3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 31.10.2008

- Papst: Schöpfung ist kein einmaliger Akt -
- Libanons Präsident im Vatikan -
- Österreich: „Hilfe für Christen im Irak“ -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Birgit Pottler

Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Schöpfung ist kein einmaliger Akt
Wissenschaft und Schöpfungsglaube seien keine Gegensätze. Das hat Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag vor den Mitgliedern der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften erneut betont. Die rund 80 Wissenschaftler aus aller Welt beschäftigen sich in ihrer viertägigen Vollversammlung mit Fragen der Evolution.
Der Papst sprach von hohem aktuellem Interesse an den Anfängen des Seins sowie der Bedeutung menschlicher Geschichte und des Universums. Hier sei das Miteinander einer wissenschaftlichen Lesart der Welt und der christlichen Offenbarung zu beachten, so Benedikt XVI.: „Festzustellen, dass die Entstehung des Universums und seiner Entwicklung vorhersehende Weisheit des Schöpfers ist, bedeutet nicht, dass die Schöpfung nur ein Akt am Anfang der Geschichte von Welt und Leben ist. Diese Ansicht impliziert vielmehr, dass der Schöpfer diese Entwicklungen begründet, sie unterstützt und dauerhaft vorantreibt.”
Der Papst erinnerte an die Vorstellung Galileis, die Natur als Buch zu sehen, dessen Autor Gott selbst ist, „so wie die Heilige Schrift Gott zum Autor hat; ein Buch, dessen Geschichte, dessen Entwicklung und Bedeutung wir entsprechend verschiedener wissenschaftlicher Zugänge lesen, bei dem wir aber stets die Gegenwart des Autors voraussetzen, der sich so offenbaren wollte”.
Um das Verhältnis zwischen einzelnen Entwicklungen und die Gesamtstruktur des Kosmos zu erkennen, brauche es mehrere wissenschaftliche Zugänge, so Benedikt: „Experimentelle und philosophische Forschungen können diese Ordnungen schrittweise erkennen. … Dank der Naturwissenschaften haben wir unser Verständnis der Einzigartigkeit des Menschen in der Schöpfungsordnung erhöht.”
Worte Johannes Pauls II. waren der Appell des Kirchenoberhaupts für die Arbeiten der päpstlichen Wissenschaftler: „Wissenschaftliche Wahrheit, die selbst Teil göttlicher Wahrheit ist, kann der Philosophie und Theologie helfen, den Menschen und Gottes Offenbarung an ihn noch besser zu verstehen, eine Offenbarung, die in Jesus Christus vollendet ist. Für diese gegenseitige Bereicherung bei der Suche nach Wahrheit und dem Wohl des Mensche, bin ich gemeinsam mit der ganzen Kirche zutiefst dankbar.” (rv)
Hier zum Nachhören

