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Meldungen vom 22.1.2009

- Bayerns Ministerpräsident Seehofer beim Papst -
- Iraks Bischöfe warnen vor Bürgerkrieg -
- Vatikan: Neuer Patriarch gewählt -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst spricht mit Seehofer über Wirtschaftsfragen
Wirtschaft darf nicht losgelöst von ethischen Grundlagen agieren. Das hat Papst Benedikt XVI. an diesem Donnerstag bekräftigt. Bei einer Privataudienz für den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) an diesem Donnerstag standen Fragen von Wirtschaft und Ethik im Mittelpunkt.
Seehofer sagte im Anschluss im Gespräch Radio Vatikan:
„Natürlich haben wir über die aktuelle Weltlage, die Weltrezession und den Zusammenbruch von Finanzmärkten gesprochen, und der Papst hat hier sehr überzeugend seine Haltung bezüglich Wirtschaft und Ethik dargelegt. Ich empfinde es als Ermutigung, dass er diese klare Haltung hat, dass auch erfolgreiches Wirtschaften Rückbesinnung auf Werte braucht.”
Die Entwicklung der letzten Jahre, „den Menschen im Wirtschaftskreislauf nicht mehr zu sehen, sondern nur den schnöden Mammon”, lehne der Papst offenkundig ab. Thema des rund 30-minütigen Gesprächs unter vier Augen sei daher auch die geplante Sozial-Enzyklika Benedikts XVI. gewesen. Einzelheiten wollte Seehofer nicht preisgeben; er betonte aber, mit dem Papst über die katholische Soziallehre, über Personalität, Subsidiarität und Solidarität gesprochen zu haben.
„Ich fühle mich ermutigt durch sein Verständnis von Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik.”
Das sei die richtige Antwort auf die aktuellen Herausforderungen. Denn, so Seehofer, es „brechen ja nicht nur einzelne Firmen oder Banken zusammen, sondern es bricht ein Weltbild zusammen; ein Weltbild, das auf Turbo- und Spekulationskapitalismus ausgerichtet war.”
Ermutigung in vielerlei Hinsicht sei dieser Besuch und wichtig für sein politisches Handeln, so Seehofer - weit mehr als nur ein formaler Antrittsbesuch nach der Vereidigung als Ministerpräsident im vergangenen Oktober.
„Auch seine Auffassung, dass gerade, was die Wertegrundlagen betrifft, Kirche und Gesellschaft zusammenwirken müssen, und dass sie den Menschen ein Stück Hoffnung und Orientierung geben müssen, das betrachte ich als Ermutigung. Die Haltung ist so eindeutig und wunderbar klar, dass man sich auch freut darüber. In meinem Metier ist diese Klarheit ja nicht jeden Tag angewandte Praxis.”
In der Wirtschaft wurde dieser Punkt in den letzten Jahren nicht mehr ernst genommen, so Seehofer. Wer es dennoch tat und den Menschen in den Mittelpunkt stellen wollte, wurde belächelt: „Ich persönlich wurde ja häufig als „Herz-Jesu-Sozialist” eingestuft.”
„Ermutigung” ist das Wort, das wohl am häufigsten fällt, als der bayerische Ministerpräsident nach seinem Besuch im Petersdom, an den Papstgräbern, bei Benedikt XVI. und dem vatikanischen Außenminister gegen 13 Uhr vor die Presse tritt. Für ihn als Katholiken seien das ganz besondere Momente gewesen…„Ich bin noch immer etwas aufgewühlt…” sagt Seehofer und berichtet von einem „bayerischen Grüß Gott”. (rv)
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Irak: Bischof warnt vor Bürgerkrieg bei US-Abzug
Der Irak hat seine Bereitschaft signalisiert, die US-Truppen auch früher als bislang vereinbart abziehen zu lassen. Der frühere US-Präsident George W. Bush hatte mit der irakischen Regierung vereinbart, die US-Truppen bis Ende 2011 abzuziehen. Sein am Dienstag vereidigter Nachfolger Barack Obama hatte im Wahlkampf aber versprochen, die US-Kampftruppen im Irak binnen 16 Monaten abzuziehen. Die irakischen Bischöfe sind alles andere als glücklich über den neuen US-Kurs im Irak. Die katholischen Oberhirten aus dem Zweistromland waren an diesem Donnerstag beim Papst zu ihrem Ad-Limina-Besuch. Der chaldäisch-katholische Erzbischof von Kirkuk, Louis Sako, kritisiert vor allem die „zu großen Hoffnungen auf Barack Obamas Irak-Politik”. Gegenüber Radio Vatikan betont Sako:
„Die Politik ist nicht nur von einer Person abhängig. Falls es zu einem Truppenabzug kommt, dann ist das ein Desaster. Es wird unweigerlich einen Bürgerkrieg im Irak geben. Es gibt nicht genügend irakische Armeeangehörige und Polizisten, die für die Sicherheit der Zivilbevölkerung sorgen können. Man bedenke, dass über 25 Millionen Menschen hier leben.”
Die Lage der Christen im Irak sei schrecklich, so der chaldäische Oberhirte.
