3
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


   Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 12.1.2009

- Israels Botschafter lobt Papst-Neujahrsrede -
- Vor dem Weltfamilientreffen in Mexiko -
- Papst erwägt Reisen nach Asien -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Israel/Vatikan: „Ausgewogene Papstrede”
Israels Botschafter beim Heiligen Stuhl hat Papst Benedikts Neujahrsansprache an die Diplomaten als „sehr ausgewogen” gewürdigt. Mit seinen Appellen zur „zugegeben heiklen Situation” im Gazastreifen sei es dem Papst geglückt, weniger ausgewogene Meinungen an der Kurie auszubalancieren, sagte Botschafter Mordechai Lewy im Gespräch mit uns.
„Damit hat der Papst, glaube ich, vieles erreicht. Erstens hat er hinsichtlich des Waffenstillstandes und der humanitären Krise Dinge gesagt, denen alle beipflichten können - schon das ist ein Erfolg. Zweitens denke ich - und das ist die etwas weniger im Vordergrund liegende Einsicht, aber zumindest meine Einsicht -, dass er damit auch viele Kräfte in der Kurie auch gebändigt hat. Das heißt: Das ist die Linie, eine ausgewogene Linie, und bitte keine Schelte für Israel oder die andere Seite, auch wenn es Gründe gäbe – aber das ist nicht unsere Linie. Damit hat man eine krisensichere Einsicht vorgelegt, und diese Vorlage ist, glaube ich, hilfreich.”
Lewy bejahte die Frage, ob es Momente gebe, in denen sich Israel im Vatikan nicht genug verstanden fühle.
„Das gibt es – bei verschiedenen Themen übrigens. Gaza ist nicht das einzige Thema, bei dem das passieren kann. Aber die innere Logik, die diese Rede beinhaltet - die würde ich gerne auch meinen Landsleuten erklären. Ich glaube, wenn man mehr Innenkenntnis der Kurie hat, würde man das zu schätzen lernen.”
Israel steht vor wichtigen Wahlen, und auch die Palästinenser werden möglicherweise demnächst an die Wahlurnen schreiten. Papst Benedikt hat in seiner Neujahrsansprache vom Donnerstag letzter Woche den Wunsch geäußert, dass auf beiden Seiten politische Führer erstehen mögen, die einen Friedensschluss zustande bringen.
Botschafter Lewys Anmerkung dazu: „Ich hatte das nicht als politische Aussage verstanden, sondern als eine Vorlage der Normengebung: Ethische und moralische Qualifikationen sollten mitgebracht werden, um dieses und anderes machen zu können. Da der Vatikan und die Person des Heiligen Vaters selbst sicher nicht in diesen politischen Prozessen im Nahen Osten involviert ist - und auch gar nicht gedenkt, involviert zu sein -, sehe ich diesen Passus auf einer Ebene des Geistlich-Moralischen, aber nicht auf der tagespolitischen Ebene.” (rv)
Hier zum Nachhören

Nahost: Marx; „Wir haben auch keine Lösung”
Während der Krieg im Gazastreifen andauert und Israel seine Truppen um einige Tausend Reservisten aufstockte, sind europäische und nordamerikanische Bischöfe zu einem Solidaritätsbesuch nach Bethlehem gereist. Mit dabei ist auch der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx. Zur Bedeutung der Reise sagt er: „Der Besuch bedeutet, dass es wichtig ist, dass wir uns als Bischöfe hier sehen lassen, wirklich Verbundenheit mit den Christen in diesem Land zeigen und sie durch unsere Anwesenheit unterstützen. Wir haben keine politischen Lösungen, sind auch keine politischen Akteure. Ich habe in München, bevor ich losgefahren bin, zum Gebet um Frieden im Heiligen Land und Gaza aufgerufen. Gerade in der jetzigen Situation ist es umso wichtiger, dass wir deutlich machen: Wir stehen zum Heiligen Land, und das Heilige Land und besonders die Christen dort sind uns besonders nahe.”
Wichtige Kardinäle und Erzbischöfe aus Europa und Nordamerika in einem Kriegsland? Durchaus auch ein politisches Signal. Aber Erzbischof Marx dämpft die Erwartungen.
„Es geht nicht nur darum, auf der obersten politischen Ebene Deklarationen abzugeben, sondern mit den Gemeinden, den Priestern und Bischöfen hier vor Ort ein gutes Miteinander zu pflegen. Es ist sicher ein wichtiger Beitrag, aber wir wollen uns auch nicht überschätzen in dem, was wir tun können.”
Am Wochenende nahm Marx am fünften „Friedensmarsch der Kinder” in Bethlehem teil. Mehrere hundert christliche Kinder von Schul- und Pfarrgruppen im ganzen Westjordanland sind für den Friedensmarsch in die Geburtstadt Jesu gekommen.
Bis Montag hat sich die Zahl der Toten im Gazastreifen auf mindestens 850 seit Beginn der israelischen Offensive erhöht, die Zahl der Verletzten auf 3.500. Nach Einschätzung des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier sind die Chancen für eine Feuerpause im Gaza-Streifen gestiegen. Auch für eine humanitäre Waffenruhe sehe er konkrete Chancen, sagte Steinmeier auf dem Rückflug von einer dreitägigen Nahostreise.
Ägypten und Israel sollen die Unterstützung des ägyptischen Grenzmanagements durch Deutschland akzeptiert haben. (rv/dw)
Hier zum Nachhören