Österreich: Christen im Irak helfen
„Es ist unsere Pflicht, alles zu tun, um den Christen im Irak eine gute Zukunft zu sichern”: Das betonte der Wiener Weihbischof Franz Scharl, der jüngst von einer Solidaritätsreise im Auftrag der Österreichischen Bischofskonferenz in den Nordirak zurückgekehrt ist, an diesem Freitag in Wien. Ziel der Reise war es nach den Worten Scharls, ein authentisches Bild über die gegenwärtige Lage im Irak zu bekommen, den dortigen „Christen deutlich zu machen, dass sie nicht vergessen sind” und konkrete Unterstützungsmöglichkeiten zu sondieren, sagte Scharl bei einer Pressekonferenz.
„Seit Ende September dieses Jahres sind rund 15.000 Christen aus Mossul geflüchtet beziehungsweise vertrieben worden. Diese Flüchtlinge konnten vielfach bei Freunden, Verwandten, Pfarrgemeinden und Klöstern in den umliegenden Dörfern Zuflucht finden, aber offensichtlich auch in ihren ehemaligen Heimatorten. Es ist unsere Pflicht, an die Verantwortung der Gemeinschaft, der Regierung aber auch jedes Einzelnen zu appellieren, damit Lösungen gefunden aber auch umgesetzt werden.”
Von „bedrückenden Gesprächen” mit traumatisierten Flüchtlingen berichtete Caritas-Auslandshilfe-Chef Christoph Petrik-Schweifer. Als Soforthilfe für die vertriebenen Christen aus Mossul stelle die österreichische Caritas 20.000 Euro zur Verfügung. Staaten wie Syrien und Jordanien seien von der Situation überfordert und bräuchten internationale Unterstützung, damit sich die humanitäre Lage nicht verschlimmert, so der Caritas-Mann.
„In der Bewertung der Geschehnisse, die sehr komplex ist, lässt sich auch eines sagen: Es geht nicht um Gewaltakte der Moslems gegen die Christen. Das wäre eine Vereinfachung der Darstellung der Situation. Drahtzieher sind Gruppen von Extremisten, die die restliche Bevölkerung terrorisieren. Gewalt und Not im Irak geht durch alle Gruppen und Landstriche. In der jetzigen Situation sind die Christen von Gewalt, von Hass und Fanatismus besonders betroffen.”
Die Frage nach der Aufnahme von Flüchtlingen habe die Reisegruppe aus Österreich immer wieder beschäftigt, berichtete Petrik-Schweifer. Viele Gesprächspartner im Irak hätten es als Priorität bezeichnet, den Geflohenen die Rückkehr zu ermöglichen und so die christliche Präsenz im Irak zu sichern. Die chaldäischen Bischöfe hätten große Vorbehalte gegen die Aufnahme großer Flüchtlingskontingente im Westen. Sie sähen die „Gefahr, dass damit das Werk der Terroristen erst vollendet wird”.
Die Gewalt gegen Christen sei Teil eines politischen Plans. Das hatten die katholischen Bischöfe im Irak diese Woche in einer gemeinsamen Erklärung hervorgehoben. Man wolle das Land spalten, doch die Christen seien Teil dieser Nation, wollten zum Gemeinwohl betragen, müssten aber auch von der Regierung geschützt werden, heißt es in der von der katholischen italienischen Agentur Sir verbreiteten Note. (kap/sir)
Hier zum Nachhören

Indien/Vatikan: „Gewalt muss Christen noch mehr anspornen”
Der Vatikan ruft erneut zum friedlichen Zusammenleben und zu einem Ende der Gewalt in Indien auf. Den Christen liege am Wohl des ganzen Landes, erklärte jetzt Kardinal Leonardo Sandri gegenüber Radio Vatikan. Der Präfekt der Kongregation für die Ostkirchen reist zu den Nachfeiern der Heiligsprechung von Sr. Alfonsa von der Unbefleckten Empfängnis nach Kerala. Papst Benedikt XVI. hatte Mitte Oktober die erste indische Christin heilig gesprochen. Sie starb 1949 in Kerala, hatte Kranke geheilt und dabei Wunder gewirkt.
Die Region Kerala im Südwesten des Landes ist die Keimzelle des Christentums. Die Anschlagserie gegen Christen und ihre Einrichtungen seitens militanter Hindus in anderen Landesteilen, die politisch motivierte Gewalt und mehr als 50 Todesopfer kann Sandri jedoch nicht unbemerkt lassen. Vor seiner Abreise sagte er: „Wir beklagen diese Gewalt. Wir hoffen, dass der Geist Indiens, ein Geist des friedlichen Zusammenlebens aller Religionen, diesen schwierigen Moment überwindet; dass alle Verfolgungen ein Ende haben, und dass die Menschenrechte respektiert werden, vor allem das Recht auf Religionsfreiheit. Diese Opfer der Christen sollen die Kirche in Indien noch mehr zum Dienst an allen Menschen in Indien anspornen, auch wenn sie Opfer von Ungerechtigkeiten wurde. Die Kirche betet und ist den Opfern nahe. Ich hoffe, dass ich eine Botschaft der Freundschaft und Verbundenheit allen gegenüber bringen kann. Diese Vorfälle müssen überwunden werden und alle sollen wissen, dass die Christen nicht nur ihren Glauben leben, sondern zum Fortschritt und zum Wohlstand der Nation beitragen wollen.”
Papst Benedikt XVI. hatte beim Angelus am Tag der Heiligsprechung militante Hindus in Indien zu einem Ende der Gewalt gegen Christen aufgerufen. „Ich ermahne die Gewalttäter eindringlich, solche Akte zu unterlassen und sich mit ihren Brüdern und Schwestern zu vereinen, um beim Aufbau einer Zivilisation der Liebe zusammenzuarbeiten.” Zugleich bat er um den Schutz für alle, die sich für Frieden und Versöhnung in Indien einsetzten. Christen machen 2,3 Prozent der mehr als eine Milliarde Menschen in Indien aus.
In Bhubaneshwar im Bundesstaat Orissa ist an diesem Freitag der in Folge der Angriffe ums Leben gekommene Pater Bernard Digal beigesetzt worden. 150 Priester und mehr als dreitausend Gläubige nahmen daran teil. (rv/asianews)
Hier zum Nachhören