„Wir fühlen uns isoliert und verlassen. Die wenigen Christen im Irak sind erschöpft und haben keine Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Das ist tragisch. Denn sie haben Angst um ihre Kinder und um ihr Schicksal. Die Kirchen im Westen sind deshalb gefordert, ihren Glaubensgeschwistern zu helfen. Was die Christen im Irak betrifft, so ist es verantwortungslos, wenn sie ihr Land verlassen. Vielmehr müssen sie zusammen mit den Christen im Westen alles dafür tun, dass die irakischen Flüchtlinge wieder zurückkehren.”
Obama hat derweil den Ex-Senator George Mitchell zum Nahost-Sonderbeauftragten ernannt. Mitchell, der aus einer christlichen Familie aus dem Libanon stammt, hat sich als nüchterner und erfolgreicher US-Vermittler im Nordirland-Konflikt Verdienste erworben. (rv/ap)
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USA: Bischöfe im Obama-Zwiespalt
Die US-Bischöfe begrüßen die neue Außenpolitik ihrer Regierung. Das sagt der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Außenpolitik und Bischof von Orlando (Florida), Thomas Wenski. Schon an seinem ersten Arbeitstag widmete Obama der Beziehung zu anderen Staaten seine besondere Aufmerksamkeit. Kurz nach dem traditionellen Gottesdienst in der National Cathedral telefonierte er mit Israels Regierungschef Ehud Olmert, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, Ägyptens Präsident Hosni Mubarak und König Abdullah II. von Jordanien. Es war ein deutliches Zeichen Obamas, unverzüglich im Nahen Osten aktiv zu werden. Doch befürchten die US-Bischöfe, dass bald auch negative Signale aus Washington kommen werden. Bischof Wenski:
„Nicht nur wir Bischöfe befürchten, dass Obama den Lebensschutz lockern wird und das Abreibungsrecht liberaler als bisher gestalten möchte. Bereits als Senator hat er sich in dieser Hinsicht hervorgetan. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass ein Großteil seiner Wahlkampagne darauf ausgerichtet war, im bioethischen Bereich als ein entschieden liberaler Politiker aufzutreten. Das bedeutet aber für uns Bischöfe und Katholiken, dass wir gefordert sind, mit dem Präsidenten darüber offen zu sprechen und ihn zu überzeugen, welche Gefahren eine Änderung der Lebensschutzgesetze – nicht nur für die USA – mit sich bringen würden.” (rv)
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Nahost: Gaza-Opfer erhalten Papst-Spende
Der Nuntius in Israel, Erzbischof Antonio Franco, hat bei seinem Besuch des Gaza-Streifens am Mittwoch eine persönliche Spende des Papstes überbracht. Bei der Messfeier in der Kirche zur Heiligen Familie sicherte der Nuntius der palästinensischen Bevölkerung „die Nähe, das Gebet und die Solidarität” Papst Benedikts XVI. zu. Nach der am Wochenende vereinbarten Waffenruhe zwischen Hamas und Israel haben sich die israelischen Truppen inzwischen aus dem Gaza-Streifen zurückgezogen. Dennoch gestaltet sich für die Menschen in Gaza die Rückkehr zum Alltag schwierig: Die Hilfsleistungen der internationalen Gemeinschaft haben das Land bisher kaum erreicht. Es fehlt an Essen, Wasser und Notunterkünften.
Die christliche Minderheit im Heiligen Land ist durch den Krieg in eine zusätzliche Zwangslage geraten. Wie kann den Christen geholfen werden? Dazu Nuntius Franco im Interview mit uns:
„Die Christen stehen unter dem Druck, das Land zu verlassen, doch sie selbst wollen bleiben und halten dies auch für notwendig. Man muss für diese Menschen Möglichkeiten des Überlebens schaffen. In der jetzigen Notlage heißt das zum Beispiel: Den Familien helfen, die materiellen Schäden auszugleichen, die Häuser wieder aufzubauen und im allgemeinen gegen den Hunger vorzugehen und für ausreichende Verpflegung zu sorgen.”
An die auf den Weg gebrachten Hilfsleistungen der Europäischen Union knüpfen sich große Hoffnungen. Erzbischof Franco hält eine Kontrolle bei der Verteilung der Hilfsgüter für notwendig:
„Meine Sorge ist vor allem, wie diese Hilfsleistungen verteilt und wofür sie benutzt werden, aber sicher werden sie bald kommen. Die Hilfe der internationalen Gemeinschaft wird hoffentlich so organisiert werden, dass sie den Menschen auch wirklich zugute kommt. (…) Nach diesem Zusammenstoß hoffen wir, dass die internationale Gemeinschaft anfängt, sich konkreter mit den Problemen der Region auseinanderzusetzen, und beiden Konfliktparteien hilft, sie zu lösen.” (rv)
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Hebt der Papst Lefebvre-Exkommunikationen auf? Kommentar
