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Meldungen vom 23.1.2009

- Vatican goes YouTube -
- Ermittlungen gegen Lefebvre-Bischof -
- Caritas fordert neue Drogenpolitik -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatican goes YouTube
Papst Benedikt XVI. zeigt sich ab sofort regelmäßig auf YouTube. Seit diesem Freitag ist der Vatikan mit einem eigenen Kanal auf YouTube vertreten, der weltweit führenden Onlinevideo-Plattform mit Millionen Nutzern aus aller Welt. Der offizielle Vatikan-Kanal wird unter www.youtube.com/vaticande täglich Nachrichtenbeiträge über die Aktivitäten des Papstes und das Geschehen im Vatikan zeigen – unterlegt mit Audio-Inhalten und Texten in Englisch, Spanisch, Deutsch und Italienisch. Sein Debüt feierte der Kanal auf einer Pressekonferenz in der Sala Stampa des Heiligen Stuhls in Rom.
„Auch der Papst ist auf YouTube. Das ist die gute Nachricht des heutigen Tages“, erklärte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi.
„Viele Menschen in der ganzen Welt wollen das, was der Papst denkt, besser studieren, wollen wissen, was die katholische Kirche zu den großen Problemen unserer Welt zu sagen hat. Mit dem neuen Kanal auf YouTube wird das ab heute einfacher sein.“
Die Nachrichtenclips werden eine Länge von bis zu zwei Minuten haben und jeden Tag produziert. Neuigkeiten über die Geschehnisse im Vatikan werden mit Material vom Fernsehzentrum des Vatikans (CTV) sowie von Journalisten und dem Internetteam von Radio Vatikan (RV) unterlegt. Die Übersetzung in die verschiedenen Sprachen leistet derzeit der katholische Nachrichtendienst H2Onews, der über das alltägliche Geschehen in der Kirche berichtet. Zu Großereignissen sollen auch umfassendere Beiträge im Originalton verbreitet werden.
Zur Eröffnung der neuen Kommunikationsplattform sind erste Videos von Papst Benedikt XVI. zu sehen, darunter die Weihnachtsbotschaft, die Neujahrsansprache an die Diplomaten oder der Besuch Benedikts XVI. bei Radio Vatikan.
Lombardi: „Wir stehen am Beginn eines Weges im weltweiten Netz, der uns weit bringen wird. Der Papst, die katholische Kirche, das Vatikanische Fernsehzentrum und Radio Vatikan begleiten mit Hilfe dieser neuen Kommunikationsmittel die Menschheit von heute - und das mit großer Sympathie und Anteilnahme.“
Der päpstliche Kanal auf YouTube sei ein echtes und konkretes Beispiel für das Engagement der Kirche im Bereich der neuen Technologien, so Lombardi. Er erreiche ein weltweites Publikum unabhängig von Nationalität und Kultur. (rv)
Hier zum Nachhören

