3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 5.1.2009

- Gaza: Bericht über „Hexenkessel“ -
- Vatikan für effiziente Familienpolitik -
- Bahrain bekommt zweite Kirche -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

Epiphanie im Vatikan:
Wir übertragen am 6. Januar die Papstmesse aus dem Petersdom live mit deutschem Kommentar.
Sie hören uns ab 9.50 Uhr auf KW 7.250 kHz,
im Sendebereich Rom auf MW 1.611 kHz, im Internet über Audiokanal 3,
sowie über zahlreiche Partnersender im deutschsprachigen Raum.


THEMEN DES TAGES:

Gaza: Korrespondentenbericht über „Hexenkessel“
„Krieg und Hass sind keine Lösungen.“ Dieser Appell des Papstes auf sofortiges Ende der Gewalt im Gazastreifen ist zunächst verhallt. Israel treibt seine militärische Offensive am Boden, in der Luft und zu Wasser mit aller Macht voran. Bei den Vereinten Nationen und beim Internationalen Roten Kreuz wachsen angesichts der eskalierenden Kämpfe die Sorgen über die hohe Zahl ziviler Opfer auf Seiten der Palästinenser. Die Lage der Bewohner sei so schlecht wie nie zuvor.
Den Christen im Heiligen Land spricht der Papst mit seinem Aufruf zu „Sofortmaßnahmen“ für ein Ende des Konflikts aus der Seele, bestätigt unsere Korrespondentin Gabi Fröhlich. Wir haben sie in Jerusalem erreicht.
„Die Kirchenführer sind sich einig, und auch die Christen, die ich bisher gehört habe sagen: Diese Gewalt führt zu gar nichts. Das militärische Vorgehen stärkt die Extremisten. Man weiß nicht, was ganz genau damit beabsichtigt ist. Geht es um Wahlkampf, um das Stoppen der Raketen, können diese Raketen überhaupt mit einem militärischen Vorgehen gestoppt werden, denn das ist ja eine minimale Infrastruktur; die ist schnell zerschlagen und schnell wieder aufgebaut. Man stellt sich viele Fragen und ich wüsste noch von niemandem, der nicht sagt, dass der Weg an den Verhandlungstisch der einzige ist, der irgendwie Frieden in dieser Region sichern kann. Die christlichen Führer haben immer gesagt, man muss auch mit der Hamas sprechen, aber mit der wollte ja bisher niemand sprechen.“
Der militärische Flügel der radikalislamischen Hamas erklärte indes, tausende Kämpfer stünden bereit, den israelischen Invasoren entgegenzutreten. Er drohte zudem mit Gegenschlägen auf israelische Zivilpersonen und Einrichtungen in der ganzen Welt. In der ganzen Region wachse die Sorge um die Folgen dieser Militäroffensive, auch für Jerusalem und andere Palästinensergebiete, berichtet Gabi Fröhlich.
„Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sehr an Glaubwürdigkeit verloren, weil er überhaupt keinen Erfolg mit seiner Politik der Kompromissbereitschaft hat. Er ist kompromissbereit, wie jeder es sich nur wünschen kann, und trotzdem geht es den Menschen im Westjordanland nicht besser. Keine Checkpoints sind abgebaut, der Siedlungsbau geht weiter. Man fürchtet, dass sein Einfluss immer weiter sinkt, und wenn er sich jetzt auch von der Hamas distanziert hat und versucht, die Aufregung im Westjordanland zu kontrollieren, weiß man nicht, wie sehr ihm das gelingen wird, wenn ihm nicht jetzt nicht mit seiner Politik der Kompromissbereitschaft deutliche Erfolge gelingen.“
Der Gazastreifen ist eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt. Die Zivilbevölkerung sitzt zwischen allen Fronten, Wohnhäuser stehen im Schatten von Regierungsgebäuden. Allein an diesem Montag waren zum Zeitpunkt dieses Interviews rund ein Dutzend Zivilisten getötet worden, darunter drei Kinder. Doch die Bewohner des Gazastreifens „Geiseln der Hamas“ zu nennen, erscheint Gabi Fröhlich ein Schritt zu weit. Schließlich habe die Hamas die letzten Wahlen gewonnen und die Übergänge zwischen den politischen Gruppierungen seien fließend.
„Die Hamas kann natürlich auch Kapital daraus schlagen, dass die Zivilisten mitten drin sitzen, das will ich gar nicht bestreiten. Wahrscheinlich versuchen sie das auch gar nicht zu vermeiden. Bilder von blutigen Kindern, die um die Welt gehen, sind natürlich eine sehr schlechte Propaganda für Israel, das wird man bei der Hamas wissen und wahrscheinlich auch ausnutzen. Doch das ist nicht der eigentliche Grund. Der Grund ist, dass eine Bevölkerung von eineinhalb Millionen auf wenigen Quadratkilometern zusammengepfercht ist, rundherum verläuft ein Zaun, niemand kann hinaus, und alle sitzen zusammen in diesem Hexenkessel.“ (rv)
Hier zum Audio
Das ganze Interview von Stefan Kempis lesen und hören Sie hier