Österreich: „Engführung in der Amtsfrage vermeiden”
In der Frage der Ämter innerhalb der Kirche braucht es eine Rückbesinnung auf Paulus. Das denkt der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding, der auch der Internationalen Theologischen Kommission im Vatikan angehört. Von Paulus zu lernen bedeute heute, eine Engführung auf ein einseitiges Amtsverständnis zu vermeiden, sagte Söding nun bei einer Tagung über Pastoraltheologie in Salzburg.
„Ich bin kein Revisionist - ich glaube nicht, dass man die Geschichte ungeschehen machen kann, aber ich bin der Meinung, dass die Klärungen, die erfolgt sind im Blick auf das Weiheamt (also Bischof, Priester, Diakon), einfach noch nicht das Potential ausschöpfen, das im Neuen Testament vorhanden ist. Es gibt Verantwortung, es gibt Dienste, Ämter - ob man das wahrhaben will oder nicht. Und dafür muss es einen bestimmten Ort geben. In der Richtung würde ich die Ekklesiologie, also die Lehre von der Kirche, weitertreiben. Ich würde immer sagen: Starke Gemeinde, starkes Amt, starke Charismen, starker Bischof. Das ist die ideale Figur.”
Laut Paulus komme jedem Glaubenden ein ihm eigener Dienst in der Kirche zu. Paulus habe „keine Kirchenfunktionäre gewollt, sondern Männer und Frauen, die das Evangelium leben”. Natürlich habe das Neue Testament eine völlig andere gesellschaftliche und kirchliche Situation im Hintergrund als die heutige Zeit, weshalb Söding vor kurzschlüssigen Verbindungen warnt.
„Man kann aber doch sagen: Es gibt verschiedene Orte, verschiedene Rollen, verschiedene Formen von Verantwortung. Ich würde zum Beispiel von jedem, der predigt, erwarten, dass er eine theologische Kompetenz hat. Das setzt ein Studium voraus. Ich erwarte aber dann von jenen, die Eucharistie feiern, nicht nur, dass sie das wollen und dass sie die Theorie im Kopf haben, sondern dass sie tatsächlich auch in der Gemeinschaft stehen derjenigen, die in der Nachfolge der Apostel für diese Kontinuität durch die Zeiten hindurch Verantwortung haben.” (rv)
Hier zum Nachhören