Papst: Geschenk der neuen Technologien nicht missbrauchen
Neue Technologien „sind ein wahres Geschenk für die Menschheit“. Das schreibt Papst Benedikt XVI. in einer Botschaft zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel. Sie wurde an diesem Freitag im Vatikan veröffentlicht. Wörtlich schreibt der Papst: „Wir müssen sicherstellen, dass die Vorteile, die sie bieten, allen Menschen und Gruppen zugute kommen, vor allem den Bedürftigen und Schwachen.“
Der Präsident des Päpstlichen Medienrats, Erzbischof Claudio M. Celli, sagte bei der Vorstellung der Botschaft im Pressesaal des Vatikans:
„Die Botschaft macht deutlich, dass die neuen Technologien dem Grundbedürfnis der Menschen entsprechen, miteinander in Kontakt zu treten. Der Papst nennt das einen Widerschein unserer Teilhabe an der kommunikativen Liebe Gottes, der aus der ganzen Menschheit eine einzige Familie formt. Wohl keine Botschaft bislang war so stark, aber gleichzeitig so anspruchsvoll.“
Die „Qualität der Inhalte“ sei wichtig: „Wenn die neuen Technologien dem Wohl des einzelnen und der Gesellschaft dienen sollen, dürfen die Nutzer dieser Technologien keine Worte und Bilder austauschen, die für den Menschen entwürdigend sind“. Dementsprechend müsse alles ausgeschlossen werden, „was Hass und Intoleranz nährt, die Schönheit und Intimität der menschlichen Sexualität herabsetzt oder die Schwachen und Schutzlosen ausbeutet.“
Erzbischof Celli:
„Die Botschaft stellt nicht einfach die neuen Technologien in den Mittelpunkt, sondern zeigt die Konsequenzen auf und wendet sich vor allem an die ,digitale Generation’, um in diesem besonderen Fall die Jugendlichen so zu nennen. Die Botschaft unterstreicht die Werte, die in diesem Bereich aufleuchten, angefangen bei Freundschaft und neuen Beziehungen, die gerade durch die neuen Technologien möglich werden.“
„Der Begriff der Freundschaft hat im Vokabular der digitalen sozialen Netze, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine neue Blüte erlebt“, schreibt der Papst. „Dieser Begriff ist eine der höchsten Errungenschaften menschlicher Kultur. Aus diesem Grund muss man darauf achten, den Begriff und die Erfahrung der Freundschaft nicht zu banalisieren.
Weitere Zitate aus der Papstbotschaft, konkret und realitätsnah:
„Es wäre traurig, wenn unser Wunsch, Freundschaften online zu fördern und zu unterhalten, sich auf Kosten der Verfügbarkeit für die Familie, für die Nachbarn und für diejenigen, denen wir im Alltag begegnen, verwirklichte.
Man muss sich darum bemühen sicherzustellen, dass die digitale Welt eine wirklich für alle zugängliche Welt ist. Es wäre ein schwerer Schaden für die Zukunft der Menschheit, wenn die neuen Instrumente der Kommunikation nicht für jene zugänglich gemacht würden, die schon ökonomisch und sozial am Rande stehen, oder nur dazu beitrügen, die Kluft zu vergrößern, die die Armen von den neuen Netzen trennt.
Ich möchte besonders die jungen Katholiken ermuntern, das Zeugnis ihres Glaubens in die digitale Welt zu tragen. Euch jungen Menschen, die ihr euch fast spontan im Einklang mit diesen neuen Mitteln der Kommunikation befindet, kommt in besonderer Weise die Aufgabe der Evangelisierung dieses „digitalen Kontinents“ zu.“
Die Medienbotschaft des Papstes wird traditionell zum Fest des Heiligen Franz von Sales vorgestellt, die Kirche gedenkt am 24. Januar des Patrons der Journalisten. Die Botschaft gilt für den katholischen Weltmedientag, der der in den meisten Ländern am Sonntag vor Pfingsten begangen wird. - Papst Benedikt XVI. selbst schreibt übrigens alles mit der Hand, er nutzt (noch) keinen Computer. (rv)
Hier zum Nachhören
Lesen Sie hier die Kernsätze der Papstbotschaft zu neuen Medien
Hier ist der Wortlaut der Botschaft im offiziellen deutschen Original

