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Meldungen vom 24.1.2009

- Papst geht auf Traditionalisten zu -
- „Holocaust-Leugnung inakzeptabel“ -
- Benedikt trifft irakische Bischöfe -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Exkommunikation aufgehoben
Papst Benedikt XVI. hat die Exkommunikation der vier Bischöfe der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X. aufgehoben. Ein entsprechendes Dekret des Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Giovanni Battista Re, hat der Vatikan an diesem Samstag bekannt gegeben. Der Papst reagiere damit auf ein entsprechendes Gesuch des Generalsuperiors der Gemeinschaft, heißt es darin.
Bischof Bernard Fellay hatte sich am 15. Dezember 2008 neuerlich an die Päpstliche Kommission „Ecclesia Dei” gewandt, die für die Aussöhnung mit traditionsorientierten Gruppen zuständig ist. In diesem Schreiben versicherte der Prälat auch im Namen der übrigen drei Bischöfe der Gemeinschaft, Bernard Tissier de Mallerais, Richard Williamson und Alfonso de Galarreta, „alle unsere Kräfte in den Dienst der Kirche Unseres Herrn Jesus Christus zu stellen, die die katholische Kirche ist”, ihre Lehren zu akzeptieren und an den Primat Petri und seine Vorrechte zu glauben.
Die Exkommunikation der Bischöfe der Piusbruderschaft bestand seit 21 Jahren. Die vatikanische Bischofskongregation hatte sie am 1. Juli 1988 festgestellt, einen Tag nach der unerlaubten Weihe der Bischöfe durch den Gründer der Bruderschaft, Erzbischof Marcel Lefebvre. Dieser argumentierte in der Folge, er habe aus einer Notlage heraus gehandelt, um den Glauben der Kirche zu bewahren.
Benedikt XVI. habe beschlossen, die kirchenrechtliche Situation der Bischöfe zu überdenken, weil er ihrem „spirituellen Unbehagen” infolge der Strafe der Exkommunikation mit „väterlicher Einfühlsamkeit” begegne, heißt es in dem Dekret. Auch glaube er ihren schriftlichen Versicherungen, mit den Autoritäten des Heiligen Stuhles ernsthaft über die bestehenden Differenzen reden zu wollen, um „bald zu einer vollen und zufrieden stellenden Lösung des zugrunde liegenden Problems” gelangen zu können.
Mit der Aufhebung der Exkommunikation wolle man den Beziehungen zu der Bruderschaft „Stabilität geben”. Dieses „Geschenk des Friedens” zum Ende der Weihnachtszeit solle auch ein Zeichen sein, die „Einheit in der Barmherzigkeit der Universalkirche” zu fördern und „den Skandal der Spaltung” zu überwinden, heißt es in dem Dokument.

„Holocaust-Leugnung inakzeptabel”
Die Äußerungen des britischen lefebvrianischen Bischofs Richard Williamson zum Holocaust sind „in keiner Weise akzeptabel”. Das sagte Vatikansprecher P. Federico Lombardi am Tag der Veröffentlichung des Dekrets, das die Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft – darunter Williamson - aufhebt. Williamson hatte in einem Interview mit dem schwedischen Fernsehsender SVT bestritten, dass die Nationalsozialisten sechs Millionen Juden ermordet haben. Die Rücknahme der Exkommunikation durch Papst Benedikt XVI. stehe aber mit den Äußerungen des Traditionalistenbischofs in keinem Zusammenhang, stellte Lombardi klar. Die Aussagen des Bischofs waren auf breite Kritik gestoßen. Auch die Staatsanwaltschaft im deutschen Regensburg ermittelt in dieser Angelegenheit. Der Obere der lefebvrianischen Piusbruderschaft in Stuttgart, Franz Schmidberger, ließ nach Bekanntwerden des Interviews auf der Website der Priesterbruderschaft verlauten, „dass für Äußerungen, wie sie Bischof Williamson angeblich gemacht hat, nur der Urheber selber verantwortlich ist und diese nicht die Haltung der Priesterbruderschaft St. Pius X. widerspiegeln”. Bischof Bernard Fellay, der Obere der Priesterbruderschaft St. Pius X., stellte in einem Schreiben an den schwedischen Sender klar, dass es sich um eine „Privatmeinung” Williamsons handle, und kritisierte das Vorgehen der Redaktion, den Bischof zu historischen Themen zu befragen. (kap/rv)
Zollitsch: „Am Konzil festhalten”