Dossier: Christliche Feste statt Geisterzauber
Katholische und Evangelische Kirche in Deutschland kritisieren den Halloween-Kult, der die christlichen Feste Reformationstag, Allerheiligen und Allerseelen verdränge. Im überwiegend katholischen München soll auf Druck des bayerischen Innenministeriums das an Allerheiligen (1. November) geltende Tanzverbot strikt umgesetzt werden. Bis zu 10.000 Euro Bußgeld müssen Club- und Diskothekenbetreiber zahlen, die an dem „stillen Tag” trotz Tanzverbot nach Mitternacht weiter geöffnet haben. In den vergangenen Jahren wurden Ausnahmegenehmigungen für Halloween-Partys erteilt.
Die Protestanten in Deutschland feiern an diesem Freitag den Reformationstag. Sie erinnern damit an die Anfänge ihrer evangelischen Kirche vor fast 500 Jahren. In sechs östlichen Bundesländern ist der Reformationstag gesetzlicher Feiertag. Zu dem zentralen Gottesdienst im Berliner Dom mit Bischof Wolfgang Huber werden rund 1.000 Gäste erwartet, unter ihnen Bundespräsident Horst Köhler. Erstmals verleiht die Evangelische Kirche in diesem Jahr eine Martin-Luther-Medaille. Mit der Auszeichnung soll herausragendes Engagement für den deutschen Protestantismus geehrt werden.

Rückendeckung bekommt Huber vom Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Halloween fördere eine oberflächliche Spaßkultur und sei unsinnige Geschäftemacherei. Noch schlimmer sei es, dass Halloween einen Rückfall in irrationalen Geisterglaube bewirke. Da der Halloween-Tag das Reformationsfest sowie die katholischen Gedenktage Allerheiligen und Allerseelen verdränge, müssten Christen sich entschieden gegen die neuen Gewohnheiten aussprechen und alternative Angebote machen.
(rv/pm)
Mehr dazu lesen und hören Sie hier


ALLERHEILIGEN – ALLERSEELEN:

Allerheiligen, Allerseelen: Meditationen des Papstes
Die Kirche feiert in diesen Tagen die Feste Allerheiligen und Allerseelen. Der November erhält seine besondere spirituelle Atmosphäre durch die beiden ersten Tage des Monats: das Hochfest Allerheiligen und den Gedenktag Allerseelen. Das Geheimnis der Gemeinschaft der Heiligen erhellt auf besondere Weise diesen Monat wie auch den ganzen letzten Teil des liturgischen Jahres und ist richtungsweisend für unsere Meditation über die irdische Bestimmung des Menschen im Licht des Ostergeheimnisses Christi. Das sagte Benedikt XVI. Was der Papst noch weiter zu den beiden Festtagen sagte, hat Stefan Kempis für Sie herausgefunden. (rv)
Hören und Lesen Sie hier den gesamten Beitrag von Stefan Kempis


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Schweiz: „Weibliche Gesicht der Kirche” wird 90
Sie gilt als das Gesicht der katholischen Kirche in der Schweiz schlechthin: Die Benediktinerin Silja Walter wird im kommenden Frühling 90 Jahre alt. Ihr Heimkloster Fahr sowie Freunde der „schreibenden Nonne” planen deshalb eine besondere Geburtstagsfeier. Da Schwester Silja im deutschsprachigen Raum als Lyrikerin und Verfasserin mehrer Mysterienspiele bekannt ist, hat ihr Kloster am Donnerstag ein Schreibwettbewerb gestartet.
Sie wurde 1919 als Cécile Walter geboren, schrieb schon früh unter dem Silja Walter und trat 1948 – mit 29 Jahren – als Schwester Hedwig ins Benediktinerinnenkloster Fahr im Schweizer Kanton Zürich ein. Am 23. April 2009 feiert sie ihren 90. Geburtstag. Und was sagt Schwester Hedwig bzw. Silja Walter zum Medienrummel um ihre Person?
„Ich weiß nicht, das ist nur ein Thema für die Presse, so ein Status und so fort. Ich weiß, dass man immer wieder stolpert an der Schwester Hedwig und der Silja Walter: Wie wollen Sie genannt werden? Wer sind Sie denn eigentlich? Und dann kann ich nur immer sagen: Ich bin eine schreibende Nonne.”
Zugleich hat Silja Walter ihr neues Buch „Er pflückte sie vom Lebensbaum – ein benediktinischen Tagesbuch” vorgestellt. Und davon handelt es: „Ja, das ist ein Tagebuch. Es ist eine Auseinandersetzung mit der Regel, das heißt, mit meiner Überzeugung, dass die Regel christozentrisch ist und dass man eigentlich, so wie ich sie kenne und man sie kennt, man immer viel zu viel Wert daraus legt, auf die Struktur, auf die Askese, auf die Geschichte, auf das, was so allgemein für das geistliche Leben wichtig ist. – „Der Lebensbaum” – ist eigentlich meine Entdeckung des Christus. Oder Besser gesagt: Ich habe mich selber darin entdeckt als Christin. Nicht so sehr als Nonne, sondern als Christin.” (rv)
Lesen und hören Sie hier den gesamten Beitrag von Heinerika Eggermann