Nahost: Friedensgebete und abgesagte Prozessionen
In allen christlichen Kirchen des Heiligen Landes haben Gläubige am Sonntag in besonderer Weise für „Gerechtigkeit und Frieden im Land des Friedens“ gebetet. Die 13 Oberhäupter der christlichen Kirchen im Heiligen Land hatten bereits am 30. Dezember in einem gemeinsamen Appell ihre Gläubigen zu diesem Gebetstag für ein Ende des Konflikts um den Gaza-Streifen und für eine „dauerhafte Friedenslösung“ eingeladen. Der Obere der Franziskaner im Heiligen Land (Kustos), P. Pierbattista Pizzaballa, sagte im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur Asianews, in „diesen Tagen der Sorge“ sei nur auf das Gebet zu vertrauen. Zugleich berichtete der Kustos, dass im Hinblick auf die Situation alle öffentlichen kirchlichen Veranstaltungen abgesagt seien, auch die feierlichen Prozessionen am 6. Januar. Die Gottesdienste in den Kirchen fänden aber statt. Pizzaballa äußerte seine Befürchtung, dass eine Lösung mit jedem Tag schwieriger wird, den sich die bewaffneten Auseinandersetzungen weiter hinziehen, „weil der Hass und der Rachedurst ständig zunehmen“. Daher sei es wichtig, sofort zu einem Waffenstillstand zu kommen. Es sei zwar richtig, dass die internationale Gemeinschaft Zeit brauche, aber „wenn es den entsprechenden Willen gibt, kann man Lösungen finden“.
In einer gemeinsamen Videobotschaft, die auf der Website der Franziskaner publiziert wurde, riefen der lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, der griechisch-katholische (melkitische) Patriarchalvikar von Jerusalem, Erzbischof Youssef J. Zerey, und P. Pizzaballa die Verantwortlichen beider Seiten auf, „sofort die Waffen schweigen zu lassen“. An die palästinensischen Politiker appellierten die Kirchenführer, die „Interessen des Volkes den internen Auseinandersetzungen voranzustellen“. (kap)

