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![]() Meldungen vom 17.4.2009 - Hongkongs Bischof fordert Religionsfreiheit - - Premiere: Neue C-Partei AUF bei Europawahl - Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis Redaktion: Gudrun Sailer Redaktionsschluss 16.00 Uhr Die folgenden Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr. THEMEN DES TAGES: Vatikan: Belgien überreicht Protestnote Das belgische Parlament bezeichnet in einer offiziellen Entschließung die Äußerungen Papst Benedikts über Kondome bei seiner Afrikareise als „inakzeptabel“. Das Staatssekretariat nehme den Protest des belgischen Abgeordnetenhauses „mit Bedauern zur Kenntnis“, heißt es in der Mitteilung aus dem Vatikan. Insbesondere sei schade, dass ein Parlament es für angemessen halte, „auf der Grundlage eines isolierten und aus dem Zusammenhang gerissenen Interviewausschnitts“ den Papst zu kritisieren. Einige Gruppen hätten dieses Zitat „mit der klaren Absicht zur Einschüchterung benutzt, quasi um den Papst davon abhalten, sich über gewisse Themen von moralischer Tragweite zu äußern“, so das Kommunique in ungewöhnlich scharfen Worten. Benedikt XVI. hatte bei seiner Afrikareise gesagt, das Aids-Problem lasse sich nicht durch die Verteilung von Kondomen regeln, vielmehr verschlimmere ihre Benutzung das Problem. Die Lösung für Aids sei in zwei Richtungen zu suchen, einerseits in der Humanisierung der Sexualität, andererseits in einer wahren Freundschaft zu den Betroffenen. „Ohne diese moralische und erzieherische Dimension wird der Kampf gegen Aids nicht gelingen“, hält das Schreiben aus dem Staatssekretariat fest. In einigen Ländern hätten die Aussagen des Papstes „eine beispiellose Medienkampagne entfesselt“, die sich fast ausschließlich auf das Präservativ bezog. Tröstlicherweise hätten aber die Afrikaner, die „wahren Freunde Afrikas“ und „einige Angehörige der wissenschaftlichen Gemeinde“ die Aussagen des Papstes verstanden und geschätzt. Ausdrücklich würdigt das Staatssekretariat die regionale Bischofskonferenz von Westafrika (CERAO). Diese hatte dem Papst für seine „Botschaft der Hoffnung“ gedankt. (rv) Deutschland: Müller, (Juden-)Mission bedeutet nicht überreden, sondern Zeugnis ablegen „Der Begriff Judenmission ist historisch sehr belastet, aber man muss an die Ursprünge von Mission zurückgehen – dann klingt das positiv. Denn Jesus hat seine Jünger gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel, wie es in den Evangelien heißt, und später nach der Auferstehung zu den Völkern, weil er der Retter und Erlöser der Menschen ist. Deshalb bedeutet Mission nicht einfach ein „Bearbeiten“ und „Auf-andere-Menschen-Einreden“, sondern es bedeutet Zeugnis und Verkündigung für das Große, das Gott für uns Menschen in und durch Jesus Christus getan hat.“ Zwischen Mission in Bezug auf die Juden als alttestamentliches Gottesvolk und in Bezug auf die übrigen Völker bestehe ein universaler Zusammenhang. Respekt vor dem Judentum sei im Dialog aber unabdingbar, hob Müller hervor. „Hier kann es nur darum gehen, dass wir einfach Respekt haben vor der Gewissensentscheidung, dem Glaubensbewusstsein der je anderen Menschen in den verschiedenen Glaubensgemeinschaften - der jüdischen und der christlichen. Dass wir uns gegenseitig mit viel Vertrauen begegnen und uns vergewissern, dass wir eine gemeinsame Wurzel haben, wenn wir eben auch an einer bestimmten Wegmarke einen anderen Weg gehen, aber dass wir einen gemeinsamen Ursprung haben und dass auf uns auch eine gemeinsame Aufgabe wartet. Wir sollen nämlich in der gegenwärtigen säkularisierten oder polytheistischen Welt den Glauben an den einen Gott bezeugen, ihn verkünden, ihn leben und vor allem auch für die Würde des Menschen eintreten, der nach unserem Glauben – sowohl dem jüdischen als auch dem christlichen – in der Gott-Ebendbildlichkeit des Menschen begründet ist.