Deutschland: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pius-Bischof
Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt gegen einen Bischof der Priesterbruderschaft St. Pius X. wegen Volksverhetzung. Der stellvertretende Behördenleiter Edgar Zach bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht des Bayerischen Rundfunks. Der britische Traditionalisten-Bischof Richard Williamson hatte in einem Interview mit dem schwedischen Fernsehsender SVT bestritten, dass die Nazis sechs Millionen Juden ermordet hätten. Williamson ist einer von vier Traditionalisten-Bischöfen, deren Exkommunikation Papst Benedikt XVI. laut italienischen Presseberichten angeblich zurücknehmen will. „Ich denke, dass 200.000 bis 300.000 Juden in Nazi-Konzentrationslagern starben, aber keiner von ihnen in Gas-Kammern“, sagt Williamson in dem Interview, das auf der Webseite des Senders zu sehen ist. Es gehe nicht um Emotionen, sondern um historische Beweise, führte der Traditionalisten-Bischof aus. Diese sprächen dafür, dass Konzentrationslager wie Auschwitz nicht für die Vergasung von Menschen angelegt gewesen seien. So seien die Schornsteine zu kurz und die Türen nicht dicht genug gewesen. Williamson berief sich auf den bekannten Holocaust-Leugner Fred Leuchter. Die Leugnung des Holocaust ist seit 1994 ein eigenständiger Straftatbestand in Deutschland und wird mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet. Das Fernseh-Interview soll in Bayern aufgezeichnet worden sein, und zwar im Priesterseminar der Pius-Brüder in Zaitzkofen südlich von Regensburg. Damit ist die Regensburger Staatsanwaltschaft zuständig. Sie hat das knapp sechsminütige, auf Englisch geführte Interview sichergestellt. Für die Aufnahme in Deutschland spricht, dass Williamson am Ende des Interviews einräumt, dass seine Äußerungen in Deutschland strafbar seien. Der Reporter könne dafür sorgen, dass er ins Gefängnis komme, „bevor ich Deutschland verlasse“. (kna/kipa)

Italien: Für ein Martyrologium aller Kirchen
Was kann zur Einheit der Christen verschiedener Konfessionen beitragen? Vor allem die Rückbesinnung auf die gemeinsame Geschichte – und die gemeinsamen Märtyrer. Das ergab jetzt eine Konferenz im norditalienischen Bose am Sitz der dortigen „Ökumenischen Gemeinschaft“. An dem Treffen zur diesjährigen „Gebetswoche für die Einheit der Christen“, die am kommenden Sonntag zu Ende geht, nahmen Christen unterschiedlicher Konfessionen teil. Der Mönch Guido Dotti von der Gemeinschaft von Bose sagt über das Thema Märtyrer:
„Das ist ein gemeinsames Erbe. Mit dem Selbstopfer wird das Evangelium bezeugt, in dem Jesus von der Kraft seines Vaters spricht. Es ist also ein Aufruf dazu, Jesu Kraft in den Brüdern und Schwestern wieder zu erkennen, die sich für ihren Glauben geopfert und dafür ihr Blut gegeben haben.“
Um an die Märtyrer zu erinnern, macht sich die „Comunità ecumenica di Bose“ für ein gemeinsames Martyrologium aller christlichen Kirchen stark. Sie beruft sich damit auf eine Idee von Papst Johannes Paul II. Guido Dotti:
„Beim Zweiten Vatikanischen Konzil, aber später vor allem in den Texten „Tertio Millennio Adveniente“ und „Ut Unum Sint“ von Johannes Paul II., ist der Vorschlag gemacht worden, ein solches gemeinsames Martyrologium zu verfassen. Ein Buch, das die Christen in der Erinnerung an jene Männer und Frauen vereint, die das Evangelium mit dem Opfer ihres eigenen Lebens verkündet haben.“
(rv)