Die Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe, die Erzbischof Marcel Lefebvre am 30. Juni 1988 unerlaubt geweiht hatte, beweist die Bereitschaft Papst Benedikts, der schismatischen Bewegung des verstorbenen Erzbischofs einen weiteren Schritt entgegen zu gehen, um die Einheit der Kirche zu fördern. So kommentiert der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, das an diesem Samstag veröffentlichte Dekret. Der Papst biete der Priesterbruderschaft Pius X. die ausgestreckte Hand. „Mit ihm hoffe und bete ich, dass man sie ergreift”, so Zollitsch wörtlich. Benedikt XVI. zeige die Möglichkeit der Rückkehr in die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche und habe zugleich keinen Zweifel daran, dass die Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils unabdingbar Grundlage für das Leben der Kirche sind. (pm)
Unser Audio-Beitrag zur Aufhebung der Exkommunikation

Vatikan/Irak: „Christen sind unverzichtbar”
Iraks Christen sind unersetzlich beim Aufbau einer neuen Gesellschaft im Irak. Das schärfte Papst Benedikt XVI. den chaldäischen Bischöfen ein, die sich in diesen Tagen zu ihrem Ad Limina-Besuch in Rom aufhielten. Wenige Tage nachdem der neue US-Präsident Barack Obama den definitiven Abzug der US-Truppen aus dem Irak in Aussicht gestellt hatte, rief der Papst die Oberhirten gleichzeitig dazu auf, bei den Autoritäten auf die Beachtung der Menschenrechte für die christliche Minderheit zu pochen.
„Indem sie herzliche Beziehungen zu den Mitgliedern der anderen Gemeinschaften pflegt, ist die chaldäische Kirche dazu gerufen, eine wesentliche Vermittlerrolle beim Aufbau einer neuen Gesellschaft zu spielen, in der ein jeder in Eintracht und gegenseitigem Respekt leben kann. Ich weiß, dass das Zusammenleben zwischen der muslimischen und der christlichen Gemeinschaft immer Unwägbarkeiten gekannt hat. Die Christen, die seit jeher im Irak leben, sind vollwertige Bürger mit den Rechten und den Pflichten aller, ohne Unterschied der Religion.”
Unter den Dringlichkeiten, denen sich die Oberhirten zu stellen hätten, sei das Problem der „alltäglichen Gewalt” gegen Christen, sagte der Papst den irakischen Bischöfen.
„Ich begrüße den Mut und die Beharrlichkeit dieser Gläubigen. Und ich ermutige euch Bischöfe, die Gläubigen zu unterstützen, damit sie ihre akuten Schwierigkeiten überwinden und präsent bleiben können. Appelliert an die verantwortlichen Autoritäten, ihre Menschenrechte und ihre zivilen Rechte anzuerkennen.”
Ausdrücklich dankte der Papst allen, die irakische Flüchtlinge aufgenommen haben. Den Flüchtlingen selbst riet Benedikt, die Verbindungen mit ihrem Patriarchat zu intensivieren. „Es ist unerlässlich, dass die Gläubigen ihre kulturelle und religiöse Identität bewahren”, so der Papst wörtlich, der dabei auch die Bischöfe der jeweiligen Ortskirchen in die Pflicht nahm, in deren Gebiet sich Chaldäer aufhalten. (pm)
Hier zum Nachhören