Vatikan/Mexiko: Familienkongress will Politiker ansprechen
Die Familie ist für menschliche und christliche Werte verantwortlich. Das unterstreicht das Motto des sechsten Weltfamilienkongresses, der vom 13. bis 18. Januar in Mexiko-City stattfindet. Organisator ist der Päpstliche Familienrat. Dessen Präsident, Kardinal Ennio Antonelli, erklärt gegenüber Radio Vatikan die Zielsetzung des Treffens, zu dem Christen aus allen Kontinenten erwartet werden:
„Es sind viele Politiker aus der ganzen Welt eingeladen. Wir wollen uns für eine Kultur, für politische Sensibilität einsetzen, welche die auf der Ehe gegründete Familie fördert und schützt, gerade auch im Hinblick auf Zeugung und Erziehung von Kindern. In vielen Ländern ist der Geburtenrückgang ein dramatisches Problem, das Thema soll daher ins Zentrum der Aufmerksamkeit aller gerückt werden.“
Katholischer Weltfamilientag, Weltjugendtag für Erwachsene, könnte die fünftägige Veranstaltung in Mexiko heißen. Sie will auch Impulse für Pastoral setzen:
„Der Kongress will den Seelsorgern und den in der Pastoral Tätigen bewusst machen, dass sie die Familien dazu anstiften müssen, ihre Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen. Sie sollen sich Verbänden anschließen, die die Rechte der Familie fördern. Eine familienfreundliche Politik gibt es nur mit starken Verbänden und einem Netzwerk, das weltweit für die Belange der Familie eintritt.“
Für den Vatikan reist Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone nach Mexiko. Ärzte hatten wegen der Höhenlage dem Papst von der Reise abgeraten. Benedikt XVI. betonte indes in einem Schreiben zur offiziellen Beauftragung Bertones die wichtige Rolle der Eltern für Kirche und Gesellschaft. „Die Eltern sind die ersten Erzieher ihrer Kinder, und im Bereich von Bildung und Erziehung spielen sie eine fundamentale Rolle.“
Doch gleichzeitig stehen Eltern vor großen Schwierigkeiten, betont im Gespräch mit Radio Vatikan die Präsidentin der Organisation „Wissenschaft und Leben“, Maria Luisa Di Pietro:
„Es braucht eine Politik, die zum einen Familien hilft, die bereits Kinder haben, zum anderen jenen Menschen, denen es nicht möglich ist, eine Familie zu gründen. Ich denke da an junge Menschen, die sich ein Familienleben heute kaum noch vorstellen können, weil sie keinen Beruf haben und sich keine Existenz aufbauen können. Dann brauchen Kinder in den ersten Lebensjahren die Nähe der Eltern, vor allem der Mutter. Wenn jemand krank wird, sind Familien oft sich selbst überlassen. Dann kommen Erziehungsprobleme… Maßnahmen zum Wohl der Familien sind also mit Sicherheit zunächst wirtschaftlicher, finanzieller Natur. Aber es braucht auch psychologische, erzieherische und besonders kulturelle Unterstützung.“
(rv)
Mehr hören und lesen Sie hier

El Salvador: Neuer Erzbischof vor Amtsantritt
Es konnte ihn nicht zu einer schwierigeren Zeit treffen: Der designierte neue Erzbischof von San Salvador, Jose Luis Escobar Alas, wird am 14. Februar sein neues Amt antreten, nur wenige Wochen vor den Präsidentschaftswahlen im mittelamerikanischen El Salvador. Die Wahlkampagnen heizen schon jetzt das soziale Klima auf. Der kleine zentralamerikanische Staat mit seinen gerade sieben Millionen Einwohnern ist doppeltes Opfer der aktuellen Wirtschaftskrise.
Mehr hören und lesen Sie in einem Beitrag von Brigitte Schmitt


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Dreikönigsfest auf Italienisch
„Wir grüßen dies Haus und wünschen Euch allen, von Herzen das göttliche Wohlgefallen…“ So ähnlich beginnen die Sternsinger ihren Reigen aus Liedern und Gedichten, wenn sie die Segensformel für das neue Jahr an die Türen schreiben und dabei Geld für Kinder in Not sammeln. Als Caspar, Melchior und Balthasar verkleidet ziehen sie am Dreikönigstag von Haus zu Haus. Die Kirche feiert noch einmal mit Weihrauch und festlicher Orgelmusik das Fest Epiphanie - Erscheinung des Herrn. Weniger besinnlich, sondern froh und munter feiern dagegen die Römer die Ankunft der Befana. (rv)
Was es damit auf sich hat, erfahren Sie in diesem Beitrag von Birgit Pottler