Vatikan: Lombardi vor dem Weltfamilientreffen
Beim Heiligtum der Madonna von Guadalupe in Mexiko-Stadt beginnt an diesem Dienstag das VI. Weltfamilientreffen. Papst Benedikt wird mit zwei Live-Botschaften vom Vatikan aus „vertreten” sein. Familie ist ein Kernthema der Kirche. Indes warnt Vatikansprecher Federico Lombardi davor, die Bemühungen der Kirche um den Stellenwert der Familie in der Gesellschaft als altmodisch abzutun.
„Vielleicht haben nicht alle verstanden, dass der Einsatz der Kirche für die Familie kein traditionalistischer Kampf ist oder Eigeninteresse entspringt. Die Kirche sucht das Wohl der Männer und Frauen von heute und morgen. Für sie möchte die Kirche den grundlegenden Ort der Liebe und der Lebensfreude erhalten. Die meisten Kinder getrennter Eltern sind nicht glücklich oder haben zumindest mehr Schwierigkeiten als andere. Viele allein oder getrennt lebende Menschen sind nicht glücklich. Die christlichen Familien aus der ganzen Welt treffen sich in Mexiko, nicht um Verurteilungen auszusprechen, sondern um allen eine Botschaft der Hoffnung und der Freude zu geben. Es ist schön, in einer Familie zu leben und einander zu mögen.”
Mehr als 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zum Auftakt des Kongresses im Vorfeld des VI. katholischen Weltfamilientreffen in Mexiko-City erwartet. In der Einladung heißt es, die Begegnung solle ein Zeichen setzen, dass die christliche Vorstellung von Ehe und Familie der Weg sei, „die Probleme und die aktuelle Krise zu überwinden”. Die fünftägige Veranstaltung unter dem Motto „Die Familie, Erzieherin zu menschlichen und christlichen Werten” gliedert sich in drei Teile: einen Theologenkongress, ein Familientreffen und den großen Abschlussgottesdienst am Sonntag, 18. Januar, zu dem Papst Benedikt XVI. via Satellit zugeschaltet wird. Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone wird das Treffen als Legat des Papstes mit einem Grußwort Benedikts XVI. eröffnen. (rv)
Hier zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. erwägt Pastoralreisen nach Asien. Das sagte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone einer Gruppe mexikanischer Journalisten im Vorfeld des Weltfamilientreffens in Mexiko, an dem der Papst ausschließlich per Videobotschaft teilnehmen wird. Benedikt erhalte zahlreiche Einladungen aus ostasiatischen und sogar aus arabischen Ländern, so Bertone. Der Papst bedaure es sehr, nicht nach Mexiko kommen zu können. Verantwortlich dafür seien aber nicht gesundheitliche Gründe, wie berichtet worden war. Vielmehr verfolge der Papst bei der Auswahl seiner Reisen eine „Architektur”, die seinem Alter und seinen Kräften angemessen sei. Bertone wörtlich: „Der Papst kann keine dreifachen Salti schlagen wie Johannes Paul II., er hat nicht dessen anfängliches Alter”. (rv)
Der aktuellen Weltwirtschaftskrise liegt eine „strukturelle, kulturelle und Wertekrise” zugrunde. Das sagte Papst Benedikt XVI. an diesem Montag den politischen Vertretern Roms und Latiums, die er in Audienz empfing. Nur ein neuer Lebensstil könne zu einer gerechteren Gesellschaft und in eine bessere Zukunft führen. „Nüchternheit, Solidarität und Verantwortung” schärfte der Papst den italienischen Politikern als Leitideale ein. An konkreten Herausforderungen für Rom und das umgebende Latium nannte der Papst die Lage von Familien mit kleinen Kindern, den Mangel an Wohnungen und Arbeitsplätzen, das „nicht einfache Zusammenleben” verschiedener Volksgruppen und „das große Problem der Einwanderung von Roma und Sinti”. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat den im Alter von 86 Jahren verstorbenen Kardinal Pio Laghi als „großzügigen Diener der Kirche” gewürdigt. In einem Beileidstelegramm an die Neffen des italienischen Kirchenmannes erwähnt der Papst lobend die Tätigkeit Laghis als päpstlicher Diplomat und an der Spitze der Bildungskongregation und schreibt, die Nachricht von seinem Tod habe ihn sehr betrübt. - Kardinal Ratzinger und Kardinal Laghi waren lange Jahre Wohnungsnachbarn. (rv)
Im Vatikan beginnt an diesem Dienstag ein Symposium zum vatikanischen Gerichtshof und dem Sakrament der Busse. Zum ersten Mal wird die Konferenz vom vatikanischen Gerichtshof, der apostolischen Pönitentiarie, selbst ausgerichtet. Die Pönitentiarie ist ein kurialer Gnadenhof für alle Fragen des christlichen Gewissens. In den dreitägigen Experten- und Publikumsgesprächen geht es um historische, rechtliche und pastorale Perspektiven der Pönitentiarie. Ein anderer Schwerpunkt ist die Geschichte und Bedeutung des Bußsakraments. Neben der Apostolischen Signatur und der Römischen Rota ist die Apostolische Pönitentiarie der dritte oberste Gerichtshof der katholischen Kirche. Zu seinen Aufgaben zählen neben dem Ablasswesen Gnadenerweise, Absolutionen, Dispense und Strafnachlässe. (rv)
Der Vatikanstaat hat nach wie vor mehr Gerichtsverfahren als Einwohner. Im vergangenen Jahr befasste sich die Justiz des päpstlichen Kleinstaats mit 486 Strafverfahren und 549 Zivilprozessen, berichtet die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano”. Damit führt der Vatikanstaat, in dem 492 Bürger leben, ungebrochen die weltweite Kriminalitätsstatistik an. Die Delikte gehen allerdings zum größten Teil auf das Konto der Millionen Besucher. (rv)

