3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 6.4.2009

- Italien: Papst tief bestürzt über Erdbeben -
- Pax Christi lobt Obamas Anti-Nuklear-Vorstoß -
- Indien: Radikaler Hindu kandidiert in Orissa -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst tief betroffen über Erdbeben in Mittelitalien
Benedikt XVI. ist bestürzt: In Italien sind am Montagmorgen bei einem schweren Erdbeben nach den jüngsten Angaben 50 Menschen ums Leben gekommen. Das Epizentrum des Bebens lag laut Zivilschutz unter der Stadt L´Aquila in den Abruzzen, rund 90 Kilometer nordöstlich von Rom. In einem Telegramm an Erzbischof Giuseppe Molinari von L´Aquila äußerte Papst Benedikt XVI. seinen Schmerz über die Opfer, vor allem über die Kinder.

Benedikt ermutigte insbesondere die Hilfskräfte, die vor Ort nach Verschütteten suchen und den Obdachlosen helfen. Er versprach, für die Toten und alle Betroffenen zu beten. Wörtlich heißt es im Papst-Telegramm: „Die dramatische Nachricht von dem heftigen Erdbeben, das den Bereich Ihrer Diözese erschüttert hat, hat den Papst zutiefst bewegt.“ Das Schreiben ist von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone unterzeichnet Der Papst bitte um Gottes Kraft für die Angehörigen der Opfer und spende allen seinen besonderen Apostolischen Segen.

Die mittelitalienische Stadt L´Aquila mit rund 70.000 Einwohnern ist die Hauptstadt der Region Abruzzen. Der Ort wurde im 13. Jahrhundert vom Stauferkaiser Friedrich II. gegründet. Unter den bedeutendsten Kirchen der Stadt zählen Santa Maria di Collemaggio aus dem 13. und die monumentale Basilika des Heiligen Bernhardin von Siena aus dem 15. Jahrhundert. - Nach italienischen Medienberichten sind unter den Erdbebenopfern vermutlich auch die Äbtissin des Klarissenkonvents von Paganica und eine weitere Ordensfrau. (rv)
Hier zum Nachhören

Italien: Kirche hilft Erdbeben-Opfern
Unter den zahlreich zerstörten Gebäuden in Mittelitalien befinden sich viele Kirchen. Nichtsdestotrotz seien nun die Menschen wichtiger, betont die Caritas der Diözese Rom. Sie hat bereits einen Solidaritätsfonds für die Überlebenden eingerichtet. Nach dem schweren Erdbeben in der Region Abruzzen sind auch Katastrophenhelfer der katholischen Organisation „Misericordie“ in das betroffene Gebiet ausgerückt. Nach Angaben der Organisation beteiligten sich am Montagmorgen Einsatzzüge von 28 Verbänden in Mittelitalien, darunter vier Suchhundestaffeln. All diese Hilfe sei sehr willkommen, sagt der Erzbischof der betroffen Stadt L´Aquila, Giuseppe Molinari.

„Wir beten nun sehr viel. Ich habe die Gläubigen dazu aufgerufen, dies weiterhin zu tun. In den nächsten Stunden werden wir die Statue des Heiligen Emidius durch die Strassen führen. Er ist der Patron gegen Erdbeben. Die Stadt ist ihm sehr verbunden. Im Gebet merken wir, dass wir in den Händen Gottes sind. Denn nur er kann uns helfen. Ich möchte aber all jenen danken, die uns ihre Solidarität bekunden und hierher kommen, um den Opfern zu helfen. Einen besonderen Dank gebührt dem Zivilschutz.“ (rv/kna/ansa)
Hier zum Nachhören

Pax Christi lobt Obamas Abrüstungsvorstoß
Auf seiner ersten Europa-Reise hat der neue US-Präsident Barack Obama von einer atomwaffenfreien Welt geträumt. Und bei einem ersten Treffen mit dem russischen Präsidenten kündigte Obama auch schon eine neue Runde von Abrüstungsgesprächen an. Rückt nach Jahrzehnten die atomwaffenfreie Welt in Reichweite? Das fragten wir den Vizepräsidenten der katholischen deutschen Friedensbewegung Pax Christi, Johannes Schnettler.

„Das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein christlicher Kairos! Wir haben von Pax Christi immer wieder diese politische Forderung erhoben, und nun vertritt der mächtigste Mann der Welt - oder der Führer der mächtigsten Nation der Welt – diese Forderung. Ich kann nur für Pax Christi sagen, dass wir diesen Augenblick immer gewollt haben; jetzt ist er da, und wir müssen nun sehen, dass wir das auch in politische Initiativen umsetzen können.“

Obama will außerdem die friedliche Nutzung der Atomenergie ausweiten. Von dieser ist es zur militärischen Nutzung allerdings nur ein kurzer Weg, und nicht immer ist es da leicht, zu unterscheiden. Ist diese Initiative also nicht zu gefährlich, ja blauäugig?

