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Meldungen vom 29.1.2009

- Status der Lefebvristen bleibt offen -
- Oettinger spricht mit Papst über Wirtschaft -
- Rabbiner begrüßt Papst-Erklärung -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer / Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Kirchenrechtler: Suspendierung bleibt
Das Versöhnungsangebot des Papstes an die Priesterbruderschaft Pius X. bleibe zunächst ohne Folgen für das kirchliche Leben. Ihr rechtlicher Status sei noch völlig ungeklärt, sagte der Münchner Kirchrechtler Pater Stephan Haering, zur Aufhebung der Exkommunikation gegen die vier Bischöfe der Piusbruderschaft. Nach Einschätzung des Benediktiners bleibt das Verbot, ihr „geistliches Amt“ auszuüben weiterhin bestehen.
Haering sagte im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Meine Rechtsauffassung ist, dass sie weiterhin suspendiert bleiben, denn die Inhalte der Suspension sind zwar auch mit der Exkommunikation verbunden, aber diese Kleriker der Piusbruderschaft waren zuvor schon suspendiert, d.h. die Strafe der Suspension ist vor der Exkommunikation schon über sie verhängt worden. Das Dekret spricht nur davon, dass die Exkommunikation aufgehoben ist, nicht aber davon, dass die Suspension aufgehoben ist. Insofern handelt es sich bei diesen Bischöfen wie bei allen anderen Klerikern der Priesterbruderschaft des Heiligen Pius X. um suspendierte Kleriker, die den geistlichen Dienst nicht ausüben dürfen.“
Die römischen Dokumenten und die Äußerungen des Papstes der vergangen Tage zeigten, dass es jetzt Gespräche geben muss. Haering:
„Papst Benedikt ist zweifellos sehr an der Einheit gelegen, und er hat sich entschieden, diesen Weg zu gehen. Mich hat es sehr überrascht, dass die Exkommunikation sozusagen einseitig aufgehoben worden ist. Die Interpretation, die seitens der Pius-Bruderschaft diesbezüglich verbreitet wird, ist durchaus zutreffend: Es ist ein einseitiger Akt des Papstes; ein Akt der Begnadigung. Das ist an sich bei der Aufhebung von Beugestrafen nicht üblich. Der Papst hat dieser Gruppe gegenüber wirklich das äußerste Entgegenkommen gezeigt.“ (rv)
Auch die französischen Bischöfe sind dieser Meinung: Die Aufhebung der Exkommunikation der vier Lefebvre-Bischöfe komme nicht einer Rehabilitation gleich. Das hat jetzt der permanente Rat der französischen Bischofskonferenz erklärt. Die Entscheidung Benedikts XVI. sei vielmehr Ausgangspunkt für einen langen Wegs des Dialogs. Das zweite Vatikanische Konzil sei in keinem Fall verhandelbar, so die Oberhirten in ihrer Stellungnahme. Die Bischöfe verurteilten zudem die „inakzeptablen und skandalösen Äußerungen“ von Bischof Richard Williamson und erinnerten daran, dass Papst Benedikt größtes Interesse an einem fruchtbaren Austausch zwischen Juden und Christen habe. (asca)
Hören hier Sie das Interview mit Pater Stephan Haering in voller Länge