Illegale Einwanderung - gemeinsam gegen die
„Wir müssen vor Vorherrschafts- und Überlegenheitsdenken fliehen.“ Das sagt der Präsident des Päpstlichen Rats für die Migrantenpastoral diese Woche in Rom. Der Andere muss anerkannt werden – ohne nur seinen Beitrag zur Wirtschaft des Landes zu messen, so Kardinal Renato Raffaele Martino. In Italien trifft er den Nerv der Problematik. Laut offiziellen Angaben sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mehr als 23.000 illegale Einwanderer angekommen.
Europa muss offen sein für soziale Probleme und Menschen, die in Not sind. Meint der deutsche Vertreter bei der Kommission der Bischofskonferenzen Europas, der Münchner Erzbischof Reinhard Marx. Die Länder an den EU-Außengrenzen dürften nicht allein gelassen werden, wichtig sei jedoch, der Ursache für die Massenflucht, der Armut in Afrika und anderen Staaten, abzuhelfen. (rv)
Lesen und hören Sie hier den gesamten Beitrag von Birgit Pottler


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Lage im Libanon und der Friedensprozess im Nahen Osten standen im Mittelpunkt einer Papst-Audienz für den libanesischen Präsidenten Michel Suleiman an diesem Freitag im Vatikan. Es war die erste Begegnung des christlich-maronitischen Politikers mit dem Kirchenoberhaupt seit Suleimans Amtsantritt im vergangenen Mai. Der Staatsgast traf sich außerdem mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und dem vatikanischen „Außenminister” Dominique Mamberti. Im Verlauf der „herzlichen Gespräche” habe der Heilige Stuhl sein Interesse für den Libanon und dessen Anstrengungen für die Bewahrung seiner besonderen Identität unterstrichen, hieß es im Anschluss in einer Mitteilung des Vatikanischen Pressesaals. Hohe Wertschätzung sei für das Bemühen der Staatsspitze ausgesprochen worden, das politische Leben im Land dahingehend zu normalisieren, dass jeder Bürger seinen Beitrag zum Wohl des Landes leisten können, und seine Bedürfnisse entsprechend berücksichtigt sehe. Der Vatikan hat die Entwicklung im Libanon als einzigem Nahost-Staat mit einem größeren christlichen Bevölkerungsanteil stets mit Aufmerksamkeit verfolgt. Mit Nachdruck setzte er sich in den Bürgerkriegsjahren 1975 bis 1991 für einen Erhalt des Libanon als multikultureller und multireligiöser Staat ein. – Suleiman gehört der maronitisch-katholischen Kirche an, bis zu seiner Wahl führte er die libanesischen Streitkräfte an. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat die Wissenschaftler vor menschlichem Hochmut und intellektueller Überheblichkeit gewarnt.
Solche „falsche Weisheit” führe letztlich zu Spannungen in der Kirche wie in der Gesellschaft, sagte der Papst am Donnerstagabend zur Eröffnung des Akademischen Jahres für die Päpstlichen Hochschulen Roms. Nicht das Wissen selbst könne schaden, sondern die Anmaßung über das erreichte oder das angeblich erreichte Wissen, betonte der Papst vor mehreren tausend Dozenten und Studenten im Petersdom. Echte Weisheit müsse sich stets auf Gott stützen, sagte der ehemalige Hochschullehrer, der sich in seiner Ansprache am Ende der Studienjahr-Eröffnungsmesse auf Zitate aus den Paulusbriefen stützte. Der Präfekt der vatikanischen Bildungs-Kongregation, Kardinal Zenon Grocholewski, hatte die Messe geleitet. (rv/kna)
Kardinal Paul Josef Cordes besucht die USA. Der Leiter des Päpstlichen Hilfswerks Cor Unum bricht am 3. November nach Baltimore auf. Dort will er sich mit den US-Bischöfen treffen, die dort ihre Herbstvollversammlung abhalten. Bis zum 10. November will Kardinal Cordes auch New York, Newark und Denver besuchen. Die älteste diözesane US-Universität, Seton Hall, zeichnet den aus dem Erzbistum Paderborn stammenden Geistlichen mit der Ehrendoktorwürde aus. (rv)

