Obiora Ike aus Nigeria.

 






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