Verwirrte Buchstaben. Betrachtung von Prof. Würmeling
Zum Schluss dieses Jahres 2008 hatte Professor Hans-Bernhard Würmeling in einer Betrachtung für Radio Vatikan in den Johannisfriedhof nach Nürnberg eingeladen. Eine Grabinschrift war Anleitung für die Gedanken und Wünsche des Mediziners und Ethikexperten zum Jahreswechsel. (rv)
Hier zum Nachlesen


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Am Donnerstag dieser Woche empfängt Papst Benedikt XVI. das Diplomatische Korps. Die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschafter und Diplomaten sind zum traditionellen Neujahrsempfang geladen. Das Kirchenoberhaupt nimmt in seiner Rede zu diesem Anlass in der Regel zur humanitären Lage und der Situation in Krisengebieten Stellung. Samstag Nachmittag trifft Benedikt eine große Delegation des Neokatechumenalen Weges im Petersdom. Der Heilige Stuhl hatte im Juni 2008 nach Jahren der Prüfung die definitiven Statuten der Bewegung approbiert. Am Sonntag, dem Fest der Taufe des Herrn, spendet der Papst in der Sixtinischen Kapelle einigen Kindern das Sakrament der Taufe. Feierlich wird es dort auch am Samstag, den 17. Januar zugehen: Benedikt und sein Bruder, Georg Ratzinger, hören ein Konzert der Regensburger Domspatzen zum 85. Geburtstag des Papstbruders. Auf dem Programm steht die C-Moll-Messe von Wolfgang Amadeus Mozart. Tags darauf, am Sonntag den 25. Januar, zelebriert das Kirchenoberhaupt eine Vesper in Sankt Paul vor den Mauern in Gedenken an das Bekehrungserlebnis des Völkerapostels; es ist der Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Außerdem empfängt der Papst im Januar Bischöfe aus krisengeschüttelten Ländern. Zwischen 15. und 17. Januar sind die Oberhirten aus dem Iran auf Ad Limina-Besuch, zwischen 19. und 24. jene aus dem Irak. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Montag mehrere Bischöfe ernannt. Die ranghöchste Ernennung ist die des Erzbischofs von Detroit: Allen H. Vigneron, bisher Bischof von Oakland, wird Nachfolger von Kardinal Adam J. Maida, dessen Verzicht als Erzbischof aus Altersgründen der Papst gleichzeitig annahm. Orange in Kalifornien bekommt mit Cirilo Flores einen neuen Weihbischof. Auch für Edmunston in Kanada ernannte der Papst einen neuen Oberhirten: Claude Champagne, bisher Weihbischof von Halifax, folgt auf Bischof François Thibodeau C.I.M., der mit 75 Jahren aus dem Dienst scheidet. In Angola wird der Kapuziner Vicente Carlos Kiaziku Bischof von Mbanza Congo. Nach Peru schickt der Papst einen neuen Nuntius: Erzbischof Bruno Musarò wechselt den Amtssitz und zieht von Guatemala nach Lima. (rv)

Vatikan/Bahrain
Der König von Bahrain hat der katholischen Kirche ein Grundstück geschenkt, um in dem Golfstaat ein weiteres Gotteshaus zu errichten. Erst am 18. Dezember hatte Papst Benedikt XVI. gegenüber dem neuen – und ersten - bahrainischen Botschafter beim Heiligen Stuhl den Wunsch nach der Errichtung einer Kirche geäußert. Im Königreich leben rund 80.000 Katholiken, vor allem aus Asien eingewanderte Arbeiter. Bahrain war der erste Golfstaat, der 1939 den Bau einer katholischen Kirche erlaubte. Die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem arabischen Königreich haben 2008 bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Neben dem Amtsantritt des bahrainischen Botschafters am Vatikan kam es im Juli 2008 auch zu einem Treffen mit dem König Hamad bin Isa Al Khalifa. Dabei lud dieser den Papst offiziell nach Bahrain ein. (asianews)