Vatikan/Vereinte Nationen
Die derzeitige Krise „betrifft nicht nur die Bereiche der Finanzen und der Wirtschaft” – sie ist auch eine Krise „ethischer und moralischer Verhaltensweisen”. Das meint der Vatikan-Beobachter bei der UNO, Erzbischof Celestino Migliore. Auf einem UNO-Forum in New York zur Finanzkrise urteilte der Vatikanmann: „Ungebremste Profitgier und skrupellose Jagd nach Rendite um jeden Preis hat die Grundregeln von Geschäftsethik vergessen lassen.” Internationale Finanzinstitutionen hätten zwar den Entwicklungsländern immer gleich auf die Finger geklopft, bei den Industrieländern aber nicht so genau hingesehen. Und im Kreditwesen zeige sich jetzt auf fatale Weise, dass man „Gewinne und Produktion nicht voneinander entkoppeln” dürfe. Vor allem aber lehre die Krise, dass „ein Lebensstil nicht nur auf Konsum basieren darf”, sondern auch auf Ersparnisse und Kapitalschaffung angewiesen sei. (rv)

Europa

Deutschland
Das Requiem für die beiden in Moskau ermordeten Jesuiten P. Otto Messmer SJ und P. Victor Betancourt SJ findet am Samstag, den 1. November 2008, in Nürnberg statt. Leiten wird den Gottesdienst um 17.45 Uhr in der Offenen Kirche St. Klara der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Konzelebranten sind unter anderem der Obere der Deutschen Provinz der Jesuiten, P. Stefan Dartmann SJ, und der Leiter der Seelsorgestelle für die deutschen Katholiken aus den GUS-Staaten, Pfarrer Alexander Hoffmann. Auch zwei Brüder des getöteten Pater Messmer, wie er Jesuiten, nehmen teil. (pm)

Deutschland/Demokratische Republik Kongo
Das katholische Hilfswerk Misereor fordert eine Stärkung der UNO-Friedensmission in der Demokratischen Republik Kongo. Die Bundesregierung solle sich gegenüber dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen dafür einsetzen. Die Friedenstruppe müsse in die Lage versetzt werden, ihr vorhandenes Mandat in dem zentralafrikanischen Land „in vollem Umfang auszuschöpfen und die Zivilbevölkerung wirkungsvoll zu schützen”, erklärte der Misereor-Länderverantwortliche Raoul Bagopha. Auch die evangelischen Hilfswerke „Brot für die Welt” und Diakonie Katastrophenhilfe haben nach der erneuten Eskalation der bewaffneten Kämpfe im Osten des Landes vor den gravierenden Auswirkungen auf die Bevölkerung gewarnt und Maßnahmen zum Erneut war es in dieser Woche zu heftigen Kämpfen im Osten des Kongo gekommen. Tausende Menschen befinden sich auf der Flucht. Die ohnehin dramatische humanitäre Situation in der Region droht sich weiter zu verschlechtern. (pm)

Österreich
Zu Widerstand gegen jede Form von Antisemitismus haben die evangelischen Kirchen und der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer aufgerufen. Beim diesjährigen Reformationsempfang der evangelischen Kirche am Donnerstagabend in Wien sagte der bayrische lutherische Landesbischof Johannes Friedrich: Die Kirche werde ihre Verantwortung wahrnehmen und dafür sorgen, „dass nie wieder Juden in unserem Land diskriminiert werden”. Beim Empfang wurde vor allem Robert Bernardis gedacht, der 2008 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Der Oberstleutnant im Generalstab der deutschen Wehrmacht, der der evangelischen Kirche angehörte war 1944 an der wichtigsten Aktion des militärischen Widerstands gegen Adolf Hitler beteiligt und wurde hingerichtet. Die wieder errichtete demokratische Republik Österreich und das verbrecherische NS-System verhielten sich zueinander „wie Feuer und Wasser”, erklärte Bundespräsident Fischer bei der Veranstaltung: „Unser demokratisches Gemeinwesen unter der rot-weiß-roten Fahne ist das absolute Gegenteil zum totalitären NS-Staat unter dem Hakenkreuz”. (kap)