Bewegung im Verhältnis zwischen dem Vatikan und den Anhängern von Erzbischof Lefebvre? Die italienische Zeitung „il Giornale” meldet heute, Papst Benedikt hebe die Exkommunikation der vier Bischöfe der „Priesterbruderschaft Pius X.” auf. Er habe bereits ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, heißt es in dem gewöhnlich gut unterrichteten Blatt. Die Geistlichen hatten sich den Ausschluss von den Sakramenten automatisch dadurch zugezogen, dass sie sich ohne Erlaubnis des Papstes vom mittlerweile verstorbenen, schismatischen Erzbischof Marcel Lefebvre zu Bischöfen weihen ließen. Pater Eberhard v. Gemmingen kommentiert.
Bisher ist nichts offiziell. Es gibt nur eine Zeitungsmeldung über die Aufhebung der Exkommunikation der Lefebvre-Bischöfe. Sollte sich diese Meldung aber bestätigen, dann darf man nicht den Fehler machen, diesen Schritt als eine politische Wende des Papstes nach rechts zu interpretieren. Ich verstehe es vielmehr als Schritt des Papstes, Brücken zu bauen und Frieden zu stiften. Wer urteilt: Benedikt will hinters Konzil zurück, überinterpretiert. Vielmehr weiß Papst Benedikt genau, wie es zum Bruch mit den Anhängern von Erzbischof Lefebvre kam. Er war selbst – noch als Kardinal Ratzinger – beteiligt an der Diskussion mit dem späteren Abtrünnigen über Liturgiereform und Religionsfreiheit. Es schmerzt Benedikt, dass es damals zu einem Bruch kam. Die Lefebvre-Bischöfe haben Interesse an Einheit gezeigt. Benedikt gibt Antwort - und streckt die Hand aus. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Mar Ephrem Joseph Younan ist zum neuen syrisch-katholischen Patriarchen von Antiochien gewählt worden. Das meldete die italienische katholische Nachrichtenagentur „SIR” am Donnerstag. Younan war bisher Bischof der syrisch-katholischen Christen in den USA und Kanada mit Sitz in Union City im Bundesstaat New Jersey. Er wurde am Mittwoch von den in Rom zur Synode versammelten Bischöfen seiner Kirche gewählt. Er nahm danach den Namen Mar Ignatius Joseph III. Younan an. Am Freitag will der neue Patriarch seinen Antrittsbesuch bei Papst Benedikt XVI. im Vatikan machen. Younan ist Nachfolger von Mar Ignatius Bedros VIII. Abd-el-Ahad, der sein Amt aus Altergründen niedergelegt hatte. Die syrisch-katholische Kirche ist ursprünglich im nahöstlichen Raum beheimatet. Bereits in spätosmanischer Zeit gab es aber eine starke Auswanderungsbewegung auf den amerikanischen Doppelkontinent. Von den Ausrottungsmaßnahmen des jungtürkischen Komitees für Einheit und Fortschritt (Ittihad ve Terakki) im Ersten Weltkrieg war die syrisch-katholische Kirche besonders betroffen, vor allem in ihren eigentlichen Heimatgebieten wie Mardin, Urfa, Amida usw. Die offizielle Amtseinführung des neuen Patriarchen soll Mitte Februar am Amtssitz des syrisch-katholischen Patriarchen in Beirut erfolgen. Joseph F. Younan wurde am 15. November 1944 in Hassakeh in Syrien geboren. Nach seiner Priesterweihe 1971 war er zunächst in der Seelsorge seiner Heimat tätig. 1986 wurde er mit dem Aufbau einer syrisch-katholischen Gemeinde im Großraum New York / New Jersey beauftragt. Zwei Jahre später wurde er von der vatikanischen Ostkirchenkongregation offiziell als Koordinator der syrisch-katholischen Geistlichen in den Vereinigten Staaten und Kanada beauftragt, 1991 wurde er zum Apostolischen Delegaten seiner Kirche ernannt. 1995 machte Papst Johannes Paul II. ihn zum ersten Bischof der neugegründeten syrisch-katholischen Eparchie (Diözese) Our Lady of Deliverance of Newark. (kap)
Der frühere Apostolische Delegat in den USA, Erzbischof Jean Jadot, ist tot. Er starb am Mittwoch in seiner belgischen Heimat im Alter von 99 Jahren. Jadot vertrat von 1973 bis 1980 den Vatikan in Washington. Bis zu seinem altersbedingten Ruhestandsantritt 1984 war er Präsident des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog. Der belgische Primas, Kardinal Godfried Danneels, würdigte seinen Landsmann am Donnerstag als „den großen Wegbereiter der vollen diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und dem Heiligen Stuhl”. – Die USA und der Heilige Stuhl unterhalten erst seit 1984 volle diplomatische Beziehungen durch Botschafter. Das 25-Jahr-Gedenken der Aufnahme diplomatischer Beziehungen war Anfang Januar in Rom auf Einladung der scheidenden Botschafterin Mary Ann Glendon feierlich begangen worden. (kap)
Papst Benedikt XVI. empfängt den Präsidenten der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, Branko Crvenkovski. Die Begegnung mit dem sozialdemokratischen Politiker soll am Freitag stattfinden. Seit der Erklärung ihrer Unabhängigkeit vom früheren Jugoslawien im Jahr 1991 befindet sich die Republik Mazedonien in einem Namensstreit mit Griechenland, der die Aufnahme des Staates in EU und Nato blockiert. (rv)

