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Meldungen vom 7.1.2009

- Chancen auf Waffenstillstand in Gaza -
- Kardinal Martini: Gaza ein Konzentrationslager -
- Orthodoxe feiern Weihnachten -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Gaza: Chance auf Waffenstillstand
Im Gaza-Konflikt zeichnet sich ein Waffenstillstand ab. Israel will auf einen ägyptischen Friedensplan eingehen. Dieser sieht zunächst eine Waffenruhe und später Gespräche der Konfliktparteien vor. Schon zuvor war das israelische Militär auf die wichtigste Forderung humanitärer Verbände eingegangen: Es hielt eine Feuerpause ein, um Hilfsgüter zu den eingeschlossenen anderthalb Millionen Palästinensern gelangen zu lassen.
Ein Armeesprecher teilte am Mittwoch Mittag mit, Israel unterbreche seine Bombardements für drei Stunden – aus „humanitären Gründen“. Nach Berichten aus dem Gaza-Streifen sind alle Krankenhäuser dort überfüllt; es fehlt an Betten und Medikamenten, und Grundnahrungsmittel werden knapp. Ägyptens Präsident Hosni Mubarak, der innenpolitisch unter starkem Druck durch Islamisten steht, hat eine sofortige befristete Waffenruhe gefordert, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Danach sollten Israel und die Hamas direkte Gespräche aufnehmen. Israel will auf den Vorschlag eingehen; ein Ende der Kämpfe rückt damit anscheinend in Reichweite.

Dialogverweigerung
Papst Benedikt hat in den letzten Tagen mehrfach zum Frieden und zu Gesprächen zwischen beiden Konfliktparteien aufgerufen. Die tragischen Ereignisse von Gaza seien ein Ergebnis der bisherigen Dialogverweigerung, so der Papst. Bei seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch ging er auf das Thema nicht ein; Beobachter rechnen aber damit, dass er am Donnerstag ausführlich seine Sicht des Gaza-Konflikts darlegen wird. Am Donnerstag empfängt Benedikt Diplomaten, die beim Vatikan akkreditiert sind, in Neujahrs-Audienz.
Benedikts Rufe nach einer Waffenruhe „bedeuten keine Parteinahme für die Hamas oder ein Zurückweichen vor Extremisten“: Darauf weist die Tageszeitung der italienischen Bischofskonferenz hin. Der Papst trete auch für ein Ende des Raketenbeschusses israelischer Städte durch die Hamas ein, so der Leitartikel von „Avvenire“.

„Konzentrationslager“ – Hamas kein „Monster“
„Gaza ähnelt immer mehr einem großen Konzentrationslager.“ Diese drastische Formulierung gebraucht Kardinal Carlo Maria Martini in einem Internet-Interview. An der Wurzel des Konflikts im Nahen Osten stehe die Tatsache, „dass keiner das Interesse des anderen wahrnimmt, sondern nur sein eigenes“. Der frühere Erzbischof von Mailand und Bibelwissenschaftler verbrachte seinen Ruhestand größtenteils in Jerusalem.
„Die Hamas ist kein Monster, sondern eine Bewegung des Widerstands gegen die israelische Okkupation der palästinensischen Gebiete.“ Das sagt der frühere Sprecher des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Raed Abushalia. Der jetzige palästinensische Pfarrer von Taybeh betont, er wolle keineswegs die Gewalt der Hamas rechtfertigen; doch sei ein Dialog mit ihr überfällig. Taybeh ist der einzige Ort im Westjordanland, in dem auch heute noch fast ausschließlich Christen leben. In den Räumen der Pfarrei ist auch das erste christliche Radio des Heiligen Landes, nämlich das „Holy Land Radio“, untergebracht. Der von Israel und den palästinensischen Behörden genehmigte Sender, der erst an Weihnachten seinen Betrieb aufnahm, wird vor allem von der italienischen Bischofskonferenz finanziert; er übernimmt u.a. das arabische Programm von Radio Vatikan.