“ (domradio) Indien: Armut ist größeres Thema als Religion „Bestimmte Kreise waren in der Vergangenheit bemüht, das Thema religiöse Konflikte hochzuspielen. Es begann in Orissa, ging über auf Karnataka, einzelne Vorkommnisse gab es in Andhra Pradesh und sogar in Kerala (wo zehn Prozent Christen leben, Anm.) Doch in Wahrheit sind viele Themen essentiell für Indien: Wohlstand, Schulbildung, Lebensunterhalt. Viele Bauern begehen Selbstmord aus Armut und Verzweiflung. Sicher, es gibt nationalistische Strömungen und Ausschreitungen im Nordosten. Die Ursache liegt auch hier in der Armut, die zu illegaler Migration führt. Ethnische Spaltungen existieren, aber Religion als solche ist sicher nicht die Ursache für die Störungen.“ In Indien beträgt der Anteil an Christen knapp zwei Prozent. Rund 714 Millionen Inder sind wahlberechtigt. Zwei Drittel der Bevölkerung lebt in Armut, die Wirtschaftskrise dürfte ihre Lage weiter verschlimmern. Der Ausgang des Urnengangs ist offen. Keine der beiden größten Parteien, die aktuell regierende sozialdemokratische Kongresspartei und die Hindu-Nationalistenpartei BJP, kann mit einer Mehrheit rechnen. (rv) Libyen: „Freundschaftstreffen“ „Es gibt eine positive Kraft des Islam, der wir die Hand hinstrecken müssen, um gemeinsam voranzugehen in unserem Bestreben, jede Form von Fundamentalismus loszuwerden. Diese positive Kraft des Islam muss unterstützt werden. Auf die Art kann es gelingen, die Freiheit des Menschen und die Menschenrechte besser zu wahren.“ De facto bestehe in Libyen eine erheblich größere Religionsfreiheit als in anderen muslimischen Ländern, so der franziskanische Bischof. Kultstätten genehmigt zu bekommen, sei etwa kein besonderes Problem. „Wir haben zwei Kirchen in Libyen, in Tripolis und Bengasi, arbeiten aber in vielen Bereichen außerhalb der Stadt. Ganz wichtig ist die Betreuung der vielen Flüchtlinge. Sie sind alle Afrikaner aus den subsaharischen Ländern und suchen Arbeit und Frieden – in Libyen oder in Europa. Die Regierung beweist Verständnis und erlaubt uns, diese Leute in Gefängnissen und Auffanglagern zu besuchen. Viele kommen bei uns in der Kirche vorbei und bitten um einen Segen, bevor sie als illegale Einwanderer das Meer überqueren. Das ist eine große Tragödie.“ (rv) Deutschland: Neue C-Partei tritt bei Europawahl an Bei der Europawahl ginge es der AUF-Partei zunächst um öffentliche Aufmerksamkeit. Sie wolle vor allem ihre politischen Konzepte bekannt machen: „Dass ein Erziehungsgehalt ins Gespräch kommt, dass die derzeit mangelnde Anerkennung von Erziehungsleistung ins Gespräch kommt, dass hier Bewegung reinkommt in neue Konzepte zur Förderung von Familien, das ist unser Anliegen. Und bei ein bis zwei Prozent oder mit einer Eins vor dem Komma haben wir die Hoffnung, dass genau das passieren wird, nämlich dass Familienpolitik auch wieder aus anderen Gesichtspunkten betrachtet wird. Dann wäre auch das Ziel für die Europawahlen erreicht.“ Christlichen Werten wieder ein Profil verschaffen -das sei das Ziel der AUF-Partei in Deutschland und Europa. Als neue C-Partei unterscheide sie von den etablierten christlichen Parteien die wirtschaftspolitische Ausrichtung: „Wir legen auch den Schwerpunkt auf die soziale Marktwirtschaft nach der Freiburger Schule, die sehr stark vom christlichen Menschenbild geprägt ist. Wir wollen die soziale Marktwirtschaft ausbauen zu einer ökologisch sozialen Markwirtschaft. Hier haben wir ein sehr klares marktwirtschaftliches politisches Profil, um auch das Thema Arbeit - Arbeit muss sich wieder lohnen - anzugehen.