„Wir haben ja schon immer diese Kritik gehabt; die Forderung nach einer atomwaffenfreien Welt musste sich immer schon mit der Tatsache auseinandersetzen, dass die Atombombe da ist, und wenn wir auf diese Waffe verzichten, wissen wir alle und weiß die Menschheit weiterhin, wie Atomwaffen hergestellt werden. Insofern müssen wir mit der Bombe leben – aber dieses Leben muss reguliert sein. Ich erinnere an das Zweite Vatikanische Konzil und an (die Enzyklika) „Pacem in terris“, die eindeutig den Besitz und den Einsatz von Massenvernichtungswaffen verurteilt haben. Es darf um Gottes willen nicht sein, dass Menschen Kriege führen; aber es darf auch um Gottes willen nicht sein – und da sind „Pacem in terris“ und das Zweite Vatikanische Konzil eindeutig – dass Massenvernichtungsmittel eingesetzt werden, die in der Folge die Menschheit vernichten!“

Wie Sie selbst sagen, verschwindet das Wissen um die Bombe ja nicht mit ihrer Vernichtung. Die Gefahr bliebe also latent immer da. Wie kommt man dann zu einem Gleichgewicht? Wie weit kann man gehen, ohne sich über den Tisch ziehen zu lassen – und ohne dass die Gefahr sich dann de facto doch erhöht, dass auf einmal irgendwelche Verrückte sich die Bombe basteln?

„Wir müssen natürlich sehen, warum die Nationen, die jetzt im Besitz von Atomwaffen sind, zu diesen Waffen gegriffen haben. Hinter jedem Atomwaffenbesitz steht die Erfahrung von Bedrohung. Diese Bedrohung muss weltweit abgebaut werden. Das heißt: Die Initiative, die Obama jetzt ergreift, geht ja einher mit dem Dialog aller mit allen, und der Westen muss hier eine Vorreiterrolle übernehmen. Wenn der Westen in der Lage ist, zu sagen: Wir als hochgerüstete und atomare Weltmacht machen den ersten Schritt und rüsten unser Potential ab, wir ergreifen vertrauensbildende Maßnahmen mit Blick auf den Iran und auch auf Nordkorea – dann wird sich die Frage nach der Bedrohung dieser einzelnen Staaten in ein anderes Licht stellen, und der internationale Druck, ihrerseits jetzt auch auf die Atomwaffen zu verzichten, wird größer werden.“ (rv)
Hier zum Nachhören

Türkei: Kampf gegen Extremismus
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat in Istanbul zum gemeinsamen Kampf gegen Extremismus aufgerufen. Für einen Erfolg im Kampf gegen den Terrorismus müsse auch auf Liebe und Toleranz gesetzt werden, mahnte Erdogan am Montag beim Forum der „Allianz der Zivilisationen“ vor Staatschefs und Ministern aus etwa 30 Ländern. Ein friedliches Zusammenleben zwischen den Kulturen und Religionen sei auch für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung vor allem im Nahen Osten wichtig. Das betont Flavio Lotti, Koordinator der „Tavola della Pace“ („Tisch des Friedens“). Diese italienische Nichtregierungsorganisation setzt sich auf einer christlichen Basis für die Wahrung der Menschenrechte ein.

„An erster Stelle steht bei dieser Konferenz in Istanbul der Dialog zwischen den großen Religionen – und zwar vor allem zwischen Christentum und Islam. Doch für den Nahen Osten spielt nicht nur die Religion eine wichtige Rolle. Die Menschen dort brauchen auch eine wirtschaftliche und psychologische Sicherheit. Denn die Menschen in dieser Region leben in Angst und Schrecken. Kriege und Gewalt beherrschen leider ihren Alltag. Deshalb kann ein solches Forum zu einer friedlicheren Zukunft beitragen.“

Auch der designierte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen will in seinem neuen Amt den Dialog mit der islamischen Welt intensivieren. Das kündigte er in einer Ansprache an der UNO-Konferenz der „Allianz der Zivilisationen“ an.