Angst im Libanon und „Holy-Land-Coordination“
Die Bischöfe des Libanon warnen vor einem Übergreifen des Krieges in ihr Land. Das sei aus ihrer Sicht „einer der gefährlichsten Aspekte der derzeitigen Kämpfe von Gaza“, schreiben die maronitisch-katholischen Bischöfe in einem gemeinsamen Statement. Die Libanesen sollten jetzt besonders geeint bleiben, „sonst brennt nicht nur das Haus des Nachbarn, sondern auf einmal das ganze Viertel“.
Mit besonderer Aufmerksamkeit schauen Bischöfe aus Europa und Nordamerika nach Gaza. Sie sind seit zehn Jahren zu einem Verband namens „Holy-Land-Coordination“ zusammengeschlossen, der die Christen im Heiligen Land unterstützen soll. Eine Bischofsgruppe bricht am Freitag zu einem schon länger geplanten, einwöchigen Besuch nach Israel und in die Palästinensergebiete auf. Die Delegation, zu der auch Bischöfe aus Deutschland und der Schweiz zählen, wird geleitet vom britischen Erzbischof Patrick Kelly. Schwerpunkt ihrer Visite wird Bethlehem sein; auch Gespräche mit israelischen und palästinensischen Politikern stehen auf dem Programm.
Die Kinderhilfe Bethlehem bereitet sich auf Hilfe für Kinder im Gaza-Streifen vor. Nach ihrer Einschätzung wird die „herkömmliche Katastrophenhilfe allein“ dort „nicht ausreichen“. Mit einer Soforthilfe in Höhe von 30.000 Euro unterstützt das deutsche katholische Hilfswerk Misereor Krankenhäuser im Gazastreifen. Das Geld dient für Medikamente und Krankenhausbedarf. (rv)