Europa

Deutschland
Die Religionen sollten nach Ansicht des Hamburger Weihbischofs Hans-Jochen Jaschke weltweit eine Friedensmacht bilden. In der aktuellen Weltsituation müssten sie besonders darauf achten, sich nicht ideologisch missbrauchen zu lassen. Wörtlich sagte Jaschke: „Die Religionen tragen das gute Potenzial für Verständigung, Versöhnung und Ausgleich in sich und können die Herzen der Menschen erreichen.” Der Hamburger Weihbischof predigte an diesem Donnerstag zum Weltfriedenstag der Katholischen Militärseelsorge in Kiel. (pm)

Deutschland/Russland
Mit drastischen Worten hat sich der zweithöchste Vertreter der russisch-orthodoxen Auslandskirche, Erzbischof Mark von Deutschland, gegen einen Russland-Besuch von Papst Benedikt XVI. ausgesprochen. Das Verhältnis zum Katholizismus und zum Papst sei durch die Vorgänge in der Ukraine „sehr getrübt”, sagte Mark im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur am Donnerstag in München. In der Ukraine herrsche „Kriegszustand”. Er könne sich nicht vorstellen, „dass zu diesem Zeitpunkt ein Papstbesuch in Russland angezeigt wäre”. Die russisch-orthodoxe Kirche wirft den Katholiken Abwerbung von ukrainischen Gläubigen vor, die der orthodoxen Kirche angehören. In Russland seien die Katholiken eine ganz kleine Gruppe, führte Mark aus. „Deswegen wäre es auch vom Aufwand widersinnig, einen Papstbesuch anzusetzen in einem Land, in dem die Katholiken eine ganz kleine Minderheit darstellen”, so der in München residierende Erzbischof. (kna)