Vatikan/Deutschland: Oettinger beim Papst
Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hat an diesem Donnerstag Papst Benedikt XVI. in Rom getroffen. Die beiden sprachen über die Entwicklung in der Weltwirtschaft und die Folgen der Rezession auf dem Arbeitsmarkt, aber auch über die aufgaben der Kirche in der aktuellen Gesellschaft, verriet uns Oettinger nach der Audienz.
„Welche Rolle kann die Kirche jenseits ihres eigentlichen kirchlichen Auftrags in der täglichen Gesellschaft wahrnehmen? Angefangen vom Aufbau der Kinderkrippen, eine völlig neue Aufgabe, über die Ganztagesschule über die Integrationsaufgabe bis hin zum Thema Alten- und Behindertenbetreuung und -Pflege. Ich habe den Papst, wie ich es auch in Baden-Württemberg tue, ausdrücklich gebeten, hier den Staat und die Kommunen partnerschaftlich zu ergänzen und auch zu entlasten. Denn ich glaube, dass die Autorität der Kirche durch diese Mitwirkung bei Bildung, Betreuung und Erziehung enorm gestärkt werden kann.“
Oettinger ließ durchblicken, dass sich Benedikt XVI. demnächst ausführlicher zu ethischen Herausforderungen der Krise äußern wolle. Der Ministerpräsident, der bereits im Januar 2006 mit dem Papst im Vatikan zusammengetroffen war, unterstrich die wichtige Rolle der Kirchen in der deutschen Kommunalpolitik, insbesondere in den Bereichen Schule, Kindergarten und Altenpflege. Es sei sehr wichtig, dass die Kirche in diesen Bereichen präsent sei und so einen kulturstiftenden Beitrag leiste. (rv/kna)
Hier zum Nachhören