Papst Benedikt: „Das Kreuz ist der wahre Gottesdienst“
Tausende von Menschen haben an diesem Mittwoch an der ersten Generalaudienz des Papstes im neuen Jahr teilgenommen. Dabei setzte Benedikt seine Katechesen über den heiligen Paulus fort. Diesmal ging es um die Lehre des Völkerapostels zum Thema Gottesdienst.
„Für Paulus ist Christus mit seinem Kreuzesopfer der neue und wahre Gottesdienst. Der alte, vorläufige Tempelkult mit seinen Tieropfern konnte keine wirkliche Sühne für die menschliche Schuld erbringen. Christus hat als wahrer Gott und Mensch die göttliche Barmherzigkeit und das menschliche Elend zusammengeführt. Ihn hat der Vater „dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch den Glauben“, wie Paulus im Römerbrief (3, 25) sagt. So ist das Kreuz Christi, der höchste Akt der göttlichen Liebe, der wirkliche Gottesdienst, der der Wahrheit Gottes und des Menschen entspricht.“
Das Kreuz, der wahre Gottesdienst – für Benedikt ist das eine „Wirklichkeit“, die „auch das Leben der Gläubigen umfasst“.
„Der Apostel fordert dazu auf, sich selbst als „lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist der wahre und angemessene Gottesdienst“ (Röm. 12, 1). Paulus gebraucht hier ein Adjektiv (logikos: vernunft-, geistgemäß), das in seiner Bedeutungsfülle nicht einfach wiedergegeben werden kann. Es geht darum, daß wir Gott mit unserem ganzen Menschsein dienen, in allem den Willen Gottes suchen und so gemäß unserem Glauben und unserer menschlichen Würde leben. Diesen Gottesdienst können wir aber nur in Gemeinschaft mit Christus, in Ihm und mit Ihm, vollziehen. Und in diese Gemeinschaft des Leibes Christi sind alle Menschen gerufen, damit die Welt ein Spiegel der göttlichen Liebe werde.“
Das waren die Überlegungen, die der Papst an diesem Mittwoch auch den Pilgern aus dem deutschsprachigen Raum mit auf den Weg gab. Auf Deutsch sagte er:
„Euch sowie allen, die über Rundfunk und Fernsehen mit uns verbunden sind, wünsche ich ein gesegnetes Neues Jahr. In Gemeinschaft mit Christus wird unser Weg auch inmitten der unvermeidbaren Schwierigkeiten voll Freude und Zuversicht sein. Der Herr lasse sein Angesicht über euch leuchten und schenke euch seinen Frieden!“ (rv)
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Orthodoxe Christen feiern Weihnachten
Millionen von orthodoxen Christen feiern in diesen Stunden ihr Weihnachtsfest. Vor allem in Russland, den anderen Staaten der einstigen Sowjetunion und in den Nachfolgestaaten des früheren Jugoslawien, aber auch im orthodoxen Patriarchat von Jerusalem wird das Weihnachtsfest nach dem so genannten Julianischen Kalender gefeiert. In den Weihnachtsbotschaften vieler orthodoxer Bischöfe steht Sorge über die derzeitige Wirtschaftskrise im Vordergrund. Die serbisch-orthodoxe Kirche sieht hinter dieser Krise eine tiefer liegende, „geistige und moralische Krise und somit die Krise der Menschlichkeit selbst“. Die Botschaft wörtlich: „Die Missachtung des Völkerrechts und der UNO-Menschenrechtscharta sowie die Verstöße gegen die Gerechtigkeit im allgemeinen gebären die politische Krise, diese wiederum die Wirtschaftskrise und das finanzielle Chaos.“
Auch die russisch-orthodoxe Kirche hat die Sorge um soziale Härten in den Mittelpunkt ihrer Weihnachtsbotschaft gestellt. Ein zweites großes Thema ist die bevorstehende Wahl eines neuen Moskauer Patriarchen. Der bisherige Patriarch Alexei II. ist am 5. Dezember verstorben. Der vatikanische Nuntius in Moskau, Erzbischof Antonio Mennini, berichtet:
„Die Vorbereitungen laufen für ein Kirchenkonzil, auf dem – ab dem 25. Januar – der neue Patriarch gewählt werden soll. Doch unter den Bischöfen, Priestern und Gläubigen ist das Andenken an Alexei noch sehr lebendig. Sein Grab in der Ephiphanie-Kathedrale wird ständig von Pilgern besucht, die dort für ihn beten. Ich war vor ein paar Tagen dort und habe gesehen, dass der Strom der Menschen wirklich nicht abreißt. Das sind nicht nur Ältere, sondern auch viele Jugendliche.“
Mennini ist seit 2003 in Moskau – und hat gute Erinnerungen an den verstorbenen Patriarchen.
„Er hat mich jedes Mal nach der feierlichen Weihnachtsliturgie zu einer brüderlichen Agape eingeladen. Und wenn ich ihm die Grüße des Papstes brachte, dann dankte er mir dafür immer vor allen Leuten und sprach von seinem Wunsch nach Zusammenarbeit – denn die Herausforderungen, die die hier wie anderswo säkularisierte und materialistische Welt bedeutet, sind für beide Kirchen die gleichen.“
Doch nicht alle Orthodoxen feiern am 6. und 7. Januar Weihnachten. Die Patriarchate von Konstantinopel, Alexandrien und Antiochien, die orthodoxen Kirchen von Rumänien, Bulgarien, Zypern, Griechenland, Albanien, Finnland feiern wie die Westkirche – ebenso der größte Teil der Diaspora in Europa, Nord- und Südamerika und Australien. Hintergrund der unterschiedlichen Daten ist die Einführung des Gregorianischen Kalenders 1582 durch Papst Gregor XIII. Der Gregorianische Kalender löste den Julianischen Kalender ab, der auf Caesar zurückgeht. Einige orthodoxe Kirchen übernahmen 1923 für das Weihnachtsfest den Gregorianischen Kalender. Die Zeitdifferenz beträgt 13 Tage. (rv/kap)
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Kardinal Vingt-Trois: „Die drei Könige von heute sind Türken“
Der Erzbischof von Paris, André Vingt-Trois, ruft zu einer Neuevangelisierung Europas auf. Mission sei zu lange als Exportartikel verstanden worden, meinte er am Dienstag Abend im Kölner Dom.
„Heute geht es nicht mehr allein darum, die fünf Kontinente zu durchstreifen, um Christus zu verkünden. Wir leben nunmehr mit einem großen Anteil aller Völker in unserer unmittelbaren Umgebung. Heute ist es nicht mehr Europa, das sich zu den Völkern begibt - die Völker kommen nach Europa.“
Vor allem die Tatsache, dass viele Moslems jetzt in Europa lebten, sei eine positive Herausforderung an unser Christentum, so der Pariser Oberhirte.
„Für viele ist es die erste Begegnung mit dem Christentum und mit den Christen. Welches Bild geben wir durch unsere Lebensweise von Christus und vom Evangelium? Die drei Könige, die zu uns kommen - sind sie heute Türken, Filippinos oder Afrikaner?“
Das Christentum im heutigen Europa müsse sich ein paar unangenehme Fragen gefallen lassen, so Vingt-Trois, der auch die französische Bischofskonferenz leitet.
„Wie steht es um unseren Glauben an Gott, wenn wir nicht mehr fähig sind, den zehn Worten jenes Bundes treu zu bleiben, an dem wir mit unseren jüdischen Brüdern Anteil haben? Wie leben wir die Achtung vor Gott, wenn wir nicht mehr fähig sind, den Tag des Herrn zu achten und ihn zu heiligen in unserer Teilnahme an der Eucharistie? Wie steht es um unseren Glauben an das Wort Gottes, wenn wir nicht mehr willens sind, den Schatz, den wir empfangen haben, an die kommenden Generationen weiterzugeben? Wie steht es um unseren Glauben an den Schöpfergott, wenn wir seine Geschöpfe missachten, indem wir sie zu Objekten der Lust oder wissenschaftlicher Manipulationen umwandeln?” (rv/domradio)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikanstaat feiert im kommenden Februar seinen 80. Geburtstag. Aus diesem Anlass hat das Governatorat eine Ausstellung konzipiert, die im „Braccio di Carlo Magno“ auf dem Petersplatz am 12. Februar eröffnet wird. Zu sehen sind neben zahlreichen Dokumenten und Fotografien erstmals die Originale der Lateranverträge zwischen Italien und dem Vatikan, die am 11. Februar 1929 unterzeichnet wurden. In fünf Teilen geht die Schau der Vor- und Gründungsgeschichte des Vatikanstaates nach und zeigt u.a. die Konstruktionspläne der Bauten, die unmittelbar nach Unterzeichnung der Verträge im Vatikan entstanden, wie beispielsweise das Governatoratsgebäude, der Gerichtshof, der Bahnhof und das Radio. Das Governatorat ließ ein großes Modell der Vatikanstadt in Birkenholz anfertigen. (pm)
Die Bauarbeiten in der Vatikanischen Bibliothek gehen gut voran. Mit einer Wiedereröffnung ist wie geplant im Herbst 2010 zu rechnen, wie der Präfekt der Einrichtung, Cesare Pasini, auf der Webseite der Bibliothek bekannt gab. Außerdem wird der Salone Sistino, der derzeit von den Vatikanischen Museen aus zugänglich ist, wieder der Bibliothek angegliedert. Pasini zufolge soll daraus ein Lesesaal mit Freihandaufstellung werden. Der Salone Sistino ist das historische Herzstück der päpstlichen Büchersammlung. Er entstand zwischen 1587 und 1590 im Auftrag Papst Sixtus’ V. und ist ein Werk des Renaissance-Architekten Domenica Fontana. (rv)