Kamerun/Deutschland: Erzbischof Schick beklagt Korruption
Das Papstjahr 2009 steht im Zeichen Afrikas. In knapp zwei Monaten bricht Benedikt XVI. auf nach Kamerun und Angola. Anfang 2008 hatten bereits Mitglieder der deutschen Bischofskonferenz Kamerun besucht. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche, Erzbischof Ludwig Schick, beklagte nach seiner Rückkehr die Misswirtschaft im Land. Im Interview mit uns meinte Schick:
„Es ist hinlänglich bekannt, dass die Regierung in Kamerun mit zu den korruptesten der ganzen Welt gehört, und von daher funktioniert das soziale System von Seiten des Staates her viel zu wenig. Es wird viel zu viel in die eigenen Taschen gewirtschaftet.“
Umso mehr müsse die Kirche deshalb gesellschaftliche und soziale Aufgaben übernehmen:
„Zunächst einmal ist festzustellen und überall zu sehen, dass die Kirche in Kamerun sehr aktiv ist und sehr viel wirkt. Es gibt sehr viele Gottesdienstbesucher und sehr viel Mitwirkung auch von Laien in der Kirche. Dadurch, dass die Kirche stark ist, kann sie auch im sozialen Bereich etliches tun.“
Vor allem in der Armutsbekämpfung, im Gesundheitswesen und im Bereich Bildung ist die Kirche in Kamerun aktiv. Dieses Engagement dürfe jedoch von Seiten des Staates nicht missbraucht werden, mahnt Schick:
„Die Politik erkennt das an; ist auch zufrieden damit, aber entlastet sich damit auch sehr stark. Das heißt, die Regierung ist selber nicht aktiv genug in diesen ganzen sozialen Prozessen. Und die Kirche fordert auch immer wieder dazu auf, dass der Staat seinen Beitrag leisten muss.“ (rv)
Hier zum Nachhören

Neue Serie: Eindrücke aus Kamerun
Der Papst reist nach Afrika: In knapp zwei Monaten bricht Benedikt XVI. auf nach Kamerun und Angola. Die Afrikavisite ist die einzige bislang offizielle bestätigte Papstreise für dieses Jahr, und im Papstjahr 2009 steht Afrika bislang im Mittelpunkt. Im Oktober tagt außerdem die Bischofssynode zu Afrika im Vatikan. Grund genug, eine Serie zu starten: Wir beginnen mit Kamerun - dem ersten Reiseland Benedikts und vielen Bezügen zu Deutschland. Im Gespräch mit Birgit Pottler kommen Menschen zu Wort, die in Kamerun wirkten oder wirken: der Pater, der das Seligsprechungsverfahren für den ersten Bischof vorantreibt, oder auch ein Pallottinerbruder, der eine Schreinerei-Lehrwerkstatt aufgebaut hat. Sie hören etwas von den Eindrücken, die Benedikt XVI. in der ehemaligen deutschen Kolonie noch erwarten.
Teil 1: Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, nach einer Kamerun-Reise. (rv)
Hier zum Nachlesen und Nachhören


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Besuch aus Bayern: Seehofer und ein „bayerisches Grüß Gott“ im Vatikan
„Ich bin noch immer etwas aufgewühlt…“ Das sehen die Journalisten, denen Horst Seehofer am Donnerstag gegen 13 Uhr gegenübersitzt. Kurz zuvor war der bayerische Ministerpräsident beim bayerischen Papst in Audienz gewesen. Er hatte den Petersdom besucht, die Papstgräber, den vatikanischen Außenminister und Benedikt XVI. Für ihn als Katholiken seien das ganz besondere Momente gewesen. (rv)
Lesen und hören Sie einen Beitrag von Birgit Pottler

Hip-Hop in Buenos Aires
Paula Iramaín. In Jeans und Turnschuhen steht die Schwester der Kongregation „Hermanas Misioneras de Cristo Resucitado“ umringt von Jugendlichen in einem Hinterhof von Buenos Aires – und tanzt mit ihren Mitschwestern zusammen Hip-Hop. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Party, ist ein Projekt, das junge Ordensschwestern in Buenos Aires mit Unterstützung von Adveniat ins Leben gerufen haben. Kinder aus armen Familien bekommen hier Nachhilfe und persönliche Betreuung. (pm)
Hören Sie einen Beitrag aus der Adveniat-Redaktion