„Die Meinungsfreiheit ist von zentraler Bedeutung. Dasselbe gilt für den Respekt vor religiösen Gefühlen. Wir müssen beides genau miteinander in Balance bringen.“

Die UNO-Initiative „Allianz der Zivilisation“ ist ein Forum für den Dialog zwischen westlichen Staaten und der islamischen Welt. Sie war im Jahr 2005 auf Initiative von Spanien und der Türkei gegründet worden, wenige Monate nach den blutigen Anschlägen von Madrid. (rv/ap)
Hier zum Nachhören

Papst an Jugend: „Das Kreuz ist Zeichen der Liebe“
Die Weltjugendtage seien ein Beweis dafür, dass die Kirche jung und dynamisch ist. Das betonte Papst Benedikt XVI. an diesem Montag vor rund 7.000 Jugendlichen aus der Erzdiözese Madrid. Der Papst hat die jungen Spanier in der Audienzhalle empfangen. Diese haben am Palmsonntag auf dem Petersplatz das Kreuz des Weltjugendtages von ihren Kollegen aus Sydney erhalten. Das Kreuz wird die Organisatoren des Großanlasses in den nächsten Monaten auf ihren Vorbereitungsarbeiten begleiten. Das nächste Weltjugendtreffen wird 2011 in Spaniens Hauptstadt durchgeführt.

Der Papst erläuterte weiter:

„Ich ermutige Euch, das Kreuz zu entdecken. Darin werdet Ihr die Liebe Christi finden. Ja, liebe Jugendliche, Christus ist in jedem von Euch und liebt jeden Einzelnen von Euch auf eine einzigartige und persönliche Weise. Der Glaube braucht sichtbare und spürbare Zeichen. Deshalb ist das Kreuz ein konkretes und grundlegendes Symbol des Christentums. Darum bitte ich Euch, der Liebe Christi mit Eurer Liebe zu begegnen.“

Der Papst bat den anwesenden Jugendlichen, ihre Altersgenossen auf die Liebe Gottes hinzuweisen.

„Darum sind all jene Initiativen wichtig, die der Jugend helfen, sich als Teil der Kirche zu fühlen. Damit verbunden ist auch das Bewusstsein, in der Einheit mit den Bischöfen und dem Nachfolger Petri zu sein. Betet gemeinsam und öffnet die Türen Eurer Pfarreien, Vereine und Bewegungen für alle, damit sie die Kirche als ihr Zuhause spüren.“ (rv)
Hier zum Nachhören

____________________________________

AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Honduras: Warum Guillermo Anwalt werden will
Honduras ist eigentlich ein idyllisches Reiseland: Lateinamerika im Kleinen, sagen Kenner. Aber wie in vielen anderen Ländern des Kontinents hat es ein Straßenkinder-Problem: Rund 10.000 Kinder auf der Straße allein in der Hauptstadt Tegucigalpa. Ein Bericht von Gudrun Sailer mit Material des ökumenischen Studio Omega aus Wien. (rv)
Hier zum Nachhören

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. wird seinen Sommerurlaub im Juli dieses Jahres wieder in der Ortschaft Les Combes im Aostatal verbringen. Das teilte der Bischof von Aosta, Giuseppe Anfossi, an diesem Montag offiziell mit. In einer Notiz drückt der Bischof dem Papst „die Freude und Dankbarkeit der Diözese von Aosta und des ganzen Tals für diese erneute Geste der Freundschaft und der Nähe“ aus. Gleichzeitig versicherte er den Papst der Nähe der Priester und Gläubigen. Für Benedikt XVI. wird es der dritte Urlaub in der Region sein. Er war dort bereits 2005 und 2006 zu Gast. Schon sein Vorgänger Johannes Paul II. verbrachte zwischen 1989 und 2004 neun Aufenthalte in Les Combes im Aostatal. (rv)

Vatikan/Großbritannien
Prinz Charles und seine Frau Camilla werden Ende April zu Gast im Vatikan sein. Das meldete die Katholische Nachrichtenagentur am Montag unter Berufung auf britische Medienberichte. Den Angaben zu Folge werden der britische Thronfolger und seine Frau Papst Benedikt XVI. auch in Privataudienz treffen. Dabei soll es unter anderem um den Klimawandel und um interreligiöse Beziehungen gehen. Auf der Website des Prinzen wird ein Treffen mit Papst Benedikt und mit Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone bestätigt. (kna)

Vatikan/Indonesien
Benedikt XVI. hat am Samstag einen neuen Bischof für die Diözese Weetebula auf der indonesischen Insel Sumba ernannt. Es handelt sich um den 59-jährigen Pater Edmund Woga. Woga besuchte zunächst eine Missionsschule der Steyler-Missionare in der indischen Diözese Maumere. Nach seinem Aufenthalt im Priesterseminar von Kentungan, studierte er knapp zehn Jahre Theologie in Deutschland, unter anderem in München. 1992 promovierte er mit einer Arbeit über den Dialog zwischen der indigenen Religion in Sumba und dem Christentum. Woga war seit 2008 bereits Administrator seiner neuen Diözese, in der rund 135.000 Christen leben. (rv)