USA: Lebensschützer starten Gegenoffensive
Die Kirche in den USA will sich mit der Lockerung der Abtreibungspolitik nicht abfinden. Verschiedene Organisationen haben zu Großdemonstrationen an diesem Wochenende aufgerufen. Präsident Barack Obama hatte drei Tage nach seinem Amtsantritt per Dekret verfügt, dass wieder Steuergelder an internationale Organisationen fließen können, die Abtreibungen als Mittel der Familienplanung propagieren oder durchführen. Aus Sicht von Lebensschützern ist das kein überraschender Schritt, erklärt Joseph Meaney, US-Sprecher von „Human Life International”.
„Präsident Obama hatte das den verschiedenen Abtreibungs-Lobbys in den USA versprochen. Auch international ist er willens, Abtreibung zu fördern. Damit geht er noch einen Schritt weiter als Bill Clinton, der ebenfalls Abtreibung befürwortete. Doch im Vergleich zu Clinton geht Obama noch aggressiver vor, was das Recht auf Abtreibung auf globaler Ebene betrifft.”
Kardinal Justin Rigali, der in der US-Bischofskonferenz für den Lebensschutz zuständig ist, zeigte sich „sehr enttäuscht” über den Beschluss. Die Bischöfe würden nun alles daran legen, die Bürger darüber aufzuklären, was es mit dem „Freedom of Choice Act”, dem Erlass zur „Wahlfreiheit”, auf sich habe, so Meaney.
„Das ist ein Vorschlag direkt von der Abtreibungslobby, der alle und jede Restriktion bezüglich der Abtreibung aufheben will, in allen neun Monaten der Schwangerschaft. Das würde Bedenkfristen aufheben, Einschränkungen für Spätabtreibungen außer Kraft setzen und auch dazu führen, dass Steuergelder in Abtreibungen fließen. Obama hatte ja immer angekündigt, diesen Erlass zu befürworten. Die US-Bischöfe haben soeben eine große Kampagne gestartet, dagegen anzukämpfen und Parlamentarier darüber aufzuklären, wie radikal das wäre und wie viele zusätzliche Abtreibungen das bringen könnte – vielleicht an die 100.000 pro Jahr.” (rv)
Hier zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Erzbischof von Kirkuk hat Benedikt XVI. um eine Synode für die Kirchen des Mittleren Osten gebeten. Gegenüber der Nachrichtenagentur Asianews erklärte Louis Sako, der Papst habe den Vorschlag spontan als „gute Idee” bezeichnet. Der irakische Erzbischof erklärte zudem, man wolle die Sendung der Kirche trotz gezielter Anschläge gegen die christliche Minderheit im Land fortsetzen und stärken. Ziel sei eine „Kultur des Dialogs” zwischen Christen, Muslimen und allen anderen Irakern, so Sako weiter. Der Papst hatte den irakischen Erzbischof am Freitag morgen in Audienz empfangen. (asianews)

Europa

Deutschland
Die Bundesärztekammer hat die Forderung nach einer neuen gesetzlichen Regelung zu Spätabtreibungen bekräftigt. Zugleich kritisierte der Präsident der Vereinigung, Jörg-Dietrich Hoppe, am Samstag Mediziner, die schwangeren Frauen zu einer Spätabtreibung rieten, wenn sie beim ungeborenen Kind die Behinderung Down Syndrom feststellten. Als Spätabtreibungen gelten Abbrüche ab der 23. Schwangerschaftswoche. In den vergangenen Jahren lag deren Zahl nach offiziellen Angaben bei jeweils gut 200. Derzeit läuft im Bundestag ein Gesetzgebungsverfahren mit drei unterschiedlichen Konzepten zur Neuordnung. Dabei ist unter den Abgeordneten umstritten, ob es eine gesetzliche Änderung geben soll. Mitte März will sich das Parlament, das das Thema ohne Fraktionszwang behandelt, in einer Anhörung mit dieser Frage befassen. (kna)
Zur Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken aufgerufen. Gleichzeitig betonte Hans Joachim Meyer am Freitag, dass ein sicherer Friede im Nahen Osten nur möglich werde, wenn das Existenzrecht Israels unzweideutig gesichert werde und die palästinensischen Araber einen eigenen lebensfähigen Staat hätten. Das Zentralkomitee werde alle Bemühungen unterstützen, die darauf gerichtet seien, den derzeit brüchigen Waffenstillstand in einen verlässlichen Friedenszustand zu überführen. (pm)