Europa

Deutschland
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Hermann Kues (CDU), hat die Auseinandersetzung um das Berliner Volksbegehren „Pro Reli“ kritisiert. Er sei fassungslos, welche Schärfe die Diskussion um Religion als ordentliches Schulfach in Berlin mittlerweile erreicht habe, so Kues am Dienstag in Berlin. Die aus Christen, Juden und Muslimen bestehende Bürgerinitiative „Pro Reli“ will erreichen, dass die Schüler zwischen gleichrangigen Fächern Religion und Ethik wählen können. Zur Zeit ist der vor zwei Jahren eingeführte Ethikunterricht Pflichtfach, der konfessionelle Religionsunterricht hingegen hat den Rang einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft. (kna)
Die Diözese Eichstätt sucht Jugendliche, die gemeinsam mit Bischof Gregor Maria Hanke in einem Film mitwirken möchten. Aufgabe der Jungen und Mädchen wird es sein, den Bischof vor der Kamera zu interviewen und ihn an zwei Tagen zu begleiten. Der Film soll in der Bildungs- und Jugendarbeit eingesetzt werden und ist zur Veröffentlichung im Internet gedacht. Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren können sich für das Casting am 6. und 7. März bewerben. Mehr dazu online unter www.bistum-eichstaett.de/jugend. (pm)
Katholische und evangelische Missionswerke laden zum ökumenischen Friedensgebet 2009 für die Kriegsopfer im Südsudan ein. Der Bürgerkrieg zwischen dem muslimisch geprägten Norden und dem überwiegend christlichen Süden forderte in den vergangenen 20 Jahren rund zwei Millionen Todesopfer, schreiben die Hilfswerke missio, Deutscher Katholischer Missionsrat und das Evangelische Missionswerk in Deutschland. Zwischen 1983 und 2005 flohen viereinhalb Millionen Südsudanesen. Selbst nach dem Friedensabkommen von 2005 herrscht an vielen Orten noch immer Gewalt. Eine ganze Generation ist im Exil aufgewachsen und kennt ihre Heimat nur aus Erzählungen. Mit einem Aufruf aus dem Lukas-Evangelium, „allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsere Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens’“ (Lk 1,79) sensibilisiert das Gebet der Hilfswerke für die Situation süd-sudanesischer Flüchtlinge. (pm)
Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July zeigt sich bestürzt über den Selbstmord des Unternehmers Adolf Merckle. Er habe den Industriellen und seine Familie als Menschen kennen gelernt, die ihr Unternehmen auf christlicher Wertebasis führten, sagte July dem Evangelischen Pressedienst. Er nannte es tragisch, dass die Merckle-Gruppe in geschäftliche Abgründe geraten sei und der Firmenchef offenbar keinen anderen Ausweg aus der Situation gesehen habe. Der 74- Jährige Merckle, der durch Verluste bei Spekulationen mit VW-Aktien in Bedrängnis geraten war, hatte sich am 5. Januar in der Nähe seines Wohnortes Blaubeuren bei Ulm vor einen Zug gestürzt. (idea)