Schweiz
Die Armee der Eidgenossenschaft braucht Imame. Das fordert der Präsident der Förderation islamischer Dachorganisationen, Hisham Maizar. Immer mehr Schweizer Soldaten seien nämlich Muslime. Maizar fügte hinzu, dass Imame in der Schweizer Armee einen wichtigen Beitrag für die Integration von Muslimen leisten könnten. In Deutschland und Österreich gebe es bereits Imame in der Armee. (kipa)

Italien
Innenminister Roberto Maroni will islamische Massengebete vor Kirchen verhindern. Der Politiker der rechten Regierungspartei Lega Nord hat die Behörden angewiesen, Demonstrationen und Gebete an Plätzen „von besonderer sozialer, symbolischer oder religiöser Bedeutung” künftig zu verbieten. Ob und wie die Regelung im Einzelfall angewendet wird, liegt nach Aussage Maronis im Ermessen von Präfekten und Bürgermeistern. Hintergrund der Initiative waren die kürzlichen Unterstützungsdemonstrationen für den Gazastreifen. Ein Massengebet von 5.000 Muslimen vor dem Mailänder Dom hatte Anfang Januar in ganz Italien für Proteste gesorgt. Eine Abordnung von muslimischen Autoritäten hatte sich hinterher beim Mailänder Kardinal Dionigi Tettamanzi entschuldigt. (pm)

Tschechien
Papst Benedikt wird Tschechien voraussichtlich im September besuchen. Die tschechischen Bischöfe bestätigten die Reisepläne am Mittwochabend auf ihrer Website. Die Reise, die den Angaben der Bischofskonferenz zufolge für zwei bis drei Tage in der zweiten Septemberhälfte geplant ist, wäre damit der erste Besuch Benedikts XVI. in Tschechien. Die Einladung war von Staatspräsidenten Vaclav Klaus und den tschechischen Bischöfen ausgesprochen worden. (kap)

Russland
Der russische Metropolit Kyrill hat sich gegen die vorschnelle Vereinheitlichung der christlichen Konfessionen ausgesprochen. Das Gespräch der Konfessionen untereinander sei noch kein Zeichen von Einheitswillen. Das erklärte der Patriarch von Moskau diese Woche in einem Interview mit dem russischen Blatt „Argumente und Fakten”. Der Metropolit bedauerte weiter, dass sich die Kluft zwischen der orthodoxen Kirche und den anderen Konfessionen vergrößert habe. (sir)
Russlands Internet-Nutzer haben sich bereits für einen neuen Moskauer Patriarchen entschieden. Mehr als eine halbe Million Menschen stimmte auf der Webseite www.patriarh2009.ru ab. Sieger ist mit 72 Prozent Metropolit Kyrill von Smolensk und Kaliningrad. Der 62-Jährige leitet seit dem Tod von Patriarch Alexij II. Anfang Dezember übergangsweise die russisch-orthodoxe Kirche. Zu den skurrilen Blüten im Vorfeld der Wahl gehört ein Interview des im Herbst abgesetzten konservativen Bischofs Diomid von der ostsibirischen Halbinsel Tschukotka. Er nannte Kyrill einen heimlichen Kardinal der katholischen Kirche. Wen jedoch die 711 Delegierten beim größten russischen Landeskonzil aller Zeiten wählen, halten Bischöfe für völlig offen. Schließlich gibt es nicht einmal offizielle Kandidaten. (kna)