Vatikan/Russland: Dialog unverzichtbar
Papst Benedikt XVI. hat die katholischen Bischöfe in Russland dazu aufgerufen, den Dialog mit den russisch-orthodoxen Brüdern und Schwestern neu zu forcieren. An diesem Donnerstag empfing das Kirchenoberhaupt Oberhirten aus Russland, die sich eben zum Ad Limina-Besuch in Rom aufhalten.
„Wir wissen, dass dieser Dialog trotz aller Fortschritte noch einige Schwierigkeiten kennt. In diesen Tagen fühle ich mich den teuren Brüdern und Schwestern der russisch-orthodoxen Kirche geistlich nahe, die sich über die Wahl des Metropoliten Kyrill zum neuen Patriarchen von Moskau und ganz Russlands freuen. Von Herzen wünsche ich ihm Glück für die heikle kirchliche Aufgabe, die ihm anvertraut ist. Ich bitte den Herrn, uns alle im Bemühen zu stärken, gemeinsam auf der Straße der Versöhnung und der brüderlichen Liebe voranzuschreiten.“
Die Anwesenheit der katholischen Bischöfe in Russland sei ihnen auch Anstoß zum persönlichen Dialog, so der Papst. Auch wenn man bei diversen Treffen nicht immer grundlegende Fragen besprechen könne, trügen solche Begegnungen doch zu einem besseren Kennen lernen bei. (rv)
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Nahost: „Hoffnungsträger Obama“
Ein „Hoffnungsträger“ sei der neue US-amerikanische Präsident auch für die Menschen im Heiligen Land. Das betonte jetzt Franziskanerpater David Jaeger im Gespräch mit Radio Vatikan. Mit der Wahl Barack Obamas seien auch Hoffnungen auf eine Konfliktlösung um Nahen Osten verbunden. Jaeger, Experte zu Politik und Religion, sieht erste Anzeichen, dass Obama sich entschieden für den Frieden einsetzen werde:
„Mit dem Präsidenten allein wird sich die Situation nicht verbessern, aber es gibt viele Anzeichen dafür, dass er eine ,proaktive’ Politik vorantreiben will. Er will so aktiv vorgehen wie Präsident Bush Senior während des Irakkrieges im Jahr 1990/91. Er hat schon mehrere Male über das Thema mit großer Entschiedenheit gesprochen.“
Barack Obama und sein Nahost-Gesandter George Mitchell seien Hoffnungsträger für alle ethnischen Gruppierungen im Heiligen Land. Jaeger:
„Ich denke, dass jeder im Heiligen Land, Juden, Israelis, Palästinenser, Muslime und Christen, Menschen jeder Gruppierung, heute für den Präsidenten Obama, Senator Mitchell und seine Mission beten. Die Menschen haben die Hoffnung, dass dieses Mal die Entschlossenheit zum Frieden Erfolg zeigen wird und dass dies mit der Zusammenarbeit aller geschieht, die an diesem Konflikt beteiligt sind. Dafür beten wir, und darauf hoffen wir.“ (rv)
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Simbabwe: „Passiver Völkermord“
Die Bischöfe von Südafrika, Botswana und Swasiland haben die Politiker ihrer Länder dazu aufgerufen, Simbabwes Präsidenten Robert Mugabe nicht länger zu stützen. In Simbabwe sei ein echter „passiver Völkermord“ im Gang, hielten die katholischen Oberhirten in einer gemeinsamen Erklärung am Ende ihrer Vollversammlung in Südafrikas Hauptstadt Pretoria fest. Der Erzbischof von Johannesburg, Buti Tlhagale, sagte gegenüber Radio Vatikan:
„Der Zweck unserer Erklärung ist es, die Politiker des südlichen Afrika, die sich in Pretoria versammelt haben, zu ermutigen, Präsident Mugabe zum Rücktritt zu drängen. Er hat dieses Amt schon so lange inne, und er ist 84 Jahre alt. Mugabe ist eine unüberwindliche Hürde für den Fortschritt. Die Vermittlung des südafrikanischen Ex-Präsidenten Mbeki ist gescheitert. Wir Bischöfe glauben nicht mehr daran, dass es wirklich zu einer Teilung der Macht zwischen Mugabe und Oppositionsführer Tsvangirai kommt. Deshalb müssen die Politiker des südlichen Afrika jetzt in die Bresche springen. Wenn sie nicht handeln, um die dramatische Lage der einfachen Leute zu bessern, baden sie ihre Hände im Blut der Unschuldigen.“
Gleichzeitig wandten sich die Bischöfe an die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (SADC), die gleichzeitig - und ebenfalls in Pretoria - tagte.
„Wir erinnern sie daran, dass es ihre Aufgabe ist, für Änderungen in Simbabwe einzutreten. Andernfalls wird es im Land zu einem passiven Völkermord kommen. Schon jetzt erzählen unsere Mitbrüder in Simbabwe, dass sich Tag für Tag die Friedhöfe füllen. Die Leute sterben, weil sie keine Medizin haben, andere, vor allem im ländlichen Raum, sterben einfach am Hunger.“
Unterdessen breitet sich die Cholera-Epidemie in Simbabwe immer weiter aus. Seit August sind mehr als 3.000 Menschen gestorben und 60.000 erkrankt, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Begünstigt werde die Ausbreitung der Cholera durch die wirtschaftlichen Probleme und die politische Lähmung Simbabwes. Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai streiten seit Monaten über die Bildung einer Einheitsregierung. Gesundheitssystem und Trinkwasserversorgung sind in Simbabwe, der früheren „Kornkammer Afrikas, weitgehend zusammengebrochen. (rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Johannes Bahlmann. Vom Recyclingunternehmen ins Bischofshaus