“ Kernforderung der AUF-Partei im Bereich der Familienpolitik ist das so genannte sozialversicherungspflichtige Erziehungsgehalt. Damit solle die Entscheidung über Kinderbetreuung wieder stärker in die Verantwortung der Eltern gelegt werden, erklärt Peter Schneider: „Uns geht es darum, dass die Eltern sowohl ihre Verantwortung wahrnehmen, aber auch vom Staat unterstützt werden, dass Erziehungsleistung wieder mehr anerkannt wird. Und dass Eltern in der Lage sind zu entscheiden, Kleinkinder auch selbst zu betreuen, ohne wirtschaftliche Nachteile zu haben.“ (ad) Österreich: Nuntius tritt Amt an „Ich kam am 2. April, dem Sterbetag von Johannes Paul II. Mit seinem Segen an diesem besonderen Tag will ich nach Österreich kommen, um hier Kirche, Land und Leuten zu dienen. Als Schweizer fühlen wir uns sehr mit den Österreichern verbunden – ich wenigstens. Es gibt kleine Unterschiede, aber doch gibt es so viele Gemeinsamkeiten von Vergangenheit Land und Leuten, von der Katholizität her, dass man sich hier wie daheim fühlt.“ Am kommenden Sonntag wird Nuntius Zurbriggen beim „Te Deum“ zum Jahrestag der Wahl von Papst Benedikt XVI. erstmals in offizieller Funktion im Stephansdom sein. Zurbriggen wurde am 27. August 1943 in Brig im Kanton Wallis geboren und trat 1975 in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Zu seinen Stationen zählten Mosambik, die Kaukasus-Republiken Georgien, Armenien und Aserbaidschan und die baltischen Republiken Litauen, Lettland und Estland. (kap) AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:Deutschland: Oberammergau erneuert Passionsgelübde erstmals mit ökumenischem Gottesdienst „Das Gelübde wurde in dieser Zeit, als die Pest hier in Oberammergau regiert hat, abgegeben, um Gott zu versprechen oder von Gott einlösen zu lassen, wenn niemand mehr stirbt, dann im Gegenzug werden wir das Leben und Sterben Christi, also das Leiden Christi, aufführen.“ Jedes Mal wird im Vorjahr der Spiele das Gelübde feierlich erneuert, in diesem Jahr findet erstmals ein ökumenischer Gelübdegottesdienst statt. Auch der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer wird dabei sein. (radio oberland/rv) Frankreich: 60 Jahre Taizé Seit 1969 leben mit offizieller Erlaubnis des Erzbischofs von Paris auch katholische Brüder in Taizé. Die Katholiken stellen heute gut ein Drittel der rund 100 Brüder. Begonnen hatte das ökumenische Wagnis Taizé vor 60 Jahren mit sieben Männern, die protestantischen Kirchen angehörten. 60 Jahre Taizé: Ein Beitrag von Christian Schlegel für das Kölner Domradio. (domradio/kna/rv) DIE NACHRICHTEN:VatikanMit der Beziehung zwischen Katholischer Soziallehre und Menschenrechten beschäftigt sich eine Tagung im Vatikan, zu der die Päpstliche Akademie der Sozialwissenschaften einlädt. Sie findet vom 1. bis zum 5. Mai in den Vatikanischen Gärten statt. Es handelt sich um die 15. Vollversammlung dieser Akademie; frühere Tagungen beschäftigten sich mit Themen wie Subsidiarität, Globalisierung, Völkerrecht oder Generationengerechtigkeit. Benedikt XVI. wird die Teilnehmer der Konferenz in Audienz empfangen. Beobachter rechnen damit, dass die Tagung dieses Jahr mit der Veröffentlichung einer seit längerem erwarteten Sozialenzyklika des Papstes zusammenfallen könnte. Die Akademie für Sozialwissenschaften wurde 1994 von Papst Johannes Paul II. gegründet. Ihr Sitz ist ein historisches Renaissance-Jagdhaus in den Gärten hinter St. Peter. (rv) EuropaItalien AsienChina Nordkorea Afghanistan Pakistan AmerikaNicaragua Bolivien Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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