Türkei
Zum ersten Mal soll eine Moschee in der Türkei von weiblicher Hand entstehen. Die bekannte Architektin Zeynep Fadillioglu wurde von der arabisch-türkischen Sakir-Familie mit dem Bau eines islamischen Gebetshauses beauftragt. Für den Bau der Sakirin-Moschee hat sich Fadillioglu von Theologen, Muftis und Imamen beraten lassen. Ihr Bauteam besteht vorwiegend aus Frauen. (apic)

Belgien
Die katholische Kirche in Belgien braucht nach eigenen Angaben 1.000 neue Priester, um jeder Gemeinde einen Seelsorger zu geben. Derzeit seien nur noch die Hälfte der fast 6.000 Priester in den Kirchengemeinden Belgiens aktiv, sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Hans Geybels, laut Medienberichten vom Donnerstag. Pfarreien gibt es in Belgien an die 4.000. Durch die rasche Überalterung des Klerus sei die Versorgung der Gemeinden künftig noch schwerer zu garantieren. Etwa 2.000 Geistliche leben den Angaben zufolge in Klöstern und sind nicht in Gemeinden tätig. (kna)

Afrika

Sudan
Die Regierung baut ein spezielles Hilfsteam auf, um den Flüchtlingen aus dem Kongo zu begegnen. Nach Angaben der lokalen Autoritäten befinden sich im Süden des Landes mehr als 20.000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland. Hintergrund der Fluchtwelle sind die Übergriffe ugandischer Rebellen von der so genannten „Widerstandsarmee des Herrn”. Diese hatten seit den Weihnachtsfeiertagen mehrfach Gebiete im Osten des Kongo überfallen und dabei nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 600 und 1.000 Menschen getötet. (misna)

Simbabwe
Vertreter der Kirche haben sich für einen neuen Vermittler zur Lösung der politischen Krise in Simbabwe ausgesprochen. Der bisherige Vermittler und ehemalige südafrikanische Präsident, Thabo Mbeki, habe sich kompromittiert, erklärten die mehr als 30 Kirchenverantwortlichen nach einem Treffen am Mittwoch. Zudem forderten sie Vertreter von Kirche, Zivilgesellschaft und südafrikanischer Regierung dazu auf, sich aktiv für den Sturz des ungerechten Regimes in Simbabwe einzusetzen. Am Montag waren die Verhandlungen zwischen Simbabwes Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tswangirai zur Bildung einer nationalen Einheitsregierung gescheitert. (apic)

Naher Osten

Pilgerreisen ins Heilige Land sind sicher. Das betonen unabhängig voneinander der Chef des „Römischen Pilgerwerks”, Liberio Andreatta, in Rom und der Generalsekretär des „Deutschen Vereins vom Heiligen Land”, Heinz Thiel, in Köln. Pilgerreisen ins Heilige Land seien gerade jetzt ein „wichtiges Zeichen der Solidarität”, so Thiel außerdem. Der „Deutsche Verein vom Heiligen Land” unterstützt die Kirche in Israel und Palästina. Mit seinen Reisen will der Verein auch Brücken zwischen Deutschland und Israel bauen. (kap)

Asien

Sri Lanka
Die katholische Kirche und die Vereinten Nationen haben einen Stopp der Kämpfe im Norden gefordert. In dem Inselstaat spiele sich eine „humanitäre Tragödie” ab. Seit September vergangenen Jahres führt die Regierung Sri Lankas eine intensive Militäraktion gegen die tamilischen Rebellen durch. Das zur Zeit besonders umkämpfte und aus der Luft bombardierte Gebiet ist dicht besiedelt. Tausende von Zivilisten sind zwischen den feindlichen Linien von Militär und Rebellen eingekesselt. Vertreter der Kirche hatten bereits in der vergangenen Woche an den Präsidenten Sri Lankas appelliert, humanitäre Korridore zu schaffen, um so die Zivilbevölkerung zu evakuieren und Medikamente und andere Hilfsgüter zu transportieren. (apic)

Amerika

Vereinigte Staaten
In Florida hat ein katholischer Priester bis zu 800.000 Dollar Spenden gestohlen. Nach Medienberichten sammelte der Mann das Geld bei den sonntäglichen Kollekten in seiner Kirchengemeinde ein und nutzte es für persönliches Vergnügen. Der Priester gestand seine Schuld am Mittwoch vor Gericht. (apic)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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