Europa

Deutschland
In der Kontroverse um die Karfreitagsfürbitte hat die katholische Friedensbewegung Pax Christi den Gemeinden einen eigenen Fürbitt-Text vorgeschlagen. In dem am Montag vorgestellten „Text des Gedenkens an die Juden“ ist unter anderem von der Schuld der Kirchen und des deutschen Volkes an den Juden die Rede. Die Verheißungen Gottes für die Juden seien „auch heute noch und für immer“ gültig. Gemeinden sollten diese Fürbitte bei ihren Kreuzwegandachten in dieser Woche verwenden. – Im vorigen Jahr hatte Papst Benedikt XVI. die Karfreitagsfürbitte für den alten lateinischen Ritus erneuert. Darin wird darum gebetet, dass die Juden „Jesus Christus als den Retter aller Menschen erkennen“. (kna)

Österreich
Die Universität Wien hat eine neue interdisziplinäre Forschungsplattform errichtet mit Schwerpunkt Osteuropa. Daran beteiligt sich auch das Institut für Theologie und Geschichte des Christlichen Ostens an der katholisch-theologischen Fakultät. Die Beteiligung der Theologie an diesem Projekt sei ein Zeichen für ihre Bedeutung im akademischen Fächerkanon. Auch habe sie eine gesellschaftliche Relevanz im modernen Europa, heißt es in einer Mitteilung der theologischen Fakultät. (kap)

Schweiz
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. gibt im Kanton Freiburg ein Schulprojekt auf. Die Gemeinschaft hatte 2007 das Gebäude für die Schule nach eigenen Angaben mit einer „List“ von der Gemeinschaft der Väter vom Sacré-Coeur d’Issoudun erstanden. Die Vereinigung „Ecole Villa Vandel“, die in Verbindung mit der Piusbruderschaft steht, will das erstandene Haus nun verkaufen, meldete die Westschweizer Zeitung „La Gruyère“. In dem repräsentativen Gebäude hätte eine Knabenschule eingerichtet werden sollen. Die Freiburger Erziehungsdirektion lehnte jedoch im vergangenen Sommer das vorgelegte Konzept ab und schlug den Betreibern der schule vor, das Projekt zu überarbeiten. Die Vereinigung hat nun darauf verzichtet und zieht sich deshalb zurück. (kipa)

Russland
Die „schwarze Legende“ über Pius XII. als angeblichen Verbündeten des Nazi-Regimes sei von den Kommunisten bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lanciert worden. Das schreibt der Jesuit und Zeithistoriker Giovanni Sale in der neusten Ausgabe der Jesuitenzeitschrift „La Civiltà Cattolica“. Dabei zitiert Pater Sale einen Kommentar von „Radio Moskau“ zur Ansprache von Pius XII. vom 2. Juni 1945. In dieser Ansprache hatte der Pacelli-Papst den Gedanken an eine „Kollektivschuld“ der Deutschen zurückgewiesen. Diese Äußerungen seien von sowjetischer Seite benutzt worden, um Pius XII. in ein schiefes Licht zu stellen, so der Jesuiten-Historiker. (kap)

Russland/Serbien
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. erinnert an die NATO-Angriffe auf Serbien vor zehn Jahren. Dazu schrieb er am Wochenende einen Brief an das Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Pavle I. Das berichtet der Informationsdienst der Kommission Kirche und Gesellschaft der serbisch-orthodoxen Diözese für Mitteleuropa. Demzufolge schreibt Kyrill, dass sich damals mehrere Länder, „die dachten, das Recht zu haben, das Schicksal der Welt zu bestimmen“ vereinigt hätten, um „ihren Willen einem Volk mit Gewalt aufzuzwingen“. In den vergangenen Jahren habe man in der russisch-orthodoxen Kirche die Leiden der serbischen Brüder nicht vergessen, betonte der Patriarch. Das Moskauer Patriarchat werde auch weiterhin alles in ihrer Macht stehende tun, damit die Orthodoxen im Kosovo und diejenigen, die von dort flüchten mussten, geschützt werden, so Kyrill. (idea/sok)