Europa

Deutschland
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Sternsingern für ihr Engagement gedankt. Beim Empfang von Jungen und Mädchen aus allen Teilen Deutschlands im Kanzleramt würdigte Merkel an diesem Montag deren Einsatz für Frieden in aller Welt. Zum 25. Mal empfing ein Bundeskanzler im Amtssitz die Sternsinger. Helmut Kohl hatte 1984 erstmals Jungen und Mädchen aus mehreren deutschen Bistümern im Bonner Kanzleramt willkommen geheißen. Gut 110 Kinder und Jugendliche zogen diesmal als Caspar, Melchior und Balthasar gekleidet ins Berliner Kanzleramt. 500.000 sind in ganz Deutschland unterwegs, 85.000 in Österreich und weitere Tausende in der Schweiz. Das Dreikönigssingen ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. (pm)
Hier erfahren Sie mehr

Belgien
Johan Bonny ist zum Bischof von Antwerpen geweiht worden. Der Vorsitzende der belgischen Bischofskonferenz, Kardinal Godfried Danneels, nahm die Zeremonie am Sonntag in der Antwerpener Liebfrauenkathedrale vor. Nach Angaben des belgischen katholischen Religionsportals „rknieuwsnet“ nahmen an der Weihe unter anderen Kurienkardinal Walter Kasper und Bonnys Amtsvorgänger Paul Van den Berghe teil. Der 53-jährige Oostendener war bisher Rektor des Belgischen Kollegs in Rom und Mitarbeiter im Päpstlichen Einheitsrat. Ende Oktober ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Nachfolger Van den Berghes, dessen altersbedingten Rücktritt er am gleichen Tag angenommen hatte. (kna)

Italien
Die Finanz- und Wirtschaftskrise sei „Teufelswerk“. Das meint der römische Exorzist Gabriele Amorth. „Wo Spaltung und Unsicherheit herrschen, dort regiert Satan“, sagte der 83-jährige Priester und Dämonenaustreiber im Interview mit dem italienischen Onlinedienst „pontifex.roma“. Die wirtschaftlichen Zerrüttungen wirkten auch auf die Menschen. „Sie schaffen Entfremdung und Brüche, genau das, was Satan will“, sagte Amorth. Der Teufel bediene sich der Wirtschaftsexperten und Investoren, indem er ihnen falsche Entscheidungen eingebe und so Verwirrung und Krisen erzeuge. Die Stärke des Teufels liege in seinem unbemerkten Wirken: „Der größte Sieg des Dämonen ist, glauben zu machen, dass es ihn nicht gibt.“ (apic/kna)

Russland
Zum orthodoxen Weihnachtsfest ruft die Russische Orthodoxe Kirche Politiker und Wirtschaft auf, sich angesichts der Krise für den sozialen Frieden im Land einzusetzen. Viele Menschen seien wegen der „von außen kommenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme“ arbeitslos oder erlitten materielle Verluste, erklärte Metropolit Kyrill von Smolensk und Kaliningrad in seiner Weihnachtsbotschaft. Kyrill, nach dem Tod von Patriarch Alexij II. amtierendes Kirchenoberhaupt, spricht weit verbreitete Befürchtungen an, die Krise könne in Russland zu sozialen Unruhen führen. Die Kirche solle alle Menschen umarmen, die unter der Krise leiden, mahnte Kyrill, der in den vergangenen Jahren Ansätze einer russisch-orthodoxen Soziallehre formuliert hatte. - In der orthodoxen Kirchenfamilie ist die Russische Orthodoxe Kirche mit Abstand die größte. Etwa 100 Millionen Bürger Russlands gehören ihr an. In einer postum veröffentlichten Weihnachtsbotschaft hatte Patriarch Alexij II. die Gläubigen ermahnt, die Einheit der russisch-orthodoxen Kirche sorgsam zu bewahren. Die russisch-orthodoxe und andere orthodoxe Kirchen begehen das Weihnachtsfest nach dem Julianischen Kalender am Mittwoch (7. Januar). Gegenüber dem weltweit üblichen Gregorianischen Kalender ist der russisch-orthodoxe Kirchenkalender gegenwärtig um 13 Tage verschoben. (dr)