Vatikan/Vereinte Nationen
In ungewöhnlich deutlichen Worten hat der Vertreter des Heiligen Stuhles bei der UNO in Genf die Staatengemeinschaft dazu aufgerufen, ihre Verantwortung im Gazastreifen wahrzunehmen. „Es ist offensichtlich, dass die Kriegparteien nicht dazu in der Lage sind, aus dem Teufelskreis der Gewalt ohne die Hilfe der Internationalen Gemeinschaft auszubrechen. Diese sollte also ihre Verantwortung wahrnehmen und aktiv eingreifen, um das Blutvergießen zu stoppen und alle Formen der Konfrontation zu vermeiden”, sagte Erzbischof Silvano Tomasi am Freitag vor dem UNO-Menschenrechtsrat. Der Text seiner Rede wurde an diesem Montag veröffentlicht. Über die dringende humanitäre Frage hinaus müsse die UNO auch daran arbeiten, die Ursache des Konflikts im Nahen Osten zu beseitigen, so Tomasi. - Der Heilige Stuhl favorisiert im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern die Zwei-Staaten-Lösung. (rv)

Vatikan/Nahost
Der päpstliche Nuntius in Tel Aviv sieht längerfristig durchaus Chancen auf Frieden in Nahost. Dabei verweist er auf die Wahlen in Israel, in Palästina und auf den Amtsantritt von Barack Obama als Präsident der Vereinigten Staaten. Niemand, dem das Heilige Land am Herzen liege, könne diese Umstände außer Acht lassen, sagte Erzbischof Antonio Franco zur Nachrichtenagentur der Italienischen Bischofskonferenz (SIR). Die Lage im Gazastreifen sei unbeschreiblich, hüben und drüben gebe es berechtigte Gründe wie auch Verfehlungen. Der Diplomat drängte auf eine „definitive Lösung” des Konflikts. Wenn die Schwierigkeiten „unter der Asche bleiben, werden sie wieder hochkochen”, so der Nuntius. (asca)

Europa

Deutschland/Vatikan
Die schleswig-holsteinische Landesregierung und die katholische Kirche haben ihre rechtlichen Beziehungen neu geregelt. Der Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, und Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) unterzeichneten am Montag in Kiel einen entsprechenden Vertrag. Themen sind unter anderem der Religionsunterricht an Schulen, die Verbreitung christlicher Grundsätze in den Medien, seelsorgerische Betreuung in Justizvollzugsanstalten, Heimen und Krankenhäusern und die Anerkennung des Seelsorger- und Beichtgeheimnisses durch den Staat. Der Vertrag setzt die Zahlungen des Landes auf den derzeitigen Betrag von 190.000 Euro jährlich fest. (kna)

Italien
Die Reliquien der Eltern der heiligen Thèrése von Lisieux gehen auf Welttournee. Die Wanderausstellung mit der Urne der beiden kürzlich selig gesprochenen Louis Martin und Zélie Guérin hat vergangenen November in Italien begonnen.
Bisherige Stationen waren Taranto, Bari, Chieti, Loreto, Imola, Monza und Vicenza. Am vergangenen Samstag wurden die Reliquien feierlich von Kardinal Angelo Comastri im römischen Petersdom in Empfang genommen. Sie sind dort noch bis zur Audienz von Papst Benedikt XVI. am nächsten Mittwoch ausgestellt. Am 19. Januar werden sie dann in Lisieux in Frankreich gezeigt. Dort wurde das Ehepaar am 19. Oktober vergangenen Jahres selig gesprochen. (rv/apic)

Afrika

Somalia
Bei Kämpfen rivalisierender islamischer Milizen sind im Norden des Landes mindestens 30 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Die Zusammenstöße ereigneten sich in der Stadt Guriel, aus der zur Zeit - wie auch aus anderen Orten Somalias - die äthiopischen Truppen abziehen, um den Krisenstaat am Horn von Afrika zu verlassen. Äthiopien hatte im Jahr 2006 den Sturz der Union islamischer Gerichte unterstützt. Ein 2008 unterzeichnetes Abkommen über einen Waffenstillstand zwischen der somalischen Übergangsregierung und Teilen der islamischen Opposition sieht den Abzug der Äthiopier vor. Beobachter fürchten, dass die abziehenden ausländischen Truppen ein Chaos hinterlassen; eine erneute Machtübernahme islamistischer Kräfte in Mogadischu wird für möglich gehalten. (afp)