Naher Osten

Israel
Die multireligiöse Hochschule „Mar Elias“ in Ibillin in Galiläa hat die umfassende Lizenz als Universität erhalten. Die Universität liegt in der Nähe von Nazareth und wurde 2003 vom jetzigen melkitisch griechisch-katholischen Erzbischof von Galiläa, Elias Chacour, gegründet. Sie ist die erste arabisch-christlich-israelische Universität im Heiligen Land. (apic)

Asien

Indien
Kirchenvertreter sind entsetzt über die Kandidatur eines Hindufundamentalisten und verurteilten Mörders für die Provinzwahlen im Bundesstaat Orissa. Der Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz, Kardinal Oswald Gracias, sowie der Rat der Christen in Indien forderten die Wahlkommission auf, die Kandidatur des Mannes für ungültig zu erklären. Der parteilose Politiker Dara Singh war 1999 im Mordfall an einem australischen Missionar und dessen beiden Söhnen für schuldig befunden worden. Singh hatte mit mehreren Komplizen den Wagen des evangelischen Missionars Graham Staines in Brand gesetzt. Der Australier und seine beiden Kinder starben bei dem Anschlag. Die indische Demokratie brauche „politische Persönlichkeiten, die sich darum bemühen, dass die Verfassung eingehalten wird, und die sich der Einheit Indiens sowie seiner multiethnischen und multikulturellen Pluralität verpflichtet fühlen“, sagte Kardinal Gracias. - Im Bundesstaat Orissa war es Ende 2008 zu zahllosen Gewaltakten fundamentalistischer Hindus gegen Christen gekommen. (asianews)

Amerika

Vereinigte Staaten
Ein Kirchenmann, der wegen Spendenbetrugs und Unterschlagung vorbestraft ist, will zurück an die Spitze seiner Kirche. Der 66-jährige Henry J. Lyons tritt im September bei der Wahl zum Präsidenten des fünf Millionen Mitglieder zählenden nationalen Baptistenbundes an. Dabei handelt es sich um die größte „schwarze“ Baptistenkirche in den USA. Lyons war Ende der neunziger Jahre als Kirchenpräsident in Sexaffären und Finanzskandale verwickelt. 1999 wurde er zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er über drei Millionen Euro Spenden erschwindelt und für einen luxuriösen Lebensstil sowie Liebschaften ausgegeben habe. Im Gefängnis bereute Lyons seine Taten und wurde Ende November 2003 auf Bewährung entlassen. (idea)

Nicaragua
Die Kirche des zentralamerikanischen Landes warnt vor einem Bürgerkrieg. Mit großer Sorge beobachten die Bischöfe Nicaraguas die zunehmende Präsenz bewaffneter Gruppen. Dies sei überwiegend in den ländlichen Gebieten der Diözesen Esteli und Matagalpa der Fall. Das sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz Nicaraguas, der Erzbischof von Managua, Leopoldo Jose Brenes Solorzano, am Sonntag vor Medienvertretern. Die Kirche sehe einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Gewaltbereitschaft und der Enttäuschung der Bevölkerung über den Wahlausgang vom vergangenen November. Aus den Kommunalwahlen war die sandinistische Partei als Sieger hervorgegangen. Wahlbeobachter sprachen damals von fehlender Transparenz und vermuteten Wahlbetrug. Seither mehrt sich die Kritik an der Regierungsführung Daniel Ortegas. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Rom und die Barbaren
Verlag: Hirmer, München 2008
Preis: 39,90 €

Eine Jahrhundertausstellung war Ende letzten Jahres (22.8.2008-11.1.2009) in Bonn zu sehen: „Rom und die Barbaren“ hieß die Schau in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Schon der Titel ließ aufhorchen, spricht man doch nördlich der Alpen – anders als in den romanischsprachigen Ländern – lieber von der „Völkerwanderung“. Die Ausstellung ließ anhand einer atemberaubenden Fülle von Exponaten aus ganz Europa eine für das allgemeine Bewusstsein eher fremde Epoche aus dem Dunkel hervortreten.

Es ist das große Verdienst der Ausstellungsmacher, einen Katalog vorgelegt zu haben, der nicht nur – wie so oft – ermüdende Fußnoten zu Einzelobjekten abdruckt, sondern einen gewichtigen Leseband darstellt: Eine Fülle von gut lesbaren Artikeln von Fachleuten bringen dem historisch Interessierten die Zeit nahe. Die Ausstellung ist zu Ende, der Katalog bleibt und ist weiterhin erhältlich. In Zeiten, in denen – leider auch aus politischen Motiven und oft bar jeder Ahnung – über Europas Identität fabuliert wird, ist dieser aufschlussreiche und schön bebilderte Band Ihrer uneingeschränkten Lektüre empfohlen.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!