Schweiz
Caritas Schweiz verdoppelt ihren Beitrag für die Nothilfe im Gazastreifen auf 400.000 Franken. Schwerpunkte der Maßnahmen bilden die Gesundheitsversorgung und die Verteilung von Grundnahrungsmitteln, teilte die Organisation mit. Die Caritas fördert seit vielen Jahren Sozialhilfe-Projekte im Westjordanland. Für den Gazastreifen arbeitet sie mit der Einrichtung „Medical Relief Society” zusammen, die dort ihren Sitz hat. Diese gilt als eine der führenden Gesundheitsorganisationen Palästinas. Ihre Hilfe lässt die Vereinigung allen zukommen, die in Not sind, unabhängig von ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit. (pm)

Afrika

Demokratische Republik Kongo
Die Ursachen der Kriege im Kongo liegen nach Ansicht von Salesianer-Pater Joachim Tshibangu in wirtschaftlichen Interessen. „Man vertreibt die Menschen, um an die Bodenschätze heranzukommen”, sagte der Leiter der Salesianer-Sozialprogramme in dem zentralafrikanischen Land am Freitag in Bonn. Seit die chinesische Regierung in den Coltan-Handel eingestiegen sei, hätten sich zahlreiche Rebellengruppen gebildet. Diese bedrohten die Bevölkerung und zwängen sie in die Flucht, um sich ungehindert Zugang zu den Bodenschätzen verschaffen zu können, so Tshibangu. Coltan ist ein Roherz, das unter anderem in der Herstellung von Mobiltelefonen zum Einsatz kommt. (kna)

Südafrika
Der Erzbischof von Johannesburg hat vor „biologischem Kolonialismus” gewarnt. In seiner Eröffnungsrede zur Versammlung der südafrikanischen Bischofskonferenz kritisierte Buti Joseph Tlhagale am Donnerstag, dass Eizellen afrikanischer Frauen zur Stammzellenforschung in den Industriestaaten missbraucht werden könnten. Der Erzbischof wies darauf hin, dass es beispielsweise in Großbritannien verboten sei, Eizellen englischer Frauen zur Stammzellenforschung zu benutzen. Buti kritisierte in diesem Zusammenhang die Legalisierung von künstlicher Befruchtung in den meisten Staaten Afrikas, die auch den Diebstahl von Eizellen ermögliche. (fides)

Asien

Philippinen
Die katholische Kirche hat das Phänomen bewaffneter Kinder im Süden des Landes scharf kritisiert. Der Erzbischof der Prälatur von Isabela, Martin Jumoad, erklärte am Freitag, es sei eine Gefahr für die gesamte Gesellschaft, wenn bereits sechsjährige Kinder sich bewaffneten, um sich gegen verbrecherische Banden zu verteidigen. Jumoad forderte die staatlichen Autoritäten auf, ihre Anstrengungen zum Schutz der Zivilbevölkerung zu verdoppeln. Zudem appellierte er an die Eltern, ihre Kinder nicht zur Gewalt anzustiften. Im Süden der Philippinen herrscht ein Bürgerkrieg zwischen paramilitärischen christlichen und muslimischen Gruppierungen und der Armee. Der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt hatte sich seit August vergangenen Jahres verschärft, nachdem eine friedliche Lösung gescheitert war. (fides)