Asien

China
Der Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, hat vor „gefährlichen Kompromissen“ mit der Pekinger Politik gewarnt. Die chinesischen Bischöfe sollten mehr Mut haben, solche zu vermeiden. In einem Artikel für die Hongkonger Kirchenzeitung „Gong Jiaobao“ vom 4. Januar übt der Kardinal harte Kritik an den 50-Jahr-Feiern der Weihe der ersten „selbsternannten“ Bischöfe, berichtet die katholische Nachrichtenagentur Asianews. Zugleich appelliert Zen an die chinesischen Bischöfe, dem bevorstehenden „Nationalkongress der chinesischen Katholiken“ fern zu bleiben. Dabei sollen zwei Wahlvorgänge erfolgen: Es geht um den neuen Vorsitzenden der „Patriotischen Vereinigung chinesischer Katholiken“ (PACC) und um den Vorsitzenden des „Rates der chinesischen Bischöfe“, eines vom Heiligen Stuhl nicht anerkannten Beratungsgremiums der „patriotischen“ Bischöfe. In seinem Artikel analysiert Kardinal Zen die Entwicklung der katholischen Kirche in den letzten zwei bis drei Jahren. Leider hätten schon 2006 bei „illegalen Bischofsweihen“ zehn vom Vatikan anerkannte Bischöfe aus Angst teilgenommen oder „weil sie betrogen wurden“. Im Jahr 2007 habe es dann einen „Lichtstrahl“ durch eine vatikanische Tagung über die Kirche in China und vor allem durch die Veröffentlichung des Briefes von Papst Benedikt XVI. an die chinesischen Katholiken gegeben. (asianews/kap)

Vietnam
Die Lage zwischen Christen und den staatlichen Autoritäten bleibt angespannt: Die Schwestern der Kongregation des Heiligen Paul von Chartres haben in einem an verschiedene öffentliche Autoritäten gerichteten Brief gegen den Beschluss zur Enteignung ihres Besitzes protestiert. Wenn eine staatliche Politik zur Ausrottung der Religion und religiöser Orden existiere, die die Vertreibung und Verhaftung der 18 Schwestern rechtfertigen könne, so wolle man den Protest aufgeben, so die Provinzoberin. Bereits Mitte Dezember hatte die Gemeindeverwaltung von Vinh Long den Beschluss gefasst, das Haus und den Grundbesitz der Gemeinschaft in einen öffentlichen Park zu verwandeln. In Vietnam war es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Konflikten im Zusammenhang mit Enteignungen von kirchlichem Besitz gekommen. (asianews)

Amerika

Vereinigte Staaten
Vier von fünf US-Bürgern sind der Meinung, dass Abtreibung in jedem Fall illegal beziehungsweise nur in spezifischen Fällen erlaubt sein sollte.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Mitte Dezember durchgeführte Internet- Studie, die die Bischofskonferenz der USA in Auftrag gegeben hatte. Demzufolge sind elf Prozent der Amerikaner gegen jegliche Form der Abtreibung, während 38 Prozent sie in Fällen wie Vergewaltigung, Inzest oder Gefahr für das Leben der Mutter tolerieren würden. 33 Prozent würden eine Abtreibung nur in den ersten drei bzw. sechs Monaten der Schwangerschaft gutheißen. Die Bischofskonferenz wertet das Umfrageergebnis als deutliche Absage an US-Initiativen, die das Recht auf Abtreibung einfordern. (rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!