Demokratische Republik Kongo
Im Osten des Kongo ist es am Freitag erneut zu gewalttätigen Übergriffen von Rebellen aus Uganda gekommen. Wie die Nachrichtenagentur Misna berichtet, haben die Rebellen, die zur so genannten „Widerstandsarmee des Herrn” gehören, mehrere Ortschaften angegriffen und unter anderem eine Kirche angezündet. Schätzungen der Caritas zufolge forderte diese neue Angriffswelle mehrere hundert Todesopfer gefordert. Nach einer groß angelegten gemeinsamen Militäraktion von Uganda, Kongo und dem Süd-Sudan sollen sich die Rebellen in kleinen Gruppen in die Wälder geflüchtet haben. Bereits in den Weihnachtstagen war es zu massiven Angriffen von Rebellen gekommen. (misna)

Simbabwe
Die Menschenrechtlerin Jestina Mukoko beklagt Missbrauch und Gewalt von Seiten des simbabwischen Geheimdienstes. Die populäre Mugabe-Kritikerin war entführt und 19 Tage lang in Einzelhaft gefangen gehalten worden; Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, der Präsident von Caritas Internationalis, hatte öffentlich ihre Freilassung gefordert. Mukokos Angaben zufolge wollten die Entführer ihr mit Schlägen das Geständnis abpressen, sie habe Jugendliche rekrutiert, um sie in Botswana zu Kämpfern gegen das Regime von Präsident Robert Mugabe ausbilden zu lassen. Sowohl Oppositionschef Morgan Tsvangirai als auch Botswana haben diese Vorwürfe zurückgewiesen. (fides)

Asien

Sri Lanka
Die Kirche von Sri Lanka beobachtet mit Sorge ein Gesetzesprojekt, das Zwangskonversionen verbieten soll. Der Erzbischof von Colombo, Oswald Gracias, will vor einer Parlaments-Kommission Bedenken vortragen, der Text könne „die von der Verfassung garantierte Religionsfreiheit einschränken”. Das Gesetz, über das die Abgeordneten in den nächsten Tagen abstimmen wollen, wurde von Parteien eingebracht, die dem Buddhismus im Land nahestehen. Es verbietet „Übertritte von einer Religion zu einer anderen, wenn diese mit Gewalt, Täuschung oder falschen Versprechen herbeigeführt werden”. Ein ähnliches Gesetz ist schon in mehreren indischen Bundesstaaten in Kraft und hat dort zu Unruhe geführt. Der Buddhismus ist auf Sri Lanka die Religion der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung. (fides)

Pakistan
Der Bischof von Faisalabad, Joseph Coutts, verurteilt den westlichen „Interventionismus” im Nachbarland Afghanistan und im Irak. Solche Eingriffe, aber auch die israelische Offensive im Gaza-Streifen, führten dazu, dass die Lage der kleinen christlichen Minderheit in Pakistan immer prekärer werde. Die Christen würden von vielen Moslems im Land als Verbündete der westlichen „Kreuzritter” wahrgenommen. Darum distanziere sich sein Bistum in aller Schärfe von den westlichen Militärinterventionen. (apic)

Amerika

Panama
Die Bischöfe des Landes haben die Bevölkerung zur Teilnahme an den am 3. März stattfindenden Wahlen aufgerufen. In einem Hirtenbrief unterstreichen die Bischöfe die Wichtigkeit der Wahlen für die Entwicklung des Landes und zeigen sich gleichzeitig besorgt angesichts von Problemen wie der anhaltenden Armut, der mangelnden sanitären Versorgung und der niedrigen Qualität der Schulen. (fides)

Guatemala
Mehr als 20.000 Personen haben am Samstag an einer Friedensdemonstration in der Hauptstadt teilgenommen, zu der die Kirche und andere Vertreter der Zivilgesellschaft aufgerufen hatten. Bei dem einleitenden feierlichen Gottesdienst waren unter anderem Staatspräsident Alvaro Colom und diverse Minister anwesend. Der Erzbischof von Guatemala City, Adolfo Quezada Toruño, rief die Regierung dazu auf, ihre Bemühungen im Kampf gegen die wachsende Kriminalität im Land zu verdoppeln. Im vergangenen Jahr haben in Guatemala mehr als 6.000 Menschen im Zusammenhang mit Gewaltverbrechen ihr Leben verloren; hinzu kommen Hunderte Fälle von Entführung und Erpressung. (rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!