Ein Deutscher wird Bischof in Brasilien. Franziskanerpater Johannes Bahlmann aus Visbek im Oldenburger Land soll neuer Bischof in Obidos am Amazonas werden. Das wurde am Mittwoch im Vatikan bekannt. Bahlmann absolvierte eine Ausbildung zum Landwirt und Agraringenieur. Der 48-Jährige sagt selbst, in Jugendjahren habe er den Glauben „eher aus Konvention denn aus tiefer Überzeugung“ gelebt. Bis er 1983 den Gründervater der „Fazenda da Esperança“ traf, den Franziskaner Hans Stapel, der sich in Brasilien um junge Drogenabhängige sorgte. „Wir sprachen fünf Minuten, und ich wusste, was ich wollte.“ Ein halbes Jahr später zog Bahlmann nach Brasilien, legte sein Noviziat ab, studierte Philosophie und Theologie. Schließlich unterrichtete er selbst am ordenseigenen Kolleg Santo António Englisch, Geschichte und Franziskanische Spiritualität. 1997 wurde er in Vechta zum Priester geweiht. Seit 1983 lebt er in Brasilien und engagiert sich in verschiedenen Sozialprojekten seines Ordens. Bahlmann ist Mitbegründer einer Gemeinschaft, die wiederverwertbare Abfälle sammelt und an Recyclingunternehmen weiterverkauft. Mit dem Solidaritätswerk der Franziskaner unterstützte er in São Paulo verschiedene Sozialprojekte.
Dieser Beitrag der Adveniat-Redaktion stellt Bahlmann und seine Arbeit vor. (rv/adveniat)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Holocaust-Leugnung durch den Lefebvre-Bischof Richard Williamson ist ein „trauriger und unerwarteter Schlag“ gegen den Papst und die katholische Kirche. Das sagte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone am Mittwoch Abend bei einem Vortrag in Rom über das Pontifikat Benedikt XVI. Den Vorfall solle man nicht weiter kommentieren, „da der Papst dazu in genügender Weise reagiert und geantwortet habe“. Was die Aufhebung der Exkommunikation für die vier Lefebvre-Bischöfe betrifft, habe sich Benedikt XVI. seiner bisherigen „ökumenischen Linie“ treu verhalten. Es sei das Ziel des Papstes, für die Einheit der Christen zu arbeiten, so Bertone. (ansa)
Papst Benedikt XVI. hat vor unrealistischen Vorstellungen von Ehe gewarnt. Gewisse „humanistische“ Strömungen, die sich an der Selbstverwirklichung des Einzelnen orientieren, würden die menschliche Person und die Ehe derart idealisieren, dass sie „letztlich die psychische Ehefähigkeit vieler Personen in Abrede stellen“, sagte der Papst an diesem Donnerstag vor den Mitarbeitern der Rota Romana zum Auftakt des neuen Gerichtsjahres. Wenn es um psychische Eheunfähigkeit gehe, sollten die kirchlichen Richter unbedingt Sachverständige zu Rate ziehen, so Benedikt. Alle Fälle sollten stets mit der gebührenden Gründlichkeit behandelt werden, „die der Dienst der Rota Romana an der Wahrheit und der Liebe erfordert“. - Die Römische Rota ist das zweithöchste Gericht der katholischen Kirche. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit Ehenichtigkeitsverfahren. (rv)
Galileo Galilei steht im Mittelpunkt der Vatikan-Veranstaltungen zum Internationalen Jahr der Astronomie. „Die Kirche möchte Galilei ehren, einen genialen Forscher und Sohn der Kirche“, betonte der Vatikan an diesem Donnerstag bei der Vorstellung seiner Initiativen. Die Zeit sei reif für eine neue Untersuchung und eine Neubewertung der Gestalt des Astronomen und des gesamten „Falls Galilei“, heißt es in einem Vatikan-Kommunique. Bereits das zweite Vatikanische Konzil habe bezüglich Galilei eine „bestimmte Geisteshaltung“ der Kirche bedauert, die „die legitime Autonomie der Wissenschaft“ nicht ausreichend anerkannt habe. In der Folge hatte Papst Johannes Paul II. 1981 eine Kommission ins Leben gerufen, um den Fall Galilei zu prüfen und so das Verhältnis zwischen Glaube und Wissenschaft zu entspannen. Zum kirchlichen Programm für das Astronomie-Jahr gehört unter anderem am 26. Februar an der Päpstlichen Lateran-Universität ein Kongress zum ersten großen wissenschaftlichen Werk Galileis aus dem Jahr 1610. Von 26. bis 30. Mai plant das Stensen-Institut der Jesuiten in Florenz zusammen mit dem vatikanischen Kulturrat und der Vatikan-Sternwarte ein internationales Kolloquium. Ende Juni ist bei Rom ein Sommerkurs mit Lehrern und Stipendiaten früherer Veranstaltungen der Vatikan-Sternwarte geplant. Im September und Oktober soll im Vatikan die Ausstellung „Galileo 2009 - Faszination und Qualen eines neuen Blicks auf die Welt“ stattfinden. Von 15. Oktober bis 5. Januar 2010 zeigen die Vatikanischen Museen die Ausstellung „Astrum 2009. Das historische Erbe des italienischen Astronomie von Galileo bis heute“. Die ersten astronomischen Entdeckungen des italienischen Physikers vor 400 Jahren sind der Anlass für das von der Unesco organisierte Jahr der Astronomie. Papst Benedikt XVI. hatte zu Beginn betont, wie wichtig es sei, dass Wissenschaft und Glaube sich gegenseitig befruchten. (rv/kna)