Italien
Die italienische
Region Veneto ehrt ihre 3.500 Missionare. In einer Liste wurden erstmals die Namen und Adressen der Priester veröffentlicht. Mit dem Dokument solle die „hingabevolle und stille Arbeit der Kirchenmänner“ anerkannt werden, sagte der Verantwortliche des Projektes Oscar De Bona von der Vereinigung „Luce del mondo“. Die Missionare des Veneto stellen etwa die Hälfte aller italienischen Missionare im Ausland. (pm)

Italien/Kenia
Italien hat eine Parlamentsabgeordnete nach Kenia geschickt, um in der Frage der beiden entführten italienischen Ordensfrauen zu vermitteln. Margherita Boniver solle gegenüber den kenianischen Obrigkeiten und den Vertretern der somalischen Übergangsregierung deutlich machen, dass die italienische Regierung an einer möglichst raschen Klärung der Angelegenheit interessiert sei, so eine Note des Außenministeriums. Zudem will Boniver in Nairobi darüber sprechen, wie die Sicherheit der zahlreichen italienischen Staatsangehörigen in dem beliebten Reiseland Kenia verbessert werden könnte. Die beiden Schwestern waren im vergangenen November an der Grenze zu Somalia verschleppt worden. (ansa)

Frankreich
Auch französische Bistümer leiden unter der internationalen Finanzkrise. Das geht aus einem Dossier der katholischen Tageszeitung „La Croix“ hervor. Fatal ist nach Analyse der Zeitung vor allem der Spendenrückgang. Viele Bistümer haben sich deshalb Sprüche einfallen lassen, mit denen sie um Geldhilfen werben. Das Bistum Amiens etwa textet: „Auch für die Kirche fällt das Geld nicht vom Himmel“. Der Bischof von Evry am Stadtrand von Paris hat einen Video-Podcast auf seine Internetseite gestellt. Darin rechnet er vor, dass sein Bistum etwa 3,5 Millionen Euro Spenden oder Kirchenbeitrag bekommt. Dem stünden 4,5 Millionen Euro an fixen Ausgaben gegenüber, vor allem für Gehälter. Bischof Michel Dubost wörtlich: „Wir sind ernsthaft im Minus; ich frage mich, wie wir noch zahlungsfähig sein sollen...“ (la croix)

Belgien
Der Vorsitzende der belgischen Bischofskonferenz, Kardinal Godfried Danneels, hält eine Heiligsprechung von Damian de Veuster noch in diesem Jahr für wahrscheinlich. Die Chancen für eine baldige Kanonisierung des Paters aus Belgien seien groß, ließ Kardinal Danneels gegenüber belgischen Medien in Brüssel verlauten. Den Weg für die Heiligsprechung hatte Papst Benedikt XVI. Anfang Juli vergangenen Jahres freigemacht, indem er ein durch die Fürsprache de Veusters herbeigeführtes Wunder anerkannte. De Veuster, der im 19. Jahrhundert als Priester unter Leprakranken auf Hawaii wirkte, war 1995 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen worden. (kna)

Naher Osten

Irak
Im Norden des Landes wurde am Mittwoch ein Selbstmordanschlag verhindert. Eine Frau wollte sich in einer Gruppe schiitischer Pilger in die Luft sprengen. Wegen der Ehrung eines muslimischen Märtyrers sind im Irak momentan Millionen von Schiiten unterwegs. Polizei und Militär befinden sich in erhöhter Alarmbereitschaft. Bei einem Selbstmordanschlag in Bagdad wurden in dieser Woche 38 Menschen getötet und mehr als 70 Menschen verletzt. (ap)

Amerika

Brasilien
In Sertaozinho im Bundesstaat Sao Paolo entsteht eine riesige Jesusstatue. Das 57 Meter hohe Monument, das derzeit errichtet wird, wäre damit rund 19 Meter höher als die weltberühmte Christusstatue von Rio de Janeiro. Den Angaben zufolge soll der Bau aus einem beinahe 40 Meter hohen Betonsockel bestehen, der die knapp halb so große Jesusstatue trägt. Das neue Wahrzeichen der 100. 000 Einwohner zählenden Stadt soll zu Ostern fertig sein. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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