Afrika

Südafrika/Simbabwe
Die politische Gewalt in Simbabwe nach den Wahlen Ende März sei von der Regierung ausgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, den "Amnesty International" an diesem Freitag in Südafrika vorgestellt hat. Einheiten der Armee, Polizei und des Geheimdienstes waren an den Menschenrechtsverletzungen an mutmaßlichen Oppositionellen direkt beteiligt und die treibende Kraft hinter einer Gewalt, die in Simbabwe bisher ungekannte Ausmaße angenommen hat. Amnesty fordert, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und das lang anhaltende Klima der Straflosigkeit zu beenden. Wegen ihrer Verletzungen und dem Verlust ihrer Lebensgrundlage könnten viele Menschen sich nicht mehr ernähren und seien dauerhaft auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Im Juni 2008 hat die Regierung aber Hilfsmaßnahmen von humanitären Organisationen und NGOs untersagt, kritisiert die Menschenrechtsorganisation. (pm)

Asien

Pakistan
Nach dem schweren Erdbeben in Pakistan sind mehr als 70.000 Menschen obdachlos. Darunter sind nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks (Unicef) 30.000 Kinder. Das pakistanische Militär lieferte nach eigenen Angaben bereits mehr als 2.000 Zelte und 15 Tonnen Lebensmittel in die schwer zugänglichen Bergregionen im Westen des Landes. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt verbrachten tausende Menschen aus Angst vor Nachbeben eine zweite Nacht im Freien. Unicef warnt vor Seuchen und anderen lebensbedrohlichen Krankheiten. Das Beben hatte am Mittwochmorgen mehrere Dörfer in der Provinz Baluchistan erschüttert. Bis zu 300 Menschen kamen ums Leben. Bei dem Beben wurde laut Unicef auch ein Großteil der Wasserversorgung in der betroffenen Region zerstört. Allein in der Stadt Ziarat seien 12.000 Menschen auf Trinkwasser-Lieferungen angewiesen. – Die bislang eingetroffenen Hilfslieferungen reichten nicht aus, sagte der Sozialarbeiter Mohammad Ismail. Es gebe nicht genug Milch und Medikamente für Kinder, die Nahrungsmittel reichten nur für kurze Zeit. Unicef sorgt sich vor allem um die Frauen und Kinder. Sie sind den Angaben zufolge durch tödliche Durchfallerkrankungen und Cholera bedroht. (afp)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Im Angesicht der Engel
Autor: Joseph Ratzinger
Herausgegeben von: Franz Josef Stoiber
Verlag: Herder 2008
Preis: 14.95 €
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

Benedikt XVI. als exzellenter Kenner des Sachbereichs Musik und Liturgie, das zeigt dies Buch. Diesbezügliche Aufsätze und Vorträge waren bislang nur schwer zugänglich. Franz Josef Stoiber hat sie hier zusammengestellt und dem Papst als Buch überreicht: am Gedenktag der hl. Cäcilia, am 22.11. 2007.
Zur würdigen Feier des Gottesdienstes gehörte schon im Judentum das Gotteslob durch die Musik. Dies Erbe trugen die Christen in ihrenGemeinden weiter. Paulus ermuntert seine Gemeinde im Epheserbrief: „Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen…. Singt und spielt aus vollem Herzen zum Lobe des Herrn“. Ausgehend vom biblischenFundament entwickelt Kardinal Ratzinger anspruchsvolle Gedanken zum Verhältnis von Musik und Liturgie. Die Musik soll sich- wie das Bespiel Gregorianische Musik zeigt – an den Logos, das Wort, binden, es vertiefen, - ja, es überschreiten, aber nicht aufheben, dem einzelnen Beter Anteil geben an der himmlischen Harmonie und Schönheit der Gloria Dei. Gebrauchsmusik, wie sie sich vielfach seit dem Konzil entwickelt hat, hat im feierlichen Gottesdienst nichts zu suchen, andererseits ist auch elitäre Ästhetik nicht angebracht. Diesen Graben möchte Ratzinger überwunden sehen.
Dies Buch beleuchtet in ausführlicher Weise den nachkonziliären Disput um die Kirchenmusik, ebenso die Vorgaben aus Bibel und klassischer Tradition der europäischen Musik.

 

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!