Vatikan/Österreich
In der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau in Bregenz am Bodensee wird am Freitag ein Nachfolger für Langzeit-Abt Kassian Lauterer gewählt. Papst Benedikt XVI. hat an diesem Donnerstag den Rücktritt Lauterers aus Altersgründen bestätigt. Lauterer wurde 1968 als damals 35-jähriger Ordensmann zum Abt von Wettingen-Mehrerau gewählt. In der Abtei leben heute 35 Mönche. Sie hat den Status einer Territorialabtei und ist direkt dem Papst unterstellt. Ihr jeweiliger Abt ist daher auch Mitglied der Österreichischen Bischofskonferenz. (rv)

Europa

Deutschland
Die Christlich-Islamische Begegnungs- und Dokumentationsstelle hat am Mittwochabend in Frankfurt ihr 30-Jahr-Jubiläum gefeiert. Zu den Gratulanten zählten der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, der frühere Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, führende Vertreter muslimischer Organisationen in Deutschland und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. CIBEDO ist eine Fachstelle der Bischofskonferenz für den Dialog zwischen Christentum und Islam. Der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, sagte, Christen und Muslime in Europa seien zum Dialog „verdammt“. Er verwies zugleich auf Herausforderungen in Fragen der Mission, des gemeinsamen Gebets und muslimisch-christlicher Ehen. Der Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann nannte den Dialog mit dem Islam ein beständiges Anliegen der katholischen Kirche. (kna)

Russland
Der neue russische Patriarch Kyrill hat keine Eile, Papst Benedikt XVI. zu treffen. Dies sagte der russisch-orthodoxe Bischof für Wien, Hilarion, am Mittwoch in Moskau. Hilarion, der die russisch-orthodoxe Kirche bei internationalen Organisationen vertritt, erklärte, die Position Kyrills bezüglich der Beziehungen zum Vatikan unterscheide sich nicht von derjenigen seines Vorgängers Alexij II. Ein Treffen könne erst stattfinden, wenn die bestehenden Probleme geklärt seien. Hilarion unterstrich, dass beide Seiten dazu bereit seien, Kompromisse einzugehen. Wie schnell die Divergenzen geklärt würden, hinge jedoch von der katholischen Kirche ab. Unterdessen sprach sich der Präsident des Päpstlichen Rats für die Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, für eine Fortsetzung des Dialogs mit der russisch-orthodoxen Kirche aus. Kasper wird den Vatikan bei der Inthronisierung des neuen Patriarchen in Moskau vertreten. (agi)
US-Präsident Barack Obama hat dem neuen Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche gratuliert. Er wünsche dem neuen Oberhaupt des Moskauer Patriarchats viel Erfolg beim interreligiösen Dialog, der „wichtig für alle multi-ethnischen Gesellschaften ist“, heißt es in einer vom Weißen Haus verbreiteten Erklärung. Fast die Hälfte der 711 Mitglieder des Konzils, die Kyrill zum Patriarchen gewählt haben, kam aus dem Ausland, unter anderem aus den USA. – Die russisch-orthodoxe Kirche ist mit mehr als 100 Millionen Mitgliedern die mit Abstand größte unter den orthodoxen Nationalkirchen. Kyrill soll am Sonntag als 16. Patriarch offiziell in sein Amt eingeführt werden. (ansa)