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikanstaat wird 80. Mit besonderen Feierlichkeiten gedenkt der Vatikan in diesem Jahr der Unterzeichnung der Lateranverträge vom 11. Februar 1929, mit denen der heutige Kirchenstaat gegründet wurde. Der Verwaltungschef des Vatikans, Kardinal Giovanni Lajolo, wird die Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr nächsten Freitag in einer Pressekonferenz vor stellen. (rv)
Die Lage auf dem Balkan war an diesem Freitag Thema im Vatikan. Papst Benedikt XVI. hat den Präsidenten der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, Branko Crvenkovski, in Audienz empfangen. Laut Vatikanmitteilung dankte der sozialdemokratische Politiker für die Aufmerksamkeit, die der Heilige Stuhl seinem Land seit der Unabhängigkeit widme. Die jährliche Teilnahme einer offiziellen Delegation an den Feiern zu Ehren der Heiligen Cyrill und Methodius in Rom sei dafür ein Zeichen. Crvenkovski traf sowohl mit dem Papst also auch mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und dem vatikanischen Außenminister Erzbischof Dominique Mamberti zusammen. (rv)
Die Wirtschaftskrise ist ein Thema der italienischen Bischofskonferenz. Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage Italiens werden die Oberhirten auf ihrer Sitzung vom 26.-28. Januar auch über karikative Maßnahmen von Seiten der italienischen Kirche diskutieren. (cei)

Europa

Deutschland
Eine Kehrtwende in der Drogenpolitik fordert Caritas International. Das Hilfswerk der deutschen Caritas hält die herrschende repressive Politik angesichts weltweit steigender Konsumentenzahlen einerseits und wachsender Anbauflächen andererseits für gescheitert. „Die Kriminalisierung von Konsumenten und Kleinbauern war offensichtlich kontraproduktiv. Es fehlen alternative Angebote für Abhängige und Kleinproduzenten“, heißt es im an diesem Freitag veröffentlichten Abschlussdokument der von Caritas international organisierten Konferenz „Drogenkonsum: Neue Antworten, Neue Politik“. An der Veranstaltung in Berlin hatten mehr als 120 Experten aus 26 Staaten teilgenommen, darunter hochrangige Regierungsvertreter aus Afghanistan, Brasilien, Bolivien, Kolumbien und Tunesien sowie die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. (pm)
Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch hat dem Theologieprofessor Werner Tzscheetzsch die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen.
Der Hochschullehrer hatte seinem zuständigen Bischof mitgeteilt, er sehe sich nicht mehr in der Lage, den Ansprüchen gerecht zu werden, die an einen katholischen Professor gestellt werden. Das habe den Entzug der kirchlichen Lehrbefugnis zur Folge, erklärte Zollitsch. Tzscheetzsch war bisher Dozent für Praktische Theologie, seit Anfang dieser Woche lehrt er nicht mehr an der Universität Freiburg. Angesichts seines „langjährigen kompetenten Wirkens für Belange der Religionspädagogik und Katechetik“ bedauere der Erzbischof von Freiburg dessen Schritt, heißt es auf der Homepage des Erzbistums. (pm)
Mit einer neu gegründeten Konferenz möchte die Evangelische Kirche in Deutschland künftig mehr Einfluss auf die bundesweite Friedensarbeit nehmen. Bei einer ersten Tagung in Hannover setzten die Teilnehmer vor allem auf die konkrete Arbeit in den Gemeinden und Kirchen vor Ort. Außerdem soll künftig die Entwicklung und der Ausbau ziviler Konfliktlösung vorangetrieben werden. Sie soll Vorrang haben vor militärischen Ansätzen und Instrumenten. Einmütig kritisierten die Tagungsteilnehmer die Bundesregierung für ein fehlendes Gesamtkonzept in Fragen der Friedens- und Sicherheitspolitik. (pm)
Katholische Bistümer wollen sich nicht finanziell für die Universität Witten/Herdecke engagieren. Das Erzbistum Paderborn sowie die Bistümer Essen und Rottenburg-Stuttgart wiesen an diesem Freitag entsprechende Medienberichte zurück. „Darüber hinaus gebe es auch keine strategische Partnerschaft zwischen den Diözesen und der Universität. Die heute veröffentlichten Meldungen in den Medien entsprechen in keinster Weise der Wahrheit!“ hieß es in einer Erklärung aus Paderborn. – Die „Financial Times Deutschland“ hatte am Freitag gemeldet, die katholische Kirche werde sich mit „mindestens 5 Millionen Euro, womöglich sogar 9 Millionen Euro“ an der Rettung der in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen ersten deutschen Privatuniversität beteiligen. (pm/kna)
Der Mainzer Dom ist der Gewinner eines Freundschaftsspiels zwischen dem FSV Mainz 05 und dem FC Bayern München. Ein erheblicher Anteil der Erlöse aus der Partie am Donnerstagabend wird der Stiftung „Hoher Dom zu Mainz“ anlässlich des 1.000-jährigen Domjubiläums in diesem Jahr zu Gute kommen. Die genaue Summe steht noch nicht fest. Unter den Zuschauern war auch der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, Mitglied beim FSV. - Auf dem Platz gewann erwartungsgemäß der amtierende deutsche Fußballmeister mit 5:0. (pm)