Südkorea
Christen aller Konfessionen haben gemeinsam für die Einheit des Landes gebetet. Mehr als 4.000 koreanische Gläubige trafen sich in der Olympiahalle in Seoul, darunter auch der Erzbischof von Seoul und der apostolische Nuntius. Während des Gebets gedachten die Gläubigen vor allem derjenigen koreanischen Christen, die durch die Teilung des Landes von ihren Familien getrennt sind. Der Präsident des Nationalen Rats der Kirchen Koreas rief zudem zu einer Stärkung der Ökumene auf: Wenn die Christen vereint seien, ließe sich auch die Teilung der Nation überwinden. (fides)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die US-Bischöfe begrüßen die Entscheidung von Präsident Barack Obama, jede Form von Folter zu verbieten. „Zusammen mit anderen Religionsführern haben wir uns stark gemacht für diesen Schritt zum Schutz der Menschenwürde, der auch das moralische und juristische Ansehen der Vereinigten Staaten in der Welt wiederherstellen wird”, schreibt Bischof Howard J. Hubbard von Albany, Präsident der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden in einer Note. Ein Verbot der Folter „sagt viel über uns aus”, so der Bischof – „darüber, wer wir sind, was wir über menschliche Würde denken und wie wir uns als Nation verhalten.” (rv)

Bolivien
Die Bischofskonferenz hat die fortgesetzten Angriffe der Regierung gegen Kardinal Julio Terrazas verurteilt. In einer Mitteilung vom Freitag kritisierten die Bischöfe, dass die Regierung eine moralische Autorität der katholischen Kirche zu kriminalisieren versuche. Sie forderten eine gerechte Behandlung des Kardinals und sprachen diesem nochmals ihre Solidarität aus. Terrazas hatte die bolivianische Regierung Ende November in einer Predigt dazu aufgefordert, ihre Anstrengungen im Kampf gegen Drogenhandel und Terrorismus zu verstärken. Daraufhin war er von bolivianischen Politikern beschuldigt worden, sich ungerechtfertigterweise in die Politik einzumischen. (fides)

Guatemala
Die Bischöfe sind entsetzt über die Größenordnung, die Morde und Gewalt im Land angenommen haben. Es sei ein „nationales Unglück”, dass Tausende Guatemalteken sich mittlerweile daran gewöhnt hätten, inmitten so vieler Morde zu leben und diesbezüglich Gleichgültigkeit an den Tag legten. Mit harten Worten kritisieren die Bischöfe am Ende ihrer Vollversammlung das ineffiziente Justizsystem des Landes. Die Korruption im Strafvollzug begünstige die Kriminalität. Außerdem ermahnten die Oberhirten die Regierung Guatemalas, endlich das geplante Programm zur Entwicklung des ländlichen Raumes zu verabschieden, um die Armut zu mindern. (rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Wer bin ich – und wenn ja - wie viele?
Autor: Richard David Precht
Verlag: Goldmann-Verlag
Preis: 14.95 Euro
Besprochen von P. Eberhard v. Gemmingen

Ich möchte Ihnen ein Buch vorstellen, das in mir sehr widersprüchliche Reaktionen auslöst: Es ist der Bestseller mit dem erstaunlichen Titel von Richard David Precht: Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? Die sehr populäre Einführung beschreibt große Teile des menschlichen Denkens und macht Lust auf mehr Philosophie. Aber die Frage nach dem, was man nicht sehen und hören kann, nach Metaphysik, wird nicht so ernst genommen wie das in der Philosophie üblich ist. Was die Menschheit seit Jahrtausenden umgetrieben hat: das Unsichtbare, das Metaphysische und das Leben nach dem Tod ist für Precht nicht wirklich wichtig. Man muss ja nicht daran glauben, aber ernstlich danach fragen. Für Precht ist Metaphysik im Vergleich zur Hirnforschung nicht wichtig. Darin zeigt sich: er ist modern, aber es fehlt doch eine gewisse Tiefe, die durch Jahrtausenden von Philosophen gesucht wurde. Er bleibt dann eben doch weitgehend im Greifbaren, Kontrollierbaren. Ein Buch mit dem sich Philosphiestudenten gut auseinandersetzen sollten. Aber bitte kritisch.

 






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