Spanien
Am 2. Februar startet in allen Diözesen des Landes ein „Gebetsjahr für das Leben“. Das hat die spanische Bischofskonferenz bekannt gegeben. Die Initiative antworte auf neue Gesetzesvorhaben über Abtreibung und Euthanasie in Spanien, gegen die der Episkopat seit Monaten kämpft, sagte der Bischof von Cartagena, Juan Antonio Reig Pla. Er ist bei der spanischen Bischofskonferenz für Fragen des Lebensschutzes zuständig. (ansa)

Naher Osten

Israel/Italien/Deutschland
Trotz der jüngsten Krise in den jüdisch-katholischen Beziehungen sieht Rabbiner David Rosen den Papst weiter in Israel willkommen. Die jüngste Solidaritätserklärung von Benedikt XVI. gegenüber den Juden sei „sehr wichtig und hilfreich“ und ein „guter erster Schritt“, sagte der Vorsitzende des Internationalen Jüdischen Komitees für Interreligiöse Beratungen (IJCIC) im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur an diesem Donnerstag in Jerusalem. Er äußerte aber auch die Erwartung, dass den Worten nun „konkrete Schritte“ folgen. Der römische Oberrabbiner Riccardo di Segni sagte am Donnerstag in Rom, eine Reise von Papst Benedikt XVI. nach Israel könne ein geeigneter Anlass sein, um die Verstimmungen zwischen der katholischen Kirche und dem Judentum aus dem Weg zu räumen. -
Dagegen will die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, den Dialog mit der katholischen Kirche vorerst abbrechen. Momentan werde es zwischen ihr und der Kirche sicher kein Gespräch geben, sagte sie der „Badischen Zeitung“ in Freiburg. Das Jüdischen Großrabbinat stellte in einem Brief an den vatikanischen Dialogverantwortlichen mit dem Judentum, Kardinal Walter Kasper, klar, dass der Heilige Stuhl zumindest eine öffentliche Entschuldigung von Bischof Williamson hätte fordern müssen, ehe er dessen Exkommunikation aufhob. (kna/apic)

Asien

Philippinen
Die Bischöfe des Landes fordern eine bessere Gleichstellung für Frauen. Dies sei nur dann möglich, wenn der Staat auch Ehe und Familie schütze. Die philippinischen Oberhirten reagieren damit auf die aktuelle Parlamentsdiskussion über ein neues Gleichstellungsgesetz debattiert. Internationalen Beobachtern zufolge leben besonders Mütter in dem Inselstaat unter sehr schwierigen Bedingungen; in jeder Minute werden auf den Philippinen drei Kinder geboren. Unter den Armen ist die Geburtenrate noch höher. Familien mit sieben oder acht Kindern gelten als normal. Die Müttersterblichkeit ist dementsprechend sehr hoch: Ein Drittel aller werdenden Mütter hat kein Geld für Vorsorge oder ärztliche Betreuung bei der Geburt. (rv)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die Bischöfe drängen den US-Kongress dazu, arme Familien und verletzliche Arbeitnehmer in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen. Auch an einer vernünftigen Gesetzgebung über den wirtschaftlichen Wiederaufschwung sollte die neue US-Politik arbeiten, empfiehlt Bischof William F. Murphy in einem Brief an beide Kammern des Kongresses. Der Präsident der Kommission für Gerechtigkeit und menschliche Entwicklung der US-Bischofskonferenz bot dem Kongress diesbezüglich die Hilfe der Kirche an; er sprach von der Notwendigkeit, parteiische oder ideologische Hürden zu überwinden. (rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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