Österreich
Die Katholische Aktion in Österreich fordert eine Überarbeitung des Bleiberechts. Die Regelung müsse rechtsstaatlichen und menschenrechtlichen Standards entsprechen, erklärte an diesem Freitag die Präsidentin Luitgard Derschmidt. Sie begrüßte die Ankündigungen von Innenministerin Maria Fekter und Bundeskanzler Werner Faymann, den vorliegenden Entwurf aufgrund der Kritik der Landeshauptleute zu überarbeiten. Die katholischen Laien erwarten nun, dass bei der Überarbeitung auch die Bedenken der Hilfsorganisationen stärker berücksichtigt werden. Neben einer geregelten Zuwanderung aus wirtschaftlichen Interessen wäre Österreich nicht nur als wohlhabendes Land, sondern als moderner Rechtsstaat dazu verpflichtet, Hilfesuchenden diese Hilfe auch zu gewähren, so Derschmidt. (kap)

Russland
Der neue Moskauer Patriarch soll bereits Anfang nächster Woche gewählt werden. Der Bischofsrat des Moskauer Patriarchats (in dem alle Erzbischöfe vertreten sind) wird die Kandidaten für den Patriarchenstuhl am Sonntag bestimmen. Die Wahl ist für Dienstagnachmittag angesetzt, den ersten Tag des so genannten „Lokalkonzils“. An der Versammlung nehmen insgesamt 711 Delegierte teil; sie kommen aus den 13 Nachfolgestaaten der Sowjetunion und weiteren 51 Staaten in aller Welt. Der Interimsleiter des Moskauer Patriarchats und mögliche Nachfolger des verstorbenen Alexij II., Metropolit Kyrill von Smolensk betonte bei einem Gottesdienst dieser Tage, dass die Kirche immer den Verlockungen der Politik widersagen müsse. In den neunziger Jahren hätten Politiker die orthodoxe Kirche entweder zur Unterstützung oder Ablehnung bestimmter politischer Positionen veranlassen wollen. Die Kirche dürfe aber keine politische Position einnehmen. Kyrill wörtlich: „Wir dürfen den Leuten nicht sagen, was sie von uns erwarten, sondern wir müssen ihnen die Wahrheit Gottes sagen.“ (kap)

Naher Osten

Nahost
Ein UNO-Sonderberichterstatter sieht Hinweise für Kriegsverbrechen Israels. Der UNO-Experte zur Menschenrechtslage in den Palästinensergebieten, Richard Falk, plädiert für eine unabhängige Prüfung der dreiwöchigen Invasion Israels im Gaza-Streifen Bei den Angriffen auf dichtbesiedelte Gebiete habe man Zivilisten keine Chance gegeben, sich in Sicherheit zu bringen. Die im Gazastreifen regierende radikal-islamische Hamas kündigte an, es werde Geldzahlungen für diejenigen geben, die besonders schwer von der israelischen Offensive betroffen seien. (dw)

Asien

Sri Lanka
Katholische und anglikanische Bischöfe haben es begrüßt, dass die Sicherheitszone im Norden vergrößert werden soll. In der am Donnerstag bekannt gewordenen Erklärung appellieren die Bischöfe zudem an die Regierung Sri Lankas, auf Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz International oder das UNHCR zurückzugreifen, um der Zivilbevölkerung zu Hilfe zu kommen. Mindestens 230 000 Personen sind Schätzungen zufolge in der umkämpften Region Vanni im Norden eingekesselt - zwischen den feindlichen Linien von Armee und tamilischen Rebellen. Sri Lanka hatte seine Militäroffensive gegen die tamilischen Separatisten im vergangenen September begonnen. (asianews)

Indien
Eine Delegation aus Pakistan will Frieden zwischen den Nachbarländern stiften. Angaben der katholischen Nachrichtenagentur „Asianews“ zufolge will die Gruppe ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge von Bombay und dem gesamten indischen Volk setzen. Seit Mittwoch befindet sich die 24-köpfige Delegation, zu der unter anderem Menschenrechtsvertreter, Journalisten und Politiker gehören, in New Delhi, um Kontakte zur indischen Zivilgesellschaft zu knüpfen. Die Aktion ist eine gemeinsame Initiative der südasiatischen Gesellschaft für Menschenrechte und der Gesellschaft für Pressefreiheit in Südasien. (asianews)
Von anhaltenden Angriffen auf indische Christen berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschrechte (IGFM). Auch in diesen Tagen würden Christen in Indien von militanten Hindu-Milizen bedroht, teilte die Organisation an diesem Freitag in Frankfurt mit. Im vergangenen Jahr gab es immer wieder Ausschreitungen von Hindu-Milizen mit Zerstörungen von Kirchen, Mord und Niederbrennen der Häuser von Christen. Die IGFM kritisierte die Antikonversionsgesetze von vier Bundesstaaten; sie bedrohten „einseitig die Hinwendung zur christlichen Religion oder zum Islam“. Indien sei als Ratifikationsstaat des Internationalen Pakts für bürgerliche und politische Rechte verpflichtet, Religionsfreiheit zu garantieren. Auch die indische Verfassung kenne keine religiöse Diskriminierung. Allen Religionsgruppen gebühre nach der Verfassung Schutz und angemessene Entschädigung nach Ausschreitungen und Morden. (kna/pm)
Der preisgekrönte Bollywood-Film „Slumdog Millionaire“ erntet bei manchen Kirchenvertretern Kritik. Wie die katholische Nachrichtenagentur „Asianews“ berichtet, werfen sie dem Film unter anderem vor, das Thema Armut zur Geschäftemacherei auszuschlachten. Zudem haben Bewohner indischer Barackensiedlungen gegen den Begriff „Slumdog“, also Hund des Elendsviertels, aus dem Filmtitel protestiert, den sie als beleidigend empfinden. Der Film des britischen Regisseurs Danny Boyle erzählt die Geschichte eines indischen Jungen aus ärmlichen Verhältnissen. Seit Freitag läuft der Film, der bereits vier Golden Globes gewonnen hat und in zehn Kategorien für den Oscar nominiert ist, auch in den indischen Kinos. (asianews)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der Kardinal von Philadelphia gibt eine geschmeidige Linie für den Umgang mit der neuen US-Regierung vor. „Wir werden Zusammenarbeit leisten, wo wir können, und respektvoll protestieren, wenn wir müssen.“ Das meinte Erzbischof Justin Rigali jetzt in einer Predigt. US-Präsident Barack Obama, seine Regierung und der Kongress „brauchen unsere Gebete, aber auch unsere Stimme, die sie an die Armen, Kranken, Alten und vor allem an die Verwundbarsten erinnert, nämlich an die Kinder im Mutterleib“. (cns)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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